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Haarausfall / Haartransplantation

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Re: @ Verena - zu Deinem Befund!
Antwort zu Re: Die Haare fallen und fallen von ++++++++
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Hi Verena,
ich sehe das ein wenig anders als Michelle, und zwar betrachte ich das hier nicht als Wettbewerb "wer kennt sich besser aus beim Haarausfall".

Bei allem Verständnis für gegenseitige Sympathie sollte man doch objektiv vorgehen und sich zumindest mal Deinen Befund zu Gemüte führen, bevor man Tipps gibt.

Und ich würde an Deiner Stelle nicht mit irgendwelchen Mitteln beginnen - egal wie sie heissen - ich würde anders vorgehen.

Ich habe mir Deinen Befund angesehen und sehe, dass Du schon mal 2 Gründe für Haarausfall haben könntest. Ich schreibe könntest, weil ich nichts von Spekulationen halte, sondern immer dafür bin etwas ausschliessen oder bestätigen zu lassen.

Und so liegt es an Dir, es endgültig abzuklären.

Zu dem Befund:
Es gibt Werte, die eindeutig ausserhalb der Norm liegen und andere, die grenzwertig sind und ebenfalls einen Hinweis geben.

Wann hat man bei Dir Ferritin und Transferrin bestimmt? So wie es aussieht, hast Du eine Anämie. Allerdings fehlen noch die genannten Werte zur Bestätigung.

MCH ist sehr niedrig, fast untere Normgrenze, das spricht für Eisenmangel. Auch MCHC ist sehr niedrig, spricht für zusammen mit dem Hämoglobin für eine hypochrome Anämie, ebenso die Neutrophilen.
Die Triglyzeride sind bei Anämien erniedrigt, aber auch bei Hungerkuren. Ich denke aber, dass Du das überstanden hast oder?

Deine erhöhten Albuminwerte wären auch ein Indiz, denn so wie ich weiss kommt es im Rahmen einer Auszehrung zu einer relativen Zunahme von Albumin. Das heißt, die Relation von Albumin zum flüssigen Anteil des Blutes ist verschoben.

Erhöhte Werte der a-Amylase können von der Bauchspeicheldrüse, aber auch durch die Leber verursacht werden. Deine Leberwerte sind jedoch in Ordnung, würden also ausscheiden.
Hast Du Beschwerden im Bauchbereich? Das würde auch die erhöhten Monozyten erklären.

Zur Schilddrüse:
Da kann ich sagen, dass das TSH ziemlich eindeutig eine Unterfunktion anzeigt, man sollte nicht vergessen, dass die neue obere TSH-Normgrenze bei 2,5 liegt.

Thyroxin liegt mittig, das freie T3 wurde nicht bestimmt. Man kann aber sagen, da bereits T3 ca. mittig liegt, ist das freie T3 sehr/zu niedrig, denn T3 ist zu über 99 % an Transportproteine gebunden. Der Anteil des ungebundenen T3 beträgt etwa 0,3 %.

Was Dein Arzt meint, ist nicht richtig. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass Du nur von Luft u. Liebe lebst, wirst Du kaum einen Jodmangel haben können, denn heutzutage ist nahezu alles zwangsjodiert. Sogar die Tiere werden mit jodhaltiger Nahrung gefüttert, damit uns über deren Erzeugnisse noch mehr Jod zugeführt wird.

Und nun komme ich zu den Schilddrüsen-Antikörpern, die sind nämlich ganz unten in Deinem Befund ersichtlich.

Ich kann Dir mit Hinblick auf die SD-Parameter (TSH, T4,T3) und auf die vorhandenen Antikörper (!!!!!!!) wirklich nur ans Herz legen, jetzt tatsächlich ein vernünftiges Sonogramm von einem SD-Facharzt machen zu lassen, wo genau die Echostruktur untersucht wird, sowie die Grösse der SD u. aktive o. inaktive Areale.

Das ist jetzt eine ganz entscheidende Untersuchung. Dieses Ergebnis wird dann zeigen, dass Du ebenfalls in den Club gehörst. *schiefgrins*

Überreden werde ich niemanden, es liegt wirklich an Dir, was Du tust. Ich kann Dir nur behilflich sein beim Wertedeuten. Und diese stellen sich so dar wie beschrieben.

Fakt ist, dass nicht nur die o. a. Schilddrüsenwerte für eine Unterfunktion sprechen - etwas, was Du ja bereits vom Arzt weisst - sondern dass auch Antikörper vorhanden sind.

Diese befinden sich zwar in der Norm, aber das Vorhandensein allein lässt den Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse zu, der natürlich noch durch eine Ultraschall-Untersuchung bestätigt werden sollten.

Obwohl es schon fast ein Roman geworden ist, gebe ich am Schluss noch was zu den Antikörpern ein, damit Du Dir ein Bild machen kannst.

Übrigens wird sicherlich Katjuscha noch was dazu sagen können, wenn sie es sieht, ebenso wie Bine u. ich denke mal, dass B.s Urlaub auch dem Ende zugeht und sie sich bald mal meldet. Dann hättest Du noch jemanden, der Dir was dazu sagt.

Tut mir leid, dass ich Dir nichts anderes sagen kann, aber zum einen habe ich es bereits vermutet u. zum anderen könntest Du im Grunde auch froh sein, wenn Du endlich erfährst, was wirklich los ist.

Lass Dir alles gründlich durch den Kopf gehen u. falls Du einen guten Arzt brauchst, kann man im Forum man nachfragen, da sind auch welche aus Österreich.

Alles Gute für Dich u. nun folgt noch was zu den Antikörpern

Beweisend sind die vorhandenen Antikörper im Blut, die beginnende oder schon manifestierte Unterfunktion lässt sich am TSH-Wert, sowie an den Werten des freien T3 und freien T4 feststellen.

Bei Zweifel kann ein TRH-Test durchgeführt werden.

Sind Antikörper einmal nachweisbar und die Funktion noch normal sollten auf jeden Fall engmaschige Verlaufsuntersuchungen stattfinden, da sich bei nachweisbaren Antikörpern die Wahrscheinlichkeit des späteren Auftretens einer Unterfunktion deutlich erhöht.

In seltenen Fällen kann eine Hashimoto-Thyreoiditis auch ohne den Nachweis von Antikörpern im Serum bestehen. Hier schafft eine Gewebebiopsie Klarheit.

Andersherum bedeutet der Nachweis von Antikörpern im Serum die Diagnose "Hashimoto-Thyreoiditis", gesunde Menschen haben keinerlei Schilddrüsenantikörper. Ein "Rauschen", also ein Graubereich in dem Antikörper auch beim Gesunden vorkommen können, existiert nicht.




verfasst von:
RS
08/19/2004, 22:48:05


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