2800 Crafts FUE Dr. Koray / Istanbul [Beitrag #18980] :: Do, 15.05.08 09:14 
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Tommy40
Beiträge: 65 Registriert: Januar 2007
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So leute, war vor einigen tagen in Istanbul bei Dr.Koray und seinem Team und habe 2800 Grafts via FUE Verpflanzt bekommen, hier nun mein Bericht:
Vorher noch kurz zu meiner Situation:
Ich bin 41, hatte Haarausfall seit ca.10-15 Jahren wobei ich glaube dass ich das Ärgste hinter mir habe – viel war ja auch nicht mehr übrig 
Finasterid möchte und werde ich nicht nehmen, da ich keine Lust habe ein leben lang das Zeugs zu schlucken. Eine Strip-HT kommt für mich auch nicht in frage. Insgesamt rechne ich mit 5-6 tausend Grafts die ich benötigen werde. Also musste ein Preislich normal gebliebener und vor allem ein guter FUE-Doc her. Durch mehrere berichte in diesem und anderen Foren bin ich auf Dr. Koray aufmerksam geworden.
Also habe ich Kontakt mit ihm aufgenommen.
Alle Emails - natürlich mit Fotos - habe ich auf deutsch geschrieben und auch immer Prompt Antwort auf Deutsch auf all meine Fragen erhalten. Ich wurde auch wie vereinbart von der Dolmetscherin zum abgemachten Zeitpunkt angerufen, da sich ja am Telefon alles viel besser klären lässt.
Nach einigem Hin- und Her- überlegen habe ich dann schlussendlich einen Termin vereinbart.
Jetzt aber Los:
1. tag:
Am Montag den 5. Mai mittags gings also von München aus los, nach meiner Ankunft in Istanbul wurde ich von seiner Dolmetscherin bereits am Flughafen erwartet. Wir fuhren sofort in die Klinik zu Dr. Koray und seinem Team, wo es erst mal eine Stärkung gab.
Was sofort Positiv auffiel: beim betreten der Praxis müssen alle OP Plastik-patscherln überziehen.
Die Klinik bzw. Praxis ist nicht allzu riesig, sie gleicht eher einer Zahnarztpraxis, alles was man braucht ist da, alles ist sehr sauber, die Atmosphäre ist sehr gemütlich und familiär.
Geraucht wird hier selbstverständlich nicht. Man fühlt sich sofort gut aufgehoben und man spürt die Professionalität, in der es aber trotzdem sehr angenehm und locker abläuft.
Ich glaube in einer sogenannten Klinik wie wir sie von hier kennen würde ich mich gar nicht so wohl fühlen.
Danach Inspizierte der Doc meinen Haarstatus sowie auch den Spenderbereich.
Auch die gewünschte Haarlinie und alles drumherum wurde diskutiert und auf meinem Kopf herumgemalt  und natürlich auch Fotos gemacht.
Der Plan war in dieser ersten 2 tages OP-session insgesamt 2800 Grafts zu verpflanzen.
Eine 2. OP zum verdichten wird in ca. 8 bis 12 Monaten folgen, auch wieder 2000 Grafts aufwärts, wenn möglich sogar noch mal 2800 aber schau’n wir mal. Ich wollte natürlich schon früher, der Doc meinte aber man solle diese zeit abwarten um das Ergebnis der 1.OP richtig abschätzen zu können.
Danach noch der übliche Fragebogen über Krankheiten, vergangene OP’s, Allergien usw. Als alles besprochen war, konnte ich noch einige Bilder von vergangenen OP’s ansehen.
Das meiste habe ich mit dem Doc auf englisch besprochen.
Dr. Koray spricht ein ausgezeichnetes englisch, Verständigungsprobleme in manchen Detailfragen lagen ausschließlich an meinen mittelmäßigen Englischkenntnissen.
In diesen wenigen fällen übersetzte mir seine Dolmetscherin - die natürlich immer anwesend war - direkt ins deutsche. Sie spricht ein absolut perfektes, Akzentfreies deutsch, eher musste ich mich als Tiroler zusammenreißen schön zu sprechen.
Dann brachte mich der Doc ins Hotel wo er natürlich schon das Zimmer gebucht hatte.
Kurz zum Hotel: Auch hier alles sehr sauber, das Personal weiß warum man hier ist. Man fühlt sich auch hier sehr wohl.
Alle sind sehr freundlich und zuvorkommend, wenn man mit dem Eisbag das man vom Doc nach der OP bekommt um die Ecke kommt, wissen sie schon was zu tun ist.
Das Zimmer gemütlich und sauber mit kleiner Minibar, Klimaanlage, Fernseher - 2 Programme auf Deutsch, ein paar englische, der Rest natürlich auf Türkisch.
Frühstücks-buffet: auch alles sauber, frisch und reichlich.
2. Tag bzw. erster OP-tag:
In der früh wurde ich pünktlichst um 9 uhr von seiner Assistentin in ihrem Schicken Audi vom Hotel abgeholt.
So um ca 10 gings dann Los: erstmal die Betäubungsspritzen unter die Haut am Hinterkopf. Die Spritzen sind eigentlich der unangenehmste Part der gesamten Prozedur.
ICH HASSE SPRITZEN!! Aber wie heißt es so treffend: wer schön sein will muss leiden.Danach wurden wie geplant die ersten 1400 FUE Grafts auf der rechten Hinterkopfseite entnommen.
Bei der gesamten Entnahme sowie auch beim einsetzen spürt man eigentlich überhaupt nichts. An manchen stellen wo man doch bisserl was merkt wird sofort nachgespritzt.
Erst hat der Doc selbst entnommen, danach hat dann seine Assistentin weitergemacht.
Insgesamt waren 3 Mädels (natürlich alle mit OP Kleidung und Mundschutz) anwesend:
die 1. die Entnahm, die 2. Ordnete und Konservierte die Grafts in 20 er reihen, insgesamt je 120 in Petrischalen. Natürlich wurden 1er, 2er und 3er Grafts sortiert, und die 3. war für Kopf halten, Bluttröpfchen abwischen usw. zuständig.
Die meiste zeit während der 2 OP-Tage saß mir auch die überaus Charmante Dolmetscherin gegenüber, und unterhielt mich blendend sodass die Zeit wie im Flug verging. 
Natürlich kann man auf Wunsch auch Fernsehen, Lesen oder Musik hören. Manche Dösen angeblich sogar während der OP. Zwischendurch war auch immer wieder Dr. Koray selbst anwesend um zu sehen wie alles läuft.So um ca 13 uhr waren nach 2-3 kurzen pausen die ersten 1400 Grafts entnommen.
Dann gab’s erstmal ein Mittagessen für alle. Nach dem Essen ging’s dann bald wieder weiter.
Erst wurde alles eingezeichnet was wohin kommt. Für den ersten OP-tag war die Haarlinie und der Frontbereich geplant.
Natürlich musste ich dann noch die entnommen Grafts zählen. Was ich dann auch überschlagsmäßig gemacht habe. Es waren sogar ein Paar mehr. In so manchen reihen waren statt 20, 21 Grafts. Weniger waren es nie.
Danach wieder die Spritzen, diesmal natürlich in den Empfangsbereich. Als alles betäubt war machte der Doc die Slits. Das ging eigentlich sehr rasch und war auch absolut schmerzfrei. Nur ein leises krk, krk, krk ist zu hören, dieses Geräusch empfand ich allerdings irgendwie als sehr unangenehm. Für den 2. OP-tag habe ich mir meinen Walkmen mitgenommen und während der Doc die Slits machte, Musik gehört. Da habe ich dann überhaupt nichts mitbekommen von der Prozedur.
Als das fertig war begann die Assistentin mit dem einsetzen der Grafts. So um 19 Uhr war –mit wiederum 2-3 kleinen Pausen - dann alles drinnen.
Das OP-team ist super aufeinander eingespielt, jeder weiß was zu tun ist die Atmosphäre auch hier total relaxed und angenehm.
Danach der erste blick in den Spiegel. Ein grinsen bis über beide Ohren macht sich breit.
Natürlich wurden wieder reichlich Fotos gemacht von dem Entnahme,- bzw. dem Empfangsbereich.
Dann noch Pflege,- und Medikamenten-anweisungen vom Doc. Noch einen Tee getrunken mit ihm, und ab ins Hotel – wieder von Dr.Koray selbst hingebracht.
Was ich besonders gut fand: auf dem Anweisungszettel stand oben groß die Privat-Handynummer vom Doc. Mit dem Hinweis, bei Problemen aller art nicht nur die HT betreffend, ihn 24 stunden erreichen zu können. Beruhigendes Gefühl!
3. Tag:
Frei: Diesen verbrachte ich eher gemütlich mit einem kurzen Spaziergang, Essen, und am Nachmittag ein Nickerchen. Das angenehme in der Türkei: HT’s sind hier laut Dr. Koray recht populär, so rumzulaufen ohne Kappy ist ganz normal, niemand starrt dir auf die Birne oder stellt blöde fragen.
4. Tag, 2.Op-tag:
Am Morgen gings dann recht gut ausgeruht wieder püntlich um 9 in die Klinik – wiederum von der Assistentin abgeholt worden.
Dort angekommen gabs zuerst eine vorsichtige Haarwäsche.
Danach dann eigentlich die selbe Prozedur wie am ersten OP-tag. Diesmal wurde Vormittags von der Linken Hinterkopfseite entnommen und dann am Nachmittag auf Oberkopf und Tonsur eingesetzt. So um 19 Uhr hieß es dann: „ok thank you!“
Es war vollbracht! 2800 Grafts haben eine neue Heimat J Bleibt nur noch zu hoffen dass alles gut anwächst – da bin ich aber sehr zuversichtlich, Dr. Koray und sein Team haben ganze Arbeit geleistet finde ich.
Wieder reichlich Fotos,
Danach gings dann gleich mal ins Hotel. Natürlich wieder hingefahren worden.
5. tag:
frei, auch wieder nur rumgetrödelt und mich relaxed.
6. tag:
diesmal hat mich die Dolmetscherin wie abgemacht um 16 uhr vom Hotel abgeholt und in die Klinik gebracht. Dort gabs dann wieder eine Haarwäsche, Fotos machen usw.
Danach noch Bilder von den vergangenen Tagen ansehen, Pflegeanweisungen, eine CD mit allen Fotos, Shampoo und alles was man so braucht von Dr.Koray erhalten.
Danach wurde ich ein letztes mal vom Doc ins Hotel gefahren.
Da ich sicherheitshalber einen tag länger als von Dr.Koray vorgeschlagen eingeplant hatte war mein Rückflug erst am Sonntag, obwohl das von ihm vorgeschlagene vollkommen ausreichend gewesen wäre.
Am Sonntag wurde ich dann wieder wie vereinbart um 11 von Hotel abgeholt, diesmal von einem Fahrer - da wie anderen wohl einen wohlverdienten Day-off hatten - und zum Flughafen gebracht.
Noch kurz zu Istanbul:
Wer hier erwartet eine Muslemische Kopftuchgesellschaft anzutreffen hat sich gewaltig getäuscht.
Kopftücher sieht man bei uns mehr. Istanbul ist eine sehr moderne und tolle Stadt. Die Leute sehr aufgeschlossen und freundlich. Der Verkehr natürlich gewaltig, aber ein geregeltes Chaos. 
In der nähe vom Hotel habe ich ein kleines Einkaufsviertel entdeckt, wo es von Schmuck über Klamotten bis zum Fischgeschäft alles mögliche gibt.
Man hat eher das Gefühl man sei irgendwo in Griechenland oder in Italien.
Nett zum herumbummeln. Das essen fand ich allgemein sehr Lecker, an jeder Ecke ein Restaurant mit allen möglichen typisch Türkischen Gerichten, die man am liebsten alle durchprobieren möchte und auch sollte.
Unsicher oder unwohl habe ich mich hier keinen einzigen Moment gefühlt.
Es gab keinerlei Komplikationen, keine Schmerzen, eine geringfügige Schwellung an der Stirn am 2. Tag, die mit Eisbag aber gleich wieder verschwunden war, lediglich ein leichtes jucken zeitweise an der Entnahmestelle was aber nur gute Wundheilung bedeutet.
Bei mir wusste niemand was ich in der Türkei vorhatte. Jetzt nach der HT wenn ich das Kappy lüfte sagt jeder – trotz der noch vorhandenen krusten - nur WOW sieht gut aus, unglaublich was man alles machen kann.... also nur positives Feedback, obwohl natürlich die Dichte noch nicht ausreichend sein wird und erst nach der 2. HT – die ich natürlich auch wieder bei Dr.Koray machen lassen werde - das ganze wirklich gut aussehen wird.
In den nächsten tagen wird wohl oder übel dann das grosse ausfallen beginnen, dann beginnt noch mal eine harte Wartezeit...
Fazit:
Alles in allem ein Perfekter Rundum-service. Alles hat Pünktlichst und reibungslos geklappt. Nichts wird hier dem Zufall überlassen. Ich kann jedem nur einen Besuch bzw. eine Behandlung bei Dr.Koray empfehlen! Ich habe ihn als einen sehr sympathischen und humorvollen Mann kennengelernt, bei dem man spürt dass er weiß was er macht.
Für mich spielt Dr.Koray in der 1.Liga was HT’s betrifft und ist meiner meinung nach zu den Top 10 zu zählen!
Das einzige was ich an der ganzen Sache Bereue ist, dass ich es nicht schon viel früher gemacht habe!! 
Ich hoffe euch mit meinem Bericht meine erfahrungen bei Dr.Koray versätndlich rübergebracht zu haben, und werde euch natürlich in mehr oder weniger regelmäßigen abständen am laufenden halten.
So long...
[Aktualisiert am: Do, 15 Mai 2008 10:40]
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Re: 2800 Crafts FUE Dr. Koray / Istanbul [Beitrag #18994 ist eine Antwort auf Beitrag #18980] :: Do, 15.05.08 12:47 
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qqmpp
Beiträge: 233 Registriert: Februar 2008
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na möchte hier den niemand antworten?!
ein wie ich finde sehr gelungener bericht. sehr dicht ist das allerdings nicht(30-35?) aber du schreibst ja von einer nachverdichtung...dachte immer das eine nachverdichtung schlechter sei als eine getrennte front/tonsurbearbeitung. es liegt ja auf der hand, dass der selbe empfangsbereich 2x aufs übelste gereizt wird...aber koray wird schon wissen was er tut.
gute besserung und happy growing
zweifelst du an deiner power, powerst du deine zweifel...
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Re: 2800 Crafts FUE Dr. Koray / Istanbul [Beitrag #19024 ist eine Antwort auf Beitrag #18994] :: Do, 15.05.08 21:00
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@ Tommy: Schöner Bericht und viel Erfolg !
Ich würde auch gerne einmal wissen, ob es nun von Vorteil ist, wenn erst der vordere Bereich- und erst in der zweiten OP der hintere Bereich bepflanzt wird. In deinem Fall sind die Grafts auf dem gesamten Oberkopf verteilt worden. Entweder wolltest du das so, oder- macht es keinen Unterschied da die Implantate der letzten OP nicht mehr durch Nachbareinstiche der kommenden OP beschädigt werden können.
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Re: 2800 Crafts FUE Dr. Koray / Istanbul [Beitrag #19032 ist eine Antwort auf Beitrag #19024] :: Fr, 16.05.08 00:16
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Koray hat mir das so erklärt: Das mitunter schlimmste für die Grafts ist die Narkose. Das enthaltende Adrenalin schädigt die Grafts. Daher ist es Sinnvoll eine Empfängerfläche nur einmal zu narkotisieren. Bei Tommy wurde als am 1. Tag der vordere Bereich narkotisiert und zwei tage später der hintere Bereich. Das ist besser als Grafts auf eine kleine Fläche zu klatschen und diese 2 Tage später erneut zu narkotisieren. Die Grafts der 1. OP könnten dadurch geschädigt werden. Hat wohl was damit zu tun das Adrenalin die Gefäße verengt oder so.
1/4 Proscar (04/2007)
Multivit.,Kieselerde,Zink,Biotin,
KET Shampoo
HT-Berichte:
http://alopezie.de/foren/transplant/index.php/m/53193/#page_ top
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