Startseite » Erfahrungsberichte  » Özgür / HAIRLINE (HLC) » FUE-HT und BHT in der Hairline Clinic Ankara (Gesamt 4.862 Grafts) (Erfahrungsbericht)  () 3 Bewertungen
FUE-HT und BHT in der Hairline Clinic Ankara (Gesamt 4.862 Grafts) [Beitrag #53645] :: Do, 22.07.10 17:20 Zum vorherigen Beitrag gehen
Erfahrungsbericht zu meiner ersten Haartransplantation in der Hairline Clinik in Ankara

Vorgeschichte:

Bei mir wurde der Haarausfall das erste Mal mit 26 Jahren im Jahr 1998 bei einem Friseurbesuch festgestellt. Hier vorerst nur sehr gering im Tonsurbereich.
Im Laufe der Jahre haben sich dann vorrangig die Geheimratsecken herausgebildet. Der Haarausfall in der Tonsur hielt sich vorerst in Grenzen und verstärkte sich erst ein paar Jahre später (ab ca. 2004).

Im Jahr 2003 erhielt ich dann das erste Mal Kenntnis von Haartransplantationen. Hierbei handelte es sich um eine Anzeige der Moser Medical Group.
Ich vereinbarte einen Termin für ein Gespräch mit einem Berater der Moser Medical Group, welcher bei mir vor Ort wohnte. In diesem Gespräch wurde mir die Methode vorgestellt.
Es handelte sich um die sogenannte Strip-Technik. Der Berater hatte bereits selbst eine HT nach dieser Methode durchführen lassen. Ich war sehr skeptisch aufgrund der zurückbleibenden Narbe (bei ihm sichtbar gewesen, da kurze Haare). Desweiteren wurde mir durch den Berater erklärt, dass er mir aufgrund meines derzeitigen Haarstatus von einer HT abrät, da der Haarausfall voraussichtlich noch weiter fortschreiten wird. Es wäre seiner Meinung nach deshalb besser, noch abzuwarten und die HT zu einem späteren Zeitpunkt durchführen zu lassen. In diesem Gespräch wurde ich durch den Berater nicht im Geringsten auf die Einnahme von Finasterid oder ähnlichen Medikamenten hingewiesen, um den aktuellen Haarausfall zumindest erst einmal zu stoppen.
Im Ergebnis kam für mich aufgrund der zurückbleibenden Narbe eine HT nach dieser Methode auf keinen Fall in Frage. Für den Fall, dass ich mich irgendwann entschließe nur noch zu rasieren, möchte ich keine sichtbare Narbe haben.

Somit gingen weitere Jahre unaufhaltsamen Haarausfalls ins Land.

Im Herbst 2009 erhielt ich im Internet über ein Werbebanner Kenntnis von Andreas Krämer und die Möglichkeit einer HT mit der neuen FUE-Methode, welche keine Narbe hinterlässt (ich hatte mich zugegeben zwischenzeitlich nicht mehr wirklich für eine HT interessiert).

Nach umfangreicher Recherche zu dieser Methode schrieb ich Andreas Krämer per Email an und schilderte ihm meine Lage. Als Antwort bekam ich eine sehr lange und umfangreiche Email, welche für mich den Anschein hatte, generiert zu sein. Irritiert hatte mich in dieser Email auch die Information, dass man nicht transplantieren kann, sofern es in der Familie einen Norwood 7 Fall geben würde. Da ich nicht wusste, welchen Norwood-Status mein Großvater mütterlicherseits hatte (er war der Einzige in der Familie mit Haarausfall und bereits verstorben), schreckte mich dies vorerst erneut von einer HT ab.

Da der Haarausfall zwischenzeitlich für mich immer unerträglicher wurde (mein Norwood-Status war mittlerweile so zwischen 4 und 5), entscheid ich mich im Frühjahr dieses Jahres trotz aller Bedenken nun endgültig für eine HT. Für mich kam allerdings nur die FUE-Methode in Frage.
Ich suchte daher im April dieses Jahres noch einmal den Kontakt zu Andreas Krämer. Diesmal bekam ich als Antwort eine Email, welche gezielt auf meine Problematik einging.
So bekam ich auch zum ersten Mal Kenntnis zur Anwendung von Finasterid und Minoxidil. Nach Rücksprache mit meinem Hautarzt begann ich sofort mit der Behandlung (ich vertrage beides ohne Probleme oder irgendwelche Nebenwirkungen). Wie ich im Nachhinein feststellen musste, hatte mich Andreas Krämer bereits in seiner Email letzten Herbst auf diese Medikamente hingewiesen, so dass ich eigentlich hätte schon eher damit anfangen können (wer lesen kann ist also klar im Vorteil).

Auswahl der Klinik:

Da nicht ganz sicher war, ob Dr. Heitmann sowie Dr. Mwamba (von Herrn Krämer empfohlen) dieses Jahr noch Termine für eine FUE-HT frei hatten (ich wollte die OP so schnell wie möglich machen), recherchierte ich im Internet nach vergleichbar guten Ärzten. Wichtig waren mir vor allem mehrjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der FUE-Technik sowie signifikante Beispiele über die bisherige Arbeit. HT-Tourismus wie er z.B. von vielen Kliniken in der Türkei zu Spottpreisen angeboten wird, kam dabei für mich keinesfalls in Frage. Der Preis spielte für mich ebenfalls keine Rolle.

Bei meiner Recherche stieß ich so unter anderem auf die Hairline Clinic in Ankara, konnte jedoch außer vorher/nachher-Bildern keinerlei Erfahrungsberichte zu dieser Klinik finden.

In einer ersten Email an diese Klinik schilderte ich mein Problem und schickte auch gleich ein paar Bilder von mir mit. Ich bekam relativ schnell und in deutscher Sprache eine kompetente und seriöse Antwort. Es wurden mir auch sofort drei Termine für dieses Jahr vorgeschlagen (ich hatte in meiner Email darum gebeten).
Es wurde mir auch vorgeschlagen, eine Test-BHT durchführen zu lassen, um bereits jetzt festzustellen, ob BHT bei mir möglich sei, sofern zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Donorbereich nichts mehr „geerntet" werden kann. Ebenso wurde mir Name und Telefonnummer des Schweizer Patientenkoordinators der Klinik mitgeteilt.

Kosten:

Als Preis wurden 3 Euro pro Graft angegeben (Hotel und Flug nicht im Preis inbegriffen).
Wenn man 3,50 Euro pro Graft bezahlt, so sind Hotel und Flug bereits im Preis mit inbegriffen. Für den Fall, dass ich mich neben der FUE-HT auch für eine Test-BHT entscheide, koste hier der Graft ebenfalls 3 Euro.
Anhand der von mir übermittelten Fotos wurde vorab die ungefähr benötigte Graftanzahl ermittelt. Demnach würden bei meinem derzeitigen Haarstatus für den vorderen Bereich 2.500 Grafts (Dichte pro cm² 40-45 und 30-35) und für die Tonsur 1.000 Grafts (Dichte pro cm² 30-35) benötigt. Dies deckte sich in etwa auch mit der Graftanzahl, welche mir Herr Krämer bereits im Vorfeld mitgeteilt hatte (ich hatte ihm ebenfalls Bilder zugesendet). Ich hatte somit erst einmal eine Richtgröße und wusste was in etwa finanziell auf mich zukommt.

Entscheidungsfindung:

Da ich, wie bereits erwähnt, über diese Klinik im Internet leider so gut wie keine Erfahrungsberichte gefunden hatte, befragte ich Herrn Krämer noch einmal zu dieser Klinik. Obwohl ich plante, die HT nicht bei Dr. Heitmann, Dr. Mwamba oder Dr. Koray durchführen zu lassen, bekam ich dennoch eine Antwort. Er erklärte mir, dass diese Klinik wohl seriös sei, er sie aber auch noch nicht näher kenne. Er habe jedoch bereits Kontakt mit dem Schweizer Patientenkoordinator dieser Klinik wegen BHT-Ergebnissen, da es momentan leider nur sehr wenige Ärzte gibt, welche über entsprechende BHT-Erfahrung verfügen bzw. dies anbieten.

Da ich mir immer noch nicht ganz sicher war, die HT in der Hairline Clinik Ankara durchführen zu lassen, hatte ich parallel dazu auch noch bei Dr. Keser bezüglich einer HT angefragt. Ich wollte dabei unter anderem von ihm wissen, ob die durch die Hairline Clinik per „Ferndiagnose" ermittelte Graftanzahl realistisch erscheint sowie BHT bei mir überhaupt Sinn mache.
Nach ein paar Tagen (ich hatte schon nicht mehr mit einer Beantwortung gerechnet) erhielt ich eine Antwort. Dr. Keser hatte nichts gegen die ermittelte Graftanzahl einzuwenden. Allerdings riet er wegen des Shockloss-Risikos von einer HT in der Tonsur ab und empfahl für diesen Bereich nur die Anwendung von Minoxidil. Von einer BHT riet er ebenfalls ab, da BHT nur bei „größeren" Fällen notwendig werde und außerdem nicht so natürlich ausschaue wie die Haare aus dem Donorbereich.
Ich rief den Schweizer Patientenkoordinator der Hairline Clinik (er arbeitet u. a. auch für Dr. Keser) zu der von Dr. Keser erwähnten Shockloss-Problematik an. Er erklärte mir, dass das Risiko durchaus bestehe, die Hairline Clinik jedoch mit sehr kleinen Nadeln arbeite (Punch-Size 0,6mm), welche eine Verdichtung bei noch vorhandenen Haaren ermögliche.

Da ich die Tonsur, sofern es eine Möglichkeit gibt, in jedem Fall „verdichten" lassen und auch eine Test-BHT nicht ganz ausschließen wollte, entschied ich mich, keine HT bei Dr. Keser durchführen zu lassen.

Dr. Koray hatte ich ebenfalls auf meiner Liste. Er kam für mich jedoch nicht in Frage, da er (wie man u. a. diesem Forum entnehmen kann) mittlerweile wohl nur noch seine Assistentinnen die OPs durchführen lässt. Dies soll keine Kritik an der Arbeit der Assistentinnen sein. Für mich kam nur die OP durch einen Arzt in Frage, da ich mich im Vorfeld gezielt über die bisherigen Arbeiten der jeweiligen Ärzte informiert habe. Wenn ich mich also z. B. für Dr. Koray entscheide, dann möchte ich auch das Dr. Koray selbst die OP durchführt. Dies war in diesem Fall leider nicht gesichert.

Nach mehreren Recherchen zu den beiden Ärtzen der Hairline Clinik Dr. Özgür Öztan und Dr. Gökhan Akin, der Sichtung diverser vorher/nachher-Bilder und Videos zu ihren Arbeiten und nachdem ich dann nun doch noch drei positive Erfahrungsberichte über die Hairline Clinik Ankara im Internet gefunden hatte (u. a. eine schwierige Repair-HT), stand mein Entschluss fest, meine erste HT dort durchführen zu lassen.

Planung der OP:

Nachdem der Termin abschließend mit Frau Beyhan Özkesen (Mitarbeiterin der Klinik) vereinbart wurde, musste durch mich nur noch der Flug nach Ankara gebucht werden. Aufgrund der hohen Anzahl an Grafts hatte ich mich dafür entschieden, Flug und Hotel selbst zu bezahlen. So konnte ich ein paar Hundert Euro sparen. Hotelbuchung und alles weitere wurde durch die Hairline Clinik vorgenommen. Es wurden mir Emails über den genauen Ablauf der OP sowie Informationen zum Verhalten vor und nach der OP übermittelt. Die OP sollte vom 28.06.2010 bis 04.07.2010 stattfinden.

Durchführung der OP:

28.06.2010

Ich kam gegen 18.15 Uhr auf dem Flughafen in Ankara an. Ein Mitarbeiter der Klinik holte mich vom Flughafen ab und fuhr mich ins Hotel, in welchen auch der Schweizer Patientenkoordinator untergebracht war (durch ihn wurde ich während meines Aufenthalts in Ankara betreut). Das Hotel befand sich im Zentrum. Gaststätten, Einkaufszentren etc. waren alle zu Fuß zu erreichen. Die Klinik befand sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe.

29.06.2010

Nach dem gemeinsamen Frühstück im Hotel mit dem Schweizer Patientenkoordinator wurden wir von einer Mitarbeiterin der Klinik zum Bluttest gefahren (wenn man einen positiven Bluttest mitbringt, entfällt dieser Test vor Ort). Danach wurden wir zur Klinik gefahren. In der Klinik wurden wir von Herrn Dr. Özgür Öztan, Frau Beyhan Özkesen sowie zwei Schwestern empfangen. Dr. Gökhan Akin war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Klinik. Danach wurden mir die Klinikräume gezeigt. Alle Räume sind frisch renoviert, klimatisiert, hygienisch einwandfrei und nach den neuesten Standards eingerichtet. In allen Klinikräumen darf man sich nur mit „Überziehern" (Schuhe aus Folie) über den Schuhen bewegen.

Danach wurde mein Haarstatus gesichtet und beurteilt, von den beiden Schwestern die Haare abrasiert und anhand mitgebrachter Bilder (aus der Zeit vor dem Haarausfall) die „neue Haarlinie" (sie entspricht der ursprünglichen Haarlinie) festgelegt. Dies hat etwas Zeit in Anspruch genommen, da Dr. Özgür Öztan wie auch Beyhan Özkesen beide Perfektionisten zu sein scheinen.

Danach wurde abschließend die benötigte Graftanzahl bestimmt. Hierbei wurde festgestellt, dass für den vorderen Bereich statt der bisher geplanten 2.500 Grafts nun fast 3.000 Grafts erforderlich waren. Dies konnte jedoch erst jetzt festgestellt werden, nachdem die Haare abrasiert waren.
Es wurde kurz überlegt, die neue Haarlinie vielleicht doch etwas nach hinten zu verlegen, um mehr Grafts für die Tonsur verwenden zu können. Nach gemeinsamer Beratung hatten wir uns dann aber entschlossen (ich war in alle Entscheidungen einbezogen), für diese erste HT die Priorität auf den vorderen Bereich zu legen und an der ursprünglichen Haarlinie festzuhalten. Die Tonsur kann ggf. zu einem späteren Zeitpunkt weiter verdichtet werden.

Nachdem der positive Bluttest nun auch vorlag, ich Antibiotika, Schmerzmittel und Tabletten gegen Schwellungen (wird alles von der Klinik gestellt) genommen hatte, wurde gegen 11.00 Uhr mit der OP begonnen. Über dem OP-Stuhl ist ein Flat-TV angebracht. Man darf hier gern Wünsche bezüglich Fernseh- oder Radiosender äußern. Es ist auch möglich einen MP3 Player oder ähnliches mitzubringen. Der OP-Raum ist vollsteril. Gearbeitet wird ausschließlich mit aufgesetztem und beleuchtetem Mikroskop (auch die Schwestern).
Nachdem ich im Donorbereich die Anästhesie-Spritzen bekommen hatte (diese waren für mich nicht sehr schmerzhaft) begann Dr. Özgür Öztan mit der Extraktion. Während der Extraktion wurde ihm durch beide Schwestern assistiert. Eine Schwester direkt am Patienten und eine Schwester, welche bereits mit der Sortierung der extrahierten Grafts (in Single-, Double- oder Multigrafts) begonnen hatte.

Dr. Özgür Öztan extrahierte in ca. 1,5 Stunden die ersten 500 Grafts. Da diese erste Session schnell und problemlos verlief, beschlossen wir an diesem Tag ggf. insgesamt bis zu 1.000 Grafts zu transplantieren.

Nach dieser ersten Sitzung wurde eine kleine Pause eingelegt. Mir wurde Essen und Trinken angeboten und ich konnte z. B. auch TV schauen oder mich einfach nur entspannt in Sessel oder Couch erholen. Es besteht auch die Möglichkeit den Internetanschluss der Klinik zu nutzen.
In der Zwischenzeit wurden die extrahierten Grafts von den beiden Schwestern in Single-, Double- und Multigrafts getrennt sowie noch einmal gezählt. Man hat jederzeit die Möglichkeit die extrahierten Grafts nachzuzählen.
Anschließend wurden durch Dr. Gökhan Akin (er war mitterlweile eingetroffen) die extrahierten Grafts im vorderen Kopfbereich eingesetzt. Die Anästhesie-Spritzen waren im vorderen Kopfbereich für mich etwas schmerzhafter als im Donorbereich. Die Grafts wurden beginnend von rechts zur Mitte hin eingesetzt (also beginnend an der rechten Geheimratsecke).
Dr. Gökhan Akin wurde durch eine der beiden Schwestern beim Einsetzen der Grafts assistiert.
Das Einsetzen nimmt gegenüber der Extraktion mehr Zeit in Anspruch. Die 500 Grafts wurden in ca. 2,5 Stunden eingesetzt. Das Einsetzen der Grafts verlief völlig schmerzfrei. Nach dem Einsetzen dieser ersten 500 Grafts wurde wieder eine Pause eingelegt. Mir wurde wieder Essen und Trinken angeboten.

In einer zweiten Session extrahierte Dr. Özgür Öztan dann noch einmal 545 Grafts, welche nach einer Pause im Anschluss wieder durch Dr. Gökhan Akin im vorderen Bereich eingesetzt wurden. Gegen ca. 21.00 Uhr waren dann die ersten 1.045 Grafts transplantiert. Danach ging es ins zurück ins Hotel.

Die erste Nacht verlief für mich unproblematisch. Ich hatte keine Schmerzen.

Bezüglich der Test-BHT hatte ich an diesem Tag auch die Möglichkeit mir zwei BHT-Patienten anzuschauen. Da ich mich erst nach deren Besichtigung für eine Test-BHT (speziell Bartbereich) entscheiden wollte, wurden diese Patienten extra für mich einbestellt.
Die Ergebnisse waren für mich sehr zufriedenstellend. Mir war vor allem wichtig, dass sich keine sichtbaren Narben im Bartbereich befinden. Mit bloßem Auge waren absolut keine Narben zu erkennen. Selbst unter Zuhilfenahme eines medizinischen Vergrößerungsglases waren sie nur sehr schwer auszumachen. Nur anhand der „kahlen" Stellen im Bartbereich konnte man erahnen, wo die Haare extrahiert wurden.
Aufgrund dieser Ergebnisse entschied ich mich, auch eine Test-BHT mit Barthaaren durchführen zu lassen.

30.06.2010

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit dem Schweizer Patientenkoordinator (und kurzer Auswertung des Vortages) ging es wieder in die Klinik. Gegen 9.30 Uhr wurde mit der OP begonnen. An diesem Tag wurden in zwei Sessions insgesamt 965 Grafts transplantiert. Dr. Özgür Öztan extrahierte und Dr. Gökhan Akin setzte die extrahierten Grafts danach wieder ein. Durch die beiden Schwestern wurde wieder entsprechend assistiert. Diesmal wurde an der linken Geheimratsecke begonnen und Richtung Mitte hin eingesetzt. Wie schon am Vortag verlief auch an diesem Tag wieder alles reibungslos. Zwischen den einzelnen Sessions wurde wieder sehr fürsorglich darauf geachtet, dass es mir an nichts fehlte. Die Nacht verlief wieder relativ schmerzfrei.

01.07.2010

An diesem Tag fand keine OP statt. So hatte ich Zeit mich ein wenig von den Strapazen der beiden Vortage zu erholen. Ich erkundete an diesem Tag ein wenig die Umgebung. Da es in Ankara zu diesem Zeitpunkt ziemlich heiß war und ich unnötigen Stress für meinen Kopf vermeiden wollte, hielten sich meine Aktivitäten jedoch in Grenzen.

02.07.2010

An diesem Tag sollte der mittlere vordere Bereich verdichtet und bis zu 1.000 Grafts transplantiert werden. Da sich jedoch in diesem Bereich (speziell im Einsatzbereich) Schwellungen gebildet hatten (das kann durchaus passieren, muss aber nicht), beschlossen wir an diesem Tag nur die Test-BHT durchzuführen.
Aus meinem Bart (unterhalb Kinn) wurden durch Dr. Özgür Öztan 300 Bart-Grafts extrahiert. Die Extraktion verlief nicht ganz einfach, da meine Barthaare im Kinnbereich wohl nicht die gewöhnliche Wuchsrichtung vorweisen.
Dr. Özgür Öztan hat die Extraktion aber trotzdem sehr routiniert durchgeführt. Die Anästhesie-Spritzen waren ein wenig schmerzhaft, die Extraktion selbst aber nicht (wie auch schon an den anderen Tagen). Die extrahierten Grafts waren fast alles Single-Grafts (nur wenige waren Double-Grafts). Dies ist bei Barthaaren wohl aber so typisch. Nach einer kurzen Pause wurden die Bart-Grafts durch Dr. Gökhan Akin in die Tonsur eingesetzt.
Wie auch schon an den Tagen zuvor wurde ich wieder rundum mit allem versorgt und alle meine Wünsche zu meiner Zufriedenheit erfüllt. Da der Kopf nun vollständig eingebunden war, verlief die Nacht für mich allerdings etwas unruhiger, da ich mittlerweile nicht mehr wusste, wie ich mich hinlegen sollte.

03.07.2010

An diesem Tag waren die Schwellungen glücklicherweise wieder zurückgegangen, so dass im vorderen mittleren Bereich in zwei Sessions noch einmal 975 Grafts transplantiert werden konnten (Ablauf analog der Vortage). Gegenüber den Vortagen hatte das Einsetzen der Grafts in diesem Bereich überdurchschnittlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Für 500 Grafts etwas mehr als drei Stunden. Nach Aussage von Dr. Gökhan Akin war die Verdichtung in diesem Bereich wegen der noch vorhandenen Haare „nicht ganz einfach" aber dennoch unproblematisch. Für mich persönlich war dieser Tag anstrengender und auch schmerzhafter als die anderen Tage. Danach ging es zurück in Hotel. Die Nacht verlief für mich wieder relativ schmerzfrei und ruhig. Die Schwellung vom Oberkopf verflüchtigte sich weiter Kopfabwärts, so dass ich mittlerweile Ähnlichkeit mit einem Boxer hatte.

04.07.2010

Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und dem Auschecken aus dem Hotel ging es gegen 9.00 Uhr noch einmal in die Klinik. Dort wurde der Verband gewechselt und mir ein Post-OP Paket (Spezialshampoo, Spezial Body Lotion, Narbensalbe etc.) zur Nachbehandlung mitgegeben. Ich wurde genauestens über die weitere Nachbehandlung instruiert.
Gegen 10.30 Uhr wurde ich zum Flughafen gefahren. Wegen meines Kopfverbandes gab es kurzzeitig ein Problem beim einchecken. Dies konnte aber in einem kurzen Telefonat zwischen Dr. Özgür Öztan und einem Mitarbeiter des Bodenpersonals geklärt werden, so dass ich den Rückflug antreten konnte.

Fazit:

Nach anfänglichen Bedenken gegenüber einer ausländischen Klinik (vor allem einer Klinik in der Türkei) bin ich insgesamt sehr zufrieden und kann diese Klinik durchaus weiterempfehlen.
Das gesamte Team arbeitet sehr professionell, alle Mitarbeiter sind sehr nett und man fühlt sich durch die fürsorgliche Behandlung im Grunde „wie zu Hause". Dr. Özgür Öztan spricht teilweise sogar deutsch bzw. versteht die deutsche Sprache. Alle Mitarbeiter sprechen Englisch.

Die beiden Ärzte Dr. Özgür Öztan und Dr. Gökhan Akin verfügen über mehrjährige Erfahrungen im Bereich FUE und BHT und ergänzen sich gegenseitig perfekt. Aufgrund dieser Erfahrungen sowie ihrer sehr professionellen Arbeit zählen Dr. Özgür Öztan und Dr. Gökhan Akin meines Erachtens durchaus mit zu den besten Ärzten auf dem Gebiet der FUE. Warum solche Kapazitäten noch nicht so bekannt sind, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel (aber das wird sicher noch).

Dadurch, dass Dr. Özgür Öztan und Dr. Gökhan Akin im Team arbeiten und sich gegenseitig abwechseln, sind problemlos bis zu 1.000 Grafts am Tag möglich. Hier kommt es jedoch auch auf die Verfassung des Patienten an. Mir persönlich haben die 1.000 Grafts am Tag gereicht. Mehr wäre auch für mich zu viel gewesen. Die eingelegten Pausen zwischen den Sessions waren lang genug um sich etwas zu erholen aber auch nicht zu lang, so dass die extrahierten Grafts immer noch "frisch" wieder eingesetzt werden konnten.

Der Schweizer Patientenkoordinator der Hairline Clinik ist sehr kompetent und engagiert. Durch ihn wurde ich vor und während der OP sehr gut betreut. Bei Problemen oder Fragen kann man ihn weiterhin jederzeit anrufen oder ihm mailen. Man kann selbstverständlich auch direkt Dr. Özgür Öztan anrufen.

Kosten:

Gemessen an der geleisteten Arbeit (es sind rund um die Uhr mindestens 5 Personen an der OP beteiligt bzw. für einen im Einsatz) sind die 3 Euro pro Graft wirklich nicht zu viel bezahlt. Zu erwähnen ist auch, dass ohne Aufpreis eine Transplantation ohne Rasur möglich ist, obwohl dies für die Ärzte durchaus komplizierter ist. Ich persönlich habe rasieren lassen, um den beiden Ärzten die Arbeit zu erleichtern und ein bestmögliches Ergebnis zu gewährleisten.

Erwähnen möchte ich auch die Kosten für BHT. Das BHT in der Hairline Clinik genauso viel kostet wie die normale HT, ist eigentlich eher unüblich. Andere Ärzte verlangen für BHT einen Aufpreis gegenüber der normalen HT.

Die Unterbringung im Hotel hat 50 Euro pro Übernachtung gekostet (Frühstück inbegriffen). Das Hotel verfügt über TV, Internet, Minibar, Restaurant etc. Essen kann auch aufs Zimmer bestellt werden. Vom Hotel aus hat man einen wunderbaren Blick auf Ankara. Der Preis ist also durchaus angemessen.

Ergebnis:

Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die neue Haarlinie entspricht meiner ursprünglichen Haarlinie. Die Dichte und Anzahl der Grafts im vorderen Bereich wurde so gewählt, dass, sofern alles anwächst, dieser Bereich wieder „dicht" zu sein scheint. Die Test-BHT-Grafts wurden in der Tonsur so gesetzt, dass sie sich dem Wirbelverlauf anpassen.

Insgesamt wurden an vier OP-Tagen 3.288 Grafts transplantiert. 2.988 im vorderen Bereich sowie 300 Bart-Grafts in der Tonsur.

Von den transplantierten Grafts waren
Single: 641
Double: 1.401
Multi: 946
Die 300 Bart-Grafts waren zum großen Teil Single-Grafts.

Bei einem Verhältnis von 2,1 Haaren (ohne BHT und Multigrafts nur als Dreiergrafts gerechnet) ergeben sich für den vorderen Bereich somit mindestens 6.281 transplantierte Haare.

Die Heilung läuft bisher ohne Probleme ab. Die Schwellungen waren nach 2 Tagen vollständig weg. Die erste Woche habe ich noch ein Tuch auf dem Kopf getragen (vor allem wegen der Sonne). Seitdem trage ich keine Kopfbdeckung mehr. Nach 2,5 Wochen sind nur noch ein paar wenige Krusten vorhanden. Das Shedding hat bereits begonnen, momentan aber noch etwas verhalten. Die (noch vorhandenen) transplantierten Haare im vorderen Bereich wachsen. Im Tonsurbereich ist bisher kein Shockloss eingetreten. Die transplantierten Barthaare sind ebenfalls noch vorhanden und wachsen. Man kann sie spüren, da sie eine andere Haarstruktur haben (härter). Ich habe keinerlei Juckreiz oder ähnliches. Sobald auch die letzten Rötungen weg sind, werde ich wieder mit der Anwendung von Minoxidil beginnen.

Gewaschen werden meine Haare zurzeit zweimal täglich mit Sebamed Every Day Shampoo. Danach wird der Donorbereich und der Entnahmebereich beim Bart mit Bepanthol Body Lotion Normal eingecremt sowie die beiden Einsatzbereiche (vorn und Tonsur) mit der Salbe Terramycin (gegen Narbenbildung) eingerieben. Daneben nehme ich einmal täglich Coraspirin zur besseren Durchblutung der eingesetzten Grafts sowie 1,25 mg Finasterid von 1A Pharma (nach dem vierten Tag ein Tag Pause).

Nun heißt es für beide Seiten abwarten und sich in Geduld üben. Sofern die verpflanzten Haare gut anwachsen und alles weiterhin so gut verläuft wie bisher, werde ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit der Klinik und des für mich sehr guten Preis-LeistungsverhäItnisses nächstes Jahr meine zweite HT (das wird dann die Verdichtung der Tonsur sein) wieder in dieser Klinik durchführen lassen. Ich habe hierfür im Donorbereich noch Reserven für 1.000 bis 1.500 Grafts.

Vielen Dank noch einmal auch an Andreas Krämer. Auch ihn kann ich nur weiterempfehlen. Trotz der Tatsache, dass ich die OP nicht bei Dr. Heitmann, Dr. Mwamba oder Dr. Koray habe durchführen lassen und letztendlich sogar noch einen Beratungstermin bei ihm kurzfristig gecancelt hatte, ist der Kontakt nicht abgebrochen. Seine Erfahrung und Kompetenz sowie die indirekte Verbindung zur Hairline Clinik (Kontakt wegen BHT-Ergebnissen) haben eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zu meiner ersten HT gespielt (wenn auch nicht bei seinen Ärzten).

Ich habe ein paar Bilder von mir vor der OP, während der OP sowie 5, 10 und 15 Tage nach der OP eingestellt. Bei den Bildern „15 Tage nach der OP" hat das Shedding bereits leicht begonnen.

In ein paar Monaten werde ich dann noch einmal ein paar Bilder über das endgültige Ergebnis einstellen.

Viele Grüße!


[Aktualisiert am: Sa, 17 März 2012 20:32] vom Moderator


Den Beitrag einem Moderator melden

 
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht icon14.gif
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht icon14.gif
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht icon14.gif
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Vorheriges Thema: Haartransplantation bei Dr. Özgür Istanbul (FUE 2200 Grafts)
Nächstes Thema: 3450 graft BHT hairline/özgür
Gehe zum Forum:
  


aktuelle Zeit: Mi Mai 22 09:59:20 CEST 2024

Insgesamt benötigte Zeit, um die Seite zu erzeugen: 0.04170 Sekunden

 
Anbieter Haartransplantation
Andreas Krämer Andreas Krämer - Freier Berater
ProHaar Prohaar Klinik: günstige OP nahe Wien
Dr. Aygin Haartransplantation Türkei: Natürliche Ergebnisse mit Dr. Serkan Aygin
Dr. Balwi Online-Konsultation mit Doktor Bicer
Dr. Balwi Haartransplantation in der Türkei seit 1998
Dr. Acar Cosmedica Resul Yaman Vera Clinic

Partner Hairforlife FUE EUROPE

+++ ***
()