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Meine 2 OP (Update) [Beitrag #40993] :: Di, 11.08.09 17:47 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,


Ende Juli hatte ich hier von meiner anstehenden zweiten HT berichtet. Jetzt bin ich zurück aus Ankara und will mein Versprechen halten und euch erzählen wie es war.Ich war vom 2.08. bis 07.08.2009 in Ankara - und so viel schon vorweg: es war sehr positiv.

ALLGEMEIN: Leider habe ich nur einen Flug mit Zwischenlandung bekommen. Solltet ihr einmal in die Situation kommen über Istanbul zu fliegen, dann plant mindestens 2 - 3 Stunden ein. Ich hatte nur eine Stunde Aufenthalt in Istanbul. Alleine bei der Passkontrolle musste ich 1,5 Stunden Schlange stehen. Und so hatte ich meinen Flug verpasst. zudem muss man recht weit vom International zum Domestic-Airport laufen. Ein Anschluss mit zu wenig Zeit dazwischen reicht hier wohl selten. Das sagten mir auch andere Passagiere. Schlussendlich gab man mir ein kostenloses Ticket für den nächsten Flug und so kam ich mit Verspätung in Ankara an. Sehr seltsam fand ich , dass sich Flughäfen in ein und dem selben Land so sehr unterscheiden können. Istanbul ist laut, überfüllt, dreckig, chaotisch und total unorganisiert. Ankara das genaue Gegenteil. Sehr modern, sauber (beinahe klinisch) und alles klappt wie am Schnürchen. Sogar das Gepäck (welches den Flug von Istanbul nach Ankara noch geschafft hatte) wurde für mich an einem Schalter verwahrt.

In Ankara wurde ich dann von Mehmet vom Flughafen abgeholt. Alles hat prima funktioniert. Mehmet spricht perfekt deutsch und hat sich während meines Aufenthalts um mich gekümmert und in den folgenden Tagen auch überstezt, da Dr. Keser kaum oder kein Deutsch spricht.
Am nächsten Morgen habe ich dann Dr. Keser kennen gelernt. Wir besprachen meine Situation und meine Wünsche und dann wurden auch die Haare abrasiert. Davor hatte ich ehrlich gesagt die meiste Angst, da ich noch nie so kurze Haare hatte. Zwei Tage vor meiner Abreise hatte ich mir auch selbst schon die Haare auf ein oder zwei Zentimeter gekürzt um mich daran zu gewöhnen. Aber nichts desto Trotz erschrickt man dann doch, wenn man in den Spiegel schaut. Aber der 1-mm-Look hilft auch den eigenen Haarstatus etwas objektiver zu sehen.

Die Narbe von der ersten FUT-OP von 2007 sah ich dann auch das erste Mal. Und ich muss sagen: Sie ist sehr dünn. Ich bin kein Spezialist und kann nicht sagen, ob das am Können des Arztes liegt (falls ja, dann Glückwunsch an die Klinik in Istanbul) oder reine Veranlagung ist. Vielleicht ist es auch Glückssache. Auf jeden Fall fiel mir ein Stein vom Herzen.

Die Narbe ist wirklich sehr dünn. Ich hoffe das kann man auf den Bildern sehen. Leider ändert das nichts an der Tatsache, dass ich eine Narbe habe. In meinem letzten Post hatte ich geschrieben, dass ich es nicht bereue eine HT gemacht zu haben, ich bereue nur die Methode. Und als ich mich mit abrasierten Haaren sah, wurde mir genau dies nochmals SEHR, SEHR deutlich. Was mich auch überraschte war, dass man ganz gut erkennen konnte, dass rund um die Narbe die Haare ausgefallen waren. DIe Dichte rund 2 cm ober- und unterhalb der Narbe war deutlich geringer (Bild 1), als die Dichte vom restlichen Hinterkopf. Dies bedeutete, dass man hier natürlich auch weniger Haare entnehmen konnte.

Das alles wusste ich noch nicht, da ich ja immer längere Haare hatte. Aber Wie sich dann herausstellte brauchte ich auch nicht so viele Grafts wie vorweg geschätzt wurde. Ich wollte mich dann aber nicht zu lange mit der Narbe beschäftigen. Ich bin eher jemand der nach vorne schaut. Wenn ich mich über die Narbe oder sonst etwas aufgeregt hätte, dann hätte ich auch nichts rückgängig gemacht. Außerdem hatte ich die erste HT ja schließlich selbst entschieden.

NUN ZUR BEHANDLUNG: Die "Operation" empfand ich eigentümlicherweise gar nicht als Operation. Bis auf die Spritzen zur örtlichen Betäubung habe ich so gut wie nichts gespürt. Das unangenehmste war wirklich lange in der selben Position liegen zu müssen. Teilweise war ich so entspannt, dass ich fast eingeschlafen wäre. 2000 Grafts waren geplant. Am Ende waren es 1500.

FUE HTs sind bekanntlich aufwändiger, als FUT HTs. 2007 dauerte es nur einen Tag jetzt ging es über 3 Tage. Zu meiner Überraschung musste ich aber feststellen, dass die Behandlung über drei Tage bei weitem nicht so anstrengend war wie die Behandlung an nur einem Tag damals bei der FUT vor zwei Jahren. Bei der FUT hatte ich Schmerzen schon bei der Behandlung, da ich stundenlang mit dem Kopf nach hinten gelehnt im Stuhl saß und so immer auf der zugeklammerten Wunde lag. Außerdem konnte ich nächtelang nicht schlafen. Ich hatte Schwellungen und war 2 bis 3 Wochen total weg vom Fenster. Dieses Mal war es zwar auch nicht wie der gang zum Friseur, aber DEUTLICH besser. Ich konnte jeden Abend rausgehen, hatte weder bei der Behandlung noch danach oder nachts erwähnenswerte Schmerzen. Die Schwellungen waren auch weit geringer.

Das ist natürlich mein persönliches Empfinden. Ich glaube ich bin ein ziemlicher Angsthase und im Schmerzen aushalten bin ich auch nicht sonderlich gut. Vielleicht gibt es Leute hier, die so wie ich auch schon sowohl FUT wie FUE hinter sich haben und das ganze anders sehen. Ich für mich kann nur sagen: Hätte ich das alles nur früher gewusst.....

NUN ZUM ERGEBNIS: Bei der HT in 2007 wurde eine nur sehr geringe Dichte gesetzt (Bild 2). Ich habe zwar sowieso kein sonderlich dichtes Haar (nach Aussage von Dr. Keser auch nur sehr wenige 2er und 3er Grafts) aber auf dem ersten Bild kann man glaube ich sehr gut den Streifen in dem damals Grafts eingesetzt wurden, erkennen. Das Ergebnis war OK, aber für mich eben auf keinen Fall wirklich zufrieden stellend.

Dieser Streifen wurde nun mit 1250 Grafts verdichtet. Soweit ich das erkennen kann ergibt es jetzt tatsächlich ein sehr natürliches Aussehen. Die Dichte stimmt jetzt mit der Dichte dahinter überein. Die Position der Haarlinie wurde nicht verändert, aber ich denke das passt so sehr gut zu mir (Bild 3 und 4). Weitere 150 Grafts wurden im Tonsurbereich eingesetzt. Dort sind die Haare zwar noch da, sie sind aber leider sehr dünn. Eine Verdichung sei somit wohl recht schwierig, sagte man mir. Wir einigten uns auf 150. Auch hier habe ich den Eindruck, dass es jetzt von der Dichte her so wirkt wie der Bereich drumherum. Rund 100 Grafts kamen noch auf die Narbe.

Jetzt heißt es wohl erst mal abwarten. Das ganze ist jetzt eine knappe Woche her. Krusten habe ich fast keine mehr. Rötungen sind noch da. Beim Eincremen mit der Salbe habe ich bisher nur kleine Krusten aber noch keine Haare im sterilen Tüchlein gehabt. Wenn ich in den Spiegel schau, dann seh' jetzt ich tatsächlich so aus, wie ich aussehen wollte (Bild 5). Unglaublich.

Ich hoffe es fallen nicht all zu viele Haare aus, denn ich hab mich inzwischen an die kurzen Haare gewöhnt. Ich trau mich sogar ohne Mütze raus. Die Narbe sticht zwar hervor, aber in ein bis zwei Wochen sind die Haare dann so lang, dass sie nicht mehr auffällt. Wenn das jetzt so weiter wachsen würde, dann wär das perfekt. Aber ich werd mich wohl in Geduld üben müssen. Ich bin schon sehr gespannt.....

Ich hoffe mein Beitrag ist für den ein oder anderen hier interessant. Updates folgen.

Noch ein Wort zum Schluss an alle die Bedenken haben: Ich selbst bin Deutscher. Irgendwie kann man sich seiner Herkunft und Mentalität natürlich nicht entziehen. Dementsprechend unwohl habe ich mich gefühlt wegen einer OP ins Ungewisse und dann auch noch in die Türkei zu fliegen. Aber sowohl bei der Reise nach Istanbul in 2007 (Transmed), als auch dieses Mal nach Ankara (Dr. Keser) war alles gut organisiert. Man wird abgeholt, versorgt und man kommt sicher wieder zurück. Bei den Behandlungen geht es sauber und ordentlich zu. Mir scheint fast, dass die Türken uns bezüglich HTs und eventuell auch anderer OPs etwas voraus haben. Zumindest scheint das Thema Haartransplantation in der Türkei deutlich präsenter zu sein, als in Deutschland.

Was ich in der Türkei gesehen und erlebt habe hat meine Vorurteile (ja, sorry aber die hatte ich nunmal) in keinster Weise bestätigt. Die Menschen sind nett, gastfreundlich und hilfsbereit. Das türkische Essen ist sehr gut (vergesst den Döner um die Ecke) und ich habe mich zu keiner Zeit unwohl gefühlt - im Gegenteil.

Besonderen Anteil daran hatte übrigens Mehmet. Er ist nicht nur Fahrer und Dolmetscher, sondern hat dafür gesorgt, dass mir die 5 Tage fast wie Urlaub vorkamen. Danke nochmal für alles.




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