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Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482284] :: Do., 13 Oktober 2022 10:55 Zum nächsten Beitrag gehen
These: Aufgrund einer psychophysiologischen Konditionierung durch zwischenmenschliche mimische Interaktion kommt es zu einer permanenten, im Laufe des Lebens zunehmenden, nicht von der betroffenen Person wahrgenommenen Anspannung der Gesichtsmuskulatur (mimische Muskulatur) und der Kaumuskulatur, woraufhin es zu Stoffwechsel- und/oder Durchblutungsstörungen und/oder Gewebeverhärtungen (Fibrosen) kommt, die im Endresultat zu Haarausfall führen.

Video zur Visualisierung des physiologischen Vorgangs: https://youtu.be/ud3OQdlHffk

Beschreibung des Vorgangs der (sozial-)psychophysiologischen Konditionierung:
„Der von außenstehenden Personen aus dem physisch entspannten Gesicht einer Person abgeleitete Gemütszustand (Emotion) stimmt nicht mit dem tatsächlichen Gemütszustand dieser Person überein. Beispielsweise kann die betroffene Person neutral gesinnt sein, wird aber aufgrund der Gesichtszüge (Mimik) von außenstehenden Personen als z. B. bedrohlich, aggressiv, hinterhältig, schadenfroh oder angewidert wahrgenommen. Die fehlende Übereinstimmung von dem tatsächlichen und dem von umgebenden Personen wahrgenommenen Gemütszustand wird von dem Verstand der betroffenen Person (unterbewusst) registriert. Als Folge kommt es in den körperlichen Arealen, die von dem Verstand für die ”Fehlinterpretationen” des Gemütszustandes als ursächlich identifiziert werden (z. B. Mund- und Kieferbereich, Augenbereich), zu anhaltenden, unterschwelligen Spannungszuständen, die im Endeffekt zu Haarausfall führen.“

Durch die beschriebene psychophysiologische Konditionierung wird ein psychophysiologischer Reflex ausgebildet: Unterbewusst prüfen ”autonome” Teile des Verstandes ununterbrochen die eigenen Gesichtszüge – auch wenn sich keine Personen in der Umgebung befinden –, welches in einer permanenten, unterschwelligen Anspannung der mimischen Muskulatur und der Kaumuskulatur resultiert. Die eigene Gesichts- und Kopfform ist bei den betroffenen Personen permanent ein Teil der bewussten und unbewussten Wahrnehmung – anders als bei Personen, die nicht von der beschriebenen Form des Haarausfalls betroffen sind. Man könnte sagen, dass das Gesicht der betroffenen Person – auf der psychophysiologischen Ebene – wie ein außer Kontrolle geratener Körperteil behandelt wird, den es gilt, unter Kontrolle zu bekommen, wobei der Haarausfall nur ein Nebeneffekt ist.

Video zur Visualisierung des Vorgangs der (sozial-)psychophysiologischen Konditionierung (vereinfacht): https://youtu.be/9doe_wIn8WE

Fallbeispiel 1:
Bei einem Mann mit auf außenstehende Personen “stechend“ wirkenden Augen bzw. einem bedrohlich oder irritierend wirkenden Augenareal kommt es zu einer permanenten, unterschwelligen Anspannung der folgenden Muskeln:
- Musculus frontalis (Funktion: Stirnrunzeln, Heben der Augenbrauen)
- Musculus occipitalis (Funktion: Glätten der Stirn)
- Musculus corrugator supercilii (Funktion: Herabziehen der Augenbraue, Runzeln der Stirn)

Das Endresultat der permanenten Anspannung der genannten Muskeln ist Haarausfall im Stirn- und Schläfenbereich. Durch die Anbindung der Galea aponeurotica kommt es ggf. ebenfalls zu Haarausfall am Scheitel und an der Tonsur. Eine gleichzeitige Anspannung der genannten mimischen Muskeln ist in der Mimik einer Person nicht zwangsläufig sichtbar, genauso wie z. B. der Bizeps und der Trizeps gleichzeitig angespannt werden können und der Arm trotzdem herunterhängen und auf außenstehende Personen einen entspannten Eindruck machen kann. Da sich die Anspannung der genannten Muskeln mit der Zeit aufbaut und sich in einem unterschwelligen Bereich bewegt, wird sie von der betroffenen Person nicht zwangsläufig wahrgenommen.

Fallbeispiel 2:
Bei einem Mann mit einem ausgeprägten Ober- und Unterkiefer, einem im physisch entspannten Zustand leicht geöffneten und schrägen Mund sowie teilweise sichtbaren Zähnen – welches in der Kombination auf umgebende Menschen einen bedrohlichen oder irritierenden Eindruck haben kann – kommt es zu einer permanenten unterschwelligen Anspannung der folgenden Muskeln:
- Musculus buccinator (Funktion: Anpressen der Backen)
- Musculus orbicularis oris (Funktion: Zusammenziehen der Mundöffnung)
- Musculus depressor anguli oris (Funktion: Senken des Mundwinkels)
- Musculus risorius (Funktion: Seitwärts- u. Kopfwärtsbewegung des Mundwinkels, Einziehen des Wangengrübchens – Lachmuskel)
- Musculus zygomaticus (Funktion: zieht den Mundwinkel nach oben und hinten – Lachmuskel)
- Musculus levator labii superioris (Funktion: Anheben der Oberlippe)
- Musculus depressor labii inferioris (Funktion: Senken der Unterlippe)
- Musculus levator anguli oris (Funktion: Anheben des Mundwinkels)
- Musculus masseter (Funktion: Anheben und Seitwärtsbewegung des Unterkiefers)
- Musculus temporalis (Funktion: Kieferschluss, Zurückziehen des Unterkiefers)
- Musculus pterygoideus medialis (Funktion: Anheben des Unterkiefers, Kieferschluss)
- Musculus pterygoideus lateralis (Funktion: Öffnen des Kiefers, Vorschieben des Unterkiefers sowie für Mahlgleitbewegungen von rechts nach links bzw. umgekehrt)
- Musculus mylohyoideus (Funktion: Öffnung des Mundes, Anheben des Zungenbeins)
- Musculus geniohyoideus (Funktion: Vorziehen des Zungenbeins – beteiligt bei Mundöffnung)
- Musculus digastricus (Funktion: Öffner der Mundspalte – beteiligt bei Mundöffnung)

Das Endresultat der permanenten Anspannung der genannten Muskeln ist Haarausfall im Tonsurbereich.

Die beschriebene These beantwortet ggf. Folgendes bzw. ließe sich folgendermaßen einordnen:

F: Warum tritt Haarausfall ausschließlich am (Ober-)kopf auf?
A: Das Gesicht, die mimische Muskulatur und die Kaumuskulatur befinden sich ausschließlich am Kopf. Es wird davon ausgegangen, dass die Anspannung dieser Muskeln vor allem den Blutabfluss und somit den Abtransport von Stoffwechselprodukten behindert. An der unteren Kopfseite und -rückseite sind die Anspannung geringer und die Strecke, die das Blut im angespannten Areal zurückzulegen muss, kürzer.

F: Wie lässt sich das Norwood-Muster erklären?
A: Das Norwood-Haarausfall-Muster ergibt sich aus dem Spannungsmuster, welches durch mimische Muskulatur und die Kaumuskulatur generiert wird.

F: Wie wird der Haarausfall ”vererbt”?
A: Die Kopf- und Gesichtsform ist erblich bedingt. Die Kopf- und Gesichtsform eines Sohnes ähnelt der Kopf- und Gesichtsform seines Vaters und seiner Mutter (aber eher der des Vaters). Aufgrund der ähnlichen Kopf- und Gesichtsform ist der Sohn den gleichen ”Fehlinterpretationen” und den entsprechenden mimischen Reaktionen von Menschen in seiner Umgebung ausgesetzt wie sein Vater und unterliegt somit dem gleichen unterbewusst ablaufenden psychophysiologischen Konditionierungsvorgang, der zu ähnlichen Spannungszuständen und im Resultat zu einem ähnlich ausgeprägten Haarausfall führt. Es könnte sein, dass die Elternteile maßgeblich an der ”Weitergabe” beteiligt sind, da sie die ersten Jahre nach der Geburt hauptsächlich mit dem Kind interagieren. Die Feststellung, dass Haarausfall angeblich über die Mutter vererbt wird, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die mimische Reaktion von Frauen – z. B. auf die Gesichtszüge ihrer männlichen Partner und Kinder – maßgeblich zur Ausprägung des psychophysiologischen Reflexes beiträgt.

F: Warum sind deutlich mehr Männer als Frauen vom erblich bedingten Haarausfall betroffen?
A: Die physiologischen Unterschiede (z. B. geringere Muskelmasse und -kraft) sind vermutlich maßgeblich. Beispiel: Das gleiche Ausmaß der beschriebenen psychophysiologischen Konditionierung, das bei dem Mann zum Haarausfall führt, führt bei der Frau aufgrund der geringeren Masse und Kraft der Gesichts- und Kaumuskulatur nicht zum Haarausfall. Abgesehen von physiologischen Unterschieden wirkt die Kopf- und Gesichtsform von Männern auf betrachtende Personen in der Regel ”bedrohlicher” als die von Frauen.

F: Wie kommt es zu unterschiedlichen Ausprägungen des Haarausfalls bei Zwillingen (gleiches Erbgut)?
A: Die Zwillinge sind ggf. in unterschiedlichen Umgebungen aufgewachsen, in denen die Menschen unterschiedlich auf die gleiche Gesichts- und Kopfform ”reagieren”. Ebenso könnte es sein, dass die Zwillinge unterschiedlich ”sensibel” auf mimische Reaktionen auf ihre Kopf- und Gesichtsform reagieren. Das Resultat wären unterschiedliche psychophysiologisch induzierte Spannungszustände und ein unterschiedlich ausgeprägter Haarausfall.

F: Wie lassen sich die Erfolge durch Medikamenteneinsatz erklären?
A: Einige der bisher eingesetzten Medikamente verbessern die Durchblutung in Bereichen, welche durch die beschriebenen Spannungszustände beeinträchtigt werden (z. B. Minoxidil). Der Einsatz von Östrogen führt zum Abbau von Muskelmasse und -kraft, wovon ggf. auch die mimische Muskulatur und die Kaumuskulatur betroffen sind. Dieser Muskelabbau führt demnach ggf. zu einer Verbesserung der Durchblutung in den Bereichen, die durch die beschriebenen Spannungszustände beeinträchtigt werden.

F: Wie lassen sich die angeblichen Erfolge durch den Einsatz von Muskelrelaxantien im Gesicht erklären?
A: Die im Gesicht eingesetzten Muskelrelaxantien entspannen Teile der mimischen Muskulatur, wodurch die beschriebenen Spannungszustände, die zu Haarausfall führen, teilweise aufgehoben werden. Dies würde auch die angeblichen Erfolge der sogenannten AC-Therapie erklären. Basierend auf der beschriebenen These müssten die Muskelrelaxantien jedoch eher an Stellen injiziert werden, an denen die mimische Muskulatur und die Kaumuskulatur sitzen: Mundbereich, Wangen, Augenbereich, Stirn.

F: Warum sind isolierte/unkontaktierte Völker/Gruppierungen nicht oder weniger von erblich bedingtem Haarausfall betroffen?
A: Es handelt sich bei ihnen öfter um kleinere Gruppen von Menschen, in denen sich alle von Geburt an kennen und miteinander interagieren. Täglich auf fremde Menschen zu treffen und deren Gesinnung anhand von Gesichtszügen zu deuten, ist für diese Menschen keine Normalität. Haarausfall könnte demnach auch als Krankheitsbild einer anonymen und zahlenmäßig großen Gesellschaft bezeichnet werden. In den anonymen, technisierten Gesellschaften, in denen die Menschen in der Regel bis zum Kopf bekleidet sind, ist der Fokus bei der Interaktion zudem hauptsächlich auf das Gesicht bzw. den Kopf gerichtet, was den beschriebenen psychophysiologischen Reflex ggf. verstärkt.

F: Was sind die Gründe für die fehlgeschlagene Ursachenforschung:
A:
- Fotos von Gesichtern sind weitgehend unbrauchbar als Grundlage für eine Mustererkennung, da Menschen, die sich selbst fotografieren oder von anderen Menschen fotografiert werden, in der Regel ihre Gesichter verstellen (”entschärfen”). Selten sind auf Fotos physisch entspannte Gesichter zu sehen. Dies trifft ebenso auf die Beobachtung der Gesichtszüge der einen umgebenden Menschen zu, wobei ebenfalls nur selten physisch entspannte Gesichter zu sehen sind.
- Der Eindruck, den Gesichtszüge auf eine außenstehende Person haben, ist etwas sehr Subjektives, wodurch eine Mustererkennung erschwert wird.
- Die Sensibilität einer Person für mimische Reaktionen von anderen Menschen auf die eigenen Gesichtszüge ist etwas sehr Subjektives, wodurch eine Mustererkennung erschwert wird.
- Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass die Gesichtszüge (Mimik) eines Menschen grundsätzlich seinen Gemütszustand repräsentieren, da jeder über eine verstellbare Mimik verfügt – was nicht der Fall ist. Ein entspannt wirkendes Gesicht ist nicht zwangsläufig ein physisch entspanntes Gesicht.

Fazit:
- Die beschriebene Form des Haarausfalls ist nicht erblich bedingt, da der Haarausfall die Folge der Reaktion auf das Erbgut (Gesichts- und Kopfform) durch die Umwelt (Mitmenschen) ist. Gleichzeitig ist die Bezeichnung („erblich bedingter Haarausfall“) dennoch korrekt, da das Erbgut (Gesichts- und Kopfform) die Grundlage dargestellt, ohne die es nicht zum erblich bedingten Haarausfall kommen würde.
- Sollte die Menschheit einen Entwicklungszustand erreichen, in dem eine Gesinnungseinschätzung anhand von Gesichtsform und -haltung nicht mehr notwendig ist, würde das Phänomen (erblich bedingter Haarausfall) mit der Zeit von selbst verschwinden (aussterben). Das gleiche würde für das Szenario gelten, in dem die Menschheit wieder in zahlenmäßig kleine, isolierte, nicht anonyme Gruppierungen zerfällt.


***Edit. Das Bild wurde entfernt. Bitte das Urheberrecht beachten!***



[Aktualisiert am: Do., 13 Oktober 2022 12:15] vom Moderator


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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur [Beitrag #482286 ist eine Antwort auf Beitrag #482284] :: Do., 13 Oktober 2022 11:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen


.......... Wink


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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482307 ist eine Antwort auf Beitrag #482284] :: Do., 13 Oktober 2022 13:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Es ist in jedem Fall eine Durchblutungsstörung.
Deswegen wirken die Therapien gegen AGA am
besten, die auch die Durchblutung am besten fördern.


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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482324 ist eine Antwort auf Beitrag #482284] :: Do., 13 Oktober 2022 16:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Witzig, wahrscheinlich auch ein paar halbe Wahrheiten dabei Laughing


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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482332 ist eine Antwort auf Beitrag #482324] :: Do., 13 Oktober 2022 18:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Transplantierte Haare fallen trotzdem nicht aus, da kann die Kopfhaut noch so verspannt sein.




L-Thyroxin 100
Fin 1,25mg (seit 07/08)
Dutasterid (seit 02/24)




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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482334 ist eine Antwort auf Beitrag #482332] :: Do., 13 Oktober 2022 18:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Blackster schrieb am Thu, 13 October 2022 18:20
Transplantierte Haare fallen trotzdem nicht aus, da kann die Kopfhaut noch so verspannt sein.
Laughing


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Aw: Ursache für den erblich bedingten Haarausfall: Anormale Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur? [Beitrag #482343 ist eine Antwort auf Beitrag #482332] :: Do., 13 Oktober 2022 20:59 Zum vorherigen Beitrag gehen
Blackster schrieb am Thu, 13 October 2022 18:20
Transplantierte Haare fallen trotzdem nicht aus, da kann die Kopfhaut noch so verspannt sein.
Wenn das so wäre, würde ich mich morgen um eine HT kümmern…


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