Wird es Gentherapie in unserem dauerempörten Bedenkenträgerland überhaupt geben? [Beitrag #479994] :: So., 28 August 2022 19:18
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: Mai 2015 Ort: Deutschland
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Ich habe eben gerade eine alte PN von ongolicious gelesen. Mit seinem Einverständnis zitiere ich die PN.
ongolicious schrieb am Sun, 29 November 2020 10:31Hey 5HT2, ich habe heute noch einmal über deine Nachricht nachgedacht und möchte noch etwas dazu sagen.
Auch, wenn in den vegangenen Dekaden bedauernswerterweise nicht allzu viel im Sinne eines "cure" geschehen ist, sollte man die Hoffnung doch nie aufgeben. Und die Verwendung dieses Begriffes, sowie die Tatsache, dass er noch in deinem Vokabular vorhanden zu sein scheint, suggeriert mir, dass auch du noch hoffst.
Ich denke, da kommt gerade im Bereich der Gentechnik noch so verdammt viel auf uns zu, dass ich mir fast sicher bin, "the cure" wird irgendwann genau aus diesem Sektor kommen.
Theoretisch müsste man doch "einfach" nur identifizieren, auf welchem Abschnitt unserer DNA das Genom für in unserem Fall ungünstige Sensitivität der Haarfollikel für DHT liegt... und sie beseitigen... theoretisch... Eine solche Intervention und eventuell signifikante Erbgutveränderung trägt jedoch sicherlich auch moralische Bedenken und Debatten innerhalb der Gesellschaft, sowie Fachschaft mit sich.
Ich persönlich würde für mich für eine Implementierung neuer Ideen und daraus resultierenden neuen Techniken und Methoden aussprechen, da ich sehr überzeugt auf der Seite der Wissenschaft stehe. Wenn all das ausgereift genug ist, wird meine Position also klar sein.
Das größte Problem ist meiner Meinung nach eher, dass keine wirkliche Dringlichkeit im Sinne der Wissenschaft für Forschungsfelder bezüglich der "Heilung" Androgenetischer Alopezie vorliegt. Ökonomische Anzeize hierfür sollten ja zu genüge existieren, wenn man sich das Ausmaß der Betroffenen und derjenigen, die wirklich sehr darunter leiden, vor Augen hält. Aber potenziell letal ist Haarausfall nunmal nicht, weshalb anders priorisiert wird - und trotz meiner persönlichen Enttäuschung verstehe ich das absolut.
Wenn du allerdings in 30 Jahren noch hier bist, dann werde ich es ebenfalls sein. Haare sind ein Teil meiner Identität und ich werde niemals bereit sein, diesen Teil aufzugeben. Schon einmal in meinem Leben habe ich versucht, mir genau das einzureden, doch all meine Instinkte und intrinsichen Impulse sind nicht unterdrückbar. Wenn man gegen sein Naturell handelt, macht es sehr unglücklich. Haare sind mir eben verdammt viel wert und sind ein Teil von dem, was mich ausmacht. Nicht als der Mensch, der ich innerhalb meiner materiellen Hülle bin, jedoch als das, was ich auf der anderen Seite als Selbstverständnis meiner selbst in mir trage. Ich denke, du kannst bestimmt nachvollziehen, wie ich das meine.
Liebe Grüße
***Edit. Bitte keine Klarnamen veröffentlichen!***
Ich frage mich, wie realistisch zukünftige Gentherapie in unserem dauerempörten von Bedenkenträgern dominierten Land überhaupt ist? In Deutschland sieht man sofort wieder nur imaginäre Gefahren, aber nicht die Vorteile. Es gibt sooo viele Krankheiten, die durch fortschrittliche Gentherapie womöglich geheilt werden könnten. Klar gibt es (zum Teil aufgebauschte) Gefahren wie z.B. die Kreierung einer gentechnisch modifizierten "Herrenrasse" (Khan Noonien Singh, Augments), aber jede neue Technologie bringt Gefahren mit sich. Die Nuklearforschung brachte uns die Atombombe, aber auch die Atomkraft und diverse medizinische Anwendungsgebiete taten sich auf! Die Mikroelektronik revolutionierte die Kommunikation und die Unterhaltung, öffnete aber den Weg für Massenüberwachung. Hat Gentherapie im Land der Bedenkenträger eine Chance auf eine politische Mehrheit?
[Aktualisiert am: Do., 01 September 2022 09:15] vom Moderator
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Wird es Gentherapie in unserem dauerempörten Bedenkenträgerland überhaupt geben? [Beitrag #480048 ist eine Antwort auf Beitrag #479994] :: Mo., 29 August 2022 19:21
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pilos
Beiträge: 26924 Registriert: November 2005 Ort: Ausland
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liegt eher an den mondpreisen....
Die AGA-Behandlung ist individuell, eine Sache des "Trial And Error". Fasse dich kurz und kompakt bei Fragen... das ist meine Freizeit. Es besteht auch kein Verhältnis zu alopezie.de. ""Ich bin kein Arzt, sondern gebe hier lediglich meine private Meinung wieder; Art.5/GG. Auf Userfragen hin erläutere ich, wie ich persönlich vorgehen würde, wenn ich mich in der selben Lage befände. Bitte stets beachten: 1) Nachmachen auf eigene Gefahr und 2) Meine Vorschläge ersetzen keinen Arztbesuch!""
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Aw: Wird es Gentherapie in unserem dauerempörten Bedenkenträgerland überhaupt geben? [Beitrag #480139 ist eine Antwort auf Beitrag #480046] :: Mi., 31 August 2022 17:40
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: Mai 2015 Ort: Deutschland
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Zandoer schrieb am Mon, 29 August 2022 19:13Keine Ahnung . Ich sehe in Deutschland auf Jahre keine Innovationen mehr. Brain drain, Zuzug ungebildeter in die Sozialsysteme, keine richtige Bildung mehr, dafür Gender- und Geschwätzwissenschaften. Es muss wohl erst hässlich werden, danach vllt. Glaube ich jedoch nicht
Deutschland scheint auch eines der wenigen Länder zu sein, welches voller Inbrunst glaubt, dass durch millionenfachen Zuzug aggressiver Analphabeten und Zerstörung des hiesigen Produktions- und Wissenschaftsstandortes etwas "Gutes" entstehen würde...
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