Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #437370 ist eine Antwort auf Beitrag #437207] :: Mi., 03 Juli 2019 02:27
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Faraday
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Es gibt eine interessante Untersuchung zum Zusammenhang zwischen
Hautkrebs und Androgenetischer Alopezie:
"Male pattern baldness and risk of incident skin cancer in a cohort of men"
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ijc.30395
Int J Cancer. 2016 Dec 15; 139(12): 2671-2678.
Published online 2016 Sep 8. doi: 10.1002/ijc.30395
Daraus möchte ich den entscheidenden Satz zitieren:
"In conclusion, male pattern baldness may be associated with increased risk of skin cancer, but the associations may only exist for those occurring at head and neck, particularly at scalp."
Das ist jedenfalls Grund genug, für wirksamen Sonnenschutz zu sorgen.
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Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #437955 ist eine Antwort auf Beitrag #437207] :: Mo., 15 Juli 2019 12:14
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Faraday
Beiträge: 631 Registriert: Juli 2013 Ort: Karlsruhe
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Bei der Berechnung der Sonnenbrandzeit muss man eine Besonderheit der Formel für den UV-Index beachten. Die Werte beziehen sich auf eine horizontale Empfängerfläche. Ich gebe mal ein einfaches Beispiel:
Bei einer MED von 200 Joule pro Quadratmeter und einem aktuellen UVI von 6
ergibt sich nach der genannten Formel eine Sonnenbrandzeit von 22 Minuten.
Dies gilt aber im Beispiel nur im Scheitelpunkt der Glatze. Wenn die Sonnenscheibe unter einem Sonnenzenitwinkel von 30 Grad erscheint, dann kann die solare erythemwirksame Bestrahlungsstärke am Rand der Glatze um rund 16 Prozent höher sein. Dort ist dann die Sonnenbrandzeit entsprechend verkürzt, so dass zum Beispiel im Bereich der Stirn ein Sonnenbrand bereits nach 19 Minuten eintreten kann. Diesen Rechenfehler kann man vermeiden, wenn man für die Berechnung die tatsächliche solare erythemwirksame Bestrahlungsstärke verwendet. Diese hängt vom Neigungswinkel der Hautoberfläche ab und sie ist an den Stellen maximal, an denen die Flächennormale des betrachteten Hautstückes in Richtung der Sonnenscheibe zeigt.
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Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #438484 ist eine Antwort auf Beitrag #437978] :: Sa., 27 Juli 2019 20:51
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Faraday
Beiträge: 631 Registriert: Juli 2013 Ort: Karlsruhe
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Es geht speziell um den Schutz der Kopfhaut. Natürlich kann man
ein malignes Melanom oder ein Plattenepithelkarzinom an jeder Stelle
der Haut bekommen. Durch die Form des Schädels ist die (unbedeckte)
Kopfhaut bei Sonnenschein aber an mindestens einem Punkt der
maximalen solaren erythemwirksamen Bestrahlungsstärke ausgesetzt.
Genau dieser Umstand könnte der Grund für das stark erhöhte
Hautkrebsrisiko auf der männlichen Glatze sein. Ich möchte noch einen
Satz aus dem weiter oben erwähnten Artikel von Li et al. zitieren:
"The associations were particularly stronger for scalp melanoma (HR = 7.15, 95% CI: 1.2939.42) and scalp SCC (HR = 7.09, 95% CI: 3.8413.08), but not for non‐scalp head and neck sites."
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ijc.30395
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Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #438488 ist eine Antwort auf Beitrag #438484] :: Sa., 27 Juli 2019 21:16
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Faraday
Beiträge: 631 Registriert: Juli 2013 Ort: Karlsruhe
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Faraday schrieb am Sat, 27 July 2019 20:51"The associations were particularly stronger for scalp melanoma (HR = 7.15, 95% CI: 1.2939.42) and scalp SCC (HR = 7.09, 95% CI: 3.8413.08), but not for non‐scalp head and neck sites."
Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ijc.30395
Beim Kopieren des Zitates sind leider zwei Bindestriche verloren gegangen.
Es folgt das korrigierte Zitat mit den richtigen Konfidenzintervallen:
"The associations were particularly stronger for scalp melanoma (HR = 7.15, 95% CI: 1.29-39.42) and scalp SCC (HR = 7.09, 95% CI: 3.84-13.08), but not for non‐scalp head and neck sites."
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Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #445978 ist eine Antwort auf Beitrag #437978] :: Fr., 21 Februar 2020 12:56
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Faraday
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In Süddeutschland liegt der UV-Index heute schon bei 2. Man sollte sich also bereits jetzt eine passende Kopfbedeckung beschaffen, da in den kommenden Wochen ein UV-Index von 3 zu erwarten ist.
Für das Phänomen des durch die natürliche UVB-Strahlung bedingten Haarausfalls möchte ich die Bezeichnung Heliogenetische Alopezie vorschlagen.
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Aw: Risiko: Kopfhaut-Sonnenbrand! [Beitrag #446035 ist eine Antwort auf Beitrag #415746] :: Sa., 22 Februar 2020 18:33
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Faraday
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Mleonha3182 schrieb am Fri, 20 July 2018 10:08Ich hatte mit 20 ca. Einen 3mm schnitt und bekam an einem heißen Sommertag,
Einen Sonnenbrand mit blasenbildung in der Front, seit dem wächst da fast nichts mehr. Blasen bilden sich nur nach einem sehr starken Sonnenbrand. Dauerhafter Haarverlust nach starken Sonnenbränden ist in der Fachliteratur beschrieben worden. Langfristig wirken aber viele schwache Sonnenbrände in Folge ähnlich schlimm wie ein starker Sonnenbrand.
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