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Bin neu hier, und habe was zu sagen und fragen! (Haarausfall, Toupets) [Beitrag #338039] :: Fr., 12 Juni 2015 00:20 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo liebes Forum!
Zuerst einmal: mein Beileid an alle Mitleidenden und Verzweifelten hier. Dieses Forum ist grundsätzlich eine tolle Community, wo es darum geht, sich gegenseitig zu helfen. Leider muss ich auch sagen, dass hier so viel depressive und negative Energie vorherrscht, dass es als einfacher Mitleser wie ich es jetzt lange war, teilweise sogar runterzieht und man dann auch eher abgeschreckt wird. Das betrifft natürlich nicht alle hier, aber so wie ich es mitbekommen habe, gibt es hier einige krasse "Hardliner", die ihre eigene Verzweiflung in puren Fatalismus und eine Null-Toleranz-Einstellung gegenüber Haarausfall haben und diese die anderen auch spüren lassen.

Ich habe mich nun angemeldet, um einige Fragen zu stellen, aber auch ein paar Dinge (u.a. meine eigene Meinung und Erfahrung) zu Haarausfall/Glatzenbildung bei Männern zu teilen!

Zuerst zu mir:
23 Jahre alt, mütterlicherseits alle Männer volle Haare bis ins hohe Alter gehabt, väterlicherseits sehr schüttere Haare (lustigerweise aber keine Vollglatze): mein Vater ist schon älter, und ja, er hat oben "fast" keien Haare mehr. Fast bedeutet, es sind oben sehr wohl noch Haare da, die er recht lang trägt, um den notorischen Comb-Over zu formen - was ihm aber eigentlich steht. Er sieht weder lächerlich damit aus, noch hässlich. Wobei das auch das Alter an sich ist: bei älteren Männern, vor allem mit grauerem Haar, fällt nichtmal ne Platte mehr so krass auf, finde ich.

Ich bemerkte mein eigenes Ausdünnen vor ca 6 Monaten zum ersten mal im Spiegel. Krass-helles Licht und die Haare einfach dünner. Seitdem fallen sie auch recht schnell aus. Werden einfach nach und nach dünner.
Noch etwas: Ich habe nicht das typische Muster mit wachsender Stirn (Geheimratsecken), sondern eine Gesamtausdünnung, vor allem oben. Meine Haarlinie selbst ist noch immer die selbe, sie fallen diffus aus.

Ich habe seit dem Moment des Entdeckens keinen Tag mehr verbracht, an dem ich NICHT über den Haarsausfall und die Ausdünnung nachdenke. Ich habe Angst vor der Totalglatze oben, oder noch schlimmer: dass sie völlig ausfallen, auch an den Seiten so dünn werden, dass ich damit "nichts mehr machen kann". Dadurch dass es mich so früh erwischt, habe ich einfach nur Angst. Habe keine Plan, wann das wieder aufhören wird, ob es jemals aufhören wird, ob mir wenigstens etwas Haar bleibt, an den Seiten zB... Ja, das stresst schon ziemlich und ich habe Tage da fühlt es sich an als ob ich mein Aussehen verlieren. und ich sehe mich nicht als krass gutaussehend, aber "gepasst" hat es mir.

Nun kenne ich bereits alle möglichen Mittel dagegen, aus der Recherche: Minox, Fin, Dut, Ket-Shampoo, Haartransplantation... bis hin zu Haarteilen und Toupets.
Meine bisherige Einstellung: Finasterid will ich nicht nehmen. Ich weiß, dass das die beständigste Wirkung hat, aber ich will meinem Körper diese ungewissen DHT-Entzug nicht antun. Ich kann mir vorstellen, noch eine Weile mit Minox und KET zu arbeiten, sobald es schlimmer wird (hab jetzt öfter gehört dass zumindest ein paar Leute damit einige Zeit dazugewinnen).
Haartransplantation: Sehr teuer, das werde ich erst in Betracht ziehen wenn ich mal einen festen Job habe und dann abschätzen kann, ob ich das Geld dafür verwenden will.
Haarteil/Toupet: Obwohl ich anfangs noch nicht mal im Traum daran gedacht hätte, dass es 1. inzwischen so "echt-aussehende" gibt und 2. für mich überhaupt in Frage kommen wird, dass ich sowas auf den Kopf befestige und damit lebe. muss ich sagen, dass ich inzwischen darin meine Notlösung sehe.
Es gibt hier viele Haarteil-Gegner und auch gesellschaftlich betrachtet ist es irgendwie noch "komisch" oder zumindest etwas Neuland, aber ich glaube, dass im Moment so viel in unserer Gesellschaft aufbricht (siehe Homosexualität, gleichgeschlechtliche Ehen, Trans-Sexuelle und vor allem: die ganzen Schönheits-OPs...), dass selbst so etwas mehr Toleranz erfahren wird, in Zukunft. Als an jeden, der das mit dem Zweithaar durchzieht: Respekt und keep it up! Wenn es grad in so bereichen wie Sexualität und "Beauty" immer toleranter zugeht und immer weiter Grenzen gesprengt werden, dann kann doch ein kleines Haarteil am Kopf oder eben eine ganze Perücke, welche den Betroffenen HELFEN, nicht unmöglich zu verkraften sein, oder?

So und hier möchte ich mit ein paar Fragen an euch anknüpfen:

1. Haarteile haben ja verschiedene Dichtheits-Grade, je nachdem für wen sie gemacht sind. Was ist die am wenigsten dichte Lösung und ist das überhaupt möglich? Also ein Haarteil/Toupet zum Verkleben, für Leute mit sehr dünnen Haaren, vor allem an den Seiten(dünner Haarkranz) - gibt es so etwas?

2. Ich kann mir im Notfall, wenn mir oben alle Haare ausgehen, ein Leben mit einem Haarteil vorstellen, jedoch mit ein paar Vorraussetzungen:
Ich möchte kein "großflächiges" Toupet, lieber wäre mir ein kleines, zB. zum Bedecken der Tonsur-Glatze. Ich stelle mir also eines vor, dass nicht VÖLLIG meinen Haarausfall versteckt (also den ganzen Oberkopf), sondern eher so etwas in Richtung Dünne Haare, Hohe Stirn, aber wenigstens an der Tonsur und etwas nach vorne noch Haare. "sehr ausgeprägte Geheimratsecken-Style", wenn ich ein Beispiel nennen muss: zB. wie bei Kevin Spacey. Hohe Stirn, eindeutig von Haarausfall betroffen; aber es is eben noch etwas oben drauf. Das ist für mich optisch das wichtigste. Dass ich Oben noch irgend etwas habe. Dafür würde ich mir auf jeden Fall ein Toupet besorgen und lernen, damit umzugehen.
Deswegen auch meine vorherige Frage nochmal: gibt es solche Toupet-Lösungen auch für Leute, die eher dünne Seiten haben?




So und nun noch meine "Meinung" zu Haarausfall bei Männern, geformt durch meine eigene Erfahrung und Beobachtung:

Ich würde niemals sagen, dass Männer mit Glatze hässlich sind, oder dass ein Mann wegen der Glatze "hässlich" wird. Ja, es gibt Schönheitsideale und ja, medial-kulturell und marktwirtschaftlich wird das Bild vom vollhaarigen Mann total ausgemerzt. Und dass der Verlust der Haare etwas verändert und teilweise auch eher ins Negative, ist einfach scheiße und schade. Aber die Realität ist nun mal dass ca. die Hälfte aller Männer damit Probleme bekommen. Müssen wir uns jetzt alle zurück ins dunkle Kämmerlein ziehen und dort verrotten? Nein, die Realität beweist mir Tag für Tag, dass auch Männer mit Vollglatze und nicht dem Schönheitsideal entsprechend Frauen an ihrer Seite haben, erfolgreich sind und glücklich. Und RESPEKT an alle Männer, die einfach Glatze rasieren und weiter machen was sie so machen und weiter sie selbst bleiben.

Von schütterem Haar will ich gar nicht erst anfangen: Ich finde, es steht Männern oft sehr gut, wenn sie schütteres Haar haben. Man kann es ja etwas länger und/oder richtung "Comb-Over" tragen; solange es nicht wirklich eine breite Vollglatze ist, über die man Haare vom einen Ohr zum anderen drüberklebt.
Selbst mit wenig Haar lässt sich optisch noch einiges rausholen, was das "Gleichgewicht" zwischen Gesicht und Oberkopf betrifft.

Also um es so zu sagen: Ich verstehe, dass Haarausfall traumatisch sein kann - ist es für mich genauso. Aber ich verstehe diesen (excuse my french: beschissenen!) Jugendwahn nicht: alá "ich will die Haarlinie von einem 21 Jährigen / Ich will NW 0 obwohl ich 35 plus bin" - etwas weniger Haar stört mich nicht die Bohne, vor allem wenn ich ÄLTER bin. Ich habe lediglich Angst vor der Vollglatze. Da würde ich mir dann eben evlt. mit Toupet helfen.

Thema Frauen, Partnerschaft, Glück: Haare spielen natürlich eine Rolle bei dem Ganzen - aber nicht auf diese oberflächliche Weise wie es hier anscheinend doch so einige behaupten und glauben. Vor allem mit fortschreitendem Alter geht es um so viel andere Dinge als um die Haare. Und wenn ihr dass noch nie "erlebt" habt, dann befindet ihr euch anscheinend in den falschen, oberflächlichen Kreisen oder ihr macht die Augen nicht richtig auf und sammelt eure Lebenserfahrung nur mit Hollywoodfilmen, TV und Google... Niemand ist perfekt. Und Frauen erleben den "Verfall" ihres Körpers auch sehr dramatisch: Zellulite, Falten, Fett, Krampfadern, Hänge-Alles... Sind die perfekt? Nein. Sind Männer perfekt? Nein. Und das ist auch der Grund warum mit zunehmendem Alter alles ein bisschen ruhiger und toleranter wird. Haarausfall in der Jugend, wo es wirklich oberflächlich zugeht und die ganzen jungen Mädels und Frauen noch totale Prinzessinnen sind, die nicht wissen, was das Leben eigentlich ist - ja, das ist schlimm. Das ist unfair und scheiße. Aber es wird besser! Vor allem wenn die Betroffenen die anderen wichtigen Dinge nicht aus den Augen lassen: Ausbildung, Körper, Gesundheit, Verhalten, ein bisschen Geld sparen... Dann wird es irgendwann besser.

Zum Glücklichsein muss man sich selbst mögen, ja. Absolut. Auch mit seinem Aussehen muss man zufrieden sein. Aber alles davon abhängig zu machen ist ein Fehler. Es ist schwer, mit Depression und einem "echten" physischen Problem umzugehen und dann auch noch gleichzeitig etwas anderes zu tun als sich nur damit zu beschäftigen. Ich befinde mich selbst in dieser Situation. Aber trotzdem wollte ich hier einfach mal loswerden, dass mich dieser Jugendwahn stört, dass ich diese Oberflächlichkeit und Intoleranz einfach nur scheiße und unmenschlich finde und dass jeder das Recht darauf hat, sich wohl zu fühlen., auch Männer mit wenig oder ganz ohne Haare auf dem Kopf, genauso wie Frauen, die kleine Brüste oder Höcker-Nasen haben, oder sogar selbst keine Haare mehr usw. usf.


So, ich hoffe, dass wer auf meine Fragen eingehen kann und wenn jemand etwas zum Rest sagen will: ich werds auf jeden Fall lesen!

Viel Glück bei der Suche nach Zufriedenheit und Glück

Dani

[Aktualisiert am: Fr., 12 Juni 2015 00:57]


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