7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #247376] :: Sa., 17 November 2012 23:56
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Moin Moin aus dem hohen Norden,
durch Google habe ich schon vor geraumer Zeit dieses Forum entdeckt und auch mitgelesen. Ich denke aber, dass es an der Zeit ist, auch meine Finasterid-Geschichte kurz zu erzählen.
Angefangen habe ich nach ziemlich extremen Haarausfall vor ca. 8-9 Jahren. Erst mit Propecia, später dann Proscar.
Das lief so ab, dass ich eine 30er Packung Proscar in einer Apotheke meines Vertrauens habe mörsern lassen und dann als 150 Kapseln mit Milchpulver genommen habe. Das war mir pesönlich aufgrund meiner Frau einfach sicherer, als selbst zu mörsern und/oder teilen. Vielleicht Humbug, aber naja.
In diesen sieben Jahren ist der Haarausfall spürbar zurückgegangen. Ich habe ehrlich gesagt eine recht fesche Matte. Meine Libido ist intakt, eine Tochter habe ich gezeugt und auch mein Körper ist äußerlich nicht in Mitleidenschaft gezogen worden (keine Speckbrüste, Augenränder, aufgeschwemmtes Gesicht, etc.). Es gab in den sieben Jahren sogar eine Zeit, wo ich mehrere Monate kein Finasterid genommen habe. Einfach abgesetzt - aus Unwissenheit - aber ohne Probleme/Symptome, ohne PFS (von dem ich damals eh nie was gehört habe).
Ich leide zwar seit mehreren Jahren (passt zufälligerweise mit Finasterid-Beginn) unter nervigen Verspannungen/Zuckungen im HWS- und Lendenbereich, woran aber nach ärztlichen Untersuchungen eher mein extrem stressiger Job und eine leichte Tic-Störung schuld ist. Aber es gibt Schlimmeres und ich habe gelernt, damit zu leben. Auch mit meiner Anfälligkeit für Depressionen kann ich leben - auch diese zieht sich aber eigentlich schon länger durch mein Leben. Ich will aber nicht ausschließen, dass sich das verstärkt hat in den vergangenen acht-neun Jahren, kann es aber nicht an Finasterid festmachen.
Alles in allem ist das Finasterid-Fazit bei mir bisher also völlig positiv.
Nichtsdestotrotz bin ich a) sehr interessiert und b) nicht leichgläubig. Durch die Verantwortung als Vater habe ich daher generell mal alles checken lassen was ich so nehme und wie ich so lebe. Medikamentös ist es nur Finasterid und so konnte ich mir u.a. hier einige Informationen erlesen, welche mich nachdenklich gestimmt haben. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich würde ungern weiter darauf pokern, dass Finasterid bei mir so problemlos wirkt. Daher habe ich mich persönlich für mich entschlossen: lieber keine Haare, aber keine Spätschäden. Mir ist klar, dass diese von mir angesprochenen Spätschäden theoretisch auch niemals eintreten können. Dennoch würde ich lieber auf das Medikament verzichten.
Daher - ehe ich natürlich auch mit einem Arzt spreche (gibt es da Empfehlungen im Raum Hamburg?) - meine Frage an erfahrene User hier: Wir schleicht Ihr aus?
Ich habe aktuell noch ca. 130 Milchzucker-Kapseln mit je 1mg Finasterid (Proscar). Daher ist es schwer bis unmöglich, bei diesen die Dosierung zu ändern. Ich habe aber kein Problem damit, die zu entsorgen und mir neue Kapseln machen zu lassen (so technisch möglich).
Ich werde natürlich weiter hier lesen und auch selbst schauen, welcher Weg der Beste ist, erhoffe mir aber einfach einen Gedankenaustausch.
Liebe Grüße
Ulrich
[Aktualisiert am: So., 18 November 2012 00:18]
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #247387 ist eine Antwort auf Beitrag #247376] :: So., 18 November 2012 05:14
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Mr.Goodkat
Beiträge: 568 Registriert: Dezember 2011
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Ich finde deine Entscheidung sehr gut. Vor Allem für deine Familie. Ich bin auch sehr froh zu lesen, dass du es so lange ohne große Probleme genommen hast denn so geht es zum glück dem großteil der Männer. Mach dir vor allem keinen stress und sorgen. wegen dem ausschleichen muss ich mir echt mal gedanken mache, eine gute lösung kann ich dir nicht geben, aber ich versuche mit mal was zu überlegen und schreibe dir dann ne PN. Aber, egal wie ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dir was passiert, weil du es ja schon mal ohne Probleme nicht mehr genommen hast. Keine Sorge.
"Sämtliche Nebenwirkungen sind nach Absetzen von Propecia vollständig reversibel." Zitat: Don Prof. Dr. W.
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #255531 ist eine Antwort auf Beitrag #247376] :: Di., 29 Januar 2013 13:07
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Nina91
Beiträge: 283 Registriert: Dezember 2012 Ort: Münster
Power Member
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Finasterid ausschleichen musst, wenn du es einfach nur los werden willst. Bei 150 Tabs x 3 Tabletten pro Woche bist du noch 1 Jahr dabei!
Die maximale DHT - Hemmung ist schon mit 50mcg möglich, da wird auch dein neues Einnahmeschma vermutlich nichts dran ändern. Ich würde es einfach absetzen, ist sicher das Gleiche wie wenn du jetzt 1 Jahr weiter 3/7 x1 mg nimmst und dann absetzt. Ausgeschlichen werden sollten vor Allem Medikamente, die einer Absetzproblematik unterliegen (Antidepressiva, suchterzeugende Substanzen), aber die Hormonumstellung macht dein Körper so oder so erst nach dem Absetzen und nicht schleichend durch...
Das denke ich zumindest.
liebe Grüße
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #255537 ist eine Antwort auf Beitrag #255531] :: Di., 29 Januar 2013 13:51
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knopper22
Beiträge: 3255 Registriert: März 2007
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Nina91 schrieb am Tue, 29 January 2013 13:07Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Finasterid ausschleichen musst, wenn du es einfach nur los werden willst. Bei 150 Tabs x 3 Tabletten pro Woche bist du noch 1 Jahr dabei!
Die maximale DHT - Hemmung ist schon mit 50mcg möglich, da wird auch dein neues Einnahmeschma vermutlich nichts dran ändern. Ich würde es einfach absetzen, ist sicher das Gleiche wie wenn du jetzt 1 Jahr weiter 3/7 x1 mg nimmst und dann absetzt. Ausgeschlichen werden sollten vor Allem Medikamente, die einer Absetzproblematik unterliegen (Antidepressiva, suchterzeugende Substanzen), aber die Hormonumstellung macht dein Körper so oder so erst nach dem Absetzen und nicht schleichend durch...
Das denke ich zumindest.
liebe Grüße
he he sehe grade auf deinem Blog das du Fin ja auch voll als "Antiandrogen" einsetzt, bzw. anpreist.
Kurz deine Meinung, wirkt es so erst in der Kombination mit anderen Medikamenten, oder auch schon für einen gewissen Teil für sich selbst, d.h. Fin only? oder kann man sagen Null Antiandrogene Wirkung da ja Testo noch da ist?
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #255539 ist eine Antwort auf Beitrag #255537] :: Di., 29 Januar 2013 13:59
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Nina91
Beiträge: 283 Registriert: Dezember 2012 Ort: Münster
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knopper22 schrieb am Tue, 29 January 2013 13:51Nina91 schrieb am Tue, 29 January 2013 13:07Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Finasterid ausschleichen musst, wenn du es einfach nur los werden willst. Bei 150 Tabs x 3 Tabletten pro Woche bist du noch 1 Jahr dabei!
Die maximale DHT - Hemmung ist schon mit 50mcg möglich, da wird auch dein neues Einnahmeschma vermutlich nichts dran ändern. Ich würde es einfach absetzen, ist sicher das Gleiche wie wenn du jetzt 1 Jahr weiter 3/7 x1 mg nimmst und dann absetzt. Ausgeschlichen werden sollten vor Allem Medikamente, die einer Absetzproblematik unterliegen (Antidepressiva, suchterzeugende Substanzen), aber die Hormonumstellung macht dein Körper so oder so erst nach dem Absetzen und nicht schleichend durch...
Das denke ich zumindest.
liebe Grüße
he he sehe grade auf deinem Blog das du Fin ja auch voll als "Antiandrogen" einsetzt, bzw. anpreist.
Kurz deine Meinung, wirkt es so erst in der Kombination mit anderen Medikamenten, oder auch schon für einen gewissen Teil für sich selbst, d.h. Fin only? oder kann man sagen Null Antiandrogene Wirkung da ja Testo noch da ist?
Hihi Inzwischen setze ich es nicht mehr ein, weil mein Testosteronspiegel so niedrig ist, dass die Reduktase nichts mehr zum verstoffwechseln hat Fin only senkt halt das DHT, in der Regel sollte dafür aber der Testosteronspiegel ansteigen, der Anstieg des Testosteronspiegels führt auch zu einer höheren Östradiolsynthese über die Aromatase. Da DHT ein potenteres Androgen ist als Testosteron und der Östradiolspiegel steigt, würde ich es schon als leicht antiandrogen und leicht feminisierend klassifizieren (solo).
liebe Grüße
Nina <3
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #255556 ist eine Antwort auf Beitrag #255539] :: Di., 29 Januar 2013 16:57
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knopper22
Beiträge: 3255 Registriert: März 2007
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Nina91 schrieb am Tue, 29 January 2013 13:59
Hihi Inzwischen setze ich es nicht mehr ein, weil mein Testosteronspiegel so niedrig ist, dass die Reduktase nichts mehr zum verstoffwechseln hat Fin only senkt halt das DHT, in der Regel sollte dafür aber der Testosteronspiegel ansteigen, der Anstieg des Testosteronspiegels führt auch zu einer höheren Östradiolsynthese über die Aromatase. Da DHT ein potenteres Androgen ist als Testosteron und der Östradiolspiegel steigt, würde ich es schon als leicht antiandrogen und leicht feminisierend klassifizieren (solo).
liebe Grüße
Nina <3
ok also kann man schon sagen du hast Fin nur mal so nebenbei eingesetzt, und das es eigentlich kein Vergleich ist zu den wirklichen harten Antiandrogenen oder?
Oder hast du auch irgendwelche NW's gehabt, gar nicht mal Libido usw..., aber im Bereich Neurochemie, Brainfog usw...?
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Aw: 7 Jahre Finasterid - Ein Gedankengang [Beitrag #255557 ist eine Antwort auf Beitrag #255556] :: Di., 29 Januar 2013 17:06
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Nina91
Beiträge: 283 Registriert: Dezember 2012 Ort: Münster
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Zitat:ok also kann man schon sagen du hast Fin nur mal so nebenbei eingesetzt, und das es eigentlich kein Vergleich ist zu den wirklichen harten Antiandrogenen oder?
Ja naja, DHT zu blocken ist schon sinnvoll, aber es wäre kein Ersatz gewesen zum Spironolacton! An neb
Oder hast du auch irgendwelche NW's gehabt, gar nicht mal Libido usw..., aber im Bereich Neurochemie, Brainfog usw...?
Also es wäre jedenfalls kein Ersatz für eine volle antiandrogene Therapie (zB 100mg Spironolacton), naja zu Libido kann ich auch nicht mehr beurteilen, das hat zum Glück schon im November aufgehört (größtenteils). Ich weiß nicht was Brainfog sein soll, ich hatte aber in den ersten Tagen der Finasterideinnahme Übelkeit und so ein 'Zucken' im Kopf bemerkt wenn ich nach oben oder in was helles geschaut habe, das hat mich auch ein wenig beunruhigt.
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