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Gedanken rund um den Haarausfall [Beitrag #234695] :: Mi., 04 Juli 2012 20:03 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo zusammen!
Vorweg: Ich verfolge mit diesem Thread kein bestimmtes Thema und will auch keine bestimmte Antwort haben, sondern will mir einfach mal von der Seele reden und wenn jemand sich davon angesprochen fühlt, höre ich mir die Reaktion auch gerne an. Wink
Kurz zu mir, ich bin 25 Jahre alt, mittlerweile bei ca.NW3A und beobachte meinen Haarstatus schon bestimmt seit ich 16-17 Jahre alt bin. Bei mir geht der Haarausfall sehr schleichend voran. Ich hatte schon immer eine relativ hohe Stirn und in den all den Jahren ist die Haarlinie nur ca.1,5cm zurückgewichen, allerdings hat die Dichte der Front sehr stark nachgelassen und auch die "Mitte" der Stirn werde ich wohl in 5 Jahren zumindest größtenteils verloren haben. Da dies alles so langsam bei mir verläuft, hatte ich dementsprechend sehr lange Zeit mir den Kopf über den Haarausfall zu zerbrechen und bin schon immer etwas unsicher, was meine Haare angeht und hatte eigentlich immer Frisuren, die ein bisschen kaschieren. Ich denke mittlerweile ist mein Haarstatus so schlecht, dass ich bald nicht mehr ordentlich kaschieren kann.
Nun stehe ich zum x-ten mal vor der Entscheidung mir alles abzurasieren. Ich hatte in meiner Jugend eigentlich fast durchgehend 3-5mm Haarschnitte und habe erst mit ca.20 angefangen die Haare länger wachsen zu lassen, da ich gemerkt habe, dass ich damit noch einen besseren Haarstatus vorgaukeln kann. Einerseits habe ich eine gute Kopfform für sehr kurze Haare, andererseits wirken die kurzen Haare durch die geringe Dichte und Helligkeit an der Front dann fast wie eine Halbglatze (Oliver Welke lässt grüßen) und das finde ich vorallendingen für mein Alter sehr unattraktiv. An Bart wächst leider auch nicht viel bei mir, aber immerhin bin ich muskulös, mager und werde schnell braun. Ich hatte mir auch schon mal die Haare mit dem Trockenrasierer ohne Aufsatz rasiert. Aber das fand ich zu krass irgendwie. Habe aber von männlichen Bekannten durchweg positive Reaktionen bekommen, die restlichen Rückmeldungen waren eher geschockt bzw. ich hab die restlichen positiven Kommentare nicht so ganz glauben wollen.
Mein Selbstbewusstsein war eigentlich nie dort, wo es bei einem psychisch gesundem Menschen sein sollte. Allerdings kann ich mich recht gut verstellen und hab eigentlich nie Probleme gehabt mit Frauen zu reden und bin auch jetzt in einer Beziehung.
Meine große Angst ist es im Mittelpunkt zu stehen als junger Mann mit einer Glatze. Ich hasse es die Aufmerksamkeit von Leuten zu haben und füge mich in der Regel lieber als unauffälliges Mitglied in die Gesellschaft ein. Liegt mein Problem also nun bei meinen Haaren? Ich glaube nicht. Hätte ich kein Problem mit meinen Haaren, hätte ich Probleme damit, dass ich häufig rot werde, wenn ich unerwartet im Mittelpunkt stehe.
Hätte ich das Problem nicht, wären es andere Probleme.
Bis auf die mangelnden sozialen Kontakten führe ich ein Leben wie es sich jeder durchschnittliche 25 jährige nur wünschen könnte. Diverse psychische Probleme, diverse optische Mängel haben mich eigentlich nicht davon abgehalten viele Dinge zu erreichen, die ich mir in meinem Leben vorgenommen habe. Und mit dem HA klar zu kommen und wieder vermehrt unter Menschen zu gehen, steht als nächstes auf der Liste. Ich sehe es als eine persönliche Herausforderung für mich. Es ist mir nunmal in die Wiege gelegt, dass ich diese Probleme habe und darüber kann ich nun totunglücklich werden und meine besten Jahre verschwenden oder ich nehme die Herausforderung an. Und da die meisten hier eh schon ganz unten sind, was ihre Psyche angeht, frage ich mich, was ihr noch zu verlieren habt? Viele denken doch eh, dass die Frauen sie nicht mehr attraktiv finden ohne Haare. Also könnt ihr doch eh nicht tiefer fallen. Warum dann nicht vor die Tür gehen und ausprobieren ob dies wirklich so ist? Falls euch auch nur eine Frau interessant findet, habt ihr euch selbst schon das Gegenteil bewiesen.

P.S.: Ich merke selbst wieder wie mein Text vom Negativen ins Positive überschwenkt, weil mir in solchen Momenten klar wird, wie bedeutungslos es ist sich über ausdünnende Haare Sorgen zu machen, wenn es andere Leute gibt, die "echte Krankheiten" besitzen. Und sein persönliches Wohl an so etwas festzumachen zeugt einfach von einem geistigen Problem. Man sollte lieber in einen guten Psychotherapeuten investieren als in Fin und Minox. Man tauscht optische Makel gegen teils heftige körperliche Reaktionen.

[Aktualisiert am: Mi., 04 Juli 2012 20:06]


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