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Gewissensbisse/Entfremdung durch Eingriff in den Haarwuchs [Beitrag #234267] :: Fr., 29 Juni 2012 02:43 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo liebe Leute!

Vorweg gleich: Ich selbst habe mit 20 Jahren noch keinen sichtbaren Haarverlust im Vergleich zur Kindheit, aber ich bemerkte ab 19, dass proportional mehr Haare vom Oberkopf ausgingen als von Seiten/Hinten und, dass der von Natur aus eher undichte Haaransatz einige miniaturisierte Haare aufwies.
Zudem habe ich von Kind an einen ähnlichen frontalen Haaransatz wie mein Großvater mütterlicherseits, der mit 26 Jahren schon NW2,5 hatte, mit 30 NW3 und mit 39 NW4. Bei mir hat diese Ähnlichkeit die Angst geweckt, es könne mir so wie ihm ergehen, ich dachte auch manchmal, es würde mir sicher so wie ihm ergehen, bis ich erkannte, dass ich auch Merkmale von Verwandten mit "besseren" Haargenen habe.
Wegen der ersten Anzeichen entschloss ich jedoch vor 2 Monaten, mit Spectral DNC-Minoxidil die ersten 2,5cm der Front zu behandeln, in der Hoffnung, dass Follikel die von Geburt an geschlafen haben aktiv werden (falls das nichts ändern sollte, lasse ich eine Verdichtung der Haarlinie durch Transplantation vornehmen, um beim Blick in den Spiegel durch die von Grund auf lichte Stelle am mittleren Haaransatz nicht dauernd an meinen Großvater mütterlicherseits denken zu müssen).
Außerdem habe ich vor etwa einem Monat mit 0,5mg Finasterid (präventiv) begonnen.
Ich bin trotz "ups&downs" eigentlich zuversichtlich, dass sich mein Status gut halten lässt, doch da komme ich zum eigentlichen Thema:

Viele von euch kennen sicher diese inneren Konflikte: "Was wäre, wenn es keine (etwas) wirksamen Mittel gegen erblichen Haarschwund gäbe?", "Was ist, wenn ich (noch) keine Behandlung bräuchte und aus Angst trotzdem präventiv vorgehe? Ich werde nie wissen, wie mein Haarbild sich ohne Behandlung verändert hätte..." oder:
"Ich fühle mich, als ob ich mich selbst "belügen" würde... Wenn mir jemand ein Kompliment bezüglich meiner Haare/Frisur macht, fühle ich mich verlogen, wenn ich das Kompliment als selbstverständlich annehme... ich bekomme das Bedürfnis, von meinem "Kampf" für den Erhalt meines guten Haarwuchses zu erzählen, um ehrlich zu sein"
oder: "Ich fühle mich angewiesen auf Behandlungsmethoden, die mich Geld, Nerven und Zeit kosten, aber wenn es der einzige Weg ist, meine Haare sicher zu Behalten, muss ich durchbeißen".

Da kommt dann auch manchmal Aggression auf, man denkt sich "Wenn ich schon diesen blöden Gendefekt geerbt habe, dann schäme ich mich auch nicht, gegen meine Natur einzugreifen".


Das Problem ist meiner Meinung nach eben, dass man einerseits das Gefühl hat, dem Schicksal "Haarschwund" ausgeliefert zu sein, aber medikamentös was dagegen tun kann, was einen jedoch widerum abhängig machen und entfremden kann.

Ich persönlich habe/hatte eben solche Gedankengänge. So wie ich die Dinge nun sehe, ist es am wichtigsten, dass man z.B. keinen falschen Stolz bekommt, wenn man die Haare erfolgreich behandelt.
Man sollte weiter Empathie für Leute mit Haarverlust haben und Erfahrungen und Behandlungstipps weitergeben.
In jedem Fall ist es mir lieber, (mit Mitteln) lange meine Haare zu behalten und mich "abzusichern", als der Natur freien Lauf zu lassen, aber spätestens wenn man weiß, dass die Behandlung das Problem Alopezie vorerst auf Eis gelegt hat, sollte man sich weniger mit sich selbst beschäftigen und nachholen, was man durch die Haarsorgen im Leben verpasst hat!
Andersrum könnte ich mich natürlich nicht damit abfinden, wenn Finasterid/Minox nichts bringen würden, so weit sind nur wenige...


Wie geht ihr damit um, wenn ihr sicher seid, dass ihr mehr Haare "nur" Medikamenten zu verdanken habt?


Ich denke, gerade für junge Betroffene ist das ein sehr wichtiges Thema.


LG




Vieles versucht, häufig unklare Resultate. Wie bei allgemeiner Gesundheit ist auch Haarausfall trotz eindeutiger Faktoren wie Androgenen immer noch ein schwer kontrollierbares Phänomen. Je mehr man glaubt zu wissen, desto mehr neue Fragen tauchen in der Regel auf.

*Oral: Raw one for men, Acerola-Vit. C, EPA/DHA, Astaxanthin, EAAs, Glycin. Sägepalmenextrakt 320mg mit Bor, Rosmarinsäure.
*Topisch: Zink-B6-B3-Inositol-Aminosäuren; Pyrilutamid 0,5% (Haaransatz).

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