thursday
Beiträge: 179 Registriert: November 2005 Ort: ulm
|
da ich hier momentan öfters lese, dass leute gratuliert werden, die sich von ihren zweithaar trennen, oder es doch nicht für gut empfinden, bzw. ihre ansprüche nicht erfüllt, werde ich mal kurz meine geschichte dazu schreiben.
da ich schon in jungen jahren mit haarausfall zu kämpfen hatte, der dazu noch sehr aggressiv zugange war, hatte ich
ein enormes problem mit mir selbst.
das selbstbewusstsein war bei null und irgendwie war an jedem problem der haarausfall schuld.
man hat sich zurückgezogen und wertvolle zeit seiner jugend verschwendet.
heute könnte ich mich dafür einfach nur ohrfeigen, da durch mein selbstmitleid soviel wertvolle zeit verloren ging.
mittlerweile ist es aber wirklich so, dass ich nach vorne schauen kann, mein selbstbewusstein hat wieder den status
erreicht, den ich nicht mal vor meiner haarausfall karriere hatte. ich kann offen mit menschen umgehen/ ansprechen und lebensfreude ausstrahlen,
dass auch bei meinen mitmenschen sehr positiv ankommt.
ok, jetzt könnte man zwar sagen, der herr trägt ein toupet und versteckt sich dadurch irgendwie immer noch und selbstbewusst klingt das für einige hier bestimmt auch nicht.
da kann ich nur sagen, dem ist nicht so.
mittlerweile habe ich kein problem damit, darüber offen zu reden. selbst in meiner arbeitstelle, habe ich es zum thema gemacht,
als über einen jungen "klatzen" träger gelacht wurde.
erstmal hat es mir niemand abgekauft...
danach habe ich fast nur positives feedback bekommen, unteranderem, weil ich damit offen umgehen kann.
klar gibt es auch kollegen, die versuchen diese schwachstelle auszunutzen, oder ins lächerliche ziehen.
aber meistens sind es solche personen, die mit sich selbst nicht klar kommen, zumindest rede ich mir das dann immer ein 
mir ist einfach wichtig, dass ich mit mir zufrieden bin, dass ich in den spiegel schauen kann und mit mir zufrieden sein kann.
werde fast jedes wochenende von damen angesprochen, was sicherlich nicht an meinen (falschen) haaren liegt, sondern eher daran, weil ich mit mir zufrieden bin und das auch nach aussen austrahlen kann.
mein hilfsmittel zu dem was ich jetzt bin war das toupet, keine frage!
aber deswegen rate ich jetzt nicht jedem, der mit haarausfall zu kämpfen hat zu diesem schritt.
nein, viel wichtiger ist das jeder seine persönliche lösung findet.
manchmal ist es schwer und auf den ersten blick auch hoffnungslos, aber man sollte niemals den kopf hängen lassen und sein lebensstil dadurch beeinflussen lassen!
und gerade die ersten 2 jahre mit einem zweithaar, sind alles andere als einfach.
man macht sich 1000 gedanken, hat höhen und tiefen, die selbst mit der zeit nicht ganz verschwinden, aber doch deutlich weniger werden.
zweithaar ist nicht die ultimative lösung, aber soviele einschränkungen, wie hier einige von sich geben, kann ich einfach nicht zustimmen.
die einzige einschränkung die ich habe, ist das vorausplanen und alle 5-14 tage neu verkleben. dazu zwei unterschieldiche systeme + kleber und ich kann allen aktivitäten nachgehen.
das vorausplanen bezieht sich nicht auf kleinigkeiten und spontan aktionen, sondern ob ich auf ein festival gehe, oder in den urlaub fliege.
natürlich kann es auch bei mir mit 30-40 jahren passieren, dass ich plötzlich keines mehr tragen möchte, aber dann kann ich das auch sofort ohne einschränkungen machen, da ich jederzeit die option dazu habe.
also hier mal ein bericht, von einem zufriedenen toupet träger!
[Aktualisiert am: Do., 14 Juli 2011 12:12]
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben."
|
Suche
Hilfe
Mitglieder
Registrieren
Anmelden
Startseite
Video Schuppen / seborrhoisches Ekzem
