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traurig [Beitrag #204935] :: Di., 10 Mai 2011 01:13 Zum vorherigen Beitrag gehen
War heut ein bisschen im Haartransplantations-Forum unterwegs und das nicht ohne Grund. Seit 3,5 Jahren trage ich nun ein Toupet. Vorweg, dass fühlt sich schon 100mal besser an, als meine katastrophal kahle Tonsur, die ich schon mit ca. 24 so kahl hatte (bin jetzt 30). Meinen genauen Status weiß ich derzeit gar nicht, aber ich vermute (nach vergleichen mit anderen Usern), dass man ihn durchaus als NW6 beszeichnen könnte: Hairlinie vorne ist gleichmäßig ca. 2-3 cm zurückgewichen, Oberkopf leicht ausgedünnt, Tonsur KAHL auf kreisrunder Fläche von 7cm Durchmesser (geschätzt) mit einem sehr breitem ausgedünnten Übergang zum Haarkranz.

...welcher (so ist zumindest mein Empfinden) seit Jahren auch sehr rasant dünner wird. Letzteres führe ich aber AUCH auf sehr schlechte Lebensführung zurück. Der Haarausfall ist bei weitem nicht mein einziges Problem (trotzdem ist es mir wichtig, es falls möglich zu beheben). Aufgrund SEHR ERNSTER psychischer Probleme (mein halbes Leben lang) ist der Lebenswandel derzeit katastrophal. Sehr nährstoffarme Ernährung, ganz ganz ganz übler Schlaf-Wach-Rhythmus, und weil ich es nach Jahren Psychiatrie & Co. noch was "machen" will aus meinem Leben, bewältige ich z.Zt. (einigermaßen erfolgreich, aber eben spät) ein Hochschulstudium plus großem Nebenjob, d.h. STRESS. ... auch noch an ganz vielen Ecken und Enden des Privatlebens (jetzt aber bitte nicht den ignoranten Spruch "Ach, vergiss doch dein Haarproblem, du wärst doch mit oder ohne Haare sowieso unglücklich").

Familien-Prognose: Die Brüder meiner Mutter haben im Alter eigentlich allesamt NW5 bis NW7. Mutter und Schwester haben (für Frauen) sehr dünnes Haar.

### Toupet ist okay, aber... ###

Wie gesagt, ich kann mich inzwischen als erfahrener Toupet-Träger bezeichnen, der da auch schon vieles probiert hat und von der Optik her relativ zufrieden ist. ABER: Toupet ist und bleibt Toupet. Es gibt viele Punkte, Abhängigkeit, die ich derzeit wissend in Kauf nehme (wobei die rund 1000€ Kosten im Jahr noch der am ehesten zu verkraftende Punkt ist):

- Mal eben unabhängig und "unkompliziert" 30 Tage verreisen o.ä. im Prinzip nicht denkbar. Oder auch nur mehr als 5 Tage mal GAR nicht an das Toupet denken. Kosmetikköfferchen mit den wichtigsten Dingen (im schlimmsten Fall komplett nachverkleben) müsste immer mit dabei sein.
- Ebenso stets auf tägliche abgestimmte Haarpflege angewiesen.
- Abhängigkeit von der (mehr oder weniger immer schwankenden) Qualität des Lieferanten
- Die definitiv gegebene Gefahr "entlarvt" zu werden. Jederzeit. Ich trag lange Haare. Die bewegen sich im Wind oder bei schnellen spontanen Bewegungen anders als der eigene Haarkranz. Mal ganz zu schweigen von Situation, wo andere Menschen einen unbedarft anfassen. Und auch die Haarlinie lässt sich niemals "perfekt" realisieren, ohne dass man alle paar Stunden nen Spiegel aufsucht um zu kontrollieren oder zu stylen. (Darauf habe ich keinen Bock, weshalb ich mich auf eine Frisur beschränke, bei der man den Haaransatz fast eh nie sieht.)
- Auch die regelmäßige Verpflichtung, seine Haare STETS fehlerlos selbst zu verkleben. Was machbar, aber nicht in JEDER Verfassung und Gemütslage ein Kinderspiel ist.
- Die Ungewissheit, was von den Klebeprodukten auf lange Sicht (z.B. 30 Jahre) über die Haut aufgenommen wird und ins Blut wandert und was es dort verursacht.
-...oder einfach mal so GANZ normal unter die Dusche springen, sich so richtig schön erfrischen, von vorn nach hinten so RICHTIG durch die Haare fahren... (oder selbiges auch, wenn man auf der Stirn schwitzt, oder über was nachdenken muss. Ein bisschen aufpassen muss ich da mit Toupet immer irgendwie)

Vor allem eben diese Abhängigkeit, die fehlende "totale Freiheit". Bei doch so einigen Dingen im Leben muss ich im Hinterkopf behalten, dass ich ja ein Haarteil auf dem Kopf habe, auf dass ich Rücksicht nehmen bzw. um das ich mich kümmern muss. Klingt jetzt vielleicht dramatisch, aber so ist es halt.

Und dennoch: Verglichen mit dem wirklich sehr, sehr, sehr doofen Bild meines Haarstatus ohne Toupet nehme ich das alles bedingungslos in Kauf - gar keine Frage.


### vergangenem nachtrauern (ich weiß, nicht gut ###

Wenn ich nun aber über die Leidensgenossen hier lese, kommen wieder alte traurige Gedanken hoch. Ich war mit 19 Jahren damals (Jahr 1999) bei meinem Allgemeinmediziner, zwei Hautärzten plus einem Universitäts-Professor der Dermatologie, und allen erzählte ich dieselbe Story, dass ich lange im Netz recherchiert hätte und sehr sehr gern Propecia ausprobieren würde. (Damals war ich vielleicht NW2). Alle winkten sofort ab. Nääää, nich in Hormonhaushalt eingreifen. Der Uni-Professor meinte mir allenfalls ein topisches Wässerchen mit Östrogenen anbieten zu können. Aber bloß kein Teufelszeug wie Fin.

Nun ich war jung, autoritätenscheu und mein Selbstvertrauen war schon damals nicht so der Bringer. Also lenkte ich (total enttäuscht) ein und verabschiedete mich von der Propecia-Hoffnung. Wenn ich heute die Berichte von Leuten lese, die ihren Status mit Fin seit 10 Jahren auf NW2 halten oder gar leicht gebessert haben, gehe ich kaputt. Echt.

Bei mir is in der Tonsur jetzt PLATTE. Aber voll. Und Millimeterschnitt hab ich 2 Jahre ausprobiert. Das war nicht ICH, wenn ich da in Spiegel geguckt habe.


### letzten Endes dann doch Transplantation? ###

Ich hoffe, nicht mein Leben lang auf Toupets angewiesen sein zu müssen. Die Verbesserung war enorm, aber wie bereits geschrieben, dauerhafte und ständige (leichtere, aber selten eben auch schwerwiegendere) Einschränkungen. Jetzt lege ich meine Hoffnungen auf die aktuelle Forschung der Haarmultiplikation. Eine "traditionelle" Transplantation kommt bei mir kaum in Frage, weil ich wohl schnurstracks auf NW6 zugehe, sofern ich es nicht schon bin, und die paar Reste umverteilen für viel Geld?? Weiß nich.


### ...und es sprießt an den falschen Stellen! ###

Immer wieder kommt mir da aber AUCH der Gedanke: Bodygrafts. Bin damit auf Brust und Bauch so derbe bestückt, was mich (optisch) schon immer tierisch genervt hat. Würde ich sie nicht als Not-Reserve für einen HT-Donor schonen, hätte ich sie mir wohl schon weglasern lassen. Auf Schultern und Rücken fängt es inzwischen auch an, Hintern ist der reinste Urwald. Das sind Bereiche, wo ich auf Haare echt KOMPLETT verzichten kann, meinen Hintern kriegt bei Tageslicht sowieso niemand zu Gesicht, da kann der ruhig ne Glatze haben, der Arsch!


### Medikamente: Besser spät als nie? ###

Nun frage ich mich ernsthaft, welchen Sinn es nun machen könnte, mit Fin anzufangen? Mein (gefühltes) Haarproblem liegt zu 100% bei der Tonsur. Die paar cm die Vorne fehlen, drauf geschissen erst mal. Die Tonsur ist 100000000000mal schlimmer für mich. Das sieht soooooo scheiße aus!!!

Minox kann ich ja nicht nehmen, während ich permanent ein Haarteil trage. Einfach mal mit Fin anfangen? Kann der Haarkranz dadurch eigentlich auch wieder voller werden? Dort ist die starke diffuse Ausdünnung erst so mit 25 losgegangen, vorher war der immer richtig fett voll. KANN (und wird zumindest teilweise) an meinen extrem schlechten Lebensumständen (Stress, Ernährung, Schlafmangel etc.) liegen, aber jemand mit FETTEM psychischen Knax kriegt das nicht von heut auf morgen geändert.

Ich weiß echt nicht. Ich hatte gehofft, mit dem Akzeptieren, dass ich dann eben ein Toupet trage, wäre der "Kampf" mit dem Haarausfall erst mal vorbei. Aber ich realisiere, auf Dauer (d.h. bis ich 50 bin) ist das nichts für mich, da alle 5 Tage zu verkleben, Bestellungen machen, einschneiden, Pflegemittel, immer achtsam gestylt sein, damit's bloß keinem auffällt. blä-bla-blub!


### Wie geht es nun weiter? ###


Also: Nun doch Fin? Hat die Tonsur irgendwelche realistischen Chancen damit? Wie hoch ist (nach inzwischen 10-jähriger BREITER Erfahrung) das Nebenwirkungs-Risiko? NEM? (Lebenswandel umstellen, ja, sowieso). Geld weiter sparen für richtig gute HT bzw. in paar Jahren HM? (Statt aktuell für Lebensqualität. Hab inzwischen mehrere Tausend Euro zusammen, von denen ich mir auch vielleicht sonst was "gönnen" würde...) Um mal eine Zahl zu nennen: Wenn ich "weiß", dass ich mit einer modernen HT ein sehr gutes Ergebnis erreichen kann, wäre mir dies bis zu 30.000 € und bis zu 3 Sitzungen wert, über einen Zeitraum von 12 Monaten. Aber dann muss es auch GUT sein. Ich bin nicht Krösus, aber diese Summe ist in den nächsten Jahren realistisch verfügbar.

Was können in meinem Fall die Perpektiven sein? Und wenn ja, wann?

[Aktualisiert am: Di., 10 Mai 2011 01:15]


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