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Das Prop-Dilemma [Beitrag #202847] :: Fr., 01 April 2011 22:50
Hallo zusammen,

Kurz zu meiner HA und FIN Historie: jetzt bin ich 32. Seit ca. 18 habe ich (dunkelblond, glattes, normaldickes Haar) merkbaren Haarausfall. Insgesamt "schleichender" und teilweise sogar rückläufiger Verlauf (also z.B. war der Gesamteindruck der Haare mit 27 besser als jener mit 25), jedoch mit teilweise starken Schüben zwischen 20 und 25. Mit ca. 22 habe ich es mit Minox versucht - ohne wirklichen Erfolg.

Anfang 2008 (im Alter von 29) habe ich es dann (endlich) mit Propecia versucht. Dazu die folgenden Aussagen:

a) irgendwie habe relativ spät begonnen, da das Halten des Haarstatus bei fortgeschrittenem HA nicht mehr so motivierend ist. Über das späte Beginnen ärgere ich mich immer noch sehr oft ("hätt ich doch bloß mit 22, dann wär ich jetzt usw. usw..");

b) Propecia hat bei mir defivitv den HA deutlich reduziert, die Haare verdichtet und es gab keine offensichtlichen unmittelbaren NWs;

c) postive psychische Konsequenz: die tagtägliche Haarsorge war wirklich sehr viel besser geworden und der Kopf war frei für anderes - viel positiveres als das stundenlande Sinnieren über HA;

c) nach einiger Zeit wurde jedoch folgendes merkbar: ich war energielos und müde(r), mein gesicht und mein bauch wirkten zunehmend "aufgedunsener"; die augenringe wurden ausgeprägter. Ob das aufgedunsene und die augenringe nun vom Propecia sind kann ich nicht sagen, aber von der Mattheit und Müdigkeit denke ich das schon; achja - und ich hatte auffallend häufig "Sodbrennen" im Magen.

d) Ab Sommer 2010 (also nach 2 Jahren Fin) habe ich reduziert (alle 2 Tage) und im Herbst 2010 abgesetzt;

e) ob seit dem Absetzen der Energielevel gestiegen ist kann ich nicht genau sagen - wahrscheinlich aber insgesamt schon;

f) seit Anfang 2011 merke ich jedoch leider auch, dass die Haare wieder öfters mal kraftloser sind und der HA scheint auch etwas stärker zu sein.


MEIN FAZIT:

-) Propecia wirkt positiv gegen den HA ("man kauft sich de facto ein Zeitfenster indem man die HA-Bremse zieht; an einen kompletten Stopp glaube ich übrigens gefühlsmäßig anhand meiner Beobachtungen an mir nicht")

-) die NWs sind nicht unerheblich (ob diese nun psychisch ausgelöst sind oder chemisch verursacht sind, ist so gesehen fast egal - ich denke aber, dass es sich doch um ein starkes Mittel handelt, welches Spuren hinterlässt);

-) Exclamation und jetzt das Prop-Dilemma: MIT Propecia ist das HA Thema (zumindest psychisch) im Griff, dafür hat man NWs und nimmt ein Mittel welches vielleicht sogar viele Lebensjahre kosten kann (who knows..) OHNE Propecia ist der Körper zwar unbelastet von herber Chemie - dafür nimmt das HA-Leid und somit der Gram zu (was einem vielleicht erst wieder Lebensjahre nehmen kann).

-> Idea Handlungsempfehlung: irgendwie muss meiner Ansicht nach jeder seinen Finasterid-Trade off für sich selber finden. Dabei ist abzuwägen, was zu gewinnen und was zu verlieren ist.

Konkret würde ich bei HA in jungen Jahren zwischen 20 und 30 Finasterid nehmen und es danach absetzen, weil man sich dadurch den Haarstatus für die wichtige Zeit 25 bis 40 (Partnersuche, Erreichen einer Position im Job) ganz gut erhält. Für die Zeit danach kann man denke ich auch zunehmend leichter mit lichterem Haar leben. Und man begrenzt mit dieser Vorgehensweise das Ausmaß der eingenommenen Chemie.

Also ist Finasterid aus meiner Sicht nicht unbedingt eine JA oder NEIN Entscheidung (wie es oft in Forumsbeiträgen hier diskutiert wird), sondern eher eine Systementscheidung für einen gewissen Zeitraum in einem gewissen Alter. Ein GUT oder SCHLECHT gibt es dabei nicht - zumindest kein allgemein gültiges.

In unserer in vielen Bereichen zunehmend auf Äußerlichkeiten reduzierten Gesellschaft (das meine ich nicht wertend!) haben viele de facto keine andere Wahl als früh Finasteried auszuprobieren, denke ich. Natürlich vorausgesetzt man hat das Ziel bei der Partnersuche und im Job möglichst sein persönliches Maximum herauszuholen.

Schlusswort: Glücklich ist derjenige, der mit seinem HA kein Problem hat (ich bin das leider nicht..)

Alles Gute, Leidensgenossen!



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