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Tour durch die Zweithaarstudios ... [Beitrag #132042] :: Mo., 11 August 2008 22:45 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo zusammen,

ich habe inzwischen eine kleine Tournee durch die Zweithaarstudios im Großraum Köln / Bonn hinter mich gebracht und dachte, ich berichte mal von meinen Erfahrungen.

Nochmal zu meinem Haarstatus: Die Haare bei mir am Oberkopf sind großflächig ausgedünnt, es ist wenig übrig, allerdings ohne kahle Stellen. Auch die Seiten sind ziemlich dünn geworden, es gelingt mir nicht mehr, die Ohren zu bedecken. Am Hinterkopf bin ich noch ziemlich gut bestückt. Meine Haare sind braun (allerdings stellenweise aufgehellt), leicht gewellt und extrem fein.

Mein Wunsch ist ein Haarteil zur Permanentbefestigung. Dabei ist zu beachten, dass ich Neurodermitikerin und entsprechend empfindlich bin. Welchen Einfluß das hat, bleibt abzuwarten. Regaine vertrage ich zum Beispiel ohne Probleme (ob es was nützt, ist die andere Frage). Meine Uhren, die ich quasi permanent trage, muss ich aber häufig nach 1 Jahr austauschen, weil ich weder Band noch Gehäuse länger vertrage.

Besuch 1:

Gesprächsdauer ca. 45 min. In diesem Studio schlägt man mir ein maßgefertigtes Haarteil mit einer ziemlich engen Netzmontur vor (die Öffnungen sind nur wenige Millimeter groß, die eigenen Haare sollen durchgezogen werden). Dieses Haarteil soll aus indischen Haaar bestehen (europäisches würde man nur bei blonden Kundinnen nehmen) und per Hairweaving permanent befestigt werden. Im Stirnbereich hätte ich jedoch nicht genügend Haare für ein Weaving. Daher soll dort eine Folie am Haarteil angebracht werden. Die Stirnhaare müssten rasiert werden. Ich soll alle paar Tage dort mit Klebestreifen selbst befestigen. Die Kosten für das Haarteil sollen 1200 - 1500 Euro betragen (laut der Notiz, die man mir mitgibt, handelt es sich um das Damenmodell Eleganti). Beim Hochsetzen wären alle 4 bis 6 Wochen zwischen 50 und 70 Euro fällig, es würde etwa 2 Stunden dauern. Ich bekomme noch Unterlagen von einem Anti-Aging-Experten mit sowie den Tipp, von diesem nochmals meinen Hormonstatus messen zu lassen (hierzu ist zu sagen, dass ich einen Fragebogen ausgefüllt habe und dort angegeben habe, dass ich Diane und Androcur nehme).

Besuch 2: Wut

Gesprächsdauer ca. 25 min. Hier handelt es sich um einen Friseursalon, der laut eigenen Angaben für ca. 70 Kundinnen
mit der Microbellargo-Technik Extensions und Verdichtungen macht. Im Gegensatz zu den übrigen Adresse werden Haarausfall-Kundinnen nicht in einem abgetrennten Bereich, sondern im normalen Salon bedient. Er schlägt mit eine Verdichtung vor mit Netzmaschen, die er als eng bezeichnet, die jedoch mindestens 1 cm groß waren. Er geht dann mit dem Maßband einmal längs und einmal quer über meine Lichtungen und kommt zu dem Schluß, dass die Standardhaarteile, die er im Angebot hat, zu klein sind. Er würde sich (bei Microbellargo?) erkundigen, was eine Maßanfertigung in der erforderlichen Größe kostet. Falls wird uns einig würden, müsste ich jedoch nochmal kommen, um eine Haarsträhne anzugeben (wegen der Farbe). Er scheint nicht vorzuhaben, einen Abguss zu machen. Zwei Tage später ruft er mich an und teilt mir mit, dass ein Haarteil in der gewünschten Größe 2500 - 3000 Euro kosten würde. Beim Hochsetzen wären alle 4 bis 6 Wochen 130 Euro fällig.

Besuch 3:

Gesprächsdauer etwas über eine Stunde. In diesem Studio wird mir geraten, es mit einem Haarteil zu versuchen, das am Oberkopf aus einer schon fast hautartigen Montur besteht (fühlte sich an wie Pergament) und nur im äußeren Bereich aus einem Netz, durch das die eigenen Haare durchgezogen werden. Ich hätte am Oberkopf so wenig Haare, dass man ein Netz dort auf jeden Fall sehen würde. Wegen der Neurodermitis und der entsprechenden Risiken sollte das Haarteil so gestaltet werden, dass es mit jeglicher Methode befestigt werden kann. Der Salon bietet Weaving, Microbellargo und Micropoints an. Bei allen Permanentbefestigungen muss man vorher unterschreiben, dass es an den Befestigungsstellen zu Haarverlust kommen kann. Zur temporären Befestigung kämen Kleber oder Clipse in Frage. Bei meinen feinen Haaren könnte man nur europäisches Echthaar verwenden. Áuch hier werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es mit dem Befestigen im Stirnbereich kritisch werden könnte und ggf. nur das Kleben bliebe. Allerdings besteht die Dame in diesem Salon nicht auf das Rasieren. Die Haare wäre so dünn, das es vermutlich reicht, sie etwas zu kürzen. Ich solle mir die Sache in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Bei Interesse könnte völlig unverbindlich ein Abguß mit detailliertem Kostenvoranschlag gemacht werden. Die grobe Schätzung für das Haarteil lage bei 1500 - 2000 Euro, mit 70 bis 100 Euro für die etwa 2-stündigen Wartungstermine. Ich bekomme noch einige Prospekte mit (von den Firmen Bergmann und Volu-Med).

Besuch 4:

Gesprächsdauer etwas unter einer Stunde. In diesem Studio wird mir zu einem maßangefertigten Haarteil der Firma Arcos geraten, mit einer Montur, die wie das feine Netz eines Durchschlags aussieht. Auch dieses Haarteil könnte mit unterschiedlichen Verfahren befestigt werden. Der Salon bietet Weaving, Microbellargo und Micropoints an. Zur temporären Befestigung kämen Kleber oder Clipse in Frage. Mir wird nahegelegt, es aus psychologischen Gründen, um mich an das Haarteil zu gewöhnen, zuerst mit einer temporären Befestigung zu versuchen. Der Nutzen durch die Permanentbefestigung wäre den zusätzlichen Aufwand oft nicht wert. Auch hier ist man der Meinung, dass bei mir Kleben ohne Rasur möglich wäre. Hier bekomme ich noch eine schreckliche Anekdote erzählt, dass nämlich die meisten Klebestreifen für Haarteile unter dem Schwarzlicht von Diskotheken fluoreszieren sollen - Gott wie peinlich. Das Haarteil soll mit europäischem Echthaar ca. 1200 Euro kosten. Bei einer Permanentbefestigung soll die Wartung 3 Stunden dauern und 105 Euro kosten.

Besuch 5:

Gesprächsdauer ca. 40 min. Hier handelt es sich um ein Studio, das hauptsächlich in Perücken macht. Im Studio laufen ständig zwei Hunde frei rum. Der eine schnuppert auch an meinen Füßen. Da ich eine Hundephobie habe, kommt dieses Studio für mich nicht wirklich in Frage. Immerhin hatte ich hier relativ viele Haarteile und Perücken auf dem Kopf. Dabei ist mir klargeworden, dass ich höllisch wegen der Farbe aufpassen muss (fand mich plötzlich in einem gesträhnten Aschblond wieder, in dem ich mir vorkam, wie meine eigene Großmutter). Das zweite worauf ich achten muss,ist die Haarmenge. Nicht so einfach: Zum einen bin ich wahrscheinlich den Anblick pathologisch dünner Haare schon gewohnt. Zum anderen finde ich, dass zu viele Haare wirklich unnatürlich aussehen. Dieses Studio führt ebenfalls Haarteile der Firma Arcos. Im Preisbereich zwischen 650 Euro (Standardmodell, Mischung aus Echt- und Kunsthaar) und 1500 Euro (Maßanfertigung, europäisches Echthaar, Filmansatz) sei so ziemlich alles möglich. In diesem Studio haben wir nur über Befestigung mit Clipsen geredet.

Ich neige jetzt dazu, Studio 3 erneut zu besuchen. Bin aber etwas verwirrt wegen der Materialien, aus denen die Montur besteht, und wegen der Optik im Frontbereich (Stirn). Vielleicht können mir die Experten im Forum noch ein paar Tipps geben, was ich fragen soll. Wird denn beim Kauf eines Haarteils eine genaue Spezifikation erstellt, woraus das Teil besteht? Und wem gehört der Abguss?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Susanne


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icon2.gif   INFO: generelle Überlegungen zur Auswahl von Zweithaar [Beitrag #132217 ist eine Antwort auf Beitrag #132042] :: Di., 12 August 2008 19:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Liebe Susanne.

Erst einmal Respekt und Lob für Deine umfangreiche Zweithaar-Tournee! Nur auf solch einem Wege kann man im Vorfeld die unterschiedlichen Möglichkeiten von verschiedenen Herstellern kennenlernen und wenigstens einmal grob beschnuppern, ohne dass man sich gleich alles kaufen muss. Außerdem lernt man dabei, dass oftmals jeder Fachmann eine ganz eigene Sicht der Dinge hat...

Ansonsten ist Dir nun natürlich aus der Ferne nur begrenzt in Worten zu helfen, da vermutlich niemand aus diesem Forum Dich und Deinen Haarstatus persönlich gesehen hat. Grundsätzlich lässt sich jedoch folgendes sagen:

I.
Willst Du eine natürliche Front haben - sprich stirnfreie Frisuren bzw. wenn der Wind die Haare aus dem Gesicht weht - musst Du Dich für einen Lace- bzw. Folienansatz entscheiden, der zwangsläufig immer geklebt wird!

II.
Es ist eine unumstösslich physikalische Tatsache, dass eine entsprechende Montur mittels Klebestreifen/Flüssigkleer auf einer blanken Kopfhaut (wesentlich) besser hält als auf noch vorhandenem Resthaar.

Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass beim Entfernen von z.B. Klebestreifen aus dem (längeren) Eigenhaar, dieses immer ein wenig mit ausgerissen werden wird - egal wie vorsichtig man auch sein mag.

III.
Je weniger Eigenhaar am Oberkopf vorhanden ist, desto weniger besteht aus faktischer Sicht die Notwendigkeit eine Montur zu wählen, die es erlaubt, das Resthaar zu integrieren.

Monturen, die eine Integration des Eigenhaars ermöglichen sind zum einen prinzipiell dicker/fester als Alternativen aus Lace/Folie/Monofilament, die dieses eben nicht ermöglichen. Zum anderen sind sie - salopp formuliert - bei einer geringeren Haardichte u.U. sichtbarer und fühlbarer.

IV.
Wirst Du viel Sport treiben, oft in die Sauna gehen oder gar häufig schwimmen? Wenn ja, so geh davon aus, dass eine dickere/festere Montur aus Gewebe automatisch mehr Wasser/Schweiß sammelt/speichert (und somit schwerer ist/wird) als eine Lace- oder Folienmontur.

V.
Eine Lösung, die ein Servicebesuch im Studio von Nöten macht, wird stets kostenintensiver sein als eine Lösung, die zuhause "gewartet" werden könnte.


Die obigen Punkte konnten wir an dieser Stelle nur anreißen, da eine detaillierte Ausformulierung jeglichen Zeitrahmen sprengen würde. Wir bitten um Verständnis.


Gruß und gutes Gelingen
sempre capelli-Team

[Aktualisiert am: Di., 12 August 2008 19:56]




Aus firmeninternen Gründen kann momentan keine Kontaktmöglichkeit zu dieser Firma angeboten werden. Sämtliche Anliegen sind nunmehr direkt an die Inhaberin Angela Zenkel zu richten. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

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Re: Tour durch die Zweithaarstudios ... [Beitrag #132272 ist eine Antwort auf Beitrag #132042] :: Mi., 13 August 2008 07:43 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Susanne, Smile

auch von mir ein Kompliment für deinen ausführlichen Bericht! Thumbs Up


Zitat:

Und wem gehört der Abguss?

Der Folienabdruck - den Rohling meinst du, ja!?!
Das ist unterschiedlich. GEHÖREN wird er schon dem jeweiligen Studio. Einige Studios geben diesen Abdruck mit - Andere nicht, wenn dir dran gelegen ist, ihn mitzunehmen, frag` doch einfach, ob das möglich ist! Wink

Zitat:

Ich neige jetzt dazu, Studio 3 erneut zu besuchen. Bin aber etwas verwirrt wegen der Materialien, aus denen die Montur besteht, und wegen der Optik im Frontbereich (Stirn)...

Es ist ja schon erklärt worden - und für einen "Neuling" auf diesem Gebiet ist es wirklich recht umfangreich und unübersichtlich, da kann man schwer eine Entscheidung treffen. Confused


Studio 3:
Zitat:

Ich hätte am Oberkopf so wenig Haare, dass man ein Netz dort auf jeden Fall sehen würde.

Zu dieser Aussage habe ich andere Erfahrungen. Wenn du dagegen stellst, dass viele Haarersatzträger einen rasierten Oberkopf haben UND eine Netz-/Gazemontur tragen, dazu hier im Forum berichtet haben und mit der Lösung zufrieden, oft sogar SEHR zufrieden sind...!?!

Zunächst einmal: Wie stellst du dir deine Frisur vor?
Sollen es vorläufig, oder auf jeden Fall immer lange Haare sein?
Kommt eine mittellange, oder gar eine Kurzhaarfrisur in Frage? Mit Pony, oder ohne?
Dazu solltest du vorab Überlegungen anstellen, damit grenzt sich die (optimale) Wahl schon ein.

Auch nicht unwichtig:
Du sagst, auch an den Seiten ist dein Haar sehr ausgedünnt.
Soll heißen, du müsstest Haarersatz haben, dessen Montur quasi bis runter zu den Ohren geht? KANN man bei langen Haaren auch u.U. mit dem Deckhaar kaschieren, das dann bei einer Oberkopfmontur an den Seiten herabfällt, oder halt das Resthaar einweben, dazu ist aber etwas Frisier-Geschick von Nöten - Clipse ggf. nachsetzen usw... In dem Bereich ist Kleben eine sichere Angelegenheit und bietet zudem optisch eine gute Lösung!

Zitat:

Bei meinen feinen Haaren könnte man nur europäisches Echthaar verwenden...

Auch hier schließe ich mich nicht an! Warum NUR diese Haarsorte?
Indisches Haar käme m.E. ebenso in Frage. Keine zu große Dichte und ein entsprechender Einschnitt vorausgesetzt.

Zitat:

...dass es mit dem Befestigen im Stirnbereich kritisch werden könnte und ggf. nur das Kleben bliebe. Allerdings besteht die Dame in diesem Salon nicht auf das Rasieren. Die Haare wäre so dünn, das es vermutlich reicht, sie etwas zu kürzen...

Das Einweben deiner wenigen und feinen Haare im Frontbereich halte ich ebenfalls für ungeschickt. Auch ich mag bezweifeln, dass man damit ein sicheres (fest sitzend bei Wind und Wetter) und optisch gelungenes Ergebnis erzielen wird. Clipse setzen voraus, dass genügend Haare vorhanden sind, an die man anclipsen kann, sonst ist das eine recht "wackelige" Angelegenheit.

Sicherlich schreckt es zunächst ab, wenn man hört: Rasieren!!!
Aber letztlich - es wächst ja nach! Wo ist da noch groß ein Unterschied, ob man die wenigen Haare NUR kürzt, oder gleich rasiert? Auch mit den kurzen Häärchen würde man ja nicht hinaus gehen können. Durch eine Rasur hat man die Vorteile: Nach dem Aufseten "zieht" nichts unangenehm, als würde dir jemand an den Haaren ziehen (kann passieren, wenn man es beim Aufsetzen zurechtschiebt). Auch das Abnehmen ist angenehmer und die Kleberest-Entfernung leichter. Ich habe z.B. erlebt, dass so ein dauerhafter "Zug" an wenigen Haaren zu Überempfindlichkeiten geführt hat und die Hautstellen geschwollen sind - abgesehen davon, dass man immer einige Haare mit herauszieht. Confused

Neurodermitis und Kleber

Da kenne ich mich zu wenig aus, aber könntest du nicht vorab deinem Dermatologen zwei, drei in Frage kommende Kleber vorstellen und diese unter ärztlicher Beobachtung an einer anderen Körperstelle testen?



Liebe Grüße von Mona Smile



[Aktualisiert am: Mi., 13 August 2008 08:55]




Viele Grüße,
Mona
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Derzeitige Frisur / Wunschfrisur [Beitrag #132358 ist eine Antwort auf Beitrag #132042] :: Mi., 13 August 2008 22:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo zusammen,

meine derzeitige Frisur ist eine Art Bob, etwa auf halbem Weg zwischen kinnlang und schulterlang. Ich trage einen Seitenscheitel und keinen Pony. Eigentlich sind die Haare nur so geschnitten, dass unten alles auf einer Länge abschließt.

An den Seiten, also so 5 cm oberhalb der Ohren, sind meine Haare zwar so dicht, dass keine Kopfhaut zu sehen ist. Der "Haarvorhang" ist aber immerhin so weit ausgedünnt, dass er von den Ohren geteilt wird. Ich brauche also wohl kein Haarteil, das bis zu den Ohren runter geht. Für eine Permanentbefestigung eines Haarteil am Eigenhaar sollte ich einige cm oberhalb der Ohren genügend Haare haben.

Zuerst hatte ich vor, mir eine Art Fransenschnitt zuzulegen. Inzwischen bin ich aber zu dem Schluß gekommen, dass es sicherer ist, mit Hilfe des Haarteils eine (na ja) funktionstüchtige Variante meiner derzeitigen Frisur anzustreben. Immerhin weiß ich da noch von früher, dass mir diese Frisur steht. Man kam dann in mehreren Studios schon übereinstimmend auf eine Länge von 25 cm für das Haarteil.

Ich würde mich auch zu einem Pony überreden lassen, wenn er franselig ist und nicht dicht und kompakt. Ein dichter Pony steht mir garnicht. Jetzt will ich zwar die Haare nicht aus dem Gesicht tragen. Ich möchte mich aber schon ohne Kopfbedeckung aufs Fahrrad setzen können und auch bei windigem Wetter ins Freie gehen dürfen. Dann bräuchte ich also einen Lace- oder Folienansatz.

Question Verständnisfrage: Lace- oder Folienansatz sind zwei unterschiedliche Dinge, oder? Unter Laceansatz verstehe ich so eine Art möglichst transparenten Tüll, in den Haare so geknüpft sind, dass sie vom Oberkopf in Richtung Stirn graduell dünner werden. Unter Folienansatz verstehe ich den Rand der Montur, und durch das Kleben des Folienansatzes im Stirnbereich soll erreicht werden, dass das Haarteil dort richtig fest anliegt. Ist der Laceansatz eigentlich grundsätzlich teurer als der Folienansatz? Und könnte man den Folienansatz dann so gestalten, dass ein paar von meinen eigenen Haaren rausschauen, um so einen Effekt wie beim Laceansatz zu simulieren?

Ich hoffe, ich löchere Euch nicht zu viel ...

Viele Grüße

Susanne


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Re: Derzeitige Frisur / Wunschfrisur [Beitrag #132383 ist eine Antwort auf Beitrag #132358] :: Do., 14 August 2008 08:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Susanne,

eine Frisur zu wählen, die unterschiedliche Haarlängen hat und die nicht "streng" frisiert wird, ist bei Haarersatz immer von Vorteil.
Gestufte Frisurteile liegen zumeist quasi von selber, es reicht auch mal, z.B. mit ein wenig Festiger in den Händen das Haar durchzukneten - locker und auch ruhig ein bissl "frech", wie man so sagt...
Das ist modern, einfach zu handeln und nicht so wetterempfindlich. Wink

Der Ponybereich sollte ohnehin - so es gefällt - in unterschiedlichen Längen ins Gesicht laufen, auch hier die Prämisse: Aufgelockert und keinen dicken "Teppich" auf der Stirn. Es soll ja ein harmonischer Gesamteindruck entstehen - Natürlichkeit!

Ich möchte dir raten, suche dir zum Bestellen und auch zum Einschneidetermin aus Zeitschriften/Katalogen einige Bilder heraus, mit denen du die einzelnen (dir wichtigen) Frisurteile veranschaulichen kannst. Sich NUR durch Erklärungen verständlich zu machen, KANN daneben gehen.
Und ist es erstmal anders bestellt, oder geschnitten, als gewünscht.... Neutral


Du hast das schon recht gut verstanden mit den Monturen.
Ein Laceansatz ist nicht GRUNDSÄTZLICH teurer, als Folie. Das kann man nicht genau in Zahlen erfassen, die Komplett-Preise setzen sich ja aus mehreren Faktoren zusammen und dann gibt es zudem noch Diskrepanzen unter den Anbietern. Du solltest an einem evtl. "kleinen Aufpreis" auch nicht deine Entscheidung festmachen - so es geldlich einzurichten ist. Du musst dich damit wohlfühlen, es muss dir - gerade an den Ansätzen - ja auch gefallen!

Wenn du eine Lacemontur mit PU-Rand, oder Folienansatz gewählt hast, kannst du am Rand (Ansatz) z.B. kaschieren, wenn du:

* rund um das Gesicht die Haarlinie mit einer Breite von ca. 1 cm stehen lässt/nicht rasierst

* diesen Eigenhaar-Rand anschließend ETWAS kürzer, als die Länge des Haarersatzes schneidest

* den Haarersatz passgenau "hinter" diesen Eigenhaar-Kranz klebst/ansetzt

* die Eigenhaare am Ansatz mit einkämmst, also quasi "hochkämmst"

Auch, wenn es nicht sehr viele Haare sein mögen - es macht optisch eine Menge her, wenn einige Haare "aus der Kopfhaut" kommen, man kann damit am Ansatz unterstützen, dass dieser absolut natürlich ausschaut. Sprech` das doch in deinem Studio an, dann kann der Abdruck darauf abgestimmt werden, es "rückt" in dem Falle alles um ein zwei Zentimeter nach hinten.

Hoffentlich kannst du das alles nachvollziehen Proud - wenn nicht, einfach melden, ich werd`s erneut versuchen... Smile



Liebe Grüße von Mona



[Aktualisiert am: Do., 14 August 2008 12:28]




Viele Grüße,
Mona
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icon2.gif   INFO: Lace, Folie, Eigenhaar integrieren [Beitrag #132440 ist eine Antwort auf Beitrag #132358] :: Do., 14 August 2008 18:56 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
ohsuzieq schrieb am Mit, 13 August 2008 22:25

Verständnisfrage: Lace- oder Folienansatz sind zwei unterschiedliche Dinge, oder? Unter Laceansatz verstehe ich so eine Art möglichst transparenten Tüll, in den Haare so geknüpft sind, dass sie vom Oberkopf in Richtung Stirn graduell dünner werden. Unter Folienansatz verstehe ich den Rand der Montur, und durch das Kleben des Folienansatzes im Stirnbereich soll erreicht werden, dass das Haarteil dort richtig fest anliegt. Ist der Laceansatz eigentlich grundsätzlich teurer als der Folienansatz? Und könnte man den Folienansatz dann so gestalten, dass ein paar von meinen eigenen Haaren rausschauen, um so einen Effekt wie beim Laceansatz zu simulieren?Susanne


Ja, Lace und Folie sind zwei unterschiedliche Materialien.

Nein, mit Folienansatz ist gemeint, dass ein vergleichbar natürlicher Haaransatz ebenso mit Folie anstatt mit Lace als Trägermaterial erreicht werden kann. Oder anders ausgedrückt: ähnliches bis gleiches Endergebnis, aber zwei unterschiedliche Lösungswege dorthin.

Nein, Lace und Folie sollten sich im Preis nichts nehmen.

Nein, weder beim Lace- noch beim Folienansatz kannst Du eigene Haare durch das Material ziehen. Die Integration Deines Resthaars ist nur über den von Mona beschriebenen (Um-)Weg des "Das-Zweithaar-hinter-die-eigene-Haarlinie-befestigen" möglich, was aber bei extremen Rückwärtsfrisuren u.U. problematisch sein kann.


Gruß
sempre capelli-Team




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Fragen zur Montur [Beitrag #132490 ist eine Antwort auf Beitrag #132358] :: Do., 14 August 2008 23:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Mona und sempre capelli,

langsam kommt Licht ins Haarersatzdunkel Razz . Bezüglich der Frontoptionen denke ich, dass ich inzwischen genügend verstanden habe, um eine Entscheidung zu treffen. Für meine Zwecke wäre wohl die zurückgesetzte Variante OK. Ich wurde auch schon mal darauf angesprochen, habe es jetzt allerdings besser verstanden.

Ich habe auch schon ein Frisurenheft zu Hause, in dem ich Positiv- und Negativbeispiele markiert habe. Muss noch ein paar Bilder raussuchen, wieviele Haare ich früher hatte und welche Frisuren ich getragen habe ...

Was die Montur betrifft, bin ich noch verwirrt. Zum Teil führe ich das darauf zurück, dass es anscheinend eine Vielzahl von Netzmonturen gibt.

Zum einen gibt es grobmaschige Netze, durch die man die eigenen Haare durchziehen kann, wie zum Beispiel hier: http://www.semprecapelli.de/images/product_images/popup_imag es/98_0.jpg. Es ist diese Art von Netz, für das ich am Oberkopf zu wenig Haare habe (dummerweise war das die Variante, auf die ich mich ursprünglich eingeschossen hatte).

Dann gibt es ziemlich feine Netze, durch die man nichts mehr durchziehen kann. Auch hierfür ein Beispiel: http://www.semprecapelli.de/UserFiles/images/montur_vollnetz .jpg.

Und ganz feine Netze nennen sich anscheinend Monofilament Question .

Der Grund, dass ich so auf der Montur rumreite, ist die Neurodermitis. Was für mich verträglich ist, hängt stark von der Textur eines Materials ab. Gut verträglich sind in der Regel glatte Oberflächen wie bei einem Seidenstoff. Rauhe Oberflächen (Wollpullover) können problematisch werden. Welche Monturvarianten sind denn die wichtigsten?

Dass ich nicht weiß, ob ich ein bestimmtes Monturmaterial überhaupt länger auf dem Kopf haben kann, verursacht einen guten Teil meiner Aversion gegen das Rasieren. Was ist, wenn ich am Oberkopf kahl bin, und das Teil muss ab Shocked ??? Bei manchen Herstellern gibt es ja wohl Kleberproben. Gibt es denn irgendwo auch "Monturproben"? Dann könnte ich vielleicht mal unterm T-Shirt Probe tragen ...

Viele Grüße und Danke für Eure Geduld

Susanne


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Re: Fragen zur Montur [Beitrag #132502 ist eine Antwort auf Beitrag #132490] :: Fr., 15 August 2008 08:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Susanne,

die Links, die du eingestellt hast, zeigen ja längst nicht den ganzen Umfang der Möglichkeiten. Gerade der 2. Link - er zeigt eine Komplettlösung, ich denke mal, die benötigst du gar nicht!?!

Also zunächst einmal - es gibt in gut sortierten und kompetenten Studios Sonderanfertigungen für hochempfindliche Kopfhaut zu bestellen. Dazu würde ich mich an deiner Stelle explizit beraten lassen!

Auch ich habe/hatte Probleme mit der Kopfhaut und benötige eine extrem glatte und "nicht reizende" Montur für meine Haut. Die Nähte sind "geschützt", es liegt quasi ein dünner PU-Film darüber, so dass auch dort keine Hautreizungen entstehen. Da gibt es derart feine Netz-Monturen, die ein unbeschwertes Tragen ermöglichen.

Monturen bestehen aus Tressen, Monofilament, Netzen oder Folien.
Monofilament ist die feinste Art von "Netz/Stoff". Die Netzmonturen sind dann vergleichsweise zum Monofilament ein klein wenig grobmaschiger.

Was mir für dich vorschweben würde - erstmal so ad hoc, ohne dich gesehen zu haben, wäre eine sog. "Teilbereichs-Haarprothetik", denn wie ich es herausgelesen habe, hast du am Hinterkopf doch noch genügend Eigenhaar!?!
Falls dem so ist und du (vorläufig zumindest) davon ausgehen kannst, dieses halten zu können, würde ich dir raten wollen, nur dort einen Ersatz zu integrieren, wo es zwingend nötig ist. Je mehr Eigenhaar "mit genutzt" werden kann für ein optimales Gesamtergebnis, desto besser!

Das könnte dann ähnlich ausschauen, wie hier:
http://www.alopezie.de/fud/index.php/fa/1936/
(Haarersatz-Foto, eingestellt von der Userin "tammy")

Man sieht ein hauchdünnes Gewebe und außen herum einen Rand aus PU, auf den man Klebestreifen, oder auch Flüssigkleber aufbringen kann. Per Maßanfertigung bekommt man GENAU das Areal abgedeckt, das nötig ist. Da gibt es dann noch verschiedene Varianten, z.B., dass es am Oberkopf und vorne etwa aussieht, wie auf dem Foto - man hinten aber dann eigene Haare einweben kann usw., usw...

Zitat:

Was ist, wenn ich am Oberkopf kahl bin, und das Teil muss ab

Keine Panik! Wink

Es gäbe für den o.g. Extremfall z.B. sog. "Unterziehhauben", die du bis zur Abklärung der Möglichkeiten tragen könntest. Aber ich bin ziemlich sicher, du kannst verschiedene Netz-Pröbchen mitnehmen und auf Verträglichkeit testen, wenn du das im Studio ansprichst!

Was das Rasieren angeht...
Mach dich vielleicht einfach mal damit vertraut, dass es beim Rasieren nur die erste Überwindung ist, die ansteht. Schon sehr schnell kann man sich i.d.R. damit identifizieren und es gehört zum täglichen Leben, zu rasieren, Haarersatz auf- und abzunehmen usw... Wink

Wenn du der Haut wegen Sorge hast, den Haarersatz lange auf haben zu müssen, kann ich dir am eigenen Beispiel sagen/bestätigen: So du es möchtest, kannst du in allerkürzester Zeit lernen, den Haarersatz selber zu kleben und zu pflegen. Du könntest ihn jeweils zur Nacht abnehmen und deiner Haut eine "Ruhepause" ermöglichen.

Liebe Susanne, das alles ist keine "Weisheit für sich" und es bedarf keines besonderen Geschickes, den Umgang damit zu erlernen! Die Überwindung und die ersten Schritte, wie Auswahl und ein bissl Übung, das sind die einzigen Hürden! Der Rest kommt quasi von allein und ergibt sich nach und nach... Wink



Viele Grüße von Mona Smile


[Aktualisiert am: Fr., 15 August 2008 08:52]




Viele Grüße,
Mona
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05741-9096906

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Re: Fragen zur Montur [Beitrag #132596 ist eine Antwort auf Beitrag #132502] :: Fr., 15 August 2008 21:45 Zum vorherigen Beitrag gehen
Vielen lieben Dank für die tolle Aufmunterung Smile !


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