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Haarausfall und Depressionen [Beitrag #131431] :: Mi., 06 August 2008 19:42 Zum nächsten Beitrag gehen
Liebe Gemeinde,

ich möchte hier -im Sinne der Lesefreundlichkeit möglichst kurz- meine eigene Geschichte mit dem Haarausfall niederschreiben. Zum einen, weil es vielleicht gut tut, mal alles im Kreise von Menschen loszuwerden, die die Probleme zumindest einigermassen nachvollziehen können (im Alltag hört man doch zu häufig Sachen wie "Nun stell dich nicht so an, es ist doch noch ganz ok auf deinem Kopf, und wenns weitergeht, stirbst du auch nicht daran!"), zum anderen, weil es vielleicht für den einen oder anderen interessant ist, Erfahrungsberichte anderer Betroffener zu lesen.

Kommentare eurerseits sind ausdrücklich erwünscht.


Vorgeschichte: die Depressionen
Ich bin Jahrgang 1981. Seit meiner frühesten Jugend habe ich mit Stimmungsschwankungen zu tun, die ich allerdings jahrelang auf mein damals jugendliches Alter zurückgeführt habe. Peri- und postpubertäre Stimmungsschwankungen sind ja nun wirklich nichts ungewöhnliches. Im Laufe der Jahre wurden diese zwar stärker, ich habe mich aber dennoch einigermassen erfolgreich durchs Abitur und den anschliessenden Zivildienst gebracht.
Während meiner Ausbildung wurde es dann allerdings so schlimm, dass meine damalige Freundin und einige gute Freunde eindringlich geraten haben, mir Hilfe zu suchen. Die Phasen der Freudlosigkeit, der "Lust-auf-gar-nichts", der Leere wurden immer häufiger und ausgeprägter. Was folgte, war eine zweijährige ambulante Behandlung durch einen Psychiater mittels Gesprächen und Einnahme von Antidepressiva (Mirtazapin, anfangs 15mg/Tag, später Dosiserhöhung auf 45mg/Tag, zum Schluß wieder Herabsetzung der Dosierung). In dieser Zeit habe ich mich viel mit meinem Leben auseinandersetzen müssen, vieles geändert, und Anfang 2006 war ich dann aus dem Gröbsten heraus. Noch ein paar Besuche beim Psychiater, der dann schliesslich meinte, ich könne mein Leben nun alleine meistern. So war es dann auch. Ich bezog eine eigene Wohnung, fand einen sehr guten Arbeitsplatz nach der Ausbildung, beendete eine nicht mehr funktionierende Beziehung, fand bald eine neue, glückliche. Alles war hervorragend, mit den Resten der Depression konnte ich gut und auch ohne Medikamente umgehen. Endlich freute ich mich unbeschwert des Lebens!


Der Beginn des Haarausfalls
Im März 2006 musste ich dann ins Krankenhaus wegen einer akuten Appendizitis. Nach der OP wurde mir noch tagelang ein Antibiotikum intravenös verabreicht, da mein Bauchraum massive Entzündungen aufwies. Ich habe alles gut überstanden.
Kurz nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fand ich mit der Zeit mehr Haare im Kamm, in der Dusche, auf dem Kopfkissen als vorher. Ich fragte meinen Hausarzt, der mir meine Vermutung bestätigte, dies seien Nachwirkungen der Narkose und des Antibiotikums. Spätestens nach ein, zwei Monaten müsse sich das wieder legen. Nun, das tat es nicht. Da sich an meinem Haarzustand trotz vermehrten Ausfalls aber nichts änderte, machte ich mir keine großen Gedanken.


Der Beginn der Behandlung
Im Sommer 2007 bildeten sich, langsam aber sicher, nun doch kleine Geheimratsecken. Ich ging erneut zum Arzt, der mich zur Dermatologin überwies. Nach mehreren Tests (Blutbild, Schilddrüse) meinte sie: ja, hier liegt eine androgenetische Alopezie vor. Na toll! Und das mir, der doch immer einen riesengroßen Wert auf seine Haarpracht gelegt hat! "Keine Sorge", meinte die Dermatologin. "Es gibt da ein gutes Medikament, das kriegen wir in den Griff". Ab Juli 2007 schluckte ich also Finasterid. Bis heute.

Die Entwicklung unter Finasterid
In den ersten drei Monaten änderte sich erwartungsgemäß nichts. Von Monat vier bis Monat acht legte sich mein Haarausfall dann, es fielen bedeutend weniger Haare aus. Der Haarzustand war auch immer noch sehr gut, so dass ich Mut fasste. Ab dem neunten Monat ging es dann aber wieder los, und zwar stärker als bisher. Das hält bis heute (bin im dreizehnten Fin-Monat) an. Meine Geheimratsecken sind etwas gewachsen, die Front dünnt sich zusehends aus- im grellen Licht schaue ich schon gar nicht mehr in den Spiegel, und wenn ich an Schaufenstern vorbeigehe, zucke ich innerlich zusammen. Da sind noch überall Haare, aber die Frontregion sieht erschreckend dünn aus. Der bisher letzte Schock dann vor ein paar Tagen: inzwischen dünnt die gesamte Scheitelregion aus.

Rückkehr der depressiven Symptome
Seit einigen Wochen bin ich nun wieder zunehmend in dem Zustand, den ich für überwunden hielt. Ich bin morgens müde, habe keine Lust auf den Tag, fühle mich oft überfordert im beruflichen Alltag, bin schneller genervt als sonst, habe weniger Freude an mich sonst begeisternden Dingen. Auch meine Freundin hat mich schon auf meine veränderte Stimmung angesprochen. Glücklicherweise kann ich mit ihr sachlich über alles sprechen.
Anders als früher ist aber: früher hatte ich keine Ahnung, woher meine Depressionen kommen. Sie waren einfach da. Heute weiss ich es: es liegt an meiner Unzufriedenheit mit meinem Haar, das fortwährend dünner wird. Das ist doch absurd! Ich mag meinen Beruf, habe eine tolle Freundin, vielseitige Interessen, ein intaktes soziales und familiäres Umfeld... hey, ich mag mein Leben! Aber der Haarausfall liegt wie eine düstere Wolke über allem und beeinträchtigt meine Stimmung massiv. Ich hänge sehr an meinen Haaren, meiner Frisur. Ein Teil meiner Persönlichkeit. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass in ein paar Jahren die Glatze oder zumindest schütteres Haar da sein könnte.


Haartransplantation und Übergangslösung
Ich dachte an eine HT, um meine Front wieder zu verdichten. In Hattingen riet man mir davon aber ab, da ich noch zu jung sei, mein Haarstatus noch ziemlich in Ordnung, und da das Risiko zu groß sei- besser noch einige Jahre warten und dann, falls nötig, operieren. Dem stimme ich so zu. Da ich die dünnen Stellen aber nicht mehr ertrage, verwende ich nun Toppik. Mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden. Trotzdem bleibt das ewige Gegrübel über den HA, das jedesmal ausbricht, sobald ich einige ausgefallene Haare finde. Besonders schlimm ist es nach dem Duschen, wenn wieder mal massig Haare im Handtuch sind und ich mein nasses Haar im Spiegel betrachte. Im nassen Zustand sind die dünnen Stellen noch besser zu erkennen.

Verdammt! Ich nehme Fin seit einem Jahr, nehme alle möglichen Vitamine zu mir, benutze kopfhautschonendes Pflegeshampoo. Irgendwann muss der HA doch zumindest mal ein wenig milder werden!!!


Vorläufiges Fazit
Ich kenne viele Männer mit dünnem Haar oder Glatze. Keiner von ihnen freut sich darüber. Aber niemand lässt sich davon so runterziehen wie ich. Ein Freund, Anfang 30 und Glatzenträger, schimpft sogar häufig mit mir: "In deinem Alter hatte ich schon kaum noch Haare! Und du hast noch überall welche, nur vorn ein wenig dünner. Ich wäre froh, wenn ich deine Haare hätte!!!" Ich kann ihn gut verstehen. Aber das hilft mir nicht.
Ich befürchte, dass mein nahezu neurotisch anmutender Umgang mit dem HA etwas mit meiner Neigung zu Depressionen zu tun hat. Das meint auch mein früherer Psychiater, den ich deshalb nochmal konsultierte. Da ich aber seiner Ansicht nach nicht mehr "krank" bin, könne er nichts tun. Er sei schliesslich Arzt und daher zuständig für wirklich psychisch kranke Menschen. Daher hat er mir eine Psychologin empfohlen, die auf Menschen mit kleineren und größeren Lebenskrisen (in einer solchen befände ich mich, meint er) spezialisiert ist.
Ich habe sie angerufen- sie ist bereit, mit mir eine Psychotherapie durchzuführen. Leider hat sie erst im Oktober Termine frei. Ich werde warten und es dann angehen. Wünscht mir Glück!


So werde ich weiterhin fleissig Toppik benutzen, damit mir wenigstens die Schocks beim Blick in den Spiegel erspart bleiben und ich mich im Alltag wohler fühle.
Toppik ist wirklich klasse.
Aber schon beschleicht mich die Angst, dass meine AGA so aggressiv wird, dass irgendwann auch Toppik nix mehr bringt. Meine Güte... ich bin wirklich neurotisch.

Mich macht das fertig. Rational begreife ich, dass mein Zustand noch ziemlich gut ist, und dass es abgesehen davon zigtausend schlimmere Dinge gibt als AGA. Emotional aber komme ich auf keinen grünen Zweig. Inzwischen beeinträchtigt die AGA schon meine täglichen Aktivitäten...


Dank fürs "zuhören"!


Euer Morrissey




"Problemzonen": GHE und dünne Front
"Kampfstoffe":Finasterid vom 17.07.2006 bis April 2010; HA ging unverändert weiter, daher teure Meds abgesetzt.

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Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #131453 ist eine Antwort auf Beitrag #131431] :: Mi., 06 August 2008 20:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Morrissey schrieb am Mit, 06 August 2008 19:42

Liebe Gemeinde,

ich möchte hier -im Sinne der Lesefreundlichkeit möglichst kurz- meine eigene Geschichte mit dem Haarausfall niederschreiben. Zum einen, weil es vielleicht gut tut, mal alles im Kreise von Menschen loszuwerden, die die Probleme zumindest einigermassen nachvollziehen können (im Alltag hört man doch zu häufig Sachen wie "Nun stell dich nicht so an, es ist doch noch ganz ok auf deinem Kopf, und wenns weitergeht, stirbst du auch nicht daran!"), zum anderen, weil es vielleicht für den einen oder anderen interessant ist, Erfahrungsberichte anderer Betroffener zu lesen.

Kommentare eurerseits sind ausdrücklich erwünscht.


Vorgeschichte: die Depressionen
Ich bin Jahrgang 1981. Seit meiner frühesten Jugend habe ich mit Stimmungsschwankungen zu tun, die ich allerdings jahrelang auf mein damals jugendliches Alter zurückgeführt habe. Peri- und postpubertäre Stimmungsschwankungen sind ja nun wirklich nichts ungewöhnliches. Im Laufe der Jahre wurden diese zwar stärker, ich habe mich aber dennoch einigermassen erfolgreich durchs Abitur und den anschliessenden Zivildienst gebracht.
Während meiner Ausbildung wurde es dann allerdings so schlimm, dass meine damalige Freundin und einige gute Freunde eindringlich geraten haben, mir Hilfe zu suchen. Die Phasen der Freudlosigkeit, der "Lust-auf-gar-nichts", der Leere wurden immer häufiger und ausgeprägter. Was folgte, war eine zweijährige ambulante Behandlung durch einen Psychiater mittels Gesprächen und Einnahme von Antidepressiva (Mirtazapin, anfangs 15mg/Tag, später Dosiserhöhung auf 45mg/Tag, zum Schluß wieder Herabsetzung der Dosierung). In dieser Zeit habe ich mich viel mit meinem Leben auseinandersetzen müssen, vieles geändert, und Anfang 2006 war ich dann aus dem Gröbsten heraus. Noch ein paar Besuche beim Psychiater, der dann schliesslich meinte, ich könne mein Leben nun alleine meistern. So war es dann auch. Ich bezog eine eigene Wohnung, fand einen sehr guten Arbeitsplatz nach der Ausbildung, beendete eine nicht mehr funktionierende Beziehung, fand bald eine neue, glückliche. Alles war hervorragend, mit den Resten der Depression konnte ich gut und auch ohne Medikamente umgehen. Endlich freute ich mich unbeschwert des Lebens!


Der Beginn des Haarausfalls
Im März 2006 musste ich dann ins Krankenhaus wegen einer akuten Appendizitis. Nach der OP wurde mir noch tagelang ein Antibiotikum intravenös verabreicht, da mein Bauchraum massive Entzündungen aufwies. Ich habe alles gut überstanden.
Kurz nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fand ich mit der Zeit mehr Haare im Kamm, in der Dusche, auf dem Kopfkissen als vorher. Ich fragte meinen Hausarzt, der mir meine Vermutung bestätigte, dies seien Nachwirkungen der Narkose und des Antibiotikums. Spätestens nach ein, zwei Monaten müsse sich das wieder legen. Nun, das tat es nicht. Da sich an meinem Haarzustand trotz vermehrten Ausfalls aber nichts änderte, machte ich mir keine großen Gedanken.


Der Beginn der Behandlung
Im Sommer 2007 bildeten sich, langsam aber sicher, nun doch kleine Geheimratsecken. Ich ging erneut zum Arzt, der mich zur Dermatologin überwies. Nach mehreren Tests (Blutbild, Schilddrüse) meinte sie: ja, hier liegt eine androgenetische Alopezie vor. Na toll! Und das mir, der doch immer einen riesengroßen Wert auf seine Haarpracht gelegt hat! "Keine Sorge", meinte die Dermatologin. "Es gibt da ein gutes Medikament, das kriegen wir in den Griff". Ab Juli 2007 schluckte ich also Finasterid. Bis heute.

Die Entwicklung unter Finasterid
In den ersten drei Monaten änderte sich erwartungsgemäß nichts. Von Monat vier bis Monat acht legte sich mein Haarausfall dann, es fielen bedeutend weniger Haare aus. Der Haarzustand war auch immer noch sehr gut, so dass ich Mut fasste. Ab dem neunten Monat ging es dann aber wieder los, und zwar stärker als bisher. Das hält bis heute (bin im dreizehnten Fin-Monat) an. Meine Geheimratsecken sind etwas gewachsen, die Front dünnt sich zusehends aus- im grellen Licht schaue ich schon gar nicht mehr in den Spiegel, und wenn ich an Schaufenstern vorbeigehe, zucke ich innerlich zusammen. Da sind noch überall Haare, aber die Frontregion sieht erschreckend dünn aus. Der bisher letzte Schock dann vor ein paar Tagen: inzwischen dünnt die gesamte Scheitelregion aus.

Rückkehr der depressiven Symptome
Seit einigen Wochen bin ich nun wieder zunehmend in dem Zustand, den ich für überwunden hielt. Ich bin morgens müde, habe keine Lust auf den Tag, fühle mich oft überfordert im beruflichen Alltag, bin schneller genervt als sonst, habe weniger Freude an mich sonst begeisternden Dingen. Auch meine Freundin hat mich schon auf meine veränderte Stimmung angesprochen. Glücklicherweise kann ich mit ihr sachlich über alles sprechen.
Anders als früher ist aber: früher hatte ich keine Ahnung, woher meine Depressionen kommen. Sie waren einfach da. Heute weiss ich es: es liegt an meiner Unzufriedenheit mit meinem Haar, das fortwährend dünner wird. Das ist doch absurd! Ich mag meinen Beruf, habe eine tolle Freundin, vielseitige Interessen, ein intaktes soziales und familiäres Umfeld... hey, ich mag mein Leben! Aber der Haarausfall liegt wie eine düstere Wolke über allem und beeinträchtigt meine Stimmung massiv. Ich hänge sehr an meinen Haaren, meiner Frisur. Ein Teil meiner Persönlichkeit. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass in ein paar Jahren die Glatze oder zumindest schütteres Haar da sein könnte.


Haartransplantation und Übergangslösung
Ich dachte an eine HT, um meine Front wieder zu verdichten. In Hattingen riet man mir davon aber ab, da ich noch zu jung sei, mein Haarstatus noch ziemlich in Ordnung, und da das Risiko zu groß sei- besser noch einige Jahre warten und dann, falls nötig, operieren. Dem stimme ich so zu. Da ich die dünnen Stellen aber nicht mehr ertrage, verwende ich nun Toppik. Mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden. Trotzdem bleibt das ewige Gegrübel über den HA, das jedesmal ausbricht, sobald ich einige ausgefallene Haare finde. Besonders schlimm ist es nach dem Duschen, wenn wieder mal massig Haare im Handtuch sind und ich mein nasses Haar im Spiegel betrachte. Im nassen Zustand sind die dünnen Stellen noch besser zu erkennen.

Verdammt! Ich nehme Fin seit einem Jahr, nehme alle möglichen Vitamine zu mir, benutze kopfhautschonendes Pflegeshampoo. Irgendwann muss der HA doch zumindest mal ein wenig milder werden!!!


Vorläufiges Fazit
Ich kenne viele Männer mit dünnem Haar oder Glatze. Keiner von ihnen freut sich darüber. Aber niemand lässt sich davon so runterziehen wie ich. Ein Freund, Anfang 30 und Glatzenträger, schimpft sogar häufig mit mir: "In deinem Alter hatte ich schon kaum noch Haare! Und du hast noch überall welche, nur vorn ein wenig dünner. Ich wäre froh, wenn ich deine Haare hätte!!!" Ich kann ihn gut verstehen. Aber das hilft mir nicht.
Ich befürchte, dass mein nahezu neurotisch anmutender Umgang mit dem HA etwas mit meiner Neigung zu Depressionen zu tun hat. Das meint auch mein früherer Psychiater, den ich deshalb nochmal konsultierte. Da ich aber seiner Ansicht nach nicht mehr "krank" bin, könne er nichts tun. Er sei schliesslich Arzt und daher zuständig für wirklich psychisch kranke Menschen. Daher hat er mir eine Psychologin empfohlen, die auf Menschen mit kleineren und größeren Lebenskrisen (in einer solchen befände ich mich, meint er) spezialisiert ist.
Ich habe sie angerufen- sie ist bereit, mit mir eine Psychotherapie durchzuführen. Leider hat sie erst im Oktober Termine frei. Ich werde warten und es dann angehen. Wünscht mir Glück!


So werde ich weiterhin fleissig Toppik benutzen, damit mir wenigstens die Schocks beim Blick in den Spiegel erspart bleiben und ich mich im Alltag wohler fühle.
Toppik ist wirklich klasse.
Aber schon beschleicht mich die Angst, dass meine AGA so aggressiv wird, dass irgendwann auch Toppik nix mehr bringt. Meine Güte... ich bin wirklich neurotisch.

Mich macht das fertig. Rational begreife ich, dass mein Zustand noch ziemlich gut ist, und dass es abgesehen davon zigtausend schlimmere Dinge gibt als AGA. Emotional aber komme ich auf keinen grünen Zweig. Inzwischen beeinträchtigt die AGA schon meine täglichen Aktivitäten...


Dank fürs "zuhören"!


Euer Morrissey


du hast das einzig richtige gemacht, dich wieder in psychologische behandlung zu begeben. hättest du keine AGA gäbe es wahrscheinlich etwas anderes als anlass wieder in eine depression zu fallen..


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Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #131551 ist eine Antwort auf Beitrag #131453] :: Do., 07 August 2008 19:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
kaya schrieb am Mit, 06 August 2008 20:58

du hast das einzig richtige gemacht, dich wieder in psychologische behandlung zu begeben. hättest du keine AGA gäbe es wahrscheinlich etwas anderes als anlass wieder in eine depression zu fallen..


Ja, das sehe ich ebenso. Die Depression findet immer einen Weg, wieder in mein Leben einzubrechen. Wäre es nicht die AGA, wäre es etwas anderes. "Kratze am Himmel, die Hölle findet dich..."
Ich hoffe, dass die Therapie mir helfen kann, aus dem Loch herauszukommen.

Allerdings: so sehr ich mir das Hirn zermartere: abgesehen von der AGA ist da nichts(!), womit ich unglücklich wäre. Manchmal habe ich einen ab und zu wiederkehrenden Traum: ich gehe zum Arzt, und der sagt mir: die AGA war gar keine, sondern nur das Symptom einer vorübergehenden Infektion. Ich gehe froh und munter heim, kämme mich mit brachialer Gewalt, aber im Kamm sind keine Haare. Und beim genauen Blick in den Spiegel sehe ich, dass auf den dünnen Stellen in der Front schon wieder klitzekleine, aber dicke und dunkle Häärchen wachsen.
... naja, und dann wache ich auf... Sad




"Problemzonen": GHE und dünne Front
"Kampfstoffe":Finasterid vom 17.07.2006 bis April 2010; HA ging unverändert weiter, daher teure Meds abgesetzt.

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Gast
Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #132108 ist eine Antwort auf Beitrag #131431] :: Di., 12 August 2008 13:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
wow, der text könnte 1zu1 von mir sein!! Shocked

allerdings erst ab dem Abschnitt mit dem HA, diese Scheisse zerstört mein ganzes Leben. Lebensqualität = 0.

Und nein, ich habe weder das passende Gesicht, noch eine angemessene Kopfform für eine schicke Glatze. Hab hinten ein "Plattkopp" wie sonst keiner, viel zu hohe Stirn und Progenie (Überbiss Unterkiefer). Mit Haaren geht das irgendwie.. ohne -> Shrek! Sad

Und ich denk auch, dass dein Problem, genau wie bei mir an dem HA liegt. Mein Lebe wäre verdammt gut - mit Haaren Sad

[Aktualisiert am: Di., 12 August 2008 13:04] vom Moderator


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@Clay [Beitrag #132216 ist eine Antwort auf Beitrag #132108] :: Di., 12 August 2008 19:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
clay81 schrieb am Die, 12 August 2008 13:04

Und ich denk auch, dass dein Problem, genau wie bei mir an dem HA liegt. Mein Lebe wäre verdammt gut - mit Haaren Sad


Ich glaube, das unterscheidet uns beide. Deine depressiven Symptome (wobei hier freilich erstmal diagnostisch abgeklärt werden müsste, ob es sich tatsächlich um eine Form der Depression handelt) haben ihre Ursache offenbar eindeutig in den negativen Gefühlen/Gedanken bzgl. des Haarausfalls. Bei mir verhält sich das anders: ich bin seit frühester Jugend mit den Depressionen "gesegnet". Diese wirken sich eben auch auf meine Wahrnehmung und meinen Umgang mit Problemen aus. Heisst: Haarausfall ist natürlich grundsätzlich ärgerlich, führt bei mir aber zu einem Wiederaufleben der Depressionen.

Das ist der kleine, feine Unterschied:
bei dir könnte der HA die Ursache sein, bei mir ist er es nicht, sondern "nur" der Auslöser für eine erneute Episode.


Da du über deine Kopfform etc. schreibst:
keine Sorge, ich gehöre ganz sicher nicht zu jenen, die meinen, man(n) müsse sich mit der Alopezie abfinden, die Haare abrasieren und wieder happy sein. Du hast da also mein vollstes Verständnis. Ich selbst habe entschieden, weiterhin gegen den Haarverlust zu kämpfen und, sofern ich den Kampf verliere, eine oder mehrere HT durchführen zu lassen. Frei nach dem Motto: lieber ein kleines Loch in der Finanzplanung als ein grosses auf dem Kopf. Wink

Nichts desto trotz bin ich der Überzeugung, dass parallel dazu die Depressionen behandelt werden müssen. Vielleicht solltest auch du das mal abklären.

In welchem AGA-Stadium befindest du dich eigentlich? Und was tust du bisher dagegen?

Alles Gute!




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"Kampfstoffe":Finasterid vom 17.07.2006 bis April 2010; HA ging unverändert weiter, daher teure Meds abgesetzt.

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Übergangslösungen [Beitrag #133256 ist eine Antwort auf Beitrag #131431] :: Do., 21 August 2008 17:43 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Salut,

wie ich schon geschrieben habe:
mein Haarzustand ist für mich nicht mehr wirklich befriedigend, die depressiven Symptome kehren zurück, die Wirkung von Finasterid lässt zu wünschen übrig. Dennoch habe ich nach sehr guter Beratung durch die Hattinger von einer HT Abstand genommen (s.o.), wobei dem alten Sprichwort gemäß aufgeschoben nicht aufgehoben bedeuten muss.

Auf den Termin bei der Psychologin muss ich noch bis zum Herbst warten. Bis dahin, oder vielleicht sogar darüber hinaus, habe ich nun allerdings eine probate Lösung, um meine Stimmung wieder etwas zu heben:
wie im ersten Beitrag erwähnt verwende ich inzwischen Toppik, um das Erscheinungsbild zu verbessern. Leider eignet sich Toppik nicht so sehr für die Front- und gerade die ist ja mein Problem. Sieht immer ein wenig so aus, als hätte ich beim Haarefärben mit der Farbe geschlampt.

Die Lösung: Dermmatch. Das Zeug ist m.E. absolut genial. In maximal einer Minute habe ich es in der Front aufgetragen- einfach den "Pinsel" anfeuchten, ein wenig über das Produkt reiben, auf die dünnen Stellen (gleichmässig!) auftragen- anschliessend kurz mit etwas Küchenrolle drüberwischen, kämmen, fertig. Die leicht ausgedünnte vordere Scheitelregion bekommt dann eine kleine Prise Toppik. Und das Ergebnis ist für mich sehr zufriedenstellend.

Freilich: die Sorge bzgl. eines Fortschreitens der AGA bleibt. Geht sie trotz Fin weiter, muss in ein paar Jahren eine leider teure Haartranslantation her.
AKTUELL aber kann ich sagen: ich fühle mich endlich wieder wohl! *jubel*


Fotos in weiteren Beiträgen.




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Ohne [Beitrag #133257 ist eine Antwort auf Beitrag #133256] :: Do., 21 August 2008 17:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hier ein Foto ohne meine "Helferlein". index.php/fa/4961/0/


  • Anhang: CIMG0036.JPG
    (Größe: 104.60KB, 2312 mal heruntergeladen)


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Ohne (II.) [Beitrag #133258 ist eine Antwort auf Beitrag #133257] :: Do., 21 August 2008 17:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hier ein weiteres "Ohne-Foto". index.php/fa/4962/0/


  • Anhang: CIMG0039.JPG
    (Größe: 135.42KB, 1991 mal heruntergeladen)


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Mit [Beitrag #133259 ist eine Antwort auf Beitrag #133258] :: Do., 21 August 2008 17:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Und hier ein Foto mit Dermmatch und Toppik. Auftragen beider Produkte dauerte nur 2-3 Minuten.
index.php/fa/4963/0/


  • Anhang: Alop.JPG
    (Größe: 35.16KB, 1950 mal heruntergeladen)


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Mit (II.) [Beitrag #133260 ist eine Antwort auf Beitrag #133259] :: Do., 21 August 2008 17:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Noch ein "Mit-Foto". index.php/fa/4964/0/


  • Anhang: Alop1.JPG
    (Größe: 38.39KB, 1868 mal heruntergeladen)


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Mit (III.) [Beitrag #133261 ist eine Antwort auf Beitrag #133259] :: Do., 21 August 2008 17:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Und hier noch ein Foto von oben. Die dünne Scheitelregion ist so gut wie gar nicht mehr zu sehen. Und das beste: einige Menschen haben mir unabhängig voneinander bestätigt, dass sogar bei Betrachtung von nahem nichts von meinem "kleinen Geheimnis" zu erkennen ist.

Naja... vielleicht ist dieser Beitrag meinerseits eine kleine Anregung für den einen oder die andere.
Mir zumindest gehts so wesentlich besser.

Natürlich verfluche ich die AGA weiter und beneide jene Männer, die einfach nur Haare waschen und kämmen müssen und trotzdem so ausschauen. Ganz ohne "Mittelchen" im Haar.
Aber: übergangsweise habe ich eine Möglichkeit, meine Stimmung erheblich zu verbessern, kann mich im Spiegel wieder anlächeln und habe etwas "Zeit gekauft", d.h., die Haartrans. nach hinten verschoben. Hoffentlich möglichst lange (Auf gehts, Fin, hilf mir dabei!!!!).

index.php/fa/4965/0/



  • Anhang: Alop2.JPG
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Re: Mit (III.) [Beitrag #133317 ist eine Antwort auf Beitrag #133261] :: Fr., 22 August 2008 01:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Morrissey, ich finde Dein Styling mit Dermmatch und Toppik richtig gut gemacht und unauffällig (was wichtig ist)!! Ich dachte immer so was würde künstlich aussehen.

Dass Du nach 13 Monaten Fin von ausgedünnter Front, zunehmenden GHE und fortschreitenden HA berichtest, ist wirklich traurig.

Spontan fällt mir dazu dieser Thread ein:
http://www.alopezie.de/fud/index.php/m/109736/?srch=front#ms g_109736

Kann allerdings ein ganzer Tag für draufgehen, wenn Du alles liest Very Happy



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Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #134517 ist eine Antwort auf Beitrag #131431] :: Fr., 05 September 2008 00:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hi, also wollte nur mal sagen, dass Haarausfall bei vielen Depressionen auslösen kann.... Ich zB: Ich hatte noch nie irdendwelche Depressionen...Allerdings Seit dem der HA begonnen hat, fühle ich mich eigendlich immer beschissen wenn ich darüber nachdenke, Ich habe auch deutlich weniger lust irgendwelche sachen zu unternehmen... Der gedanke irgendwann ne Glatze zu haben ist echt zum kotzen.... Ich denke, dass es fast allen mit aga so geht die etwas wert auf ihr äußeres legen....




NW 3-4
1,25mg Fin/ 1ml Minox/ 2200 grafts Fue
Aktuell Leicht diffuser NW 1-2
http://alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/5228/

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Gast
Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #134533 ist eine Antwort auf Beitrag #131431] :: Fr., 05 September 2008 15:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
also wenn ich dein frontstatus hätte, auch ohne dieses topic würde ich erstmal ein paar luftsprünge machen und gott für diesen haarsatus danken!!


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Re: Haarausfall und Depressionen [Beitrag #134536 ist eine Antwort auf Beitrag #134533] :: Fr., 05 September 2008 15:59 Zum vorherigen Beitrag gehen
Ich hab jeden Herbst oder Winter immer ne kleine depressionsphase....jedes jahr.......so um die 2wochen, dann ist aber wieder schluss.




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