Astronaut
Beiträge: 25 Registriert: September 2016 Ort: Mars
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Hallo liebe Gemeinde!
Ich leide scheinbar ebenfalls, und dass seit ca. 12-13 Jahren (daher, angefangen hat das Ganze mit ca. 21/22, mittlerweile bin ich 34), unter genetisch bedingten Haarausfall. Leider habe ich die ersten Jahre die vielen Haare auf dem Kopfkissen immer dem Stress in die Schuhe geschoben und dachte ich habe ja reichlich Haare und normalerweise wächst ein Haar ja wieder nach. Ich dachte damals tatsächlich wenn der Stress weniger wird, regeneriert sich das Ganze schon wieder. Ein ab und an auftauchendes schreckliches Jucken auf der Kopfhaut habe ich ebenfalls dem Stress zugeordnet.
Da die meisten in meiner Familie noch im Alter recht volles Haar hatten/haben, habe ich mir die Thematik auch immer schöngeredet. Allerdings stellte ich beim Blick in die alten Bilderbücher fest, dass mein Großonkel nicht mehr ganz so viele Haare im Alter hatte und mein Urgroßvater scheinbar noch weniger.
Jedenfalls fiel mir dann vor etwa 4 Jahren auf, dass die Haarpracht um einiges dünner geworden war und sich langsam lichte Stellen auftaten. Daraufhin habe ich auch direkt sämtliche Hautärzte abgeklappert, von denen so mancher der totale Reinfall war und mich versuchte mit teuren Heilpraktiker-Maßnahmen alla Entsäuerung etc. zu ködern. Einer der Hautärzte war aber meiner Meinung nach recht kompetent. Nach einem kurzen Blick auf Kopf und Kopfhaut meinte er, ich hätte ein seborrhoisches Ekzem und anlagenbedingten Haarausfall. Er verschrieb mir damals zuerst ein leichteres Shampoo (Ket?) gegen das Ekzem und bei einem Folgetermin ein stärkeres, da die leichtere Variante das Jucken nicht stoppen konnte. Und er gab mir 2 Probepackungen Finasterid falls es mit dem Haarausfall schlimmer werden sollte mit.
So, das Shampoo ist das Stieproxal 3-fach Pflegesystem und das wirkt bis heute Wunder. Vor der Benutzung des Shampoos hatte ich ständig starken Juckreiz und überall lagen Haare rum. Seit ich das Shampoo 1x pro Woche nutze, ist der Juckreiz zumindest für knapp eine Woche weitestgehend abgemildert und es liegen auch nicht mehr überall Haare in der Wohnung. Ansonsten wasche ich mit Bübchen Kindershampoo. Dachte mir damals, wenn ich schon etwas so Heftiges auf meine Kopfhaut auftrage, dann muss ansonsten was ganz Mildes her. Daher muss es doch einen Zusammenhang zwischen dem seb. Ekzem und dem Haarausfall geben? Dachte auch erst das mein Haarausfall nur von diesem Ekzem kommt, aber da sich die Haare ja weiterhin lichten, muss es ja entsprechend genetische bedingt sein.
Über Finasterid habe ich mich natürlich auch informiert, wollte aber, da der Haarstatus für mich noch akzeptabel war und ich Respekt vor den doch sehr krassen Nebenwirkungen hatte, vorerst darauf verzichten und meinen Haarstatus weiter beobachten. Das habe ich auch 1:1 meinem damaligen Hautarzt so vermittelt. Der meinte daraufhin, dass ich so zumindest schon mal 2 Packungen auf Reserve hätte, falls ich mir es anders überlegen sollte.
So, gut 4 Jahre später dachte ich eigentlich der Haarstatus sei konstant, sprich unverändert. Aber scheinbar hat mich der Mist gelinkt und es gab einen plötzlichen Sprung. D.h. die Haare vorne sind dünner geworden und es zeichnen sich lichte Stellen ab. Irgendwie lichtet sich das Haar auch etwas diffus! D.h. vorne und hinten wird es weniger und in der Mitte nur leicht.
Und jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich langsam Panik bekomme. Vor allem, da ich meiner Meinung nach überhaupt kein Glatzen-Typ bin, dass würde bei mir total bescheuert aussehen. Wenn ich so ein Vin Diesel-Verschnitt wäre, könnte ich mich ja damit abfinden, aber so, no way! Gut, so eine richtige Halb- oder gar Vollglatze hatte, soweit ich weiß, keiner in meiner Familie, aber es gibt ja immer ein erstes Mal. Oder es könnte Generationen übersprungen haben und von einem Ur-Ur-Vorfahren stammen? Sprich, die ganze Vererbungsgeschichte reicht ja nicht nur bis Vater oder Ur-Großvater?
Daher wollte ich hier den erfahrenen Profis mal ein paar Fragen stellen, wenn es recht ist:
1)
Ich gehe mal sehr stark davon aus das Minoxidil, gerade bei einem seborrhoischen Ekzem, nicht ganz so vorteilhaft sein wird, oder? Sprich, da müssten ja Juckreiz, Ausschlag, Rötungen, eventuell auch Haarstatus-Verschlimmerungen vorprogrammiert sein?
2)
Ich habe hier schon einiges über dieses Ket-Shampoo gelesen. Das wäre ja quasi eine Alternative hinsichtlich Stieproxal. Ich bin mir auch absolut nicht sicher, ob mir mein damaliger Hautarzt sogar tatsächlich, vor Stieproxal Ket verschrieben hatte und ich das gleich als „nichtwirkend" abgetan hab. Zur Zeit nutze ich teilweise 2x pro Woche Stieproxal, da das Jucken momentan kein Ende nimmt. Daher dachte ich, eventuell Ket noch einmal eine Chance zu geben. Was macht Ket denn eigentlich so besonders im Gegensatz zu Stieproxal, dass es bei einigen scheinbar tatsächlich ebenso zum Haarstatuserhalt beiträgt? Stieproxal hat bei mir ja auch Wunder gewirkt, aber überlege dennoch auf Ket (oder Stie/Ket im Wechsel) umzusteigen, da es scheinbar nicht ganz so heftig ist wie Stieproxal.
3)
Ich überlege ernsthaft Finasterid wenigstens einmal auszuprobieren. Man liest ja im Netz so einiges und da gehen die Meinungen teils drastisch auseinander. Wie sieht es denn tatsächlich mit den Nebenwirkungen aus? Ist es denn so, dass man mal einen Versuch starten kann, schauen wie es auf einen wirkt und bei aufkommenden Nebenwirkungen einfach absetzt und diese vor allem wieder verschwinden? In der Packungsbeilage steht ja drin, dass Nebenwirkungen mit Absetzen wieder weg gehen. Im Netz gibt es aber auch Horrorposts alla Schrumpelpenis und Dauerimpotenz. Auf der einen Seite denke ich mir, falls so etwa existent sein sollte, dann könnte es vielleicht auch psychosomatisch bei den Betroffenen hervorgerufen worden sein, sprich zu sehr in die ganze Nebenwirkungs-Thematik reingesteigert. Auf der anderen Seite weiß man leider auch, dass gerade solche Medikamente, die enorm in den Hormonhaushalt eingreifen, nicht gerade gesund sein können. Von daher, möglich ist wahrscheinlich so einiges, bei zahlreichen in Apotheken erhältlichen Medikamenten.
4)
Neuere Wundermittel wie bspw. dieses italienische Zeugs oder Haarmultiplikation etc. wird wahrscheinlich, gerade in Deutschland, noch gefühlt 100 Jahre bis zur „Marktreife" brauchen?
5)
Dann frage ich mich noch, was sinnvoller wäre. Mit Mioxidil anzufangen, oder gleich Finasterid eine Chance zu geben und falls Probleme auftreten mit Minoxidil mein Glück versuchen. Finasterid bzw. Minoxidil + Finasterid topisch ist wahrscheinlich wiederrum bei einem seb. Ekzem nicht sehr geschickt? Und welches Zeug ist eigentlich bei Lichtung am Oberkopf (vorne und hinten) effektiver?
6)
Dann habe ich hier auch des Öfteren schon von Dustaterid, Ru und anderen Präperaten gelesen, blicke da aber auch nicht so ganz durch. Soweit ich das verstanden habe, ist Dustasterid ähnlich wie Finasterid, nur noch krasser in Sachen Nebenwirkungen? Gut, will euch damit auch nicht stressen, kann mich dahingehend ja noch einlesen.
7)
Und zu guter Letzt frage ich mich noch wo man eventuell Finasterid auch rezeptfrei herbekommen könnte? Nur im Falle, dass sich der Hautarzt plötzlich querstellen sollte und um die ständige Rezept-Abholerei zu umgehen. Der Online-Apotheken Thread hier ist leider nicht mehr aktuell und alle Apotheken irgendwie auch mittlerweile dicht.
Wohne aber auch nicht weit von Holland. Wie sieht es denn dort in puncto Kosten und Rezeptpflicht aus? Weiß das zufällig jemand?
So, vielleicht könnt ihr ein wenig Licht ins Dunkle bringen und mich vor meinem Erstversuch etwas beraten. Hoffe auf den Bildern ist das Ausmaß der Katastrophe genügend zu erkennen. Vorab schon mal besten Dank!
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