Startseite » Off topic » Off topic allgemein » Wie sinnvoll und sozial ist der Streik von Piloten und Lokführern? (Streik als Karussell)
Wie sinnvoll und sozial ist der Streik von Piloten und Lokführern? [Beitrag #314924] :: Sa., 06 September 2014 19:59 Zum vorherigen Beitrag gehen
Am Freitag streikten wieder einmal die bereits hochbezahlten Piloten. Nun auch die relativ gutbezahlten und sozial abgesicherten Lokführer bei der Bahn.
Jetzt wird ein Karussell in gang gesetzt, welches über kurz oder lang zu weiteren Streiks um mehr Lohn führen wird. (z.B. die Ärzte oder die Lehrer etc.) Bis alle Berufsgruppen mehr oder weniger durchdekliniert sind und dann fängt der Spaß von vorn an. Langfristig schadet es den sozial Schwachen.
Nun frage ich, wie solidarisch sind wir als Gesellschaft, wie sozial sind am Ende solche Streiks wirklich?
Könnte man sich nicht auch hinstellen und sagen- ja, der Pilot ja zwar eine höhere Qualifikation- aber dafür erfüllt er sich beruflich vermutlich einen Kindheitstraum- das kann nicht jeder von sich behaupten. Und ein Busfahrer zum Beispiel transportiert vermutlich wesentlich mehr Menschen, hat somit eine höhere Verantwortung und ist zudem noch auf Grund der Verkehrssituation im Nahverkehr einem immensen Streß ausgesetzt und verdient daher vergleichweise zum Piloten sehr lausig.
Sollten da die Gewerkschaften, die ja oft viele Berufsgruppen in sich vereinigen, nicht auch viel verantwortungsbewußter mit dem Thema umgehen?
Es passiert doch letztlich nur eines- das Lohnkarussell dreht sich einmal- zudem noch ungerecht verteilt und die Preise gehen nach oben und alles bleibt beim alten nur auf einem preislich höherem Niveau....
Sollte man nicht dagegen einmal hinterfragen, ob diese Spirale am Ende nicht in die völlig falsche Richtung führt- denn das tut sie?
Immer heißt es, wir brauchen Wachstum- als ob wir vor 20 Jahren noch in Bastlatschen und Juttesäcken herumgelaufen wären und in Höhlen gewohnt hätten. Wäre ein nachhaltiger Erhalt und statt dessen lediglich eine Verbesserung der Qualitäten und der Langlebigkeit und damit des Gebrauchswertes nicht viel ökonomischer? Es ist doch unökonomisch, wie im Hamsterrad zu strampeln, um kurzlebige Sachen immer schneller gegen immer neue, teurere, erfahrungsgemäß verschleißstärkere Sachen einzutauschen. Auch das macht arm.
Deswegen sollte Streik nicht dem egoistischem Selbstzweck dienen- einerseits zur Profilstärkung der Gewerkschaften und andererseits dem gefüllten Lohnbeutel einiger.

In unserer Gesellschaft ist doch letztlich eine Berufsgruppe direkt oder indirekt abhängig von allen anderen- es ist also ein Thema, was alle betrifft. Was wäre die Ingenieur oder der Architekt ohne die Putzfrau? Er müßte Zeit aufwenden und selber putzen. Ob man da noch zur Arbeit käme? Was wären wir ohne die Abfallentsorgung? Was wären wir ohne die Dienstleister? Usw. Das eine ermöglicht erst das andere... deswegen sollten wir gesellschaftsweit mal darüber debattieren, welche Wert Arbeit hat und wie eine gerechte Anerkennung aussieht.
Einseitiger Streik mag aus der jeweiligen Perspektive gerechtfertigt sein, stößt aber jedesmal ein neues Problem an und ändert aber nichts am Grundproblem.

Wie seht ihr das?


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