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Moin,
ich lese hier schon länger mit und fühle mich nach einer extremen Verschlechterung meines HAs in den letzten 2-4 Monaten dazu veranlasst, mir nun auch mal Euren Rat einzuholen.
Ich bin 26 Jahre alt und habe vor etwa 3-4 Jahren erste Haarausfallerscheinungen gemerkt. Das Ganze schien mir sehr schleichend vonstatten zu gehen, sodass ich es erstmal locker genommen habe - solange ich meine Haare lange tragen kann, kein Problem - dachte ich mir. Etwa vor einem Jahr habe ich dann vermehrten Haarausfall bemerkt, der sich ausschließlich die Geheimratsecken hochgefräst hat. Habe daraufhin entschieden, 2x 1ml Minoxidil täglich anzuwenden. Ich habe keine besondere Wirkung erkennen können und weil das Minox meine Kopfhaut reizte und ich die Anwendung als anstrengend empfunden habe, habe ich mich m August 2011 dazu entschieden entschieden, mit dem Beginn eines Auslandssemesters das Minoxidil abzusetzen. Zu dem Zeitpunkt war ich wohl zwischen NW 2-3. Im Dezember habe ich dann gemerkt, dass meine Front stark ausgedünnt war und nach meiner Wiederankunft habe ich mich dazu entschlossen, auf einen 3mm Schnitt umzusteigen (vorher hatte ich zwar eine Kurzhaarfrisur, aber etwa 4-6 cm lange Haare). Die gute Nachricht war, dass es nicht völlig belämmert aussah - die schlechte, dass es das ganze Ausmaß meines HA's offensichtlich machte. Die Front ist so stark ausgedünnt, dass zwischen den Geheimratsecken nur noch ein schmaler Streifen dünn besiedelter Kopfhaut zu sehen ist. Viel schlimmer aber, dass sich der HA mittlerweile auch auf dem Oberkopf und der Tonsur fortsetzt (siehe Fotos), alles Bereiche, die ich bisher als bombensicher empfunden habe. Auf der NW-Skala (Stirnansatz-Muster) bin ich dementsprechend mittlerweile bei 4-5 angekommen, also eine Verschlechterung der Situation um 2 bis 3 Stufen in nur 4 Monaten.
Jetzt frage ich mich natürlich, ob diese massive Verschlechterung einfach ein Schub war, inwiefern sie mit dem Absetzen von Minoxidil zutun hat und ob es sich sogar vielleicht nur um ein Vitamin D bedingtes Shedding handelt (ich war in Südkalifornien für mein Auslandssemester). Wahrscheinlich eine Kombination aus mehreren Faktoren, aber ich habe jetzt erstmal wieder angefangen, Minoxidil aufzutragen. Auch werde ich mir Finasterid besorgen - allerdings habe ich da große Angst vor den Nebenwirkungen und werde wohl anfangs nur mit 0,5mg dosieren. Sobald ich ein Ziehen im Hoden oder andere NWs verspüre, werde ich das sofort absetzen - so schlimm der Haarverlust auch ist.
Vielleicht noch ein paar Worte zu mir: Ich bin Vegetarier und habe einige der dann üblichen Unterversorgungen, dagegen schlucke ich seit ein paar Wochen ein Supplement (Eisen, Zink, B12). Auch habe ich schon seit längerem den Verdacht, dass bei mir eine (leichte) Schilddrüsenunterfunktion vorliegen könnte (ausgedrückt in Müdigkeit, Herzpalpitationen etc) - das werde ich jetzt von meinem Hausarzt abklären lassen. Ich habe eine sehr starke Körperbehaarung (was es umso frustrierender macht, dass sie sich gerade auf dem Kopp rar machen) - macht das irgendeinen Unterschied?
Was meint Ihr? Sollte ich Fin tatsächlich probieren? Und vor allem: Würdet Ihr es für vernünftig halten, wenn ich mal zu einem Dermatologen ginge und dort einen Trichoscan durchführen ließe? Ich denke, die Verlaufsform meines HA's lässt eindeutig auf eine AGA schließen, aber veranlagt dafür bin ich eigentlich kaum. Bruder, Vater und Opa väterlicherseits haben wallende Mähnen - Opa mütterlicherseits hatte früh eine Glatze, die aber meinem Kenntnisstand nach auf eine Krankheit zurückzuführen war (auch hatte er sonst kaum Körperbehaarung). Ansonsten hat ein Bruder (60J) meiner Mutter eine Tonsur etwa NW4-oder 5, allerdings mit schleichendem Verlauf ('früher Schwelbrand').
Vielleicht habt Ihr ja nen Kommentar, würde mich freuen...
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