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icon3.gif   Meine offene und teils negative Erfahrung mit Finasterid (24j) nach 5 Monaten [Beitrag #204622] :: Di., 03 Mai 2011 20:29 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hi,

Ich würde gerne offen mein Erfahrung zu Fin mit euch teilen.

Vorweg, bevor eine Superleuchte meint es sei alles psychologisch, kann ich nur sagen, dass ich ehrlich gesagt vor der Einnahme von Finasterid nicht viel über die NW geresearched habe sondern mich eher darauf verlassen habe dass

a) wenn es so viele Leute nehmen aus rein kosmetischen Gründen nehmen kann es ja nicht verkehrt sein,
b) wenn es ein großer Pharmakonzern extra dafür entwickelt hat muss es was bringen da das ganze doch durch Studien und Genehmigungen (z.B. FDA) geht
c) wenn mein Doc mich vorher durchcheckt und es mir ohne weitere Probleme verschreibt und der Hautarzt Jahre davor auch schon empfohlen hat muss es für mich ja geeignet sein.

Zusätzlich bin ich top-gesund und habe mich nie in die 1-2% Problemfälle gezählt die unter NW von irgendwelchen Medikamenten leiden, da nie wirklich NW von Medikamenten bekommen habe.

Pychologisch war meine Einstellung also nie negativ sondern lediglich darauf gerichtet dass eben die Haare dadurch beibehalten werden und eventuell bald ein paar neue wachsen zummindest im hinteren Kopfbereich.

Ich habe Anfang 12/2010 mit Proscar angefangen 1.25mg/Tag und habe die ersten 2 Monate eigentlich keine Veränderung groß gemerkt. Danach ging es dann eigentlich los:

1) mein Libido ist deutlich gesunken oder war zumindest schon so niedrig dass ich es erstmals merkte. Ich fand das aber bis vor kurzem noch ganz Ok weil ich davor kaum zu bremsen war und mein hoher Libodo eher anstregend war.

2) Seit Februar (2 Monate nach Beginn) habe ich zunehmend gemerkt dass auch die Ejukalionsmenge wesentlich geringer ist es ist inzwischen nur noch ein mühsames Fließen statt Schießen wie vor Fin.

3) Ebenfalls seit ca. 2 Monate nach Beginn(Feb)gelingt der Orgasmus schwerer, d.h. oft einfach zu weit vom Höhepunkt entfernt, dass ich es einfach lasse und er dann schnell wegschlafft! Sowas gabs früher nicht! Auch hier vielleicht am Anfang noch nett weil man länger durchhält, aber wenn man dann plötzlich kein Bock mehr hat weil man kein Orgasmus feeling kriegt, ist das deprimierend!

4) In den letzten paar Wochen kam dann auch noch dazu dass die Erektion wesentlich mühsamer von statten geht, d.h. a) bis er steht b) die Dauer (schlafft recht schnell) c) der Zustand (meiste Zeit nur 50% und kurz vor dem Höhepunkt eventuell noch 80% von früher).

Ich dachte eigentlich naiver Weise bis vor kurzem, dass das eher am zunehmendem Alter liegt (werde im Augst 25 und Testospiegel sinkt ja bekanntlich ab 25), am Stress und durch den vielen Sport den ich mache (täglich 30min. Sprint).

Als ich aber jetzt doch die Tage langsam etwas besorgt war weil unten deutlich nichts mehr so ist wie früher hab ich mal angefangen zu recherchieren. Und siehe da, das Internet ist voll von Berichten mit den exakt gleichen NW. Es gibt sogar mehrere Foren die sich nur mit den krassen NW von Fin beschäftigten (z.B. propeciahelp). Da ich inzwischen in London wohne und teilweise in USA studiert habe ist mein Englisch ganz ok und auch wenn ich finde dass das Thema auf deutschen Seiten noch recht Tabu ist oder zumindest wenig diskutiert, ist es erschreckend auf welche Masse an negativen Berichten man bei englischer Suche stößt!

Meine Auffassung war ursprünglich, dass selbst falls NW bei manchen Menschen auftreten diese sofort nach Absetze von Fin wieder verschwinden. Von wegen! Es gibt neben den glücklichen Recovery Stories unzzählige Berichte bei denen die NW wie Impotenz selbst nach Absetzen noch Jahre danach vorhanden sind und a) entweder die Leistung garnicht mehr zurückgekehrt ist auch nach den magischen 7 Jahren nicht oder b) bei manchen 80-90% nach Jahren doch noch wieder kommt. Die Frage bleibt, zu welcher Gruppe wird man irgendwann gehören: lucky, semi-lucky oder no luck?

Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich seit der Einnahme von Fin keinen Haarausfall mehr habe, lediglich über ca. 2 Wochen als ich von Proscar auf Propecia umsteigen musste (bekomme in London kein Proscar Rezept). Trotz der Besserung ist es mir nicht wert mein Sexualleben zu opfern.

Ich selber bin nun auf 0.25mg/Tag umgestiegen und sollten sich die NW nicht binner wenigen Wochen bessern werde ich wohl auf Fin komplett verzichten.

Ich habe aber gelesen dass selbst eine Reduzierung der Dosis z.b. auf 0.5mg oder 0.25mg nicht wirklich die NW mindern soll. Erklärt wird dies hier http://www.mindandmuscle.net/forum/topic/33132-25-mg-of-finasteride-enough/ indem argument wird, dass für die NW lediglich die Hemmung von DHT ausschlaggebend ist. Da wir allen den tollen Fin/DHT Chart kennen und wissen dass 0.05 und 0.5mg angeblich fast genauso wirkungsvoll sein soll wie 1mg, müsste demnach auch die geblockte Menge DHT gleich bleiben und damit eine einigermaßen gleichbleibendes Profitieren durch eine niedrigere Dosis bei niedrigeren NW nicht möglich sein?!

Ich möchte hier keine Panikmache verbreiten, würde mir nur wünschen dass mehr Menschen über die NW von Fin bescheid wissen und mein Beitrag dabei hilft darüber klar zu werden dass NW sehr wahrscheinlich sind (bei vielen kamen sie sogar erst nach 5 - 10 Jahren!) und teilweise irreversibel sind!

Viele Grüße

[Aktualisiert am: Di., 03 Mai 2011 20:30]


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