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Haartransplantation Türkei vs. Deutschland [Beitrag #203500] :: Do., 14 April 2011 08:26 Zum vorherigen Beitrag gehen
Surprised

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Hallo liebe Forumsteilnehmer, ich bin neu hier und möchte als neuer User über meine langjährigen Erfahrungen berichten.

Zu mir: männlich, ich gehe auf die Ende 30 zu und habe das Problem seit fast 20! Jahren (dünner werdendes Haar, Geheimratsecken, schleichender HA, keine richtige Frisur und ich habe im Laufe der Jahre einen Haufen Geld für Mittelchen, Haare aus der Dose, Chemie, etc. ausgegeben. Damit soll jetzt aber Schluss sein.

Zu DM-Zeiten habe ich in der Nähe von einer in Süddeutschland gelegenen Stadt eine Haartransplantation machen lassen. Das waren nur ein paar Grafts und das für über 8000 DM (!). Damals wurde mir ein kleiner Sreifen hinten aus dem Nacken geschnitten (FUT-Technik). Das war vor über 11 Jahren und irgendwie sah das alles nicht mehr schön aus. Die wollten nur verdienen und ich sollte in einigen Jahren wiederkommen und eine weitere Operation durchführen, weil sie mir sagten, dass man nur eine begrenzte Anzahl transplantieren könnte. Nun ja....

So, nun habe ich mich Anfang Januar durchgegooglet und bin auf einen Anbieter gestroßen, die Haartransplantationen (HT) in der Türkei anbietet und das für wenig Geld. In der Türkei wird bei der HT die FUE-Technik angewandt. Da werden hinten aus dem Haarkranz die guten Haarwurzeln einzeln entnommen und es wird nichts mehr rausgeschnitten. (Anmerkung: auf youtube gibt es viele FUE HT - Videos aus der Türkei). Natürlich gibt es unzählige Anbieter in der Türkei und man muss prüfen. Ich habe aber nicht lange gezögert und habe Kontakt mit diesem Anbieter in Deutschland via Email Kontakt aufgenommen. Es ging alles ganz schnell. Ich habe meinen Wunsch geäußert, ich habe dann Bilder von meinem Kopf - alle Seiten - per Email rübergeschickt und der behandelnde Arzt in Istanbul hat dann den Behandlungsbedarf ermittelt und grünes Licht gegeben. Termin gemacht für April 2011 und fertig.

So, nun bin ich vor einigen Tagen in die Türkei gereist. Ich wurde vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. Am nächsten Tag kam meine deutsche Dolmetscherin (Anmerkung: so eine liebe und warmherzige Person behalte ich in guter Erinnerung) und hat mich im Beisein der Schwester und des behandelnden Arztes beim Vorgespräch unterstützt. Da ich feines Haar habe und die Kopfhaut im oberen Bereich bis hinten durchschimmerte, wurde vereinbart, das 3500 Grafts (1 Graft kann bis zu drei Haare produzieren)verpflanzt werden sollten um wieder richtig Fülle und Volumen zu bekommen. Vor der OP wurde mir Blut entnommen.

Danach ging es gleich in die Behandlungsräume, ich bekam einen OP-Kittel an und mir wurden alle Haare mit der Schermaschine abgeschnitten. Das war beim ersten Blick in den Spiegel natürlich ein Schock, aber das musste sein, damit die Ärzte optimal arbeiten können. Ich habe mich sozusagen vollkommen in mein Schicksal begeben (lol). Dann mußte ich mich auf den Bauch legen und die ersten Spritzen wurden in den Haarkranz gesetzt (dieses war aber nicht so schön, es tat schon etwas weh, aber Betäubung muss nun einmal sein und ein Indianer kennt keinen Schmerz. Um mich und meinen Kopf haben sich drei junge und sehr freundliche türkische Männer gekümmert. Sie haben nach Einsetzen der Betäubung angefangen die einzelnen Grafts zu entnehmen (Spendevolumen bis zu 70000 !) Das dauerte einige Stunden. Die Grafts wurden vorbereitet. Zwischen den einzelen Schritten wurden regelmäßig kleine Pausen eingelegt.

Dann kam der nächste Schritt. Jetzt bekam ich eine neue und natürlich verlaufene Haarlinie eingezeichnet. Ich habe es den Männern überlassen dies zu bestimmen und das Resultat hat mir gefallen. Danach mußte ich mich wieder auf den Behandlungsstuhl auf den Rücken legen. Jetzt wurden noch einmal die Betäubungsspritzen gesetzt, was wieder etwas unangenehm aber nötig war. Jetzt wurden die vielen einzelnen Kanäle in die Schädeldecke geritzt, wo die Grafts zum Schluss reinkamen. Bei mir wurden 3200 Grafts entnommen, zum Schluss hatten sie noch 300 davon über. Diese haben sie mir in den Tonsurbereich und anderen Stellen verteilt. Nach fast 7 Stunden nach Abzug der Pausen war die OP vorbei und als ich danach in den Spiegel blickte, waren überall wo vorher kahle Stellen zu sehen waren, aufeinmal kleine Haare (!!!) und so bekam ich mit der neuen Haarlinie und wie es zukünftig aussehen wird, wieder mehr Freude am Leben.

Die liebe Dolmetscherin war immer an meiner Seite während der OP.

Der Kopf wurde zum Schluss im Nackenbereich verbunden, weil sich über Nacht das "OP-Wasser-Blut-Gemisch" aus dem Hinterkopf in den Verband und auf das Kopfkissen verteilte. Die Nacht verbrachte ich in der Klinik und konnte kaum schlafen, wegen Betäubung und Druck. Ich bekam Scherzmittel und Antibiotika.

Am nächsten Morgen kam der leitende Arzt, die Schwester und die Dolmetscherin zur Visite und Begutachtung. Der Verband wurde abgenommen und es wurde eine braune antibiotische Heilungssalbe auf die Entnahmestellen aufgetragen, die 4 Tage drauf bleiben muss. Der Arzt war über das Ergebnis seiner behandelnden Mitarbeiter mehr als zufrieden und hat die OP als "perfekt" bezeichnet. Eine weitere OP ist demnach nicht nötig. Danach erklärte mir die Dolmetscherin, wie ich meinen Kopf in den nächsten Tagen behandelden müßte. Es gab eine Lotion und ein Shampoo (ph-neutral) mit dazu. Die Lotion darf ich erst am 4. Tag ganz vorsichtig mit zwei Fingern auf die Implantate tupfen und im Nackenbereich (Entnahmestelle) einreiben. Danach eine halbe Stunde einwirken lassen und danach mit einer Wassersprühpistole die Kopfhaut anfeuchten und das Shampoo in der Hand kurz aufschäumen und mit zwei Fingern vorsichtig auftupfen. Danach über Kopf mit lauwarmen Wasser über Kopf vorsichtig nur auf dem Hinterkopf abbrausen. Das Wasser soll von alleine über den Kopf laufen. Die Grafts sollen nicht berührt werden. Die werden von Tag zu Tag fester mit der Kopfhaut verbunden sein (ein zartes Pflänzchen halt). Nach so einer OP sollte man einige Wochen Urlaub einplanen zur Erholung und zum Heilungsprozess.

Nach ca. 3 Wochen sollen die eingeplanzten Haare wieder ausfallen, weil schon das neue Haar produziert wird, erst feiner, dann im Laufe der nächsten Monate dicker. Nach einem Jahr soll die OP seine volle Entfaltung zeigen und der Vorteil ist, man hat wieder dort Haare, wo sie am schönsten sind und keine Narben.

Zum Schluss habe ich meine Rechnung bekommen. Ich habe "nur" 2350 Euro bezahlt für 3200 Grafts und einen vollen Kopf!!! Diese Summe hätte ich für Mittelchen sonst für drei Jahre ausgegeben.

In einigen Wochen werde ich Minoxidil 5% verwenden, damit die Haare dicker werden und natürlich weiterhin meine Ernährung optimieren und mich nicht mehr so stressen lassen. Zu dem trinke ich jeden Tag mein Kieselsäure-Gel aus dem Reformhaus.

Am 4. Tag erfolgte der Rückflug aus Istanbul. Am Flughafen wurde ich von einem Inder auf meine OP angesprochen. Er erzählte, er habe sich in Deutschland Haare umpflanzen lassen mit der FUT-Technik (also rausschneiden eines Streifens). Nun hatte der Mann ein paar spärliche Haare auf seinem sehr lichten Haupt und dafür wurde ihm in Deutschland 5000 € abgeknöpft. Ich habe ihm von meinen jüngsten Erfahrungen berichtet und ihm die Adresse des Anbieters gegeben.

Die in der Türkei (andere Patienten) erzählten mir zudem, dass die Ärzte in Deutschland nicht so lange operieren würden und den Kunden stattdessen, zwei, drei OPs' aufschwatzen, um Geld zu kassieren. Das war in der Türkei anders (ich habe es ja selbst erlebt, was wirkliche Dienstleistung ist). Diese netten Menschen dort sind Ästheten und haben einen hohen Anspruch an ihre Arbeit und an der Kundenzufriedenheit.

Nicht umsonst habe ich eine 25-jährige Garantie auf die Implantate erhalten! Wo gibt es sowas schon in Deutschland?

Ich habe in der Klinik positive Erfahrungen gesammelt, neben HT, werden auch unzählige Schönheits-OPs für wenig Geld angeboten. Sogar auf Zahnbehandlungen bekommt man eine 10jährige Garantie.

Fazit: Ich bin heilfroh, mich für eine OP in Istanbul entschieden zu haben und werde euch regelmäßig Bericht erstatten, wie meine Haare sich so im Laufe der nächsten Monate entwickeln und wie meine Umwelt es aufnimmt. Ich werde mich auch nicht mehr verstecken, sondern wenn ich gefragt werde, offen dazu stehen und auch fleißig Werbung für diese tollen Behandlungsmöglichkeiten in der Türkei machen.

Zudem werde ich zu einzelnen Themen hier im Forum meinen Beitrag leisten. Wer etwas wissen will, kann mich kontaktieren.

Liebe Grüße vom "neuen" selbstbewußteren Roman!

[Aktualisiert am: Do., 14 April 2011 17:24]


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