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Vor- und Nachteil Komplett-"Perücke"? [Beitrag #181054] :: Do., 01 April 2010 23:09 Zum vorherigen Beitrag gehen
Nun denn,

nach 1.5 Jahren Tragen einer mittellangen Frisur (so bis 15 bis 25 cm, gewellt/leicht gelockt) hab ich zwar eine gewisse "Lernkurve" hinter mir, kann inzwischen ohne fremde Hilfe verkleben, Wechsel geht inzwischen etwas schneller, vom Stiling her ist es auch stimmig, man sieht keinen Ansatz oder Knoten (und sobald ich das Anti-Haft-Problem meines aktuellen HTs gelöst habe, kann ich getrost 7 Tage am Stück tragen).

Allerdings merkt man schon, dass man mit einem klassischen Toupet so manche Kompromisse machen muss bzw. manchmal ziemlich aufpassen muss. Ein paar Beispiele:

1) Es ist schon ziemlich wichtig, genau denselben Farbton zu treffen wie das Eigenhaar des Haarkranzes. Und selbst wenn dieser zu Anfang der Tragezeit stimmen mag, so ist es unvermeidbar (finde ich, trotz sehr milden Schampoos), dass das Toupet-Haar (in meinem Falle dunkelbraun) nach mehreren Wochen langsam beginnt auszubleichen und nach und nach immer ein wenig an Glanz verliert, stumpf wird. Irgendwann wird man einen Unterschied zum Eigenhaar sehen.

2) Dasselbe gilt für die gewählte (künstliche) Wellung des Haares. Die muss mit der natürlichen Lockung des Eigenhaars harmonieren. Ebenso die DICHTE.

3) Hier kommt es nun zur ersten Einschränkung: Wenn der Haarkranz bereits weiter ausdünnt (was bei mir z.Zt. irgendwie ein bisschen der Fall zu sein scheint), wird ganz natürlich auch die wählbare Dichte begrenzt. Da darf es auf dem Oberkopf nicht zu wenig sein (dann sieht man irgendwann DOCH das Lace) und auch nicht zu viel (wirkt sofort unnatürlich). Also auch hier wieder die goldene Mitte treffen. Und auch hier wieder (genau wie beim Farbton) die zeitliche Beschränkung, dass ein Toupet im Laufe der Zeit Haare verliert, die sich natürlich nicht erneuern Wink Also hat man immer nur eine bestimmte Weile genau die richtige Dichte auf'm Kopf.

4) Nächster Punkt, erlebe ich aktuell und sehe (noch) keine Lösung. Da ich die Haare länger trage, merkt man, wenn der Wind man heftig (in Böen) von der Seite weht, dass die Frisur nicht so weht, als wäre sie aus einem Guss. Das sieht manchmal richtig sch.... aus. Gehe fast nur noch mit Haargummi und Pferdeschwanz an die Luft, aber das kann's ja auch nicht sein.

5) Machen wir uns nichts vor: Ein Toupet kann noch so natürlich AUSSEHEN, ich persönlich finde, dass man die Übergänge/Kanten FÜHLEN kann. (zumindest bei mir in der Kombi Swiss Lace plus Klebestreifen)


So, all diese Punkte geben mir nun zu denken. In einem anderen Forum habe ich begeisterte Berichte gelesen über "Full Caps", was ich jetzt einfach mal frei mit "Perücken" übersetze. Die verlockenden "Vorteile" liegen auf der Hand:

V1) Man braucht sich nie wieder Gedanken zu machen über exaktes Colour Matching. Es ist überhaupt kein Problem, wenn man nacheinander Perücken trägt, deren Farbton leicht (oder bei extrovertierten Personen stark) voneinander abweicht. Die "neue" Farbe betrifft immer den "kompletten" Haarschopf, so dass es nicht "seltsam" aussehen sollte.

V2) Ebenso ist man nicht auf exakt immer dieselbe Wellung und/oder Dichte festgenagelt.

V3) Man könnte (fast) beliebige Haarlängen tragen. Derzeit bin ich durch die kurzen Wachstumsphasen meiner Eigenhaare dahingehend eingeschränkt, dass seiten und Nacken einfach nicht viel länger als 15cm werden... dann fallen sie aus. Dementsprechend "halblang" muss ich die Toupet-Haare beim Einschneiden halten, damit es passt. Das würde mit einer komplett-Perücke der Vergangenheit angehöreb.

V4) Thema fühlbare Kanten: Die Verklebestellen wären sicher exakt so fühlbar wie jetzt auch. ABER sie lägen WOANDERS. Ich vermute, an Stellen, wo es unwahrscheinlicher ist, dass Leute dort hinfassen.

V5) Thema Wind und Wetter: Logisch, dass eine Freestyle-Perücken-Frisur bei Wind so fliegt wie "aus einem Guss". Sie IST ja schließlich aus einem Guss. Dasselbe betrifft (vgl. Punkt 1) ja auch Glanz/Stumpfheit, die dann auf die komplette Frisur gleichmäßig verteilt wäre.



Sicher würden mir spontan aber auch ein paar NACHTEILE einfallen:

N1) Man müsste sein KOMPLETTES Resthaar wegrasieren, so dass man OHNE Perücke eine Vollglatze hat.

(Dies birgt im Gegenzug wieder den VORTEIL, dass man - wenn man will, z.B. Urlaub oder andere Stadt, wo einen niemand kennt - gelegentlich mit einer mm-Frisur unter die Leute gehen kann... was deutlich cooler aussieht als jemand mit Fransen rundherum und oben Pläte!!!)

N2) Zwar ist das Lace, dass ich kenne sehr, sehr atmungsaktiv und super-leicht, allerdings vermag ich noch nicht abzuschätzen, wie es sich anfühlen würde, wenn ich es über den KOMPLETTEN Kopf tragen würde. Vor allem dort, wo das Eigenhaar ja noch kräftig nachwächst... (Jucken? Evtl. Durchschimmern der Stoppel?)

N3) Das Verkleben würde ich mir auf Anhieb etwas aufwändiger vorstellen als das eines Oberkopf-Toupets. Allerdings - wiederum potenzieller VORTEIL - muss man hinten an den Rändern nicht soooooo genaue Millimeter-Arbeit machen, weil es (bei einer Langhaarfrisur eh nicht) niemandem auffällt, ob der Nacken-Ansatz mal 5 mm höher oder tiefer ist.

N4) Wie geht so eine komplett-Perücke eigentlich bei Bewegungen mit?

N5) Wie/Wo läuft der Schweiß beim Sport ab?

N6) Eine Komplett-Perücke ist teurer (bliebe m.W. aber noch im Rahmen)

N7) Der Übergang zu den Schläfen/Kottelleten könnte schwierig sein?


WELCHE NACHTEILE HAB ICH NOCH VERGESSEN?


Eigentlich war das nie ein Thema für mich, aber ich denke inzwischen ein bisschen darüber nach... So seltsam sich der Gedanke im ersten Moment anfühlt (war ja beim Toupet-Anfang nicht anders!)

Ich würd ja gern mal mir probehalber eine komplett-Perücke nach meinen vorstellungen fertigen lassen ABER sie erst mal verkleben WÄHREND mein Haarkranz noch dran ist.


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