4 Monate Fin --> NWs: Stopp oder weiter? [Beitrag #158356] :: Di., 12 Mai 2009 19:32 
|
cabelos
Beiträge: 6 Registriert: Mai 2009
|
Hallo
Ich lese schon seit geraumer Zeit dieses Forum mit Interesse und möchte nun meine eigenen Erfahrungen schildern.
Seit ungefähr 4 Monaten nehme ich Androfin. Dieses Präparat enthält 5mg Finasterid und wurde mir in zwei Packungen vom Urologen gratis mitgegeben. Mein Dermatologe hatte mich weitergeschickt, da er mir Propecia nicht ohne Weiteres verscheiben wollte. Wie auch immer, ich teile also brav die Tabletten.
Nach ein paar Wochen konnte ich eine verringerte Libido feststellen. Erektion ist mühsam zu erreichen, Orgasmus bedeutet harte Arbeit, die Intensität ist ebenfalls verringert. Des Weiteren hat sich das Körpergefühl in den unteren Extremitäten verändert. Nicht radikal aber irgendwie ist alles etwas tauber und manuelle Stimulation fühlt sich auch nicht immer angenehm an.
Vor einiger Zeit ist mir zudem aufgefallen, dass die Ringe unter meinen Augen größer und intensiver blau sind als zuvor. Zudem meine ich einen Schwund der Fettschicht rund ums Auge festzustellen. Ich habe zwar von Natur aus tiefliegende Augen und sehe manchmal aufgrund von Schlafmangel müde aus, aber jetzt fällt mir doch sehr deutlich auf, dass der Übergang des Augenlides zur Nase schärfer und dünner geworden ist. Es fühlt sich auch dünner an. Jedenfalls sehe ich derzeit nicht gerade gesund oder erholt aus.
Durch das Lesen dieses Forums bin ich natürlich mit den Möglichen Nebenwirkungen von Finasterid vertraut (verringerte Libido, ED, "sunken eyes").
Jetzt stellt sich für mich die große Frage, ob dies nicht der Zeitpunkt wäre, mit Finasterid aufzuhören. Die Vorstellung, dass noch mehr Fettschicht rund um die Augen verschwindet (sofern ich mich nicht täusche) bzw. dass die verringerte Libido bleibt oder noch stärker oder sogar zur ED führt, ist nicht gerade angenehm. Es ist zwar schon ein gewisser Schaden angerichtet, aber bei Absetzung des Wirkstoffes vielleicht noch größtenteils reversibel. Oder zumindest würde es nicht schlechter.
Natürlich hänge ich wieder jeder hier an meiner Haarpracht. Ich kann mich auch nicht wirklich beklagen, da ich nach wie vor die Haare sehr lang trage und einiges kaschieren kann. Jedoch schreitet der Haarausfall schon seit zwei Jahren langsam aber stetig voran, besonders vorne am Scheitel. Auch überall sonst ist das Haar dünn und es scheint teilweise schon recht offensichtlich die Kopfhaut durch. Schade, denn bis vor zwei Jahren hatte ich schönes und dickes Haar. Beim Friseur wurde ich regelmäßig beneidet. Auch gibt es in meiner Familie außer meinem Großvater mütterlicherseits niemanden, der Haarausfall hat. Verdammter Generationensprung!
Ich frage mich also, ob die Aussicht auf eine "entfettete" Augenpartie und eine permanent verminderte Libido es wirklich wert ist, die Haarpracht noch länger zu erhalten. Ein Junkie gleiches Aussehen und Probleme mit der Sexualität sind dem Selbstwertgefühl auch nicht gerade förderlich.
Ich kann mich wohl im Gegensatz zu anderen Unglücklichen noch glücklich schätzen, wenigstens die Jahre zwischen 20 und 30 mit voller Haarpracht gelebt zu haben. Meiner Schätzung nach müsste ich wohl in einem Jahr auf eine Kurzhaafrisur wechseln. Lange Strähnen mit gähnenden Lücken sehen nicht so gut aus. In ein paar weiteren Jahren wird's wohl eine schöne Stirnglatze werden. Ich sehe das an einem Freund von mir. Ich habe ihn vor ca. 5 Jahren kennengelernt. Damals wusste er vermutlich schon von seinem Haarausfall, aber hatte noch eine voll wirkende Frisur. Fünf Jahre später und v.a. in letzter Zeit kann man fast täglich zusehen, wie Haare verschwinden. Schätze, er wird mit 35 nur noch vereinzelte Strähnen am Kopf haben (die Seiten sind allerdings dicht).
Nun gut, ich weiß, dass dies meine Entscheidung ist bzw. es an mir liegt, mich mit den Gegebenheiten abzufinden. Ich würde mich aber dennoch über Kommentare und Erlebnisberichte freuen. Vielleicht war jemand hier auch schon in einer ähnlichen Situation? Habt ihr es später bereut, Finasterid abgesetzt zu haben? Oder habt ihr trotz NWs weitergemacht? Vielleicht denke ich mir auch in ein paar Jahren, wenn ich oben herum schon sehr kahl bin, dass ich doch hätte weitermachen sollen. Wenn ich meinen derzeitigen Stand nämlich erhalten könnte, dann wäre das schon toll. Nach 4 Monaten kann ich allerdings noch nicht sagen, ob und wie Finasterid auf meine Haare wirkt (außer den sehr unangenehmen NWS . Die Haarlinie geht immer noch merklich zurück, ich bilde mir aber ein, insgesamt weniger Haare zu verlieren.
OK, das war's fürs Erste. 
Liebe Grüße,
Cabelos
|
|
Den Beitrag einem Moderator melden
 
|
|
Suche
Hilfe
Mitglieder
Registrieren
Anmelden
Startseite
Video Schuppen / seborrhoisches Ekzem
