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Tour durch die Zweithaarstudios ... [Beitrag #132042] :: Mo., 11 August 2008 22:45 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo zusammen,

ich habe inzwischen eine kleine Tournee durch die Zweithaarstudios im Großraum Köln / Bonn hinter mich gebracht und dachte, ich berichte mal von meinen Erfahrungen.

Nochmal zu meinem Haarstatus: Die Haare bei mir am Oberkopf sind großflächig ausgedünnt, es ist wenig übrig, allerdings ohne kahle Stellen. Auch die Seiten sind ziemlich dünn geworden, es gelingt mir nicht mehr, die Ohren zu bedecken. Am Hinterkopf bin ich noch ziemlich gut bestückt. Meine Haare sind braun (allerdings stellenweise aufgehellt), leicht gewellt und extrem fein.

Mein Wunsch ist ein Haarteil zur Permanentbefestigung. Dabei ist zu beachten, dass ich Neurodermitikerin und entsprechend empfindlich bin. Welchen Einfluß das hat, bleibt abzuwarten. Regaine vertrage ich zum Beispiel ohne Probleme (ob es was nützt, ist die andere Frage). Meine Uhren, die ich quasi permanent trage, muss ich aber häufig nach 1 Jahr austauschen, weil ich weder Band noch Gehäuse länger vertrage.

Besuch 1:

Gesprächsdauer ca. 45 min. In diesem Studio schlägt man mir ein maßgefertigtes Haarteil mit einer ziemlich engen Netzmontur vor (die Öffnungen sind nur wenige Millimeter groß, die eigenen Haare sollen durchgezogen werden). Dieses Haarteil soll aus indischen Haaar bestehen (europäisches würde man nur bei blonden Kundinnen nehmen) und per Hairweaving permanent befestigt werden. Im Stirnbereich hätte ich jedoch nicht genügend Haare für ein Weaving. Daher soll dort eine Folie am Haarteil angebracht werden. Die Stirnhaare müssten rasiert werden. Ich soll alle paar Tage dort mit Klebestreifen selbst befestigen. Die Kosten für das Haarteil sollen 1200 - 1500 Euro betragen (laut der Notiz, die man mir mitgibt, handelt es sich um das Damenmodell Eleganti). Beim Hochsetzen wären alle 4 bis 6 Wochen zwischen 50 und 70 Euro fällig, es würde etwa 2 Stunden dauern. Ich bekomme noch Unterlagen von einem Anti-Aging-Experten mit sowie den Tipp, von diesem nochmals meinen Hormonstatus messen zu lassen (hierzu ist zu sagen, dass ich einen Fragebogen ausgefüllt habe und dort angegeben habe, dass ich Diane und Androcur nehme).

Besuch 2: Wut

Gesprächsdauer ca. 25 min. Hier handelt es sich um einen Friseursalon, der laut eigenen Angaben für ca. 70 Kundinnen
mit der Microbellargo-Technik Extensions und Verdichtungen macht. Im Gegensatz zu den übrigen Adresse werden Haarausfall-Kundinnen nicht in einem abgetrennten Bereich, sondern im normalen Salon bedient. Er schlägt mit eine Verdichtung vor mit Netzmaschen, die er als eng bezeichnet, die jedoch mindestens 1 cm groß waren. Er geht dann mit dem Maßband einmal längs und einmal quer über meine Lichtungen und kommt zu dem Schluß, dass die Standardhaarteile, die er im Angebot hat, zu klein sind. Er würde sich (bei Microbellargo?) erkundigen, was eine Maßanfertigung in der erforderlichen Größe kostet. Falls wird uns einig würden, müsste ich jedoch nochmal kommen, um eine Haarsträhne anzugeben (wegen der Farbe). Er scheint nicht vorzuhaben, einen Abguss zu machen. Zwei Tage später ruft er mich an und teilt mir mit, dass ein Haarteil in der gewünschten Größe 2500 - 3000 Euro kosten würde. Beim Hochsetzen wären alle 4 bis 6 Wochen 130 Euro fällig.

Besuch 3:

Gesprächsdauer etwas über eine Stunde. In diesem Studio wird mir geraten, es mit einem Haarteil zu versuchen, das am Oberkopf aus einer schon fast hautartigen Montur besteht (fühlte sich an wie Pergament) und nur im äußeren Bereich aus einem Netz, durch das die eigenen Haare durchgezogen werden. Ich hätte am Oberkopf so wenig Haare, dass man ein Netz dort auf jeden Fall sehen würde. Wegen der Neurodermitis und der entsprechenden Risiken sollte das Haarteil so gestaltet werden, dass es mit jeglicher Methode befestigt werden kann. Der Salon bietet Weaving, Microbellargo und Micropoints an. Bei allen Permanentbefestigungen muss man vorher unterschreiben, dass es an den Befestigungsstellen zu Haarverlust kommen kann. Zur temporären Befestigung kämen Kleber oder Clipse in Frage. Bei meinen feinen Haaren könnte man nur europäisches Echthaar verwenden. Áuch hier werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es mit dem Befestigen im Stirnbereich kritisch werden könnte und ggf. nur das Kleben bliebe. Allerdings besteht die Dame in diesem Salon nicht auf das Rasieren. Die Haare wäre so dünn, das es vermutlich reicht, sie etwas zu kürzen. Ich solle mir die Sache in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Bei Interesse könnte völlig unverbindlich ein Abguß mit detailliertem Kostenvoranschlag gemacht werden. Die grobe Schätzung für das Haarteil lage bei 1500 - 2000 Euro, mit 70 bis 100 Euro für die etwa 2-stündigen Wartungstermine. Ich bekomme noch einige Prospekte mit (von den Firmen Bergmann und Volu-Med).

Besuch 4:

Gesprächsdauer etwas unter einer Stunde. In diesem Studio wird mir zu einem maßangefertigten Haarteil der Firma Arcos geraten, mit einer Montur, die wie das feine Netz eines Durchschlags aussieht. Auch dieses Haarteil könnte mit unterschiedlichen Verfahren befestigt werden. Der Salon bietet Weaving, Microbellargo und Micropoints an. Zur temporären Befestigung kämen Kleber oder Clipse in Frage. Mir wird nahegelegt, es aus psychologischen Gründen, um mich an das Haarteil zu gewöhnen, zuerst mit einer temporären Befestigung zu versuchen. Der Nutzen durch die Permanentbefestigung wäre den zusätzlichen Aufwand oft nicht wert. Auch hier ist man der Meinung, dass bei mir Kleben ohne Rasur möglich wäre. Hier bekomme ich noch eine schreckliche Anekdote erzählt, dass nämlich die meisten Klebestreifen für Haarteile unter dem Schwarzlicht von Diskotheken fluoreszieren sollen - Gott wie peinlich. Das Haarteil soll mit europäischem Echthaar ca. 1200 Euro kosten. Bei einer Permanentbefestigung soll die Wartung 3 Stunden dauern und 105 Euro kosten.

Besuch 5:

Gesprächsdauer ca. 40 min. Hier handelt es sich um ein Studio, das hauptsächlich in Perücken macht. Im Studio laufen ständig zwei Hunde frei rum. Der eine schnuppert auch an meinen Füßen. Da ich eine Hundephobie habe, kommt dieses Studio für mich nicht wirklich in Frage. Immerhin hatte ich hier relativ viele Haarteile und Perücken auf dem Kopf. Dabei ist mir klargeworden, dass ich höllisch wegen der Farbe aufpassen muss (fand mich plötzlich in einem gesträhnten Aschblond wieder, in dem ich mir vorkam, wie meine eigene Großmutter). Das zweite worauf ich achten muss,ist die Haarmenge. Nicht so einfach: Zum einen bin ich wahrscheinlich den Anblick pathologisch dünner Haare schon gewohnt. Zum anderen finde ich, dass zu viele Haare wirklich unnatürlich aussehen. Dieses Studio führt ebenfalls Haarteile der Firma Arcos. Im Preisbereich zwischen 650 Euro (Standardmodell, Mischung aus Echt- und Kunsthaar) und 1500 Euro (Maßanfertigung, europäisches Echthaar, Filmansatz) sei so ziemlich alles möglich. In diesem Studio haben wir nur über Befestigung mit Clipsen geredet.

Ich neige jetzt dazu, Studio 3 erneut zu besuchen. Bin aber etwas verwirrt wegen der Materialien, aus denen die Montur besteht, und wegen der Optik im Frontbereich (Stirn). Vielleicht können mir die Experten im Forum noch ein paar Tipps geben, was ich fragen soll. Wird denn beim Kauf eines Haarteils eine genaue Spezifikation erstellt, woraus das Teil besteht? Und wem gehört der Abguss?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Susanne


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