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icon7.gif   Haarausfall Vortrag [Beitrag #345107] :: Do., 10 September 2015 17:01 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo liebe Community,

ich muss in der nächsten Zeit ein Vortrag über das Thema " Haarausfall" halten. Und Bezug auf das Thema Lösungen im Internet nehmen.

Ich selber bin auch davon betroffen, allerdings wollte ich mal eure Meinung hören, wie ihr damit umgeht, nach was ihr im Internet gesucht habt usw.

Meine Fragen an euch:

- Zu welchem Zeitpunkt habt ihr im Internet nach einer Lösung gesucht ?
- Wie war euer emotionaler Zustand dabei?
- Was für Ereignisse sind vorher eingetroffen (Hat zum Beispiel das Kind gefragt, warum ihr so wenig Haare auf dem Kopf hat ?)
- Was für Ereignisse sind danach eingetroffen, als ihr keine Lösung gefunden habt ? ( Oder was wäre eingetroffen, wenn ihr keine Lösung gefunden hättet?



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Aw: Haarausfall Vortrag [Beitrag #345109 ist eine Antwort auf Beitrag #345107] :: Do., 10 September 2015 17:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jan '14, Alter 19: Ich merke, dass ich meine Haare Monat für Monat ein Stück anders legen muss, da sich die Haare um GHE und Schläfendreieck verändern.
Ich realisiere: Ich habe Haarausfall, kann und will das ganze jedoch noch nicht im kompletten Ausmaß begreifen.
Über die kommenden Wochen und Monate wurde ich extremst panisch und habe neben dem Studium ständig über HA, Therapiemöglichkeiten etc. gelesen. Irgendwann wurde mir anhand der familiären Glatzengeschichte bewusst, dass ich es ernsthaft mit diesem Problem zu tun habe, das mich lebensverändernd immer begleiten wird, anders als ein Beinbruch.
Ich stieß auf mehrere Seiten, wovon sich diese als am seriösesten, erfolgsorientiertesten/pragmatischsten und generell besten bewiesen hat, z.B. gegenüber haarerkrankungen.de oder dem Hautarzt. In meiner Panik hatte ich bereits Minoxidil (Regaine) bestellt, nachdem ich jedoch vermehrt hier gelesen hatte, entschied ich, dass zu lassen, und versuchte Finasterid. Nach einer ganz schlimmen Phase und Nebenwirkungsgeschichte landete ich dank dieses Forums letztendlich bei RU58841, womit ich bis heute seit über einem Jahr ganz zufrieden bin, das Thema HA hat auch einen deutlich geringeren Raum im Alltag, wenn nicht mehr so viele ganz lange Haare im Kamm hängen.
Den HA und auch meine Nebenwirkungen hat von außen bisher noch niemand kommentiert, ich habe hingegen manche nahstehenden selbst darauf hingewiesen. Andere mit HA, die genauer beobachten, werden die AGA bei mir wohl erkennen, so wie ich bei ihnen, für den alltäglich sozialen Verkehr habe ich recht volles, gut gestyltes Haar scheinbar, werde z.T. noch nach dem Perso gefragt z.B.
Mit meiner derzeitigen Lösung bin ich zufrieden, hätte ich diese nicht, müsste ich wahrscheinlich schneller nach außen zu erkennen geben, unter welchem genetischem Defizit ich leide. So kann ich mir eventuell bestenfalls ein paar schöne Jahre Jugend und Attraktivität mehr gönnen. Ich kann grob noch die von mir gewünschten Frisuren tragen, und muss mich zum Glück noch nicht mit dem BuzzCut oder den Überkämmfrisuren rumplagen. Sobald ich zum Rasierer greifen muss, ist mein Leben größtenteils vorbei - daher auch mein ironisch vorausschauender Name. Nicht, da mein Selbstvertrauen gering ausgeprägt wäre, ganz im Gegenteil, sondern weil sie zu meinem Selbstverständnis gehören, zur Selbstidentifikation. Darüber hinaus bin ich Realist genug, um zu sagen, dass ich wohl von einer 7,5 zu einer 3 würde und mein Leben bezüglich Karriere, Chancen bei Frauen und dem Auftreten (eine für mich unverhinderliche selffullfilling prophecy) deutlich an Qualität einbüßen würde. Zurzeit bin ich von diesem Schrecken distanziert genug, um hoffnungsvoll gelassen in die Zukunft zu schauen, in meiner Fin-Zeit, in der mich auch der Wirkstoff selbst permanent runtergezogen hat, kreisten meine Gedanken nur um HA und die schrecklichen Auswirkungen.

Solltest du auch an psychischen Auswirkungen oder Extremreaktionen auf HA interessiert sein, empfehle ich BaldTruthTalk bzw. amerikanische Foren, dort sind sie zuweilen sehr krass in ihrer pessimistischen Denkweise, doch ich finde sie haben Recht, die Amerikaner finden oft sehr klare drastische Worte für den Leidensdruck einiger:
Zitat:
It is the absolute worst being in your early twenties and having the hair of an old man. It just doesn't suit me and sadly never will ! When walking down the street and seeing guys in their sixties and seventies with more hair than me at 24 I just wanna puke , it's like I did something wrong in a past life to look like this now . How am I supposed to accomplish anything in life when I look so pathetic . My peers already give me such little respect and with each hair i lose I feel society is becoming more and more colder and I am just invisible, not just from women but everyone in general . The way people treat you is completely different. I never knew how much society values looks and your ranked solely by this. With hair i looked great so I was just oblivious to this but sadly i never got much of a chance to enjoy my youth , my hair escaped me too fast.

http://www.hairlosstalk.com/interact/showthread.php/89313-Something-I-ve-realized-Most-people-dont-go-bald

Manches positives hat der HA jedoch, ich trage die Haare seitlich nun kürzer, was insgesamt besser aussieht, und es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, man ist Teil einer vagen Gemeinschaft, die gegen die willkürliche Ungerechtigkeit der Natur ankämpft und viele Mühen investiert, dem Problem Herr zu werden, anstatt wie das Gros der Bevölkerung die Haare dahinscheiden zu lassen, sich vortäuschend, es wäre gar nicht so schlimm: Es ist schlimm; es ist die Hölle!

Wofür ist dein Vortrag?
Wo ist der Schwerpunkt? Therapie oder Auswirkungen?

[Aktualisiert am: Do., 10 September 2015 17:59]




Abgesetzt:Finasterid (nach 2 Monaten wegen Nebenwirkungen), Setipiprant (nach 1,5 Jahren wegen Wirkungslosigkeit)
aktuell: 1-2ml RU 5%, 1ml Pyrilutamide 0.5%, 1ml Minox (Bart)

'Der Norwood von heute ist der Traum von morgen' 28Jahre NW2 auf dem Weg zu NW3

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Aw: Haarausfall Vortrag [Beitrag #345120 ist eine Antwort auf Beitrag #345107] :: Do., 10 September 2015 19:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Schöner Post, Kahlschläger! Kann kaum aufhören gefühlt nach jeder Zeile zustimmend zu nicken!

Bei mir geschah es im Alter von 20 ( Frühling 2013 ), als im Schwimmbad meine nassen Haare die Geheimratsecken deutlich zeigten. Bis dahin war das Thema Haarausfall in meinem Leben nie präsent, was sich aber in den nächsten Zeit sehr schnell änderte.
Ich hätte nie gedacht, wie binnen weniger Jahre dieses stets kleingeredete Problem in das Zentrum eines Lebens rücken und derart zerfressen kann. Es ist fast schon ein Witz, dass Haare als Symbol für Vitalität bzw. Fitness, Fruchtbarkeit, Attraktvität, Jugendlichkeit bzw. Frische und Erfolg gelten; So ziemlich alles, was den Status eines jungen Menschen in der Gesellschaft festlegt.

Gerade der Umstand, niemals die Jahre, in denen man eigentlich in seiner vollen Blüte sein sollte genießen und später mit 50, wo ich mit Glatze kaum ein Problem hätte, Rückblickend sagen zu können: Mann war das ne geile Zeit, meine Jugend! Stattdessen stets die Angst, dass die Haare wieder einmal zuviel Haut zeigen oder dass ich nach jeder Autofensterscheibe die Haare neu richten muss. Ständig die Gedanken, minderwertiges Genmaterial in sich zu tragen und sich seiner Kinder wegen nicht fortpflanzen zu sollen. Immer sich vorzustellen beim Treffen mit alten Schulkollegen derjenige zu sein, der am tiefsten gesunken ist.
Ich dachte, dass wenn ich fleißig lerne, hart arbeite und diszipliniert mein Training durchziehe, das Leben stets besser wird. Stattdessen wird es jedes Jahr immer schlimmer. Sprüche wie

- ''Da kannst du nichts gegen unternehmen''
- ''Akzeptier dich, so wie du bist''
- ''Es kommt auf den Charakter an''
- ''Bruce Willis''
- ''Sei froh, dass du gesund bist''

kann ich einfach nicht mehr hören.

In meinem familären Umfeld bin ich doppelt verflucht: Vater, Bruder, Großvater mütterlicherseits, Onkel mütterlicherseits, und zahllose weitere Verwandte alle Glatze spätestens mit Mitte 30. Ich weiß nicht, wieso ich die folgenden anderthalb Jahre nichts dagegen unternommen habe. Liegt wohl daran, dass die Geselschafft einen eintrichtert, dass ein kahler Kopf ein unausweichliches Schicksal ist.
Nun bin ich hier gelandet und hoffe, dass ich mit Minox/RU und weiteren inoffiziellen Therapien genug Zeit gewinnen kann, bis ernstzunehmende Medikamente erscheinen werden.

Das Fazit würde ich eigentlich komplett von Kahlschläger übernehmen:
Zitat:
Manches positives hat der HA jedoch, ich trage die Haare seitlich nun kürzer, was insgesamt besser aussieht, und es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, man ist Teil einer vagen Gemeinschaft, die gegen die willkürliche Ungerechtigkeit der Natur ankämpft und viele Mühen investiert, dem Problem Herr zu werden, anstatt wie das Gros der Bevölkerung die Haare dahinscheiden zu lassen, sich vortäuschend, es wäre gar nicht so schlimm: Es ist schlimm; es ist die Hölle!!




Derzeit wegen gesundheitlichen Gründen alles abgesetzt.
EOD Seti 2%; EOD Multi-Ket im Wechsel
Abgesetzt: Minox
NW2,5

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Aw: Haarausfall Vortrag [Beitrag #345124 ist eine Antwort auf Beitrag #345107] :: Do., 10 September 2015 20:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mich hat die Feststellung des Haarausfall vor 5 Monaten geschockt, mittlerweile geht es aber wieder, auch wenn er weiter voranschreitet, da ich weiß - sollte der Leidensdruck steigen und steigen - eine HT ansteht, und dann vllt. noch eine und noch eine. Eine Glatze ist fuer mich undenkbar und wird auch nicht passieren, zumindest nicht vor dem 60. Lebensjahr. Very Happy Momentan hoffe ich noch, dass Fin und Co was bringt.

Lese im Forum hier sehr oft seitdem, was vllt. gar nicht so gut ist, wenn ich mir Beiträge von Mitleidenden durchlese, die einen dann runterziehen können.
Diese Selbstfixierung auf die Haare kann es wohl nur in einer Ueberflussgesellschaft geben, in der jeder alles hat. Denkt einmal darueber nach. Wuerden wir in der Suedsee leben, wo uns keiner kennt, wäre uns das mit den Haaren nicht mehr so wichtig. 100pro. Und wenn einen Geheimratsecken schon schocken, die in der westlichen Hemispähre fast jeder bekommt, ist das auch nicht mehr normal.

Die Realität sieht anders aus, Haarausfall ist scheiße, aber die Hölle ist etwas ganz anderes. Dass Haare fuer Jugendlichkeit stehen, habe ich auch erst durch dieses Forum ,gelernt. Rolling Eyes Die selbst erfuellende Prophezeiung, ...


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Aw: Haarausfall Vortrag [Beitrag #345324 ist eine Antwort auf Beitrag #345107] :: Mo., 14 September 2015 00:58 Zum vorherigen Beitrag gehen
wow die antworten von Kahlschläger und cantorer sprechen mir so unglaublich aus der seele....klasse beiträge Exclamation


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