Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #49948] :: Mi., 15 November 2006 12:00
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Unkreativer
Beiträge: 2333 Registriert: März 2006 Ort: Ruhrgebiet
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Eigentlich will ich mit einer Promotion im Januar beginnen, die mir angeboten wurde. Allerdings, wie üblich, zu einer halben Stelle, natürlich zur (mind.) vollen Arbeitszeit. Dazu kommen noch deutschlandweite Vorstellungen auf Kongressen o.ä.. Hört sich ja nett an, aber langsam überlege ich, das alles garnicht zu machen, sondern entweder einen vernünftigen Job zu suchen, wo man auch entsprechendes Geld verdient oder den Versuch mit der Selbstständigkeit zu wagen, hätte dafür diverse (m.E. erfolgsversprechende) Ideen.
Was würde ich bekommen bei der Stelle?
1000€ netto, davon muss ich schonmal 1000€ Studiengebühren (Promotionsstudiengang) im Jahr zahlen. Zusätzlich muss man noch Kurse an der Uni geben, bspw. als Tutor o.ä.. Das läuft dann auch noch neben der 40 Stunden-Woche. 100€ monatlich benötige ich schon mindestens für meine Medis. Da bleiben noch 800 übrig, wovon ich noch eine Wohnung, Auto, Telefon und Essen bezahlen muss. Meine Mutter braucht auch noch Unterstützung und weiss nicht wie das auch noch gehen soll. Die 10.000€ Schulden, die sich während der zwei Studiengänge, trotz der Arbeit nebenbei, angesammelt haben könnte ich davon auch kaum zurückzahlen. Nach der Promotion kommt dann wahrscheinlich noch ein Post-Doc, ist ja auch so üblich, dass nochmal 2-3 Jahre für nen weiteren Hungerlohn gearbeitet wird.
Was übrigens bei Promotionsstellen auch meist der Fall ist, ist nämlich, dass man immer nur Verträge für ein halbes oder ein Jahr bekommt und wenn Gelder gestrichen werden und die Stelle wegfällt, kann man entweder für nix weiterarbeiten, oder es hat sich mit der Promotion erledigt. Das sollte man auch im Hinterkopf haben.
Scheiss Studierei. Wär ich nicht mit dem ersten Studium unter Regelstudienzeit fertig geworden wär der Gedanke dagewesen alles hinzuwerfen.
Bin gerade etwas demotiviert, da manche schon in der Ausbildung, wenn sie 17 Jahre alt sind, mehr Geld in der Tasche haben als ich (und weniger Schulden) und das ganze wird sich die nächsten 3-4 Jahre auch nicht wirklich ändern.
Immerhin werde ich neben der Promotion dann natürlich auch einen Start in die Selbstständigkeit versuchen, ist aber natürlich mit Extra-Stress verbunden.
So, musste das mal loswerden. Wir sind ja hier schon sowas wie ne große Familie .
Schöne Grüße,
Unkreativer
Gewerblicher User
junalis
Inh. Christian Urbanczyk
Email: info@junalis.de
Shop: http://www.junalis.de
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #49960 ist eine Antwort auf Beitrag #49948] :: Mi., 15 November 2006 14:34
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pietrasch
Beiträge: 447 Registriert: Dezember 2005
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was haste studiert?
--ca. 0,2 mg Fin/d, seit 05/14, KET, Salix Alba Shampoo (bei SE)--
[Abgesetzt: 0,3 mg Fin/d (1/14 - 5/14), 0,4 mg Fin/d (3/12-01/14), 0,7 mg Fin/d (06/09 - 3/12), 1,25mg Fin (11/05-06/09), diverse NEMs]
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #49968 ist eine Antwort auf Beitrag #49948] :: Mi., 15 November 2006 15:13
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pietrasch
Beiträge: 447 Registriert: Dezember 2005
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hm, schwer zu sagen, wenn ich hinterher definitiv wüsste, dass mir die promotion was bringt (sei es n bonus im gehalt, etc...)
würd ichs glaub ich machen...
is auf alle fälle ne menge arbeit, aber es bietet auch diverse chancen, zB branchenkontakte knüpfen von denen man später mal profitieren kann.
--ca. 0,2 mg Fin/d, seit 05/14, KET, Salix Alba Shampoo (bei SE)--
[Abgesetzt: 0,3 mg Fin/d (1/14 - 5/14), 0,4 mg Fin/d (3/12-01/14), 0,7 mg Fin/d (06/09 - 3/12), 1,25mg Fin (11/05-06/09), diverse NEMs]
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #50019 ist eine Antwort auf Beitrag #49948] :: Mi., 15 November 2006 18:51
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otto_m
Beiträge: 726 Registriert: Dezember 2005 Ort: münchen
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informatik -> im Prinzip unnötig
Bio -> kenne keinen Biologen, der keinen Doktor hat, und ich kenne viele ...
hab mal in der Pharmaindustrie gearbeitet
allerdings hat sich das bei denen mit der Jobfindung als außerst schwieriges Unterfangen herausgestellt... wussten nach dem STudium nicht wohin, und haben sich dafür entschieden, noch nen Doktor zu machen. Geht aber vielen Naturwissenschaftlern so, habe ich das Gefühl
viel spass
otto
Was ich nehme?
fast nichts
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001
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #50044 ist eine Antwort auf Beitrag #49948] :: Mi., 15 November 2006 20:37
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kkoo
Beiträge: 4429 Registriert: November 2005
Power Member ***** Top-User
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kommt auf die langfristige perspektive an..., fince ich. da kann eine promotion ab einem gewissen punkt sehr zugute kommen, z.b. in der forschung o. an unis. lieber eine evetuell etwas harte zeit jetzt, als dass man später einfach nicht mehr weiter kommt. wenn du bio und informatik verbinden kannst, wär es doch super. da gibt es bestimmt nicht viele, die ds können - und schon hast du einen vorteil auf dem "arbeitsmarkt"...
mal abgesehn von so praktischen erwägungen: ich würde die chance nutzen...
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #50122 ist eine Antwort auf Beitrag #49968] :: Do., 16 November 2006 13:01
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Headbanger
Beiträge: 1180 Registriert: Juni 2006 Ort: kÖLN
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pietrasch schrieb am Mit, 15 November 2006 15:13 | hm, schwer zu sagen, wenn ich hinterher definitiv wüsste, dass mir die promotion was bringt (sei es n bonus im gehalt, etc...)
würd ichs glaub ich machen...
is auf alle fälle ne menge arbeit, aber es bietet auch diverse chancen, zB branchenkontakte knüpfen von denen man später mal profitieren kann.
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Ein Dr. macht sich immer gut Kreativer
Machs auf jedenfall. Kommt auch bei den Ladies an sowas
"I'd say I'm sorry, but you know I wouldn't be sincere, so have a nice day!"
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #74992 ist eine Antwort auf Beitrag #74857] :: Do., 10 Mai 2007 08:22
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MarcWen
Beiträge: 2465 Registriert: April 2006 Ort: Köln
Power Member ****
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Unkreativer schrieb am Mit, 09 Mai 2007 17:41 | Wollte nurmal ergänzen: Hab mich gegen eine Promotion entschieden und nen interessanten Job gefunden, der logischerweise auch eine wesentlich bessere Bezahlung bietet im Vergleich zu einer Promotion. Muss ja gespart werden für eine mögliche HM .
Gibts da neue Infos? Im Forschungsforum kann ich da leider nicht viel finden.
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Kann ich nachvollziehen...
Habe nach meinem Studium auch mit einer Promotion begonnen... lasse die Sache aber seit gut 3 Jahren ruhen... meine Frau ist da glücklicherweise zu ihrem Studiumsplatz gekommen und 2 Studenten in unserer kleinen Familie ist eben einer zu viel
ab 01.04.2006:
- Fin 0,8mg
- Zinkamin-Falk
- Abtei Vit B,C,E
- Multivitamin
- Mg 400mg
- Biotin 10mg
- H&S Shampoo
- 2-3g L-Arginin
- 2x tgl Minox GHE (3 Monate)
ab ca. 01.07.2007:
- Fin 0,6 mg
- 2-3g L-Arginin
ab ca. 07/2008
-ENDE
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Re: Promovieren -> Idealismus? [Beitrag #74995 ist eine Antwort auf Beitrag #74992] :: Do., 10 Mai 2007 08:38
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Karina
Beiträge: 119 Registriert: Januar 2007 Ort: Hessen
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Hmmm, heißes Eisen, das mit der Promotion... Darüber habe ich ehrlich gesagt auch schön desöfteren nachgedacht, bin aber zum selben Schluss gekommen wie du, Unkreativer.
Die Durststrecke ist mir einfach zu lang und ich habe ja schließlich auch noch andere Ziele (Kinder, eigene Immobilie, die sich ja nicht von alleine abzahlt, etc.). Habe übrigens auch Informatik studiert. Und da ich jetzt als Unternehmensberaterin vor allem dafür, dass mein Haupt-Arbeitsplatz sehr nahe an meinem Domizil liegt, nicht schlecht verdiene, wäre eine Promotion im Moment Quatsch.
Vielleicht werde ich noch einmal ein paar Versuche in dieser Hinsicht unternehmen, wenn ich mal eine Babypause machen muss! Oder wenn ich doch einmal meinen Job verlieren und nicht so schnell einen neuen finden sollte. Eine Promotion ist allemal besser als untätig zu Hause rumzuhängen!
weibl., 43J., AGA durch Familie mütterlicherseits, HA diffus, besonders GHE-Bereich und Seiten
Aktuell 1x täglich:
- seit 20.11.2015 1ml 5% Minoxidil m. D-Panthenol
- seit 26.12.2016 2.5mg Finasterid (hormonfreie Verhütung mit Gynefix)
- Gerstenkraut
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