Augeninnendruck und Finasterid [Beitrag #55934] :: So., 17 Dezember 2006 22:22
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floyd
Beiträge: 1 Registriert: Dezember 2006
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Hallo, interessantes Forum. Bin eigentlich mehr der klassische Mitleser. Aber jetzt bin ich auf etwas gestoßen, das mich alamiert hat.
Des öfteren habe ich hier schon von Leuten gelesen, die über Augenprobleme geklagt haben, so wie hier:
http://www.alopezie.de/fud/index.php/t/5403/92d05366e42c3371 c5b04a092a4c2b7b/
Ich nehme seit April 06 Finasterid in Form von geteilten 1mg Proscar.
Im August hatte ich dann Probleme mit meinen Augen. Ich hatte Schmerzen und einen unterschiedlichen Seheindruck, also "Hofsehen" um Lichtquellen - ne Art Schleiersehen. Der Augenarzt diagnostizierte bei mir einen erhöhten Augeninnendruck und quasi ein Glaukom. Wobei ich noch keine besonderen Schäden am Sehnerv habe...Gottseidank. Ich bin mitte dreißig und damit sehr früh dran mit einem Glaukom. Risikofaktoren wie familiäre Disposition oder sehr starke Kurzsichtigkeit treffen bei mir nicht zu. Auch konnte der Augenarzt nicht besonderes am Auge erkennen, was den
Abfluss des Kammerwassers behindert. Alles in allem sehr ungewöhnlich.
Seitdem muss ich nun spezielle Augentropfen nehmen. Aber ich wurde nie das Gefühl los, dass es auch etwas mit Finasterid zu tun hat.
Jetzt habe ich die Statements von einigen hier gelesen und meine
Vermutung wird immer dichter, dass die Einnahme von Finasterid
direkt oder indirekt den Augeninnendruck erhöht. Und sowas
kann zur Blindheit führen. Es wäre mal interessant zu wissen, bei
wie vielen Probleme mit den Augen auftreten. Und diese sollten
mal Ihren Augeninnendruck und das Sehfeld (nicht beim Optiker
sondern beim Arzt) untersuchen lassen.
Ich will niemanden erschrecken, aber es schadet auch nicht, der
Sache auf den Grund zu gehen.
Floyd
<a href="http://www.glaukom.de/index.php" target="_blank">
[Aktualisiert am: So., 17 Dezember 2006 22:25]
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Re: Augeninnendruck und Finasterid [Beitrag #55938 ist eine Antwort auf Beitrag #55937] :: So., 17 Dezember 2006 23:06
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humboldt
Beiträge: 2541 Registriert: November 2005
Power Member ***** Top-User
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Oha, wenn es diesbzgl. einen kausalen Zusammenhang geben sollte...NICHT ZU FASSEN!!!
Einen Verdacht in diese Richtung habe ich auch schon länger! Wegen "Schlieren" war ich einmal vor ca. zwei Jahren beim Augenarzt...hatte diese aber nie in Zusammenhang mit Finasterid gebracht!
Das könnte einiges erklären, zumal das zeitlich mit meiner Fin-Einnahme ebenfalls ziemlich genau hinkommen würde!
Ich gehe noch diese Woche zum Augenarzt und lasse mich daraufhin untersuchen!
Werde dann hier berichten...
Gruß, humboldt
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Re: Augeninnendruck und Finasterid [Beitrag #55944 ist eine Antwort auf Beitrag #55934] :: Mo., 18 Dezember 2006 07:52
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strike
Beiträge: 498 Registriert: Januar 2006
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...ausschließen kann man den Zusammenhang nicht, ich würde dann aber eher auf einen indirekten Zusammenhang tippen, und zwar gibt es eine Verbindung zwischen Hypothyreose (SD-UF) und Glaukom.
Und wenn man nun den Faden weiterspinnt, dann ist sicher nicht nur B. und mir aufgefallen, daß es zwischen Fin-Einnahme und SD einen Zusammenhang geben muß. Somit fällt es einem leicht, einen Zusammenhang zwischen Fin und Glaukom herzustellen.
Wobei man anmerken muß, daß nicht jeder auffällige Augeninnendruck gleich ein Glaukom ist. Mit ca. 40 sollte man anfangen u. auf jeden Fall einmal im Jahr diese Vorsorgeuntersuchung machen lassen.
Es gibt noch einiges zu bedenken, wenn es um den Augeninnendruck geht. So gibt es z. B. nicht mehr den fixen Zieldruck von 18 mmHg für alle. (Tagung der Deutschen Ophthalmochirurgen in Nürnberg)
Zitat: | Bei Glaukom gibt es keinen fixen Zieldruck im Auge
Tipps zur individuellen Therapie
NÜRNBERG (sko). Ein Zieldruck von 18 mmHg für alle - diese Vorgabe für den Augeninnendruck ist passé, wie der Augenarzt Dr. Jens Jordan aus Köln meint. Vielmehr sollte ein individuelles Zieldruck-Niveau definiert werden. Dabei sind Alter, die Vorschädigung des Sehnervs, das bestehende Druckniveau und die Progression von Bedeutung.
Alle Glaukom-Patienten über einen Kamm zu scheren - das werde der Sache nicht gerecht, so Jordan. Beispiel vorbestehendes Druckniveau: "Eine Senkung von 50 mmHg auf 20 mmHg ist schon viel. Wenn ein Druck, der hingegen vorher 21 mmHg betrug, dann auf 20 mmHg gesenkt wird, so ist das keine besonders gute Drucksenkung", sagte Jordan bei einer Tagung der Deutschen Ophthalmochirurgen in Nürnberg. Grundsätzlich empfiehlt er: "Der Augeninnendruck sollte 30 Prozent unter dem Ausgangswert liegen."
Um den Druck im Auge zu senken, erhalten die Patienten Augentropfen, die entweder die Kammerwasserproduktion drosseln oder den Abfluß verbessern. Jordan zählte die verschiedenen Wirkstoffe auf, wobei er besonders auf die Betablocker einging.
Bei Behandlung mit solchen Substanzen wird die Kammerwasserproduktion durch die Blockierung der Betarezeptoren gedrosselt. Eine Besonderheit der Therapie: "Betablocker binden auch an Melanin, weshalb bei dunklen Augen die Wirkung prolongiert (verlängert) sein kann", erläuterte Jordan.
Ein anderes Problem können Betablocker bereiten, wenn sie überdosiert werden. Denn dann können die Augentropfen in die Nase abfließen und dort zu 80 Prozent von der Nasenschleimhaut resorbiert werden. Die Folge können systemische Wirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder Asthmaanfälle sein.
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Zitat: | Hypothyreose ist potenzieller Risikofaktor für ein Offenwinkelglaukom
BIRMINGHAM (MedCon) – Patienten mit zuvor bestehender Hypothyreose entwickeln laut einer unlängst in der Fachzeitschrift Ophthalmology veröffentlichten Fallkontrollstudie signifikant häufiger ein Offenwinkel-Glaukom als Kontrollpersonen. Vorangegangene Untersuchungen zum Zusammenhang dieser beiden Erkrankungen waren bislang zu widersprüchlichen Ergebnissen gekommen.
In der Studie unter der Leitung von Christopher A. Girkin von der University of Alabama at Birmingham wurden die Anamnesen von rund 600 männlichen Patienten des Veterans Affairs Medical Center, bei denen zwischen 1997 und 2001 erstmalig ein Offenwinkel-Glaukom festgestellt worden war, mit den Vorgeschichten von 6000 altersentsprechenden Kontrollpersonen ohne Glaukom verglichen.
Dabei fand sich für die Gruppe mit Glaukom in 6,44 Prozent der Fälle eine vorherige Diagnose einer Hypothyreose, während diese Rate in der Kontrollgruppe mit nur 3,97 Prozent signifikant niedriger lag.
„Dies ist die erste Studie, die eine Assoziation von Hypothyreose und Glaukom in überzeugender Weise darstellt“, kommentierte Louis B. Canter, Professor für Augenheilkunde an der Indiana University School of Medicine. „Nun, da der Zusammenhang hergestellt ist, sollte die Schilddrüsenunterfunktion der Liste möglicher Risikofaktoren hinzugefügt werden.“
Die Hypothyreose sei gut zu behandeln, werde jedoch häufig nicht erkannt, ergänzte Studienleiter Girkin. „Wir brauchen nun weitere Untersuchungen, um die Bedeutung der Hypothyreose bei der Glaukomentstehung zu bestimmen, und zu klären, ob eine Substitution mit Schilddrüsenhormonen einen signifikanten Effekt auf die Glaukomprogression nehmen kann.“
Quelle: Ophthalmology 2004; 111(9):1649-1652; Eye World News
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In dem Zusammenhang auch noch folgender Hinweis (mehr dazu im nachfolgenden Link):
Niedrige Blutdruckwerte können auch bei normalem Augeninnendruck Glaukome fördern
Wer noch mehr Interessantes zum Auge wissen will, sollte hier ein wenig lesen:
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1033681&highl ight=palmieren
LG strike
[Aktualisiert am: Mo., 18 Dezember 2006 07:57]
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Re: Augeninnendruck und Finasterid [Beitrag #56176 ist eine Antwort auf Beitrag #55944] :: Mi., 20 Dezember 2006 07:29
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Foxi
Beiträge: 11180 Registriert: November 2005
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Ohne Augentropfen komm ich auch kaum mehr aus
leider ist das auch unter Dut so
Außerdem kommt mir mein Gesicht immer verschwollen vor
hab da was gefunden Lippen und Gesichtsschwellung
und auch dieser Nesselauschlag den ich hin und wieder
bekomme!(Hände)
Foxi
Propecia kann unerwunschte Wirkungen haben, sogenannte Nebenwirkungen.
Gelegentlich haben Maenner verminderte Lust auf Geschlechtsverkehr oder Schwierigkeiten bei der Erektion. Eine kleinere Anzahl von Maennern kann eine Abnahme des Ejakulatvolumens bemerken (dies scheint jedoch der normalen Geschlechtsfunktion nicht entgegenzuwirken). Diese unerwunschten Wirkungen bilden sich sowohl bei Maennern, welche die Einnahme von Propecia unterbrechen, als auch bei vielen Maennern, welche die Behandlung weiter fortsetzen, zuruck.
Im Rahmen der verbreiteten Anwendung wurde uber die folgenden unerwunschten Wirkungen berichtet: allergische Reaktionen einschliesslich Hautausschlag, Jucken, Nesselausschlag, Lippen- und Gesichtsschwellung; Ejakulationsprobleme, Schmerzen und Vergroesserung der Brustdrusen, Hodenschmerzen.
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Re: Augeninnendruck und Finasterid [Beitrag #56186 ist eine Antwort auf Beitrag #56176] :: Mi., 20 Dezember 2006 11:29
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humboldt
Beiträge: 2541 Registriert: November 2005
Power Member ***** Top-User
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Foxi schrieb am Mit, 20 Dezember 2006 07:29 | Ohne Augentropfen komm ich auch kaum mehr aus
leider ist das auch unter Dut so
Außerdem kommt mir mein Gesicht immer verschwollen vor
hab da was gefunden Lippen und Gesichtsschwellung
und auch dieser Nesselauschlag den ich hin und wieder
bekomme!(Hände)
Foxi
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Und Foxi...was ist für dich die Konsequenz daraus!? Setz´ den Kram endlich ab!!! Es wird nicht besser werden, im Gegenteil! Ich verstehe dich nicht!
Ich renne von Arzt zu Arzt (obwohl ich momentan nichts gegen die AGA nehme), um endlich meine Augenprobleme in den Griff zu bekommen! Hatte vor meinen ganzen AGA-Mitteln NIE Probleme mit den Augen, im Gegenteil!
In den letzten Wochen ist zur Nase hin durch das Atrophieren der subcutanen Fettschicht am rechten Auge eine kleine Haut-Falte entstanden, die SPANNT, wenn ich die Gesichtsmuskulatur bewege! Unangenehmes Gefühl! Ich merke das permanent! Sowas hab´ ich noch nie erlebt...links ist es nicht ganz so stark.
Dazu dieses "verklebte" Jucken, Fremdkörpergefühl, als ob Sand in den Augen wäre und dieses Gefühl eines erhöhten Innendrucks an beiden Augen!
Wenn es jetzt wirklich noch diesen Zusammenhang zwischen erhöhtem Augeninnendruck und Finasterid bzw. DHT-Hemmern allgemein geben sollte, kann ich KEINEN mehr verstehen, der das Zeug weiter nimmt!
Vor allem, wenn es im "worst case" -wie oben schon geschrieben- durch Glaukom zur Erblindung kommen kann!
Leute....was ist wichtiger!? Die blöden Haare oder die Augen? Ich habe für mich die Wahl getroffen!
Hoffe nur, dass es nicht zu spät ist und sich alles wieder normalisiert! Im Moment merke ich (noch) nichts davon...
Gruß, humboldt
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