Ursache für erblich bedingten Haarausfall – liegt die Antwort im Gesicht? [Beitrag #486739] :: Fr., 06 Januar 2023 11:24
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[THEORIE]
Es wird die Sonderstellung des Gesichtes als Körperteil berücksichtigt, um ein psychophysiologisches Phänomen zu beschreiben, das möglicherweise ursächlich für den erblich bedingten Haarausfall ist:
In modernen, bevölkerungsstarken, anonymen Gesellschaften ist das Gesicht (vor allem Mund, Augen, Augenbauen) das maßgebliche Werkzeug für die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion sowie für die Identifikation. Ein falscher oder unpassender Gesichtsausdruck kann ernsthafte, lebensgefährdende Konsequenzen haben – je nach Situation:
- Beispiel 1 (überspitzt): ein falscher Gesichtsausdruck in einer Gegend, die von Kriminalität und Gewalt geprägt ist -> körperlicher Angriff durch leicht provozierbare/gewalttätige Individuen -> Verletzung/Tod
- Beispiel 2 (überspitzt): ein falscher Gesichtsausdruck in einem Bewerbungsgespräch -> kein Job -> kein Einkommen -> kein Geld für Nahrung -> Hunger/Tod
Durch zwischenmenschliche mimische Interaktion werden Menschen von Geburt an darauf konditioniert, ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu haben, um nicht unerwünschte/falsche Interpretationen und damit verbundene Reaktionen ihrer Mitmenschen zu provozieren, die sich kurz- oder langfristig, direkt oder indirekt nachteilig auf ihr Leben auswirken könnten. Die Grundlage für diese Konditionierung ist die im menschlichen Verstand verankerte bzw. gesellschaftlich definierte Assoziation von Emotion und Gesichtsausdruck. Jeder Emotion wird ein entsprechender Gesichtsausdruck zugeordnet. Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass die Gesichtszüge (Mimik) eines Menschen grundsätzlich und jederzeit seinen Gemütszustand repräsentieren, da jeder über eine verstellbare Mimik verfügt. Das beutet zum Beispiel, dass, wenn jemand seine Gesichtsmuskeln entspannt, sein Gesicht und damit er/sie als Person dann auch einen entspannten oder neutralen Eindruck auf andere Menschen macht.
”Problem”: Einige Menschen verfügen über eine Gesichtsform, die im physisch entspannten Zustand keinen entspannten oder neutralen Eindruck auf andere Menschen macht. Diese Menschen werden durch zwischenmenschliche mimische Interaktion, aber auch durch verbale Kommunikation darauf konditioniert, ihre Gesichts- und Kaumuskulatur permanent in Anspannung zuhalten, um ihre Gesichtszüge bei Bedarf anpassen (”entschärfen”) zu können, da ihr physisch entspanntes Gesicht für unerwünschte/falsche Interpretationen und damit verbundene Reaktionen bei anderen Menschen sorgt. Diese permanente, unterschwellige (außergewöhnliche) Anspannung der Gesichts- und Kaumuskulatur tritt womöglich eine Wirkungskette los, die letztendlich den Haarausfall verursacht.
Mimische Muskulatur: https://de.wikipedia.org/wiki/Mimische_Muskulatur
[Aktualisiert am: Fr., 12 Januar 2024 18:19] vom Moderator
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Aw: Ursache für erblich bedingten Haarausfall – liegt die Antwort im Gesicht? [Beitrag #487264 ist eine Antwort auf Beitrag #486739] :: Sa., 28 Januar 2023 16:33
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Falsifikation der Theorie:
[-] Eine von Geburt an vollständig blinde und vollständig taube Person sollte weniger bis gar nicht von erblich bedingtem Haarausfall betroffen sein, da die beschriebene Konditionierung (Etablierung psychophysiologischer Reflex -> erhöhter Muskeltonus) vor allem durch die visuelle und die akustische Wahrnehmung der Reaktion von außenstehenden Personen erfolgt (Hinweis: Taubblindheit bedeutet oft nicht den vollständigen Ausfall des Hör- und Sehvermögens). Eine Person, die mit z. B. 5 Jahren vollständig erblindet und vollständig ertaubt, ist nicht für eine Falsifikation geeignet. Eine Person, die von Geburt an vollständig blind und vollständig taub ist, aber zuvor mittels technischer Vorrichtungen Gesichtszüge erkennen oder das gesprochene Wort verstehen konnte, ist nicht für eine Falsifikation geeignet. Es muss sicher gestellt werden, dass der Haarausfall der Person nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen ist. Wenn die genannte Gruppe von Menschen nicht weniger von erblich bedingtem Haarausfall betroffen ist, ist die Theorie falsifiziert.
[-] Messung des Muskeltonus der mimischen Muskeln und der Kaumuskeln eines von erblich bedingtem Haarausfall betroffenen Mannes (Alter > 30 Jahre) sowie Messung des Muskeltonus eines Mannes gleichen Alters, der nicht von erblich bedingtem Haarausfall betroffen ist. Beide Personen(-gruppen) müssen für die Messung ihren – ihrer Meinung nach – neutralen (entspannten) Gesichtsausdruck einstellen. Wird bei den Männern mit erblich bedingtem Haarausfall kein erhöhter Muskeltonus festgestellt, ist die Theorie falsifiziert.
[-] Entspannung der mimischen Muskulatur und der Kaumuskulatur eines von erblich bedingtem Haarausfall betroffenen Mannes mittels Muskelrelaxanzien über einen Zeitraum von > 6 - 12 Monaten. Wenn diese Maßnahme keinen Einfluss auf das Haarwachstum hat, ist die Theorie falsifiziert.
3D Modell mimische Muskulatur: https://sketchfab.com/3d-models/mimische-muskulatur-cc7a87967e974eb2862bc4118335dfce
3D Modell Kaumuskulatur: https://sketchfab.com/3d-models/kaumuskulatur-975fcebfd5ba47ca856e54c07ce3523b
3D Modell halber Kopf ohne Haut: https://sketchfab.com/3d-models/half-of-a-head-without-skin-515c6f9c71784996bfab4fdb80ef0ad9
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