Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454465] :: Sa., 19 September 2020 16:11
|
OnkelDonald
Beiträge: 813 Registriert: März 2006 Ort: Entenhausen
|
Dutasterid gilt ja ein bisschen wie Finasterid für Fortgeschrittene, wobei selbst Fin (für manche) nicht ganz ohne zu sein scheint.
Was sind in euren Augen die Hauptargumente, dass ihr zwar noch Fin (oral) nehmen würdet aber von Dut lieber die Finger lasst?
Ich nehme nun seit 6 Monaten Finasterid (teils oral, teils topisch) und seit 1 Monat zusätzlich Dutasterid topisch.
Ich beobachte dabei natürlich auch meinen Körper.
Während es mit Potenz und Libido absolut null Probleme gibt, habe ich nur bemerkt, dass ich über die letzten 6 Monate einiges an Fett zugelegt habe. Außerdem fühle ich mich häufig körperlich schneller erschöpft vom Tag, kraftlos und so... was aber beides genau so gut an meinem zeitgleich deutlich schlechter werdenen Lebensstil liegen kann: Viel Stress im Job, Nachtschichten, zu wenig Schlaf, falsches Essen, viel zu wenig Bewegung, emotionale Stressoren... Natürlich hab ich im Kopf, dass man bei Fin wegen Gyno aufpassen sollte. Nun war ich vom Typ schon immer eher so, dass ich im Brustbereich, was Muskulatur anging, immer etwas überproportioniert war. Wenn jetzt noch rundum am ganzen Körper gleichmäßig 8 kg Fett dazukommen, macht das die Brust natürlich auch nicht kleiner... schiebe ich jetzt erst mal darauf... und nehme mir vor, wieder mehr Sport zu machen...
Da meine Haare aber mal langsam etwas mehr Gas geben sollten, ziehe ich zumindest vorsichtig in Erwägung, entweder die Dut-topisch-Dosis zu vergrößen (bin derzeit bei 2 Kapseln topisch auf ca. 12 Tage verteilt) oder es gleich z.B. 1-2x/Woche oral zu nehmen.
Also: Was ist euer Hauptgrund, warum man vor Dut (noch) mehr Respekt haben sollte als vor Fin?
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Gast
Aw: Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454501 ist eine Antwort auf Beitrag #454465] :: So., 20 September 2020 10:42
|
|
Mein Hauptbedenken wäre dass Dut viel zu viel DHT reduziert im Gegensatz zu Fin und dass der Körper zumindest einen Teil des DHTs für manche Prozesse benötigt. Das andere bedenken wäre dass Dut angeblich enzym 1+2 hemmt welche in verschiedenen Körpergeweben vorkommen was die wahrscheinlichkeit an Nebeneffekten erhöht. Und dass Dut ne deutlich höhere Halbwertszeit/Volume of distribution hat und somit viel länger im Gewebe bleibt und dort lokal Enzyme hemmt. Wegen den 3 Gründen (oder zumindest einem davon) ist es wahrscheinlich auch effektiver.
[Aktualisiert am: So., 20 September 2020 10:53] vom Moderator
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454523 ist eine Antwort auf Beitrag #454501] :: Mo., 21 September 2020 07:14
|
|
Yoloveyo schrieb am Sun, 20 September 2020 10:42Mein Hauptbedenken wäre dass Dut viel zu viel DHT reduziert im Gegensatz zu Fin und dass der Körper zumindest einen Teil des DHTs für manche Prozesse benötigt. Das andere bedenken wäre dass Dut angeblich enzym 1+2 hemmt welche in verschiedenen Körpergeweben vorkommen was die wahrscheinlichkeit an Nebeneffekten erhöht. Und dass Dut ne deutlich höhere Halbwertszeit/Volume of distribution hat und somit viel länger im Gewebe bleibt und dort lokal Enzyme hemmt. Wegen den 3 Gründen (oder zumindest einem davon) ist es wahrscheinlich auch effektiver.
Und es könnte nach hinten los gehen,sprich der HA könnte sich verschlimmern???!
Sowas in der Art meine ich, haben Dut Anwender schon geschrieben.
Haarausfall-Beginn ab ca Anfang 2000.
Behandlung seit April/Juli 2000 bis heute!
Alle Strapazen und Anstrengungen haben sich gelohnt!!!
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454549 ist eine Antwort auf Beitrag #454523] :: Mo., 21 September 2020 18:41
|
Oceanboy
Beiträge: 1510 Registriert: August 2015 Ort: Schweiz
|
Sonic Boom schrieb am Mon, 21 September 2020 07:14Yoloveyo schrieb am Sun, 20 September 2020 10:42Mein Hauptbedenken wäre dass Dut viel zu viel DHT reduziert im Gegensatz zu Fin und dass der Körper zumindest einen Teil des DHTs für manche Prozesse benötigt. Das andere bedenken wäre dass Dut angeblich enzym 1+2 hemmt welche in verschiedenen Körpergeweben vorkommen was die wahrscheinlichkeit an Nebeneffekten erhöht. Und dass Dut ne deutlich höhere Halbwertszeit/Volume of distribution hat und somit viel länger im Gewebe bleibt und dort lokal Enzyme hemmt. Wegen den 3 Gründen (oder zumindest einem davon) ist es wahrscheinlich auch effektiver.
Und es könnte nach hinten los gehen,sprich der HA könnte sich verschlimmern???!
Sowas in der Art meine ich, haben Dut Anwender schon geschrieben.
kann ich nicht bestätigen. habe circa 5 jahre Dut genommen. und haare waren immer okay.
habe jetzt etwa 3 Monate pause gemacht und werde wieder beginnen.
meine Dosis war 0,1 mg / Tag.
seit ich Dut nicht mehr nehme ist die haut im Gesicht unrein geworden und total überfettet. die Kopfhaut auch. und der Juckreiz noch stärker.
Minox 5% / 0.25% Fin - Topical, Clobetasol Topical, Ket Lotion 2% (Pulver), Pirocton/Schieferöl/Salicyl- Shampoo, Lemongras Öl im Minox, Dermapen 1mm (zur Zeit Pause) NEMs: Collagen, NMN, Resveratrol, Coenzyme Q10, Apigenin, Fisetin, Quercetin, Selen, Zink, Vit.D, Vit. C (liposomal), anorganischer Schwefel, Cannabis (THC, CBD), 5-HTP, GABA, Melatonin 5 mg, Fexofenadin
Augenbrauen: Minox 5% hypoallergene Lösung, Advantan Creme. Gesicht: Hyaluron Filler, Eigenfett
//Updated: 08.Mai.2024
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454583 ist eine Antwort auf Beitrag #454465] :: Di., 22 September 2020 03:05
|
Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
|
Dutasterid hemmt nicht nur 5-alpha-Reduktase I und II sondern (wie Finasterid übrigens auch) auch III, und dieses noch wesentlich potenter als Finasterid. In der Standard-Dosierung von 0,5 mg/Tag kann man von etwa 99 % Typ II/III-Hemmung und ca. 50 % Typ I-Hemmung ausgehen. Typ I ist im ZNS für die Synthese von Neurosteroiden wie Allopregnanolon zuständig, Typ II und III wohl eher nicht, siehe diese Studie hier an Frauen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4748434/
Hier haben 0,5 mg/Tag nach 2 Monaten noch immer die Allopregnanolonspiegel ansteigen lassen, erst 2,5 mg haben dies dann unterbunden. CAVE: Frauen haben einen höheren Progesteronspiegel, also auch mehr Substrat für die Allopregnanolon-Synthese, daher auf Männer vielleicht nicht direkt übertragbar.
Die dosisabhängig stärkere Reduktion von DHT, aber wohl vor allem die theoretisch mögliche Reduktion der Synthese von Neurosteroiden, vor allem Allopregnanolon, durch die Typ-I-Hemmung sind zusammen mit der sehr langen HWZ von Dutasterid meine Hauptbedenken.
Klinisch mag sich das bei den allermeisten nicht gravierend auswirken, aber wehe dem Unglückseligen, der darauf negativ reagiert ... kann nicht nur die bekannten sexuellen NWs machen, sondern auch Depression, Angstzustände, etc.
Und nach Absetzen bleiben diese dann noch lange bestehen, da erst nach einer HWZ x 5 das Zeug weitestgehend aus dem Körper ausgeschieden ist, also ein gutes halbes Jahr (wenn man von einmal erreichten steady state leveln ausgeht).
Finasterid sollte hier sicherer sein, weil es kürzer wirkt und die 5-alpha-Reduktase I weitestgehend in Ruhe lässt. Typ III scheint zentral eher doch keine Rolle zu spielen, wenn man sich die Studie oben anschaut.
Aber beide Substanzen sind ja schwer in Verruf geraten, auch Finasterid ("post finasteride syndrome"). Möglicherweise verursacht alpha-Reduktase-Hemmung bei manchen permanente Veränderungen auf epigenetischer Ebene.
Denkbar wäre auch, dass bei Männern mit sowieso schon sehr niedrigen T-Spiegeln die sexuellen NW dann stärker bzw. hauptsächlich bei diesen auftreten, denn jetzt nimmt man ja quasi noch die letzte "Reserve" in Form des wesentlich potenteren DHT weg, und das geringe T kann das dann vielleicht nicht mehr ausgleichen. Auch E2 wird dann möglichweise dominanter und insgesamt hat man dann diese NWs.
Ich selbst würde aus heutiger Sicht kein Fin oder Dut mehr einnehmen "nur" für die Haare.
Gruß
Kaus Klinski
"Double the dose and hope for the most" ;->
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Was sind eure Hauptbedenken bei Dut? [Beitrag #454600 ist eine Antwort auf Beitrag #454465] :: Di., 22 September 2020 11:23
|
Nathanjr
Beiträge: 220 Registriert: Dezember 2014
|
Was ich noch beobachten konnte, war dass ich mit der Einnahme von Dut zzgl 1,25er Fin/d plötzlich Sprachprobleme bekommen haben, die erst nach dem absetzen von Dut (~etwa 4-5 Monate) wieder verschwunden sind. Da konnte ich kaum ein Gespräch führen. Das wäre es mir langfristig nicht Wert für eine volle Tonsur im worst case „alles“ aufs Spiel zu setzen
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|