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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-nein! [Beitrag #43436 ist eine Antwort auf Beitrag #42572] :: Mi., 04 Oktober 2006 12:17
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strike
Beiträge: 498 Registriert: Januar 2006
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Was hier zum großen Teil gepostet wird, entstammt durchaus wissenschaftlicher Literatur u. nicht der Bildzeitung.
Und darum zum xxxten Mal:
In den Multivitaminpräparaten sind die einzelnen Stoffe aufeinander abgestimmt, d. h. sie vertragen sich u. wirken nicht antagonistisch.
Der Hersteller macht also nichts falsch.
Aber hier im Forum kennt man sich eben nicht aus u. weiß nicht, welche Stoffe sich womit vertragen. Und so weiß der einzelne Forumbesucher eben nicht, was er alles zusammen einnehmen kann, ohne daß es zu Komplexbildung kommt.
Komplexbildung heißt immer: Es ist unwirksam und wird wirkungslos ausgeschieden. Man kann es also gleich in den Mülleimer geben.
Darum also:
Zitat: | Zeitliche Abstände muss man zwischen allen Mineralstoffen halten, besonders wenn es sich um anorganische chemische Verbindungen handelt.
Nimmt man z.B Natriumselentit und Zinkoxid gleichzeitig ein, entsteht eine neue chemische Verbindung aus der Selen nicht mehr gelöst werden kann und dem Körper nicht zur Verfügung gestellt werden kann.
Außerdem haben einige Mineralstoffe identische Rezeptoren. Sind diese belegt, kann der Nährstoff ebenfalls nicht verstoffwechselt werden.
Da viele Nährstoffe nur sehr kurz gespeichert werden, werden die nicht *verwendbaren* Mengen ungenutzt ausgeschieden. Von daher bringen extrem hohe Dosierungen meistens nicht viel, weil sowieso nur ein geringer Teil verwertet wird.
Darüber hinaus laufen im Stoffwechsel bestimmte Vorgänge auch zu bestimmten Zeiten statt, die man dann durch die gezielte Einnahme entsprechender Nährstoffe unterstützen kann.
Man sollte bei der Wahl der Nahrungsergänzungsmittel also auf chemische Verbindungen, Einnahmeabstände zwischen den einzelnen Mitteln (besonders Mineralstoffe und Spurenelemente) sowie die Tageszeit achten.
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LG strike
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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-schlecht? Nein! [Beitrag #43471 ist eine Antwort auf Beitrag #43441] :: Mi., 04 Oktober 2006 15:44
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tristan
Beiträge: 709 Registriert: November 2005
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pippo24 schrieb am Mit, 04 Oktober 2006 12:41 | die überschrift:Antioxidantien+Mineralstoffe-schlecht? -hab ich extra so gewählt um ein paar leute damit zu aktivieren
Also komplex bildung-ist klar z. Calcium und eisen machen das ja gerne,im schlimsten fall wird dann ein teil des produktes unwirksam...-ist ja weiter net gefährlich.
Was mich jetzt halt verunsichert hat,war halt die aussage dass antioxidantien wie Vitamin C usw.. zusammen mit mineralstoffen dann plötzlich prooxidativ wirken sollen -und deas fände ich jetzt nicht mehr so doll-
Also ist die aussage mit der prooxidativen wirkung jetzt blödsinn,oder ist da was dran?
Danke
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Nutr J. 2004; 3: 2.
Published online 2004 January 16. doi: 10.1186/1475-2891-3-2.
Co-supplementation of ferrous salts with vitamin C exacerbates oxidative stress in the gastrointestinal tract leading to ulceration in healthy individuals, exacerbation of chronic gastrointestinal inflammatory diseases and can lead to cancer. Reactive oxygen and nitrogen species (RONS) have been ascribed an important role in oxidative stress. Redox-active metal ions such as Fe(II) and Cu(I) further activate RONS and thus perpetuate their damaging effects. Ascorbic acid can exert a pro-oxidant effect by its interaction with metal ions via a number of established RONS generating systems which are reviewed here. Further studies are required to examine the detrimental effects of nutraceuticals especially in chronic inflammatory conditions which co-present with anaemia.
...
Despite these alarming figures, iron supplementation is very common. It is often taken in conjunction with vitamin C to aid absorption. The damaging effects of a high intake of either iron salts or vitamin C alone warrants serious consideration. However, in tandem this cocktail is potent. Uncontrolled interaction between vitamin C and iron salts leads to oxidative stress. Many patients suffering from diseases of the GI tract such as Crohn's disease and ulcerative colitis often also present with iron deficiency anaemia requiring co-supplementation of vitamin C and iron. A great deal of interest has been shown in the effects of iron supplementation on gastric function in patients suffering from inflammatory diseases and in healthy individuals. Numerous studies have demonstrated iron-induced increases in oxidative damage and disease severity in animal models of gastric inflammation [5-7]. In particular, studies have highlighted the induction of gastric ulcers in rats by the injection of ferrous iron and ascorbic acid [8]....
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Adding iron to green tea may decrease its antioxidant capacity in rats after an oral dose of the mixture
Nutrition Research, Volume 26, Issue 9, September 2006, Pages 480-485
Maria Kapsokefalou, Le Zhu and Dennis D. Miller
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usw..
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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-schlecht? [Beitrag #43510 ist eine Antwort auf Beitrag #42572] :: Mi., 04 Oktober 2006 18:22
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strike
Beiträge: 498 Registriert: Januar 2006
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Nichtenzymatische Antioxidantien (Vitamine A, C, E, Alphaliponsäure) in höherer Dosierung können auch das genaue Gegenteil bewirken, also prooxidativ sein.
Ab welcher Dosierung dieser Effekt eintritt, hängt sicher von der Balance aller Antioxidantien ab. Diese wird natürlich neben der Ernährung auch durch Erkrankungen und genetische Anlagen individuell verändert. Besonders kritisch zu bewerten ist daher sicher die einseitige Zufuhr von solchen Nährstoffen als pharmazeutische Monopräparate wie sie natürlicherweise ja nie vorkommen.
Von den Metallen selbst kann nur dann eine prooxidative Wirkung ausgehen, wenn sie in freier Form herumschwirren.
Um das zu verhindern, gibt es effektive Metallfängerproteine wie Transferrin und Ferritin beim Eisen, und Metallothionein für andere Metalle wie Kupfer und giftige Schwermetalle.
Zink ist auch für die Produktion des Metallothioneins nötig, so dass Zink selbst fast nur positive Effekte bezüglich Schutz vor Radikalbildnern hat. Zink kann im Gegensatz zu Kupfer und Eisen und den meisten anderen Übergangsmetallen auch selbst keine Elektronen aufnehmen oder abgeben.
Freies, ungebundenes Zink kann bestenfalls katalytisch begünstigend auf die Bildung von anderen Radikalen einwirken. Zink wird aber normalerweise immer gebunden, und jeglicher Überschuß wird von Metallothionein aufgefangen. Nur wenn die Produktion des Metallothioneins anderweitig gestört ist, kann eine Überdosierung mit Zink theoretisch prooxidative Effekte haben (soweit ich weiß, bisher noch nicht in vivo beobachtet).
LG strike
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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-nein! [Beitrag #43636 ist eine Antwort auf Beitrag #43436] :: Do., 05 Oktober 2006 12:11
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pilos
Beiträge: 26776 Registriert: November 2005 Ort: Ausland
Power Member ***** Top-User
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strike schrieb am Mit, 04 Oktober 2006 12:17 |
Und darum zum xxxten Mal:
In den Multivitaminpräparaten sind die einzelnen Stoffe aufeinander abgestimmt, d. h. sie vertragen sich u. wirken nicht antagonistisch.
Der Hersteller macht also nichts falsch.
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glaubst du das wirklich...in so einem von den znzähligen A-Z präparate mit der dosierung nach DGE wo alles drin ist...ist alles so picobello abgestimmt...
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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-schlecht? [Beitrag #43642 ist eine Antwort auf Beitrag #42572] :: Do., 05 Oktober 2006 12:39
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strike
Beiträge: 498 Registriert: Januar 2006
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...erst noch mal was zum Eisen und Vitamin C.
Dazu gibt es auch einige Irrtümer. So heißt es, daß Vitamin C die Aufnahme von Eisen verbessert. Wenn das der Fall wäre, könnten die Hersteller doch ganz einfach ihrem Präparat Vitamin C zusetzen.
Oder zumindest im Beipackzettel darauf hinweisen, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin C hilfreich ist?
Warum geschieht das nicht?
Ganz einfach: weil es nicht stimmt! Wahr ist lediglich, dass Vitamin C die Aufnahme von Eisen(III) verbessert, wie es v.a. in pflanzlicher Kost vorkommt. Eisen(III) wird nämlich im Darm unlöslich wie Rostflocken und kann nicht aufgenommen werden. Zur Aufnahme über die Darmschleimhaut muss das Eisen(III) erst zu Eisen(II) reduziert werden.
Also einfach mal auf die Schachtel schauen, um welche Eisenform es sich handelt.
Zum Vitamin C, denn das wird auch sehr gern eingesetzt:
- Große Mengen von Vitamin C spülen B12 und Folsäure fort, man sollte also drauf achten, daß man mindestens die empfohlene Tagesmenge von beiden zu sich nimmt.
- Und man sollte seinen Arzt informieren, wenn man große Mengen an Vitamin C nimmt.
Vitamin C kann die Ergebnisse von Labortests (Zucker in Blut und Urin) verändern und bei Stuhlproben zu einem falschen, negativen Befund führen.
- Vitamin E sollte mit Vorsicht von jedem genommen werden, der eine überaktive Schilddrüse, Diabetes, Bluthochdruck oder rheumatische Herzerkrankungen hat. Wenn Sie davon betroffen sind, beginnen Sie mit einer sehr niedrigen Dosierung und steigern Sie nach und nach jeden Monat um 100 I. E., bis Sie bei 400 bis 800 I.E. täglich angekommen sind
- Wer rheumatische Herzbeschwerden hat, sollte wissen, daß zwischen den beiden Seiten des Herzens eine Unausgeglichenheit besteht und daß große Mengen an Vitamin E dieses Ungleichgewicht verstärken und den Zustand verschlimmern können. (Rücksprache mit Arzt)
- Vitamin E kann den Blutdruck bei Personen mit Hochdruck noch steigern, aber wenn die Einnahme in kleiner Dosierung begonnen und dann langsam gesteigert wird, kommt es schließlich sogar zur Senkung des Bluthochdrucks, weil das Vitamin harntreibende Wirkung hat.
Wieviel Du jetzt im Einzelfall nehmen kannst, vermag ich nicht zu beurteilen, denn:
Ab welcher Dosierung dieser Effekt eintritt, hängt sicher von der Balance aller Antioxidantien ab
Zu den wichtigsten enzymatischen Antioxidantien zählen die eisenhaltigen Katalasen sowie die Kupfer, Zink oder Mangan enthaltenden Superoxiddismutasen (SOD) und die selenhaltige Glutathionperoxidase.
Für ihre Aktivität benötigen die enzymatischen Antioxidantien ausreichend Spurenelemente und Mineralien.
LG strike
[Aktualisiert am: Do., 05 Oktober 2006 12:42]
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Re: Antioxidantien+Mineralstoffe-schlecht? [Beitrag #43681 ist eine Antwort auf Beitrag #43642] :: Do., 05 Oktober 2006 17:28
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pippo24
Beiträge: 1160 Registriert: Januar 2006
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hm ja umso mehr ich mich in die nems einarbeite desto schwiriger und wiedersprüchlicher wird alles!
Langsam glaub ich man sollte wirklich nur noch kurmäßig arbeiten.
Was sind den eisenhaltigen Katalasen ?Kann man die irgendwo beziehnen als präperat etc?
Ja SOD hab ich mir schon gedacht bloß,dass Problem ist das alle SOD produkte zum schlucken absolut unwirksam sind!-Soweit ich weiß muß SOD entweder vom Arzt direkt gespritzt werden oder man nimmt es als nasen spray.(es muß soweit ich weiß an Cu/Zn gekoppelt werden)-also schwierig zum konsomieren.
Energie folgt immer dem Geist
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