Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427299 ist eine Antwort auf Beitrag #427281] :: Di., 22 Januar 2019 11:12
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Piwie schrieb am Tue, 22 January 2019 02:02
Ich habe mir mal teils die Zeitabstände der Beiträge angeschaut und ihr seit ja echt fix. Wie kann man gleichzeitig so schnell Beiträge lesen, reflektieren, eigene verfassen, gepostete Links durchlesen, Zitate raussuchen und selbst Links zum Thema finden und posten. besonders Heinzbecker, respekt.
Das liegt daran, dass ich schon etliche Diskussionen zu dem Thema geführt habe und mir im Prinzip alle Argumente und Gegenargumente bekannt sind.
christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 10:28Eine Cannabis - Legalisierung gibt es in keinem einzigen Land Europas, und das aus gutem Grund.
Naja Luxemburg hat zumindest schon mal die Legalisierung vereinbart, mal sehen wie lange es dauert. Holland hat zudem auch eine sehr liberale Gesetzgebung, obwohl es nicht komplett legalisiert ist. In Spanien werden Cannabis social Clubs geduldet, in denen Mitglieder einkaufen können und Portugal und Tschechien haben alle Drogen für in kleinen Mengen entkriminalsisiert. In der Schweiz gilt der Besitz kleiner Mengen nur als Ordnungswidrigkeit.
Die Legalisierung wird komemn, ob du es willst oder nicht. Die Frage ist nur wann.
[Aktualisiert am: Di., 22 Januar 2019 11:21]
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427305 ist eine Antwort auf Beitrag #427302] :: Di., 22 Januar 2019 11:41
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 11:32Glaube ich nicht, der Trend geht in eine andere Richtung, denn Rauchen ist ein großes gesellschaftliches Problem, Deutschland
und Österreich haben einen der höchsten Raucheranteile in Europa. Daher ist eine restriktive Politik in Sachen Raucher / Cannabis
zu erwarten. In Australien ist es der Politik gelungen, den Raucheranteil innerhalb weniger Jahre mittels einer rigorosen Anti-Tabak-
Politik zu halbieren. Heute hat Australien mit 12 % den niedrigsten Raucheranteil aller westlichen Industrienationen.
Es gibt übrigens auch andere Wege Cannabis zu konsumieren, ganz ohne Verbrennung.
ZB. Verdampfen in Vaporizern oder der orale Konsum in Gebäck oder Getränken.
Und der Trend wie du ihn bezeichnest, geht ganz klar in Richtung Legalisierung, vor allem weil man Rauchen und Cannabis Legalisierung auch nicht in einen Topf werfen kann.
In den USA werden dieses Jahr weitere Staaten über eine Legalisierung abstimmen, auch Holland denkt über eine Gesetzesänderung nach, Luxemburg wird legalisieren wie vorhin erwähnt. Eine Verschärfung der Gesetze gibt es nirgendwo, deshalb mal wieder eine völlig haltlose Aussage von dir zu behaupten, der Trend gehe in eine andere Richtung.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427310 ist eine Antwort auf Beitrag #427306] :: Di., 22 Januar 2019 12:15
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 11:45Cannabis wird fast ausschließlich (mit Nikotin) geraucht, da es pur zu stark ist und daher mit Nikotin gemischt werden muss. Vermutlich
wird die Legalisierung von Cannabis in einigen US - Bundesstaaten wieder zurückgenommen, die Erfahrungen zeigen, dass die Legalisierung
mehr Nachteile als Vorteile bringt, da die Kosten im Gesundheitssystem und in den Sozialsystemen dadurch explodieren.
Das ist einfach falsch, in den Staaten zB raucht niemand mit Tabak, diese Sitte ist dort überhaupt nicht bekannt. Allein die Aussage, dass es mit "Nikotin gemischt werden MUSS", ist so unsinnig, wie eine Aussage nur sein kann.
Auch, dass es pur zu stark ist, ist einfach Blödsinn, dann nimmt man eben weniger.
Des Weiteren gibt es Tabakersatz (zb Knaster), den man statt Tabak beimengen kann.
Dass die Kosten im Gesundheits und Solzialsystem explodieren, ist auch eine reine Vermutung, die sich bisher nicht bestätigt hat, aber warum gehe ich überhaupt noch auf deine "Argumente" ein, zeigen sie doch, dass du dich höchstens oberflächlich mit der Thematik beschäftigt hast. Zumindest jedoch sehr einseitig.
[Aktualisiert am: Di., 22 Januar 2019 12:16]
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427319 ist eine Antwort auf Beitrag #427314] :: Di., 22 Januar 2019 13:14
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mike.
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 12:39Cannabis wird fast immer geraucht, alleine der widerliche Gestank ist meines Erachtens völlig unzumutbar, so etwa sollte in der Öffentlichkeit
nicht konsumiert werden dürfen. Natürlich sollte die Politik sollte danach trachten, das Rauchen mittels einer Anti-Raucher-Politik (wie in Australien)
einzudämmen und nicht durch Legalisierung von Drogen sogar noch zu fördern. In Österreich wurden die Strafen für den Besitz bzw. Konsum von
Cannabis erst kürzlich verschärft.
Ich gebe Tipps, wie ich selber vorgehen würde... Ich bin kein Arzt und übernehme keine Haftung! Jeder ist für sein handeln selber verantwortlich! Denken dann machen!
Ältere Posts sind teilweise mittlerweile ungültig/mit Vorsicht zu genießen... ich lerne dazu und revidiere mit der Zeit meine Aussagen...
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben." - George Bernard Shaw
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427329 ist eine Antwort auf Beitrag #427314] :: Di., 22 Januar 2019 14:12
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istude
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 12:39Cannabis wird fast immer geraucht, alleine der widerliche Gestank ist meines Erachtens völlig unzumutbar, so etwa sollte in der Öffentlichkeit
nicht konsumiert werden dürfen. Natürlich sollte die Politik sollte danach trachten, das Rauchen mittels einer Anti-Raucher-Politik (wie in Australien)
einzudämmen und nicht durch Legalisierung von Drogen sogar noch zu fördern. In Österreich wurden die Strafen für den Besitz bzw. Konsum von
Cannabis erst kürzlich verschärft.
Zuallererst:
Die Gesetzgebung für Besitz und Konsum wurde in Österreich kürzlich nicht verschärft. Keine Ahnung woher du diese Info hast, aber Tatsache ist, dass die letzte Gesetzesänderung diesbezüglich eine gewisse Liberalisierung mit sich brachte, da anstelle einer Anzeige man nun zum Psychologen geschickt wird, was es für den Endkonsumenten leichter macht (Psychologenbesuch ist zwar zeitaufwändiger, dafür scheint man in keinem Register auf)
Die jetzige Regierung möchte ein Verbot von Hanfsamen und -stecklingen, aber da geht es um die Produktion/den Anbau nicht um Besitz/Konsum UND es gibt noch keinen konkreten Gesetzesentwurf diesbezüglich.
Ansonsten muss man sagen, dass du hier zwei paar Schuhe vermengst: Rauchen und Cannabisrausch. Es ist möglich, Cannabis OHNE Rauchen zu sich zu nehmen (neben dem Verdampfen ist auch das Kochen bzw. die Herstellung eines (sehr potenten) Extraktes als Endkonsument recht problemlos möglich).
Hier wäre es sehr wohl möglich mittels einer konsequenten Aufklärungskampagne das Konsumverhalten der Kiffer weg vom Rauchen hin zu "gesünderen" Konsumformen zu lenken. Streng genommen lieferst du damit sogar ein Argument Pro-Legalisierung, da gerade die Illegalität von Cannabis viel dazu beiträgt, dass Konsumenten über die Substanz nicht angemessen aufgeklärt werden und sich daher so Praktiken wie das Rauchen eines Joints recht vehement halten können.
Anders gesagt: Es ist ohne weiteres möglich eine Anti-Raucher-Politik zu fahren und trotzdem Cannabis zu legalisieren. Widerspricht sich garnicht.
Ich persönlich bin der Ansicht eine Legalisierung müsste sich am wissenschaftlichen und medizinischen Status Quo orientieren. Und der sagt nunmal:
- Alkohol ist grundsätzlich schädlicher als THC (Cannabis), welches über keine tödliche Dosis verfügt
- Cannabis hat sein größtes Gefahrenpotenzial hinsichtlich der Auslösung von Psychosen/psychischen Erkrankungen
Man kann nun eine grundsätzlich rauschablehnende Position einnehmen, dann muss man aber konsequenterweise auch das Verbot von Alkohol fordern.
Tut man dies nicht, gibt es kein Argument, das gegen eine Legalisierung von Cannabis spricht, zumindest nicht in einer liberalen Gesellschaft in welcher Eigenverantwortung einen hohen Stellenwert einnimmt.
Wichtig ist natürlich Legalisierung immer auch mit Aufklärung einher gehen zu lassen.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427346 ist eine Antwort auf Beitrag #427329] :: Di., 22 Januar 2019 18:19
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istude schrieb am Tue, 22 January 2019 14:12
Ich persönlich bin der Ansicht eine Legalisierung müsste sich am wissenschaftlichen und medizinischen Status Quo orientieren. Und der sagt nunmal:
- Alkohol ist grundsätzlich schädlicher als THC (Cannabis), welches über keine tödliche Dosis verfügt
- Cannabis hat sein größtes Gefahrenpotenzial hinsichtlich der Auslösung von Psychosen/psychischen Erkrankungen
Man kann nun eine grundsätzlich rauschablehnende Position einnehmen, dann muss man aber konsequenterweise auch das Verbot von Alkohol fordern.
Tut man dies nicht, gibt es kein Argument, das gegen eine Legalisierung von Cannabis spricht, zumindest nicht in einer liberalen Gesellschaft in welcher Eigenverantwortung einen hohen Stellenwert einnimmt.
Wichtig ist natürlich Legalisierung immer auch mit Aufklärung einher gehen zu lassen.
Bloß nicht...Nicht, dass du von "Christian" sein Bier noch wegnimmst Solange man selbst Konsument ist, wird er die"Doppelmoral" nicht ablegen können. Aufgrund von Manipulation von jahrelange "gesellschaftliche/politische/konservative geprägte Kultur".
Er hat dieses Typisches schwarz/weiß denken wie viele konservative Politiker über diese Debatte auch haben. Da kann man noch so viele Fakten über Alk präsentieren, aber das wird bei ihm nichts bringen, da er denkt : "Alk gut, Cannabis böse".
Vereinfacht gesagt Kognitive Verzerrung oder schwarz/weiß denken
http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1259720
https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verzerrung_(klinische_Psychologie)
„Jeder kann ein Leben voll luxuriösen Müßiggangs führen, wenn der von den Maschinen produzierte Wohlstand geteilt wird, oder aber die meisten Menschen könnten erbärmlich arm werden, wenn die Besitzer der Maschinen erfolgreich gegen eine Verteilung des Wohlstands vorgehen"
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427352 ist eine Antwort auf Beitrag #427349] :: Di., 22 Januar 2019 18:39
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 18:27Ich trinke nur selten Alkohol und bin überhaupt kein Fan von alkoholischen Getränken. Aber Alkohol in geringen Mengen ist nicht
schädlich, fast alle Konsumenten alkoholischer Getränke sind Gelegenheitstrinker, nur ein sehr kleiner Teil trinkt täglich Alkohol
oder hat gar ein Suchtproblem.
5-10% der Cannabiskonsumenten sind (psychisch) abhängig.
https://www.simplyscience.ch/teens-liesnach-archiv/articles/macht-cannabis-suechtig.html
3,4% der Alkoholkonsumenten sind abhängig (etwa 1,77 mio absolut in Deutschland).
http://www.aktionswoche-alkohol.de/fakten-mythen/zahlen-und-fakten/
Was aber viel interessanter ist, da du immer meinst das Verhältnis Einnahmen/Kosten bei einer Cannabislegalisierung ginge deutlich Richtung Kosten, schauen wir uns doch mal die Einnahmen und Kosten durch den Alkohol in Deutschland an.
40 mrd. € Krankheitskosten stehen 3,165 mrd € Steuereinnahmen gegenüber. So krass hätte ich mir das Verhältnis auch nicht vorgestellt, aber daran sieht man mal wieder was für einen gesellschaftlichen Schaden der Alkohol anrichtet.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427361 ist eine Antwort auf Beitrag #427349] :: Di., 22 Januar 2019 19:18
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christian_vienna schrieb am Tue, 22 January 2019 18:27Ich trinke nur selten Alkohol und bin überhaupt kein Fan von alkoholischen Getränken. Aber Alkohol in geringen Mengen ist nicht
schädlich, fast alle Konsumenten alkoholischer Getränke sind Gelegenheitstrinker, nur ein sehr kleiner Teil trinkt täglich Alkohol
oder hat gar ein Suchtproblem.
Ich sag doch...du hast ein total stark verzerrtes Bild darüber....
1,61 Millionen trinken missbräuchlich
Etwa 1,61 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren trinken missbräuchlich Alkohol. Sie nehmen körperliche, psychische und soziale Folgen in Kauf. Männer trinken durchschnittlich deutlich mehr als Frauen.
1,77 Millionen sind alkoholabhängig
Rund 1,77 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig.
74.000 Todesfälle jährlich
Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf etwa 74.000 Todesfälle, die durch riskanten Alkoholkonsum oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak verursacht werden.
40 Milliarden € Krankheitskosten[/b]
Die direkten und indirekten Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden pro Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.
242.494 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss
Im Jahr 2016 haben insgesamt 242.494 Tatverdächtige ihre Tat unter Alkoholeinfluss begangen. Das sind 10,3 Prozent aller Tatverdächtigen.
40.007 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss
2016 wurden insgesamt 40.007 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss verübt. Das sind 27,3 Prozent aller aufgeklärten Fälle im Bereich der Gewaltkriminalität. Insbesondere bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung prägt Alkoholeinfluss weiterhin die Tatbegehung in erheblichem Umfang.
Quellen:
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Jahrbuch Sucht 2018
- BKA Bundeskriminalamt Wiesbaden 2017, www.bka.de
Alkohol wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung
(International Agency for Research on Cancer, IARC) als krebserzeugende Substanz eingestuft (Klasse 1, „krebserzeugend für den
Menschen").
So viel zu Thema : Zitat: nur ein sehr kleiner Teil trinkt täglich Alkohol
oder hat gar ein Suchtproblem.
Und ich denke...die Dunkelziffer ist noch weit höher...
„Jeder kann ein Leben voll luxuriösen Müßiggangs führen, wenn der von den Maschinen produzierte Wohlstand geteilt wird, oder aber die meisten Menschen könnten erbärmlich arm werden, wenn die Besitzer der Maschinen erfolgreich gegen eine Verteilung des Wohlstands vorgehen"
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427375 ist eine Antwort auf Beitrag #427061] :: Di., 22 Januar 2019 20:48
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Erdnase
Beiträge: 432 Registriert: September 2018
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Ohne dies weiter ausführen zu wollen, möchte ich der Form halber anmelden, dass ich eine Cannabis-Legalisierung ablehne.
Dies aufgrund der, meines Erachtens, gewichtigeren Argumenten, die christian_vienna hier bereits vorgebracht hat.
Allein zu wenigen Punkten möchte ich Anmerkungen machen:
Direkt an heinzbecker:
Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu zitieren, ohne es inhaltlich erfasst zu haben, ist mindestens unglücklich. Die Sachverhaltsdarstellung als Autoritätsargument zu nutzen, hingegen, ist dilettantisch.
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Zudem wird hier bislang unterschlagen, dass es Menschen mit einem Hang zur Sucht gibt. Es bestehen nachgewiesene Korrelationen zwischen Spiel- und Alkoholksucht, sowie letzterem und Tabakkonsum. Es erscheint insofern ebenfalls nahe liegend, dass ausgerechnet diese Menschen zusätzliche Suchtmittel nutzen würden.
Im übrigen halte ich es für makaber Alkoholismus als Rechtfertigung für andere Suchtmittelmissbräuche zu nutzen.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427378 ist eine Antwort auf Beitrag #427375] :: Di., 22 Januar 2019 21:05
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Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Zitat:Doch der Umkehrschluss, dass Cannabis automatisch als Einstieg in eine Drogenkarriere funktioniert, stimmt nicht: Nur eine Minderheit der Kiffer steigt später auf andere Drogen um, das legen allein schon Drogenstatistiken nahe: Etwa 26 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haben laut Drogenbericht der Bundesregierung schon einmal eine illegale Droge konsumiert - zum Großteil Cannabis. Der Anteil der Erwachsenen, die schon einmal härtere Drogen probierten, liegt bei etwa sieben Prozent. Cannabis sei keine stärkere Einstiegsdroge als Alkohol oder Zigaretten, sagt Jost Leune, Geschäftsführer des Fachverbands Drogen- und Suchthilfe.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/cannabis-konsum-und-seine-folgen-sucht-psychose-fuehrerscheinentzug-1.1778413
Aber wie gesagt, bei vielen Leuten ist eben noch das Bild der Teufelsdroge Cannabis im Kopf, was eine objektive Diskussion kaum möglich macht.
[Aktualisiert am: Di., 22 Januar 2019 21:19]
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427381 ist eine Antwort auf Beitrag #427378] :: Di., 22 Januar 2019 21:22
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stfn111
Beiträge: 892 Registriert: Februar 2014
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heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:05Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Eher nicht. Jene, welche in meinem bekanntenkreis illegale drogen am vehementesten ablehnen, saufen und rauchen.
Jene, welche Cannabis konsumieren trinken wenig.
Und jeder redet sich sein eigenes laster schön. Nur meine erfahrung.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427382 ist eine Antwort auf Beitrag #427381] :: Di., 22 Januar 2019 21:25
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stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:22heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:05Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Eher nicht. Jene, welche in meinem bekanntenkreis illegale drogen am vehementesten ablehnen, saufen und rauchen.
Jene, welche Cannabis konsumieren trinken wenig.
Und jeder redet sich sein eigenes laster schön. Nur meine erfahrung.
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass viele Säufer anfangen zu kiffen.
Sonden nur, dass Cannabis nicht die erste Droge ist, die probiert wird, sondern in der Regel Tabak und Alkohol.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427385 ist eine Antwort auf Beitrag #427382] :: Di., 22 Januar 2019 21:26
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stfn111
Beiträge: 892 Registriert: Februar 2014
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heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:25stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:22heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:05Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Eher nicht. Jene, welche in meinem bekanntenkreis illegale drogen am vehementesten ablehnen, saufen und rauchen.
Jene, welche Cannabis konsumieren trinken wenig.
Und jeder redet sich sein eigenes laster schön. Nur meine erfahrung.
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass viele Säufer anfangen zu kiffen.
Sonden nur, dass Cannabis nicht die erste Droge ist, die probiert wird, sondern in der Regel Tabak und Alkohol.
Ja, aber das führt die bedeutung des wortes einstiegsdroge ad absurdum.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427387 ist eine Antwort auf Beitrag #427385] :: Di., 22 Januar 2019 21:30
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stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:26heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:25stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:22heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:05Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Eher nicht. Jene, welche in meinem bekanntenkreis illegale drogen am vehementesten ablehnen, saufen und rauchen.
Jene, welche Cannabis konsumieren trinken wenig.
Und jeder redet sich sein eigenes laster schön. Nur meine erfahrung.
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass viele Säufer anfangen zu kiffen.
Sonden nur, dass Cannabis nicht die erste Droge ist, die probiert wird, sondern in der Regel Tabak und Alkohol.
Ja, aber das führt die bedeutung des wortes einstiegsdroge ad absurdum.
Was die Einstiegsdrogentheorie meiner Meinug nach auch sowieso ist. Nehmen wir mal an Cannabis wäre legal, was wäre dann die Einstiegsdroge?
Die nächst "härtere" illegale Droge?
Ist doch logisch, dass kein Heroin Konsument auch mit Heroin seine Drogenkarriere gestartet hat.
Wenn man anfängt Alkohol zu trinken, dann doch auch meistens mit Bier oder Wein und nicht mit Korn.
[Aktualisiert am: Di., 22 Januar 2019 21:30]
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427389 ist eine Antwort auf Beitrag #427387] :: Di., 22 Januar 2019 21:35
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stfn111
Beiträge: 892 Registriert: Februar 2014
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heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:30stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:26heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:25stfn111 schrieb am Tue, 22 January 2019 21:22heinzbecker schrieb am Tue, 22 January 2019 21:05Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 20:48
Alkohol als Einstiegsdroge zu Cannabis zu bezeichnen, kann kaum richtig sein. Alkohol erleichtert schon deshalb den Einstieg zu harten Drogen nicht, weil er, anders als Cannabis, legal erworben werden kann und nicht bei denselben "Verkaufstellen", wie Cannabis, zu haben ist. Es ist hingegen nicht fernliegend, dass langjährige Kiffer irgendwann ausprobieren, was es sonst noch im Sortiment gibt. Ja, genau solche Fälle (genauer gesagt 4) kenne ich aus meinen erweiterten persönlichen Bekanntenkreis.
Habe ich auch schon angesprochen. Dieses Problem gibt es doch nur, weil Cannabis illegal ist. Würde man in ein Fachgeschäft gehen, käme man mit anderen Drogen überhaupt nicht in Kontakt. Aber auch die meisten Dealer sind keine Drogenfachgeschäfte, bei deinen man jede Substanz bekommt. Der eine verkauft Gras, der andere koks. In den seltensten Fällen gibt es alles auf einmal.
Aber dennoch, dein Einwand ist durchaus berechtigt, jedoch eher ein Argument für als gegen die Legalisierung.
Deswegen ist Cannabis höchstens die erste illegale Droge, der Einstieg in den generellen Konsum von Drogen ist aber in den meisten Fällen der Alkohol oder Tabak.
Eher nicht. Jene, welche in meinem bekanntenkreis illegale drogen am vehementesten ablehnen, saufen und rauchen.
Jene, welche Cannabis konsumieren trinken wenig.
Und jeder redet sich sein eigenes laster schön. Nur meine erfahrung.
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass viele Säufer anfangen zu kiffen.
Sonden nur, dass Cannabis nicht die erste Droge ist, die probiert wird, sondern in der Regel Tabak und Alkohol.
Ja, aber das führt die bedeutung des wortes einstiegsdroge ad absurdum.
Was die Einstiegsdrogentheorie meiner Meinug nach auch sowieso ist. Nehmen wir mal an Cannabis wäre legal, was wäre dann die Einstiegsdroge?
Die nächst "härtere" illegale Droge?
Ist doch logisch, dass kein Heroin Konsument auch mit Heroin seine Drogenkarriere gestartet hat.
Wenn man anfängt Alkohol zu trinken, dann doch auch meistens mit Bier oder Wein und nicht mit Korn.
Nö, das ist schon berechtigt.
Es geht bei der thematik sehr viel um einen bestimmten lifestyle, der in einer gruppe verankert ist.
Muss natürlich nicht immer auf den einzelnen schließen lassen.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427393 ist eine Antwort auf Beitrag #427061] :: Di., 22 Januar 2019 21:49
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Erdnase
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Die Frage nach der Einstiegsdroge ist doch, ob sie nach einem allgemeinen Erfahrungswert auch in den Kontakt zu anderen Drogen bringt.
Das ist bei Alkohol nicht der Fall. Die allgemeine Erfahrung zeigt, dass es zwischen Alkoholkonsumenten und Cannabiskonsumenten eine geringe Übereinstimmung gibt. Für den Durchschnittsbürger ist spätestens nach Marlboro und Tequila Schluss. Die Anzahl der Cannabiskonsumenten, die auch andere Drogen konsumiert, dürfte hingegen höher sein. (Die umgekehrte Betrachtung, Konsumenten harten Drogen, die auch Cannabis konsumieren, würde wohl von der Seite eine noch größere Überschneidung zeigen.)
Sicher kein empirischer Beweis, aber meiner Erfahrung nach, ist das nicht fernliegend. Kiffer, die zum Feiern LSD nehmen, kenne ich mehrere, jedenfalls auch einen Kiffer, der Speed und Kokain nimmt. Es muss ja gar nicht der Einstieg zum langfristigen Heroinkonsum sein. Der Schritt noch weitere "Partydrogen" auszuprobieren, ist aber scheinbar nicht so weit.
[Aktualisiert am: Di., 22 Januar 2019 21:52]
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427453 ist eine Antwort auf Beitrag #427393] :: Mi., 23 Januar 2019 17:23
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istude
Beiträge: 389 Registriert: Februar 2017
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Erdnase schrieb am Tue, 22 January 2019 21:49Die Frage nach der Einstiegsdroge ist doch, ob sie nach einem allgemeinen Erfahrungswert auch in den Kontakt zu anderen Drogen bringt.
Völlig richtig.
Und, wie oben von heinzbecker schon ausgeführt wurde, kann Cannabis nur deswegen als Einstiegsdroge fungieren, weil es illegal ist.
Wäre es legal an ausgewählten Verkaufsstellen erhältlich würde der Konsument beim Cannabiskauf nicht in Kontakt mit anderen Drogen kommen, weswegen Cannabis keine Einstiegsdroge mehr wäre.
Ganz streng genommen ist das Argument "Cannabis ist eine Einstiegsdroge" eigentlich ein Argument Pro-Legalisierung, weil die gesamte Prämisse der Einstiegsdroge nur im Kontext eines illegalen Schwarzmarktes funktioniert.
christian_vienna, du argumentierst viel zu viel mit Bauchgefühl und gefühlten Wahrheiten.
Argumente wie "Kenne doch die Kiffer" oder "die allermeisten kiffen täglich, viele gehen nüchtern gar nicht mehr aus dem Haus" taugen ganz gut um in geselliger Runde ein paar Lacher abzustauben, sind aber hinsichtlich der Betrachtung der Vor- und Nachteile einer Legalisierung völlig wertlos.
Genauso gut könnte ich in die Runde werfen, dass ich doch die Alkis kenne und die meisten täglich trinken und nüchtern gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Ist auch kein konstruktiver Diskussionseinwand.
Ansonsten:
Zitat:Das Problem ist, dass Cannabis ein Suchtmittel ist und selbst der Konsum kleiner Mengen Cannabis bedenklich ist
(ein einziger Joint kann Psychosen auslösen) und daher völlig zurecht auf der Verbotsliste steht.
Warum Cannabis ein "Suchtmittel" ist, ist tatsächlich eine sehr interessante Frage. Was ich jetzt im folgenden schreibe habe ich mir nicht im Kopf zusammengereimt, sondern es gibt den wissenschaftlichen Status Quo zu der Fragestellung wieder. Schick ich nur voraus, weil es für dich vielleicht tatsächlich etwas surreal klingen wird.
Grundsätzlich orientiert sich die Klassifikation von Drogen/Substanzen als Suchtmittel/Betäubungsmittel an der UN-Konvention über Betäubungsmittel. Diese wurde 1961 beschlossen und hat erstmals eine weltweit einheitliche Definition von Betäubungsmitteln mit sich gebracht, an der sich die meisten Staaten bei ihrer Drogengesetzgebung orientieren.
So weit, so gut. Interessant wird es aber, wenn man sich betrachtet warum Cannabis eigentlich Teil dieser Liste wurde.
Um mich jetzt nicht in einer Wall of Text zu verzetteln möchte ich auf folgenden Artikel verlinken, der das ganze tatsächlich gut umfasst: https://www.csc-wien.at/warum-cannabis-verboten-wurde/
Kurz: Das Cannabisverbot hat primär ökonomische Gründe und die Klassifizierung als böses Suchtmittel ist nur der praktikable Vorwand um die ökonomischen Interessen durchsetzen zu können.
Nachdem wir das geklärt haben können wir uns nun der Frage nach der tatsächlichen Schädlichkeit von Cannabis widmen.
Prinzipiell ist festzuhalten, dass sowohl Alkohol als auch Cannabis schädlich sein können, wie auch als Genussmittel dienen können. Die Frage ist also in welche Richtung der Konsum bei den meisten Personen tendiert: Ist es für die Mehrheit der konsumierenden Personen möglich die Substanz nur zum Genuss zu konsumieren oder liegt bei den meisten Konsumenten ein Suchtverhalten vor?
Das ist eigentlich die entscheidende Frage. Und hier ist das Problem, dass es unterschiedliche Indikatoren gibt, mit welchem man sich dieser Frage nähern kann. Werfen wir einen Blick auf einige mögliche Indikatoren:
- Todesfälle nach Substanzkonsum
- Abhängigkeitspotential der Substanz
- Durchschnittliche Konsumhäufigkeit
Es gibt sicherlich noch mehr Indikatoren, belassen wir es aber mal bei diesen. Grundsätzlich ist hier wichtig festzustellen, dass unterschiedliche Indikatoren zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen werden, weswegen es letztlich immer eine Frage der Perspektive bleibt, welchen Indikatoren man mehr Gewicht schenkt.
Betrachten wir nun die oben formulierten Indikatoren hinsichtlich des Schadenspotenzials von Alkohol und Cannabis ergeben sich folgende Resultate:
- Todesfälle: Hier ist Alkohol gefährlicher. Da Cannabis über keine tödliche Dosis verfügt, ist es nicht möglich sich damit zu töten. Eine Alkoholvergiftung ist aber sehr wohl möglich. Indirekte Todesfälle durch Drogenkonsum lassen sich präziser unter dem Indikator "Langfristige Konsumfolgen" fassen.
- Abhängigkeitspotential der Substanz: Cannabis hat ein psychisches Abhängigkeitspotenzial, Alkohol ein körperliches (und psychisches) Abhängigkeitspotenzial. Prinzipiell ist die psychische Abhängigkeit, die Cannabis verursacht höher als jene die Alkohol verursacht, dafür gibt es keine Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit. Laut Drogensuchtbericht 2018 (https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/Drogen_und_Suchtbericht/pdf/DSB-2018.pdf) kann man bei 9% der Cannabiskonsumenten und bei 15% der Alkoholkonsumenten einen problematischen Konsum/Abhängigkeit beobachten. Auch hier lässt sich also festhalten, dass Alkohol tendenziell gefährlicher ist.
- Durchschnittliche Konsumhäufigkeit: Rund 20% der Alkoholkonsumenten weisen einen riskanten Konsum von >12g Alkohol pro Tag auf. Zu Cannabis finde ich hier leider keine eindeutigen Daten, das meiste, was ich finde (siehe den DSB von oben), spricht jedoch dafür dass circa 10% der Konsumenten ein problematisches Konsummuster aufweisen.
Summa summarum ist es einfach so, dass Cannabis nicht schädlicher ist als Alkohol. Es hat anderes Schadenspotenzial, aber in Summe gesehen ist es die ungefährlichere der beiden Substanzen.
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Aw: Cannabis-Legalisierung DE [Beitrag #427459 ist eine Antwort auf Beitrag #427456] :: Mi., 23 Januar 2019 17:45
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christian_vienna schrieb am Wed, 23 January 2019 17:32Cannabis ist (im Unterschied zu Alkohol) niemals harmlos, weil Cannabis die Einstiegsdroge schlechthin darstellt und
bereits ein einziger Joint bei gesunden Menschen eine Psychose auslösen (siehe Link oben). Alkohol ist hingegen in Maßen
genossen sogar gesund, dadurch wird das Risiko von Herz-Kreislauf- Erkrankungen gesenkt (siehe Link oben).
Also was bringt der ständige Vergleich von Cannabis mit Alkohol, obwohl es sich dabei um völlig verschiedene Substanzen
handelt ?
Ich denke wenn du das noch 5 mal schreibst, wird es irgendwann auch stimmen.
Edit:
christian_vienna schrieb am Wed, 23 January 2019 17:43Das stimmt doch nicht. Ich habe oben eine seriöse Riesen - Studie der renommierten Universität Cambridge gepostet, wobei 1,9 Millionen Patientendaten
ausgewertet wurden, welche einen eindeutigen Beleg dafür liefert, dass Alkohol in Maßen genossen einen gesundheitlichen Vorteil bringt (senkt das Risiko
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen).
Ich denke da könnte man auch anerkennen, dass diese Thematik aufgrund der Teils gegensätzlichen Studien umstritten ist und nicht eindeutig.
Geht es um Cannabis Studien glaubst du doch tendenziell auch eher den Studien, die eine negative Auswirkung belegen.
[Aktualisiert am: Mi., 23 Januar 2019 17:51]
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