und zum anderen die Tagesmenge auf 1,25mg an jedem zweiten Tag zu reduzieren. Bezüglich des zweiten Vorhabens werde ich mich aber noch belesen und ggf. meinen Arzt befragen. Das hier soll aber definitiv keine Hiobs-Botschaft sein. Mir geht es gut!

Mit etwas Verspätung folgt nun endlich der Erfahrungsbericht des zweiten Monats auf Finasterid. Sollte ich meine aktuelle Zufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 10 einordnen (was nebenbei eine super Methode für tiefergehenden Smalltalk ist ), so wäre meine Antwort eine stabile 8.

Ich würde behaupten, dass dieses Jahr bis Dato zehn Monate umfasste, in welchen ich mich viel um mich selbst gekümmert habe und verschiedene Hebel in Gang setzte, um ein meiner Meinung nach erfüllteres Leben zu führen. Ich habe angefangen mich von Personen zu lösen, welche ich als nicht bereichernd oder gar "schädlich" (auch wenn dieses Wort sehr hart ist) für mich und mein Glück empfand. Die Zeit, welche ich vorher mit diesen Leuten verbrachte, investiere ich seit dem in Disziplinen, welche für mich förderlich und erstrebenswert scheinen. So treibe ich viel Sport und bereite mich auf meine Sommerfigur vor, welche ich mir seit Jahren wünsche, aber wofür ich nie den Willen und Disziplin hatte, um sie Realität werden zu lassen. Darüber hinaus bilde ich mich selbst im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und versuche zumindest mich halbwegs gesund zu ernähren. Ich habe den Eindruck, dass dieses Jahr bis hierher unglaublich schnell umging, was ich darauf zurückführe, dass es für mich sehr produktiv war.
Bis hierher umfasst dieser Absatz zehn Zeilen, in welchen nicht einmal das Wort "Haarausfall" oder "Finasterid" gefallen ist und mir ist auch klar, dass nur die wenigsten, die dieses Post lesen, an mir als Privatperson interessiert sind. Das ist auch in Ordnung, aber ich versuche in diesem "Blog" so transparent wie möglich zu sein und für dieses Kriterium ist meiner Meinung nach eine kurze Umrahmung meinerseits nötig.

So, Schluss mit dem persönlichen Kram. Lasst uns über unser gemeinsames Problem reden. Ich bin momentan mit 1,25mg Finasterid an vier von fünf Tagen weitestgehend zufrieden. Mein Haarstatus hat sich insbesondere im Tonsurbereich enorm verbessert und ich habe den Eindruck, dass auch die GHE besser geworden sind, wobei ich bei zweiteren absolut unsicher bin. Mein leicht lockiges Haar macht es schwer eine kontinuierliche Verbessserung zu erkennen, aber auch wenn es nur Placebo sein sollte, macht es mich trotzdem froh. Die letzten Wochen wurde ich lediglich einmal, traurigerweise von meinem Vater, auf meinen Haarausfall angesprochen, was mich im Ganzen gesehen in meinem Selbstbewusstsein ernorm stärkt, da es früher viel häufiger der Fall war.
Angesichts der Wirkungen, welche das Medikament verspricht bin ich folglich immernoch mehr als zufrieden. Aber was machen die so oft proklamierten Nebenwirkungen? An dieser Stelle fällt es mir schwer, eine Korellation zwischen Finasterid und meinem Gemütszustand zu finden, aber ich nenne an dieser einfach mal die zwei "Symptome", welche ich momentan verspüre.
Das Erste ist ein gelegentlich leichtes (wirklich nur ganz leichtes und gelegentliches) Ziehen in den Hoden. Es stört nicht, es ist lediglich da. Das zweite "Symptom" bezieht sich auf mein Ejakulat. Grundsätzlich habe ich zwischen einem und vier Orgasmen am Tag und auch bevor der Einnahme von Finasterid wurde jedesmal der Orgasmus etwas schlechter und es floss weniger Sperma. Ich denke einfach mal, dass das ganz normal ist (!?). Insbesondere die letzten Wochen merkte ich aber, dass mein Sperma sehr flüssig / durchsichtig ist und die Qualität des Orgasmus (ist das der richtige Genitiv?) leicht abnahm. Aus diesem Grund spiele ich mit dem Gedanken zum einen mein Sperma untersuchen zu lassen und zum anderen die Tagesmenge auf 1,25mg an jedem zweiten Tag zu reduzieren. Bezüglich des zweiten Vorhabens werde ich mich aber noch belesen und ggf. meinen Arzt befragen. Das hier soll aber definitiv keine Hiobs-Botschaft sein. Mir geht es gut!

Was ich nun unternehmen werde steht zum Stand dieses Posts noch offen. Ihr werdet es aber defintiv zum Anfang des nächsten Jahres erfahren. Bis daher wünsche ich euch erholsame Festtage mit euren Liebsten, einen guten Start ins neue Jahr und weniger verschwendete Gedanken zum Thema Haarausfall. Cheers!