Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255749] :: Do., 31 Januar 2013 17:33
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Hallo Leute,
ich war Jahre lang stiller Leser dieses Forums.
Vor knapp 6 Jahren, da war ich grade 19, habe ich mir hier meine ersten Infos zum Thema AGA geholt und anschließend mit Finasteride1,25mg angefangen.
Damals ist mir mein Haarausfall zum erstenmal so richtig aufgefallen: Nachdem der Friseur meine Haare mal etwas kürzer geschnitten hatte kamen schon relativ große GHEs zum Vorschein (geschätze NW 2-3) Einen Besuch später meinte er, dass es bei mir am Wirbel auch nicht mehr so recht wachsen wollen das war für mein 19 jähriges ich damals so etwas wie das Ende der Welt. Ich gab meinen Haaren noch ungefähr ein halbes Jahr, Fin habe ich zwar fleißig genommen aber so recht es Vertrauen hatte ich nicht. Nun ja, jetzt bin ich 25 und immer noch bei NW3 und nur GHEs, die prophezeite Tonsur ist noch nicht eingetroffen. Mittlerweile gehe ich stark davon aus das ich das doch zum großen Teil Fin zuverdanken habe, obwohl auch keiner meiner männlichen Vorfahren und Verwandten schon mit anfang/mitte 20 eine glatze hatte. Soviel zu meiner Vorgeschichte.
Nachdem ich nie wirkliche Nebenwirkungen hatte, habe ich seit einigen Monaten vermehrt Probleme mit dem Verdauungstrakt. Genauer gesagt leichte Schmerzen/Druck im rektalen Bereich bzw. ein ständiges "Stuhlgangsgefühl" (kein Prostata Schmerz!). Anfangs ist es mir nicht in den Sinn gekommen aber jetzt wo ich immer häufiger von dem postfinasteride syndrom lese kommen mir Bedenken ob das nicht die Prostata sein kann. Von meinen Beschwerden und den Horror Geschichten um das PFS getrieben habe ich Fin jetzt das erstmal seit 5,5 Jahren für mehr als 2 Tage abgesetzt und spiele mit dem Gedanken das fortzusetzen.
Meine Fragen also, hat jemand ähnliche Symptome mit Fin oder von solchen Symptomen bei Anderen gehört?
Und weiter denkend, was sind die Erfahrungen mit der Entwicklung des Haarstatuses nach dem Absetzen von Fin? Sollte ich meine Mitmenschen/Verlobte schon mal warnen das ich in Monaten bis wenigen Jahren eine Vollglatze haben werde?
[Aktualisiert am: Do., 31 Januar 2013 18:01]
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Aw: Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255790 ist eine Antwort auf Beitrag #255778] :: Do., 31 Januar 2013 22:44
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Follikel
Beiträge: 85 Registriert: Januar 2013
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guzu schrieb am Thu, 31 January 2013 20:22Ich verstehe die Leute nicht!! Fin greift in den Hormonhaushalt ein!!
Es kann 1000 Nebenwirkungen haben!! Jeder Körper reagiert darauf anderes.
Entweder ist man so blöd, oder will die Realität nicht wahrhaben.
Wenn man ein Medikament nehmt, muss man auch mit Nebenwirkungen rechnen.
Die Frage, ob die Haare es Wert sind, muss jeder für sich entscheiden! Von mir ein ganz klares NEIN!!
Jetzt im Nachhinein denke ich mir das auch. Aber eine Frau, die die Pille zur Verhütung nimmt, geht auch nicht davon aus, dass die Pille ihren Körper irreparabel schädigt. Würde der Hersteller dazu beitragen, dass man richtig aufgeklärt wird, hätte ich wohl nicht zu Finasterid gegriffen.
Leider ist es auch jetzt immer noch nicht möglich, sich ein vernünftiges Bild von Finasterid zu verschaffen. Ja, es gibt parmanente und vor allem auch sehr schlimme Nebenwirkungen. Aber diese sind wahrscheinlich nur äußerst selten. Selbst zur Häufigkeit ist nichts bekannt, sodass es äußerst schwer ist, Pro und Kontra abzuwägen.
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Aw: Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255799 ist eine Antwort auf Beitrag #255749] :: Fr., 01 Februar 2013 08:56
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Follikel
Beiträge: 85 Registriert: Januar 2013
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Naja, die Pille wirkt annähernd genauso wie Finasterid und greift genauso in den Hormonhaushalt ein. Die Pille ist nur so lange nicht schlimmer, wie keine massiven Nebenwirkungen bei ihr auftreten. In Frankreich wurde vor kurzem eine Pille verboten, weil sie Thrombosen ausgelöst hat. Wenn eines Tages bekannt werden sollte, dass ein kleiner Bruchteil von Frauen, die die Pille genommen haben, plötzlich unfruchtbar geworden sind, wird sich auch das Bild von der Pille rasant ändern. Es ist also alles nur so lange sicher, wie die Wissenschaft benötigt, um schlimmere Nebenwirkungen aufzudecken.
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Aw: Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255825 ist eine Antwort auf Beitrag #255749] :: Fr., 01 Februar 2013 15:18
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timobeil
Beiträge: 120 Registriert: September 2012
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ich finde es ist unfug alle beschwerden die man etwickelt auf fin zu schieben. insbesondere, wenn es keinen "typischen" fin nebenwirkungen sind und sie erst auftraten nachdem fin schon seit jahren genommen wurde.
des weiteren halte ich es für nicht klug medizinischen rat ausschließlich in einem haarausfall-forum zu ersuchen. klar, ist es legitim diese frage hier zu stellen, allerdings musst du parallel zu einem arzt und von deinen beschwerden berichten. der wird die ursache suchen und dich ggf an einen spezialisten weiterverweisen. erwähne bei dem arzt besuch (oder besuchen) eben, dass du seit ein paar jahren fin nimmst, wennd u diesbezüglich so besorgt bist.
falls die mediziner die ursache für deine beschwerden wirklich nicht finden sollten (unwahrscheinlich), kannste fin immernoch für paar monate mal absetzen und gucken, ob die beschwerden besser werden.
unterm strich will ich dir sagen: lass dich nicht verrückt machen bzgl fin nebenwirkungen und besuche einen arzt wegen deiner probleme!
mfg timo
ps: wenn du angst vor irreversiblen langzeitfolgen hast, solltest du natürlich mit fin aufhören. diese folgen gibt es, auch wenn sie sehr selten sind.diese entscheiddung muss jeder für sich selbst treffen. hierbei muss risiko/nutzen abgewägt werden. dies ist allerdings eine grundsätzliche entscheidung, die jeder fin konsument für sich treffen muss. sie steht in keinem bezug zu deinen aktuellen beschwerden, die du fin zuordnest.
[Aktualisiert am: Fr., 01 Februar 2013 15:20]
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Aw: Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255836 ist eine Antwort auf Beitrag #255790] :: Fr., 01 Februar 2013 17:18
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Mr.Goodkat
Beiträge: 568 Registriert: Dezember 2011
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Follikel schrieb am Thu, 31 January 2013 22:44
Jetzt im Nachhinein denke ich mir das auch. Aber eine Frau, die die Pille zur Verhütung nimmt, geht auch nicht davon aus, dass die Pille ihren Körper irreparabel schädigt. Würde der Hersteller dazu beitragen, dass man richtig aufgeklärt wird, hätte ich wohl nicht zu Finasterid gegriffen.
Leider ist es auch jetzt immer noch nicht möglich, sich ein vernünftiges Bild von Finasterid zu verschaffen. Ja, es gibt parmanente und vor allem auch sehr schlimme Nebenwirkungen. Aber diese sind wahrscheinlich nur äußerst selten. Selbst zur Häufigkeit ist nichts bekannt, sodass es äußerst schwer ist, Pro und Kontra abzuwägen.
Ich sehe es auch so, diese bleibenden Nw oder Syndrom, oder wie man es halt auch immer nennen will sind sehr selten. Darum sollten hier die Leute auch nicht in Panik verfallen (passiert bei der Pille ja auch nicht). Die Pille ist einfach ein sehr gutes Beispiel, weil dort aber die möglichen NW aber auch angegeben werden. Man weiß, dass auch schon Frauen davon gestorben sind und es wird nicht verneint, dass die Pille eine Embolie auslösen kann. Kann!! und es ist sehr sehr selten. Hier wird auch nicht gesagt, wir wissen ja nicht woran es liegt und darum gibt es das nicht. Letztendlich kann man aber auch über die Strasse gehen und überfahren werden. Oder man baut selber einen Autounfall, deswegen fahren aber die Menschen dennoch Auto und gehen noch über die Strasse.
Wir kennen das Riskio vom Rauchen (naja auch hier wollte und die Industire klar machen, es ist nicht schädlich) Aber, heute kennen wir das Riskio und jeder kann selber entscheiden ob er möchte oder nicht. Das ist kein ganz wichtiger Punkt, damit wir selber entscheiden können, ob uns eine Sache wert ist (es bekommt ja auch nicht jeder gleich lungenkrebs) oder nicht müssen wir wissen worauf wir uns einlassen. Bei mir ist es so, wenn ich diese Nebenwirkungen gewusst hätte, hätte ich es nicht genommen. Ganz einfach. Selbst wenn da nur 0,1% stehen würde, aber das ist meine persönliche und eigene Entscheidung. Wird es einem aber NICHT gesagt, kann man sich nicht richtig entscheiden.
Wenn ich mich für oder gegen etwas entscheiden möchte.
Sagen wir mal zwischen A und B, aber mir nicht gesagt wird, wenn ich mich für B entscheide könnte noch C passieren und ich auch nicht weiß, was überhaupt C ist, dann fühle ich mich betrogen, weil ich eben nicht weiß auf was ich mich einlasse.. Oder, sehen die Leute in diesem Forum es anders?
"Sämtliche Nebenwirkungen sind nach Absetzen von Propecia vollständig reversibel." Zitat: Don Prof. Dr. W.
http://www.pfsfoundation.org/
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Aw: Fin absetzen/Meine Nebenwirkungen(?) [Beitrag #255855 ist eine Antwort auf Beitrag #255836] :: Fr., 01 Februar 2013 22:03
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Follikel
Beiträge: 85 Registriert: Januar 2013
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Mr.Goodkat schrieb am Fri, 01 February 2013 17:18Follikel schrieb am Thu, 31 January 2013 22:44
Jetzt im Nachhinein denke ich mir das auch. Aber eine Frau, die die Pille zur Verhütung nimmt, geht auch nicht davon aus, dass die Pille ihren Körper irreparabel schädigt. Würde der Hersteller dazu beitragen, dass man richtig aufgeklärt wird, hätte ich wohl nicht zu Finasterid gegriffen.
Leider ist es auch jetzt immer noch nicht möglich, sich ein vernünftiges Bild von Finasterid zu verschaffen. Ja, es gibt parmanente und vor allem auch sehr schlimme Nebenwirkungen. Aber diese sind wahrscheinlich nur äußerst selten. Selbst zur Häufigkeit ist nichts bekannt, sodass es äußerst schwer ist, Pro und Kontra abzuwägen.
Ich sehe es auch so, diese bleibenden Nw oder Syndrom, oder wie man es halt auch immer nennen will sind sehr selten. Darum sollten hier die Leute auch nicht in Panik verfallen (passiert bei der Pille ja auch nicht). Die Pille ist einfach ein sehr gutes Beispiel, weil dort aber die möglichen NW aber auch angegeben werden. Man weiß, dass auch schon Frauen davon gestorben sind und es wird nicht verneint, dass die Pille eine Embolie auslösen kann. Kann!! und es ist sehr sehr selten. Hier wird auch nicht gesagt, wir wissen ja nicht woran es liegt und darum gibt es das nicht. Letztendlich kann man aber auch über die Strasse gehen und überfahren werden. Oder man baut selber einen Autounfall, deswegen fahren aber die Menschen dennoch Auto und gehen noch über die Strasse.
Wir kennen das Riskio vom Rauchen (naja auch hier wollte und die Industire klar machen, es ist nicht schädlich) Aber, heute kennen wir das Riskio und jeder kann selber entscheiden ob er möchte oder nicht. Das ist kein ganz wichtiger Punkt, damit wir selber entscheiden können, ob uns eine Sache wert ist (es bekommt ja auch nicht jeder gleich lungenkrebs) oder nicht müssen wir wissen worauf wir uns einlassen. Bei mir ist es so, wenn ich diese Nebenwirkungen gewusst hätte, hätte ich es nicht genommen. Ganz einfach. Selbst wenn da nur 0,1% stehen würde, aber das ist meine persönliche und eigene Entscheidung. Wird es einem aber NICHT gesagt, kann man sich nicht richtig entscheiden.
Wenn ich mich für oder gegen etwas entscheiden möchte.
Sagen wir mal zwischen A und B, aber mir nicht gesagt wird, wenn ich mich für B entscheide könnte noch C passieren und ich auch nicht weiß, was überhaupt C ist, dann fühle ich mich betrogen, weil ich eben nicht weiß auf was ich mich einlasse.. Oder, sehen die Leute in diesem Forum es anders?
So habe ich das noch nie betrachtet. Aber du hast absolut Recht Goodkat!
Von der Pille war mir überhaupt nicht bekannt, dass sie unter seltenen Umständen derartige Konsequenzen nach sich ziehen kann. Und dennoch gilt die Pille als sicheres Mittel und wird von Millionen von Frauen genutzt.
Bei Finasterid ist der einzige Unterschied, dass die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen, vor allem aber für PFS nicht bekannt ist. Ich denke, dass das der Grund ist, warum viele Menschen (einschließlich mir) verunsichert sind. Außerdem beunruhigt das Phänomen, dass einige Menschen erst nach etlichen Jahren urplötzlich Nebenwirkungen entwickeln. Ein Unfall ist etwas ganz Natürliches, ein Syndrom wie PFS wirkt aber sehr bedrohlich und mytisch.
Aber ansonsten ist es mit Finasterid wie mit dem Auto fahren. Man kann daraus Vorteile ziehen und vielleicht geht es auch ewig gut, aber mit einer geringen Wahrscheinlichkeit kann es auch irgendwann krachen.
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