Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #216118] :: Mo., 05 Dezember 2011 13:50
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neverx
Beiträge: 39 Registriert: August 2010
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Hallo!
Vorgeschichte
Anfang 2010 habe ich das erste Mal entdeckt, dass sich mein Haupthaar allmählich lichtet.
2 Monate danach habe ich zum Rasierer gegriffen und circa. 5 Monate nen 6mm-Schnitt. Ich interessierte mich in dieser Zeit eig nicht wirklich für den HA, erntete jedoch nicht allzu positive Meldungen bezüglich meiner neuen 'Frisur', da ich eine große Delle im Hinterkopf habe...
In dieser Zeit entdeckte ich dann dieses Forum hier, ob das positiv oder negativ war weiß ich bis heute noch nicht.
Ich begann im September 2010 14 Monatelang Fin/Minox topisch zu verwenden, jeden abend 2mL, mit dem ich aber aufgehört habe, da mir diese klebrige Flüssigkeit tierisch auf die Nerven ging (hatte mittlerweile längere Haare) und zugleich bekam ich auch Paranoia, womöglich beim Auftragen eine kleine Stelle am Kopf zu übersehen.
Momentan nehme ich 0,8mg/d Fin oral, mal sehen was dabei rauskommt.
Aber Fakt ist:
Seit ich dieses Forum entdeckt habe und mit der Behandlung begonnen habe, hat sich mein Leben maßgeblich verändert. Es gibt KEINEN Tag seitdem, an dem ich nicht an meinen Haarausfall denke, ich bekomme es einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Von der ständigen Fotografiererei mit Blitz von meinem Oberkopf fang ich jetzt mal garnicht erst an zu sprechen.
Deswegen auch die Umstellung von Fin topisch auf oral, da ich nicht in meinen Haaren rumwuseln muss und wieder 50 Haare in der Hand habe sondern Tablette rein und nicht zulang in den Spiegel schauen.
Ich habe mich eig immer selbst geliebt, würde zugeben dass ich sogar arrogant war, da ich mit meinem Aussehen sehr zufrieden war.. Ich legte immer schon sehr viel Wert auf eine super Frisur, vielleicht zuviel.
Ich habe mich in den letzten 1,5 Jahren verändert, ich suche nicht mehr die Aufmerksamkeit von Menschen, will nicht mehr im Mittelpunkt stehen, meide zu helles Tageslicht - Räume mit starker Beleuchtung, gefalle mir auf keinem Foto mehr, fange an mich hässlich zu fühlen, Angst vor Treffen mit neuen Mädels usw.
Ist jetzt überspitzt formuliert, kommt der Wahrheit aber ziemlich nahe. Ich habe über diese (für mich mittlerweile extreme) Belastung mit Niemandem gesprochen da ich bis heute nicht so Recht glauben kann, dass ich mir mein Leben wegen ein paar Scheißhaare so zur Hölle mache.
Ich erkenne mich nicht mehr wieder.
Die einzige Hoffnung die ich habe ist, dass der Prozess, es endlich zu akzeptieren, einfach länger andauert als ich gedacht habe.
PS:
Ich kann von solchen Leuten, die solche Jammereien wie ich gerade schreiben, eig nichts abgewinnen, da es viel schlimmere Dinge im Leben gibt. Soviel dazu.
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #217844 ist eine Antwort auf Beitrag #216118] :: Mo., 02 Januar 2012 13:01
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CDee
Beiträge: 560 Registriert: Oktober 2011
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mir geht es auch ähnlich ... die haare bestimmen momentan mein leben ... ich gehe kaum noch weg, weil ich mich mittlerweile einfach hässlich fühle und merke, dass die leute mich anders wahrnehmen ... hab so das gefühl, dass mir jeder aussem weg geht, früher wars umgekehrt, leute sind immer sehr gern auf mich zugegangen... ich würde mich am liebsten nur noch zuhause einschließen, bin auch in psychologischer behandlung, was einem fürs aussehen allerdings auch net wirklich was bringt ... haarausfall ist einfach der größte rotz, vor allem, wenn man keine gute kopfform dafür hat ... bei dunkelhaarigen mit eher dunkler haut und guter kopfform siehts meistens gut aus, ich hab blonde haare, bin ein heller typ und hab net die optimale kopfform, deswegen deutlich schlechter als mit haaren ...
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #225183 ist eine Antwort auf Beitrag #218184] :: Fr., 30 März 2012 09:40
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neverx
Beiträge: 39 Registriert: August 2010
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Hallo Leute!
Bei mir ist es ein auf und ab mit meinem Haarausfall. Ich habe momentan wieder längere Haare und habe meinen lichten Hinterkopf gegen den Wirbel frisiert und mit Haarlack gefestigt.
Von den Aufnahmen her bin ich eig recht zufrieden gewesen, doch bei starkem Lichteinfall bemerkt man den verzweifelten Versuch, lichte Stellen mit Resthaaren zu kaschieren, d.h. man sieht deutlich die Kopfhaut durch und dass ich es einfach nicht wahrhaben will.
2 Leute aus meinem Bekanntenkreis (nicht Freunde, aber die man eben auch beim Ausgehen trifft) haben sich dazu auch geäußert. Der eine ging recht offensiv an das Thema ran und wies mich auf meine Versuche hin, den Haarausfall zu kaschieren.
Die andere Situation war mir noch unangenehmer beim Ausgehen, als der 2. Bekannte unmittelbar neben mir mit einer Dame flirtete, wobei ich im Augenwinkel bemerkt habe, dass sie über meine zugegebenermaßen komische 'Frisur' diskutierten bzw. sich darüber lustig machten.
Was soll ich sagen, als ich das mitbekommen hatte war ich wie paralysiert, ich brachte kein Wort mehr raus und verabschiedete mich auch kurze Zeit darauf und ging komplett verstört nach Hause.
Warum verletzt mich das so dermaßen? Warum ist es mir nicht einfach egal, was andere denken?
Ich glaube selbst die Antwort auf diese Frage zu kennen: Selbstliebe ist das Schlüsselwort.
Aber wie kann ich mich selbst lieben, wenn ich mir insgeheim überhaupt nicht gefalle ?
Ich bekomme Frauen nachwievor, beim Ausgehen im eher düsteren Licht bemerkt man meinen schlechten Haarstatus eig auch nicht, bin eig sogar ein relativ guter Verführer, wenn Ihr wisst was ich meine.
Aber die Vorstellung, wirklich eine Frau an meiner Seite zu haben, die dann sieht, wie mich Tag ein Tag aus mein Haarausfall runterzieht möchte ich eigentlich keinem zumuten, bzw. die Angst davor, wenn ich mal nicht top gestyled am Kopf bin, wo man dann wirklich sieht, welches Ausmaß der Haarausfall bei mir hat schreckt mich wirklich sehr zurück.
Vielleicht hat der ein oder andere von euch ähnliche Erlebnisse gehabt bzw. sogar Tipps für mich!
Lg
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #228804 ist eine Antwort auf Beitrag #225183] :: Di., 01 Mai 2012 23:53
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Es ist beinahe unheimlich, wie sehr sich eure Probleme mit meinen ähneln. Bei mir genau das gleiche, die paar Hornfäden (mehr ist´s ja nicht) diktieren mein komplettes Leben. Selbst wenn ich mir selber immer wieder erkläre, dass es nur Haare sind, ändert das am inneren Würgereizabsolut nichts. Ich bekomme täglich mehr das Kotzen, wenn ich mich ansehe. Es kann doch nicht sein, dass man in den Spiegel sich selber anguckt und dann Übelkeit bekommt. Früher fand ich mich sympathisch, jugendlich, jetzt nur noch total fertig, zerlebt, freakig. Ich wohne in mir, bin aber nicht mehr ich. Denke oft an Suizid.
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #228805 ist eine Antwort auf Beitrag #225183] :: Di., 01 Mai 2012 23:56
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neverx schrieb am Fri, 30 March 2012 09:40Hallo Leute!
2 Leute aus meinem Bekanntenkreis (nicht Freunde, aber die man eben auch beim Ausgehen trifft) haben sich dazu auch geäußert. Der eine ging recht offensiv an das Thema ran und wies mich auf meine Versuche hin, den Haarausfall zu kaschieren.
Die andere Situation war mir noch unangenehmer beim Ausgehen, als der 2. Bekannte unmittelbar neben mir mit einer Dame flirtete, wobei ich im Augenwinkel bemerkt habe, dass sie über meine zugegebenermaßen komische 'Frisur' diskutierten bzw. sich darüber lustig machten.
Was soll ich sagen, als ich das mitbekommen hatte war ich wie paralysiert, ich brachte kein Wort mehr raus und verabschiedete mich auch kurze Zeit darauf und ging komplett verstört nach Hause.
Lg Sowas passiert mir auch immer wieder. Einmal meinten so zwei Gören, dass ich mir "Haare wachsen lassen" solle. Ich fühlte mich auf einmal so schwach und schlecht gelaunt, zeitgleich stieg eine verzweifelte Wut in mir hoch und ich wusste nicht, ob ich auf die Menschen, die sowas labern oder auf meinen Körper mehr wütend sein soll.
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #230042 ist eine Antwort auf Beitrag #216118] :: Fr., 11 Mai 2012 13:53
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Mita
Beiträge: 347 Registriert: März 2010
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Ich weiss es noch genau. 2010 war es, als mir jemand gesagt hat, dass ich da vorne Haare verliere... dass man mehr 'reinschauen' kann.
Seit dem hat sich mein Leben komplett verändert. Ich hab mich noch mehr zurück gezogen, Dinge ausgelassen, Depressionen und der ganze Scheiss.
Der Witz dabei ist aber, dass ich schon 3-4 Jahre so rumgelaufen bin. Der Status war schon etwa so seit 4 Jahren! Das habe ich beim nachträglichen Betrachten von Fotos festgestellt. Ich hab nix bemerkt, jemand anderes auch nicht. Meine Haare waren immer sehr kurz und der HA verlief sehr sehr langsam. Hätte derjenige nichts gesagt, mein Leben wäre wohl jetzt komplett anders. Das kann ich sagen, weil ich mein Studium seit dem schleifen lassen habe. Extrem.
Zu allem Übel war die Person, die mich auf den HA hingewießen hat, auch noch mein eigener Vater...
Natürlich ist dass MEIN Problem, weil ich nicht damit umgehen kann... weil das inzwischen mein ganzes Leben einnimmt. Wenn ich meine Haare 5cm wachsen lasse, dann sieht man nix mehr davon. Das hilft mir selber aber nur wenig, da ICH es weiß.
Mich kotzt das so was von an, dass man praktisch sein eigenes Leben mit so einem Scheiss... versaut, oder zumindest negativ beeinträchtigtigen lässt.
[Aktualisiert am: Fr., 11 Mai 2012 14:01]
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #233555 ist eine Antwort auf Beitrag #217844] :: Di., 19 Juni 2012 22:30
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Hallo!
Die Überschrift sagt alles! Ich bin der, der vor ziemlich genau einem Jahr, sich nach 20 Jahren Haarteile ENDLICH davon getrennt hat! Dieses Jahr war in Bezug auf meine Persönlichkeitsfindung und FREIHEIT eins der schönsten in meinem Leben!
Hätte ich früher zu Haarteil-Zeiten NIE gedacht.
Habe mein Leben dem Haarteil angepasst, verschieden Sportarten vermieden, wie überhaupt alles was mit Schwitzen zu tun hat. Dachte VOR dem Abnehmen des Haarteils, dass danach mein Selbstbewusstsein in den Keller geht. Aber nein, alles ist besser!!
Ca. 8 mm Haarschnitt (wo noch welche sind) und 3 Tage Bart sind seitdem mein Look!
Und , ich schwöre es euch, ich habe seitdem MEHR Chancen bei Frauen, weil es wohl einfach cooler aussieht und ich lockerer und freier rüber komme, einfach authentischer!!
Mein ernst gemeinte Tipp, wenn ihr noch kein Haarteil habt:
Es kostet im Lauf der Jahre sehr viel Geld. Geht zu einem guten, SERIÖSEN Hypnose-Therapeuten, der euch diverse Ängste nehmen kann, und ihr werdet lernen zu euch zu stehen.
Haarteil weg! Eine der besten Entscheidungen in meinem Leben!!
Ich mache nun nur Minoxidil auf die Rübe, was meinen Status seitdem zumindest hält.
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #233596 ist eine Antwort auf Beitrag #230226] :: Mi., 20 Juni 2012 17:34
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Med159 schrieb am Sun, 13 May 2012 15:52
Glatze ist zwar an und für sich recht praktisch aber gefallen tu ich mir mit Haaren mehr...
Am besten deine ansicht nicht verschweigen.
Mit jedem drüber reden und es öffentlich machen. Die Menschen sollen ruhig erfahren wie sich so etwas anfühlt.
Nur wenn man sein Problem in die Öffentlichkeit trägt kann die Öffentlichkeit sich damit auch auseinandersetzen.
Quantität. Ich wünsche dir alles Beste.
[Aktualisiert am: Mi., 20 Juni 2012 17:35]
29 Jahre
Serenoa,
Grüner Tee,
Ell Cranell Alpha
Regaine Schaum
abgesetzt: Finasterid
warten auf: Haarmultiplikation
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Aw: Im Einklang mit sich selbst [Beitrag #233685 ist eine Antwort auf Beitrag #233555] :: Do., 21 Juni 2012 19:03
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pilos
Beiträge: 26915 Registriert: November 2005 Ort: Ausland
Power Member ***** Top-User
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Goodbye_Hair! schrieb am Tue, 19 June 2012 23:30
Ich mache nun nur Minoxidil auf die Rübe, was meinen Status seitdem zumindest hält.
trotzdem, sonnenschutz nicht vergessen..,..sonne ist für eine glatze gift...
Die AGA-Behandlung ist individuell, eine Sache des "Trial And Error". Fasse dich kurz und kompakt bei Fragen... das ist meine Freizeit. Es besteht auch kein Verhältnis zu alopezie.de. ""Ich bin kein Arzt, sondern gebe hier lediglich meine private Meinung wieder; Art.5/GG. Auf Userfragen hin erläutere ich, wie ich persönlich vorgehen würde, wenn ich mich in der selben Lage befände. Bitte stets beachten: 1) Nachmachen auf eigene Gefahr und 2) Meine Vorschläge ersetzen keinen Arztbesuch!""
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