langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #203707] :: Sun, 17 April 2011 18:14
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murdoc
Beiträge: 6 Registriert: April 2011
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und wollte mal meine Erfahrungen und Probleme mit Finasterid posten. da mein vater und mein onkel unter AGA leiden und bei mir ebenfalls erste Anzeichen (weniger und dünnere Haare im Tonsurbereich) zu erkennen waren, entschloss ich mich im Januar 2010 (damals war ich 22) mit Fin (1,25 mg)anzufangen. nach 3 monaten bemerkte ich weniger haarausfall, allerdings auch erste nebenwirkungen in form von leicht depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Schweißausbrüche in der Nacht aber auch wässriges Sperma. ich fühlte mich irgendwie unwohl, obwohl ich mir seit langer Zeit keine Gedanken über Haarausfall machen musste. nach vier monaten fineinnahme beschloss ich erstmal eine pause zu machen, damit ich wieder einigermaßen funktioniere. allerdings gingen die Nebenwirkungen von da an erst richtig los. Ich schlief entweder garnicht oder nur wenige stunden. außerdem war es kein guter schlaf. ich fühlte mich den ganzen Tag verkatert, depressiv und hatte extreme konzentrationsprobleme. libido und erektion ließen auch zu wünschen übrig.
3 monate nach dem Absetzen fühlte ich mich jedoch schlagartig besser, d.h. keine Probleme beim Ein- und Durchschlafen und somit auch keine Depression und Brain Fog. Allerdings fielen mir wieder vermehrt die Haare aus. ich probierte es nochmal mit fin, da ich mir nicht sicher war, ob fin wirklich Schuld an meinen Problemen hatte. allerdings hatte ich nach wenigen Wochen die gleichen Symptome. Ende September 2010 habe ich fin endgültig abgesetzt. allerdings sind die nebenwirkungen bis zum heutigen Tag nicht verschwunden. Meine Hausärztin sagte mir wortwörtlich das Finasterid "keine gute idee war" und macht es für all meine Bescherden verantwortlich. allerdings sagt sie, dass schulmedizin bei mir nicht helfen würde (hat sie wahrscheinlich recht) und versucht es mit homöopathischen Mitteln. bisher helfen die aber nicht.
als ich auf propeciahelp gestoßen bin, war ich erstmal geschockt, da scheinbar viele das gleiche wie ich durchmachen. ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin total verunsichert, da ich vor langzeitschäden angst habe. soll ich zum Endokrinologen und mein hormonspiegel testen lassen? allerdings hab ich keine Vergleichswerte. gibt es in Deutschland vielleicht irgendwelche Ärzte oder Spezialisten, die sich mit post-finasterid-Symptomen auskennen? Gibt es hier irgendwelche user die ähnliche probleme haben? Wo soll ich am besten anfangen?
mein hauptproblem sind immer noch extreme schlafstörungen und brain fog. libido und erektion sind auch nicht auf Präfin-niveau. ich glaub allerdings, dass der schlaf mein Schlüsselproblem darstellt.
PS: ich nehm momentan minox und pantostin.
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #203709 ist eine Antwort auf Beitrag #203707] :: Sun, 17 April 2011 18:30
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Exabyte
Beiträge: 69 Registriert: September 2010 Ort: Bern
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Hallo, es könnte sein, dass das Minox, welches du momentan nimmst zu Schlafproblemen führt. Hast du die Probleme auch, wenn du alle Medikamente eine Zeit lang absetzt?
Aktuelles Regimen:
Finasterid: 1mg Tablette täglich (seit 21.9.2010)
Ketoconazol: 2% Shampoo alle drei Tage
Einigermassen gesunde Ernährung und Hoffnung auf bessere Zeiten.
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #203719 ist eine Antwort auf Beitrag #203717] :: Sun, 17 April 2011 21:24
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Also ich bin da weit kritischer zu Fin. Minox kann schon auch Nebenwirkungen machen, wie auch Betablocker etc., aber im Gegensatz zu Fin sind die Nebenwirkungen alle reversibel und auch eher selten. Ich habe zwar von Fin keine schweren Nebenwirkungen, mir sind die Brüste nur etwas gewachsen, ausgetrocknete Augen und mein Gesicht hat sich ein wenig verändert, also weniger markant, aber trotzdem hatte ich bisher bei keinem Medikament die Nebenwirkungen so gespürt wie bei Fin, einfach deswegen weil ich von anderen Medikamenten gar keine Nebenwirkungen habe. Und ja ich habe schon viele Medikamente genommen.
Von daher habe ich mich jetzt entschieden im Juni mich in einem Studio wegen Haarersatz beraten zu lassen. Kommt zwar teurer, ist aber schon alleine deswegen für mich sinnvoll, weil ich dann kein Fin mehr brauche. Ich kann jedem, der über Fin nachdenkt, einen Haarersatz ans Herz legen, ist viel gesünder und auch eine wirkliche Lösung im Gegensatz zu Fin, wenn man mit einer Glatze nicht leben kann.
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #203720 ist eine Antwort auf Beitrag #203713] :: Sun, 17 April 2011 21:38
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murdoc
Beiträge: 6 Registriert: April 2011
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naja minox und panto nehme ich aber erst seit 3,5 monaten quasi als finerstatz. die schlafstörungen kommen also 100%ig nicht vom minox. die nebenwirkungen haben sich auch nicht verschlimmert oder verändert, seit dem ich das zeug nehme.
wie soll den minox schlafstörungen auslösen?
ich hatte anfangs kopfschmerzen aber die sind jetzt weg. ich kann ja mal ne woche aussetzen. reicht das aus?
ich denke schon, dass durch fin irgendetwas (Hormone, Neurotransmitter) aus der balance geraten ist. vor allem die beiträge auf propeciahelp machen mir angst. ob die schlafstörungen für meine depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, Brainfog verantwortlich sind oder umgekehrt weiß ich natürlich nicht. liegt es am testosteron, dht oder stimmt etwas mit hypophyse nicht? es könnte ja irgendwie alles sein. das allgemeine wohlbefinden ist einfach nicht mehr da. es gibt natürlich tage da läuft es besser, vor allem wenn ich einigermaßen gut geschlafen habe. dennoch fühlt es sich nicht mehr so an wie es einmal war.
PS: ich will fin nicht verteufeln, bei vielen scheint es ohne nebenwirkungen zu funktionieren. ich hoffe immernoch dass sich alles von alleine klärt. aber nach über 6 monaten ohne fin werde ich langsam nervös.
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #203742 ist eine Antwort auf Beitrag #203724] :: Mon, 18 April 2011 13:37
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Teardrops
Beiträge: 723 Registriert: November 2009
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Desmond schrieb am Sun, 17 April 2011 22:14Es wird ja mittlerweile an einer Massenklage gegen Merck gearbeitet und ich rechne dennen auch hohe Chancen aus die Klage durchzubekommen. Ich glaube einfach nicht an die Studienergebnisse weil da u.a. nichts über die Augenproblematik die viele Anwender von Fin bekommen erwähnt wird.
ja und das mit dem augen ist nunmal fakt und keine einbildung!
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Dezember09 0,12mg Finpecia®
Januar10 0,25mg Fin
Mai10 0,5mg Fin
ab Oktober10 0,25mg Fin
Oktober11Spectral DNC-L für die GHE abgesetzt
Januar12 2x1ml Minoxidil
August 14 2x 1ml Minox Foam
August18 Minox abgesetzt, nur noch fin
Nach 1Jahr Pause mit deutlich stärker ausdünnung, ab 25.Oktober 2022 wieder 0,25mg Fin täglich
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #207817 ist eine Antwort auf Beitrag #203707] :: Tue, 05 July 2011 14:57
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gretchen
Beiträge: 121 Registriert: October 2009 Ort: Mannheim
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hallo murdoc,
fin senkt DHEA deutlich ab und daher können deine nebenwirkungen kommen.
wenn du mal finasterid und nebennierenschwäche googelst findest du seiten aus den USA die das bestätigen. viele anwender dort haben das schon bemerkt und haben alle nebenwirkungen einer nebennierenschwäche.
dagegen kann man wenig machen, denn wenn du DHEA supplementierst, bekommst du davon wieder haarausfall.
lg, gretchen
125µg T4/5mg Fin/3% Prog. nach Zyklus/NEMs
"Paradigmenwechsel haben (gerade in der Medizin) immer eine eigene Dynamik und finden nie durch Evolution sondern durch einen Generationswechsel statt."
- Dr. med. Helmut B. Retzek -
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Aw: langzeitschäden durch Fin? [Beitrag #207955 ist eine Antwort auf Beitrag #207929] :: Fri, 08 July 2011 11:27
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gretchen
Beiträge: 121 Registriert: October 2009 Ort: Mannheim
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Zitat:Ein zu niedriger DHEA-Spiegel kann natürlich auch die Ursache sein. es gibt aber auch viele andere Theorien. Androgenrezeptormutationen oder Epigenetische Änderungen.
"wenn du hufe hörst, denk an pferde, nicht gleich an zebras."
ein DHEA mangel resultiert ganz sicher aus der fin-einnahme. mutationen und änderungen am genom sind..nunja...seltener.
wenns nie nebennierenrinde sein sollte: die braucht ne weile, bis sie sich erholt hat. WENN sie sich erholt.
lass doch einfach mal werte bestimmen.
besser und genauer sind hier übrigens speicheltests.
DHEA und ein cortisoltagesprofil sind hier wichtig.
[Aktualisiert am: Fri, 08 July 2011 11:27]
lg, gretchen
125µg T4/5mg Fin/3% Prog. nach Zyklus/NEMs
"Paradigmenwechsel haben (gerade in der Medizin) immer eine eigene Dynamik und finden nie durch Evolution sondern durch einen Generationswechsel statt."
- Dr. med. Helmut B. Retzek -
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