Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183343] :: Mo., 10 Mai 2010 20:42
|
LeBelana
Beiträge: 10 Registriert: Mai 2010
|
Liebe Haar-freunde,
kürzlich habe ich festgestellt, dass ich bereits seit knapp 10 Jahren Alopezie.de Leser - und auch Diskussionsteilnehmer bin.
Kurz zu mir: 32 Jahre alt; seit ca. 12 Jahren HA in langsamen aber stetigen Schritten. Minox in mehreren Wellen zwischen 20 und 22 sowie zwischen 23 und 25 genommen - zuerst mit (empfundenem) Erfolg, danach leider ohne (empfundenem) Erfolg.
Seit 2 Jahren nehme ich Finasterid (Propecia Tabletten) - mit für mich weitgehend zufriedenstellendem Erfolg. Nebenwirkungen habe ich keine merkbaren - zumindest keine welche den "Schauermärchen" einiger Forumsteilnehmer entsprechen.
Manchmal mache ich mir Gedanken darüber, ob es nicht sehr riskant ist, derart schwere Tabletten einzunehmen - aber auf der anderen Seite ist der Leidensdruck ja auch entsprechend groß gewesen.
Ich habe dunkelblondes Haar, einen von Natur aus vergleichsweise hohen Haaransatz und rel. große GHEs - mit kurzen Haaren (5-7 cm) geht es aber recht gut.
SO - UND JETZT KOMMEN EIN PAAR STATEMENTS VON MIR:
1. Die Hoffnungen in ein schnelles Wundermittel haben sich leider bisher nicht erfüllt. Bereits vor 10 Jahren hat sich das Forschungs-Forum GENAU SO gelesen wie zum heutigen Tag. Tatsache ist: nichts Konkretes bis heute. Ich glaube, dass wir hier in viel längeren Zeiträumen zu planen haben.
2. Einige wenige Forumsbeiträge sind aus meiner Sicht sehr gut und geben auch Hilfe in schwierigen HA Phasen - für diese Forumsbeiträge ist Alopezie.de da. Der Großteil der Beiträge ist aber wertlos weil vollkommen unqualifiziert und ohne jede Aussagekraft.
3. Besonders wertlos sind Forumsbeiträge über Wirkung / Nebenwirkung nach 1 bis 5 Monaten (egal zu welchen Wirkstoffen).
4. Meiner Ansicht nach haben viele der Forumsteilnehmer durch den HA (leider) oft bereits tiefgehende psychische Probleme (welche ich gut nachvollziehen kann) was natürlich auch körperliche Auswirkungen hat. Solche Auswirkungen werden dann oft den gerade angewendeten Medikamenten zugeschrieben.
5. Die Krux an der Beurteilung ob Fin / Minox gut sind oder nicht ist der Umstand, dass man ja niemals wirklich den Gegentest antreten kann ("was wäre wenn man es nicht genommen hätte..")
6. Mit zunehmendem Alter kann man besser mit dem HA umgehen - aber nur sofern man sehr intensiv an sich arbeitet und lernt, den (selbst empfundenen) Mangel durch HA auszugleichen - und wenn man trotz HA eine gewisse Attraktivität hat.
7. Es ist unglaublich, welches Bedeutung der HA im Leben einnehmen kann - erklär das mal jemandem ohne HA...
8. Bei mir hat FIN zu keinen (merkbaren) Nebenwirkungen geführt.
So, das waren vorerst alle Meldungen die ich an dieser Stelle loswerden wollte.
Ich freue mich auf konstruktive Rückmeldungen.
Liebe Grüße!
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183485 ist eine Antwort auf Beitrag #183425] :: Do., 13 Mai 2010 09:55
|
defsoul
Beiträge: 41 Registriert: Mai 2010
|
ich finde dein statment auch super!!!
ausserdem nehme ich auch schon über zwei jahre fin/propecia und habe auch keine nebenwirkungen!!!
das viele leute ein psychisches problem aufweisen wegen HA habe ich im nachlese von diesem forum auch bemerkt. viele wünschen sich was zu ändern, kritisieren aber produkte ohne sie jemals ausprobiert zu haben. es ist wichtig sich zu informieren bevor man was einnimmt, jedoch darf man dabei nicht vergessen das jeder anders darauf reagiert!
und ich denke auch das es viele gibt die mit fin anfangen und sich nach jeder einnahme den kopf über NW zerbrochen haben...ganz klar fällt einem dann was auf...
fixiert euch nicht auf die nebenwirkungen wenn ihr euch entschieden habt fin zunehmen. wartet ab!und falls ihr NW habt, setzt es ab!
Inhaber, ScalpCare Zürich.
SMP in der Schweiz, Zürich - www.scalpcare.ch
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183585 ist eine Antwort auf Beitrag #183583] :: Sa., 15 Mai 2010 10:40
|
|
Die Sache mit der Libido ist extrem von der Psyche abhängig, das merk ich bei mir selber. An Tagen, an denen ich mir nicht gefalle, z.B. den "bad hair days", ist mein sexualtrieb auch ziemlich gedrosselt. Wenn ich mich aber doch recht geil finde und auch mal von attraktiven Frauen ein Paar Blick einfange, bin ich in der Zeit rattig wie Nachbars Köter. Dank Fin sind die "bad hair days" zum Glück eine Seltenheit geworden, wodurch sich insgesamt mein Sexualtrieb gesteigert hat.
Damit will ich übrigens nicht die potentiellen NWs von Fin klein reden. Bei anderen geht es wahrscheinlich wirklich nicht.
Baujahr 86, AGA seit ich 18 bin, NW3
Seit Juni 09: 1mg Fin + Ket
Seit Dezember 09: Minox
Ergebnis: dichteres, dunkleres Haar; GHE-Neuwuchs
NW: keine
http://www.alopezie.de/fud/index.php/t/16439/
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183613 ist eine Antwort auf Beitrag #183585] :: So., 16 Mai 2010 13:07
|
Mink
Beiträge: 1660 Registriert: November 2005
|
SunOfABeach schrieb am Sat, 15 May 2010 10:40Die Sache mit der Libido ist extrem von der Psyche abhängig, das merk ich bei mir selber. An Tagen, an denen ich mir nicht gefalle, z.B. den "bad hair days", ist mein sexualtrieb auch ziemlich gedrosselt. Wenn ich mich aber doch recht geil finde und auch mal von attraktiven Frauen ein Paar Blick einfange, bin ich in der Zeit rattig wie Nachbars Köter. Dank Fin sind die "bad hair days" zum Glück eine Seltenheit geworden, wodurch sich insgesamt mein Sexualtrieb gesteigert hat.
Damit will ich übrigens nicht die potentiellen NWs von Fin klein reden. Bei anderen geht es wahrscheinlich wirklich nicht.
Dann wäre ja ... - indirekt - Fin POSITIV für die Libido.
Gut, ich denke, es ist ein Mix aus einer unglaublichen Vielfalt von Einflüssen, die sich auf die Libido auswirken.
Natürlich muss man mit sich selbst einigermassen zufrieden sein. Hinzu kommt, wieviel Stress und Sorgen man hat, bzw. wie ausgeruht man ist. Dazu kommen äussere Reize, die anregend wirken können. Sonneneinstrahlung steigert ebenso die Libido, also sieht es im Winter schlechter aus.
Dass Fin rein von der medikamentösen NW die Libido senkt, ist wohl unstrittig, auch wenn es immer mal wieder lebende Gegenstimmen gibt. Allerdings unterliegt die individuelle Ausprägung dieser NW einer doch recht großen Spannbreite.
Auch wenn schon tausend mal erwähnt, lass ich es hier nochmal fallen: Die Angst - und ich sage bewusst "Angst" - beim Sex mit einer (vielleicht sogar neuen) Partnerin zu versagen weil man finbedingt Erektionsschwierigkeiten befürchtet, kann so unglaublich blockieren, dass gar nichts mehr geht. Das Schlimme ist die daraus resultierende Abwärtsspirale, denn nach so einem "Erlebnis" geht man der nächsten Aktion natürlich mit noch mehr Beklemmung entgegen.
Nicht zu vergessen: Wir alle werden auch älter. Mit 18 ist ein Mann libidomässig auf dem Höhepunkt und baut ab dann stetig ab. Wenn jemand 10 Jahre Fin nimmt, dann hat sich auch altersbedingt seine Libido 10 Jahre lang verschlechtert. Wenn jemand wie ich, mit Mitte 30 erst beginnt und dann 12 Jahre lang Fin nimmt, dann ist man in einem Alter, wo auch Männer ohne Fin schon das Netz durchstöbern weil sie nach Hilfen suchen um ihrem kleinen Freund etwas auf die Sprünge zu helfen.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183678 ist eine Antwort auf Beitrag #183346] :: Mo., 17 Mai 2010 18:48
|
amigo77
Beiträge: 181 Registriert: Februar 2008
|
Das beantwortet aber immer noch nicht, warum du als angeblicher diskussionsaktiver Alopezie.de-Veteran erst jetzt einen Beitrag verfasst hast. Oder hast du dir einen neuen bzw. einen zweiten Account unter dem Namen "LeBelana" angelegt? Wenn ja, wie hast du dann bisher geheissen?
Manche deiner Punkte sind ja durchaus vernünftig. Aber allein die Verwendung des Wortes "Schauermärchen" - also bitte. Niemand erzählt hier Schauermärchen, wer hätte denn bitte warum ein Interesse daran? Wenn jemand Probleme wie Sunken Eyes, Libidoverlust, Depri-Phasen oder sonstwas hat, dann ist das erstmal real. Ob es von Fin kommt ist natürlich eine andere Frage.
Format und Formulierung deines Beitrages haben mich an viele Werbeseiten im Netz erinnert.
Sollte mein "Gefühl" mich trügen, dann sorry, ich sag nur, wie es mir vorkommt.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183679 ist eine Antwort auf Beitrag #183613] :: Mo., 17 Mai 2010 19:10
|
amigo77
Beiträge: 181 Registriert: Februar 2008
|
Das mit Psyche und Libido ist ein superwichtiger Punkt. Ist mir selber auch schon aufgefallen. An Tagen, an denen man guter Stimmung ist und sich selbst sexy fühlt, ist auf einmal in dem Bereich kein Problem mehr da. Gutes Beispiel für die enge Verzahnung von psychischen Vorgängen wie Wahrnehmung/Interpretation auf der einen und biologischen Funktionen/körperlichen temporären Veränderungen auf der anderen Seite.
Die psychologische Glücksforschung hat bekanntlicherweise bestätigt, dass man selten dauerhaft glücklicher wird, wenn man das bekommt, von dem man glaubt, es würde einen glücklicher machen. Meistens ist das ein sehr fragiler Effekt und schnell kehrt man zu dem Glückspegel zurück, den man auch vorher gehabt hat. Es gibt aber eine Ausnahme, und das sind positive Veränderungen im Äußeren aufgrund derer man sich attraktiver findet. Beispiele: Eine Frau mit schiefgewachsener Nase leidet darunter und fühlt sich nach gelungener Schönheits-OP dauerhaft und stabil besser und glücklicher. Ein Typ hat eine negative Haltung gegenüber seinem Übergewicht, wegen dem er in der Schule schon immer gehänselt wurde und schafft es, sich einen durchtrainierten, sportlichen Körper zuzulegen, der in seinen Augen gut aussieht. Auch er wird dadurch seinen durchschnittlichen Glückspegel zeitstabil anheben können. Über Haare muss ich jetzt wohl erst gar nicht mehr reden.
Deshalb ist es so essentiell wichtig, sein Aussehen akzeptieren zu können. Wir Menschen sind da echt sehr sensibel, egal wieviel von den sog. inneren Werten geredet wird und wie sehr diese doch das wirklich Wichtige wären. Wenn man also seine Haarpracht nicht retten kann, dann muss man irgendwie einen neuen Look finden, den man selbst (wichtig!!!) für cool und attraktiv hält. Denn wenn man sich selbst für sexuell unattraktiv hält, dann ist es kein Wunder, wenn in der Hose nix los ist.
Dazu ein Mutmacher: In dem Men's Style Manual des Magazins "Details" ist ein Interview drin, in dem die amerikanische Modeschöpferin Donna Karan folgendes sagt:
"Frankly, I like bald. If you're losing your hair, don't get all freaked out. And definitely don't get plugs, no matter how much progress they've made. Go for it. Look at Ed Harris or Bruce Willis. Add a little hair to your face if you want. The best-looking guys in the world are Buddhist monks. They all shave their heads and they are georgeous. So don't panic."
Das wäre auch meine positive Interpretation, sollte ich mal zum Haarschneider greifen: der Shaolin Style!!
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183767 ist eine Antwort auf Beitrag #183705] :: Di., 18 Mai 2010 19:46
|
amigo77
Beiträge: 181 Registriert: Februar 2008
|
Ja, das ist doch im Prinzip, was ich sagen wollte. In der Regel ist das Glücksgefühl, was einem ein erreichtes Ziel oder ein positives Ereignis bringt, eben nicht von Dauer. Aber der Bereich "eigene Optik und wie man sie wahrnimmt" bildet da u.U. eine Ausnahme.
Das Lottogewinnbeispiel ist gut. Die meisten der Lottogewinner werden dadurch nicht langfristig glücklicher, höchstens indem sie mit dem Geld andere Faktoren beeinflussen können (z.B. Wechsel in ein Berufsfeld, was einem mehr Erfüllung bietet, bzw. eine Arbeit, die einem Spass macht und die man auch ohne Bezahlung machen kann, da man nun kein Geld mehr verdienen muss), die dann für mehr "happiness" sorgen.
Die meisten User hier wissen, wie sehr eine negative und nicht so gut zu kontrollierende Veränderung des Äußeren einen dauerhaft runterziehen kann, einem Lebensfreude und Selbstwertgefühl stiehlt und das vielleicht für viele Jahre. Ebenso würden viele Frauen und Männer, die sichtbar an Haarausfall leiden, wahrscheinlich dauerhaft glücklichere Menschen, wenn ihnen ein Flaschengeist einen tollen Haarschopf für den Rest ihres Lebens schenkte.
Das alles heisst natürlich nicht, dass man mit HA nicht glücklich sein kann. Das wäre wirklich fatal. Aber wenn sich die meisten Menschen nicht allein mit toller Haarpracht deutlich besser fühlen würden, dann hätte dieses Forum hier nicht mal einen Bruchteil seiner Einträge.
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183819 ist eine Antwort auf Beitrag #183793] :: Mi., 19 Mai 2010 16:04
|
|
Bei mir gab es auch so ein Schlüsselerlebnis:
Ich spiele schon seit Jahren Schlagzeug inklusive Gigs, bei welchen auch immer fleissig Bilder gemacht werden. Natürlich hat das starke Scheinwerferlicht und das eventuelle Blitzlicht der Kamera meine diffuse Ausdünnung sehr hübsch betont. Auf Deutsch: Die Kopfhaut kuckte durch. Jedenfalls war es mir immer ein Graus, mir im Nachhinein diese Bilder anzuschauen, nur um zu sehen, dass mein Haarstatus noch beschissener geworden ist.
Jedenfalls spielte ich letzten November (nach 5 Monaten Fin) wieder einen Gig in nem kleinen Club mit starken Scheinwerferlicht und es wurden teilweise Fotos mit Blitzlicht gemacht. Diese Bilder wurden mir eine Woche später zugeschickt und ich hatte eigentlich schon keinen Bock darauf, mir dieses Elend wieder rein zu ziehen. Als ich die Dateien letztendlich doch geöffnet habe, zauberte sich ein Lächeln in mein Gesicht: Es war alles dicht und nix von meiner Kopfhaut zu sehen! Genau dieses innere Gefühl der Zufriedenheit durchfuhr mich und seitdem gehe ich viel lockerer und entspannter durch meinen Alltag. Also ich würde bestätigen, dass sich meine Lebensqualität dadurch nachhaltig verbessert hat.
Cheers!
Baujahr 86, AGA seit ich 18 bin, NW3
Seit Juni 09: 1mg Fin + Ket
Seit Dezember 09: Minox
Ergebnis: dichteres, dunkleres Haar; GHE-Neuwuchs
NW: keine
http://www.alopezie.de/fud/index.php/t/16439/
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|
Aw: Kurzbericht nach 12 Jahren HA und 2 Jahren FIN [Beitrag #183830 ist eine Antwort auf Beitrag #183819] :: Mi., 19 Mai 2010 20:41
|
Teardrops
Beiträge: 723 Registriert: November 2009
|
ist immerwieder schön sowas zu lesen, ich gönne es wirklich jeden, hoffe selber noch auf besserung.
das schönste dabei ist bei mir selbst das ich von 0,5mg überhaupt keine nebenwirkungen habe.
—————————————
Dezember09 0,12mg Finpecia®
Januar10 0,25mg Fin
Mai10 0,5mg Fin
ab Oktober10 0,25mg Fin
Oktober11Spectral DNC-L für die GHE abgesetzt
Januar12 2x1ml Minoxidil
August 14 2x 1ml Minox Foam
August18 Minox abgesetzt, nur noch fin
Nach 1Jahr Pause mit deutlich stärker ausdünnung, ab 25.Oktober 2022 wieder 0,25mg Fin täglich
|
Den Beitrag einem Moderator melden
|
|