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Indien und das Geschäft mit den Haaren [Beitrag #137256] :: Sa., 27 September 2008 11:55 Zum nächsten Beitrag gehen
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/7/185424/

http://www.tagesschau.de/ausland/meldung93352.html


http://www.rtl.de/tv/tv_960211.php

Zitat:

Was ist Remi-Haar? Remi-Haar kennzeichnet Haarersatz, Tressen, Strähnen, loses Haare, die aus echtem Menschenhaar bestehen, und bei dem die natürliche Schuppenschicht, die sogenannte Cuticula, noch erhalten ist. Näheres zum Thema Schuppenschicht finden Sie unter dem nebenstehenden Link zum Thema 'Haaraufbau'.

Woher kommt der Begriff 'Remi'? Es ist in der Tat nicht so einfach, die eigentliche Wurzel dieser Klassifizierung herauszufinden. Am wahrscheinlichsten ist folgender Ursprung: In der altägyptischen Mythologie gab es neben vielen Göttern auch einen, der für fruchtbare Bodenverhältnisse und reiche Ernten verantwortlich zeichnete. Der Sage nach bewässert er mit seinen hoffentlich reichlich fließenden Tränen das Nildelta und sorgt durch diese Bewässerung für gute Ernten. Wegen seines Tränenstroms wurde er 'der Weinende' genannt, sein richtiger Name aber war REM oder auch REMI. Und Sie ahnen es, er hatte die Gestalt eines Fisches und wurde in der Regel mit schillerndem Schuppengewand dargestellt. Womit wir wieder bei der Schuppenschicht wären. Wie und auf welchem Wege der Gute nun seinen Weg in die Haarindustrie gefunden hat, ist eine berechtigte, aber wohl weiterhin offene Frage.



Zitat:


Woher kommen Remi-Haare? Der mit Abstand größte Anteil der auf dem Markt befindlichen Remi-Haare kommt aus Indien. Indische Haare sind aufgrund genetischer Verwandschaft dem europäischen Haar sehr ähnlich. Natürlich gibt es auch einen marginalen europäischen Marktanteil bei Remi-Haaren, einige kommen auch aus Südamerika.

Und die Nicht-Remi-Haare, woher kommen die? Die meisten kommen aus China. Chinesische Haare sind statistisch gesehen ziemlich dick und eignen sich daher nur sehr bedingt für viele der in Europa populären Haarfrisuren. Chinesinnen blicken deshalb oft etwas neidisch auf die lockigen Natur- und Dauerwellenfrisuren europäischen Zuschnitts, die ihnen weitgehend verschlossen bleiben. Da China aber für Haare aufgrund der Bevölkerungsgröße sowie des niedrigen Lebensstandards ein attraktiver Beschaffungsmarkt ist und Chinesen clevere Geschäftsleute sind, haben sie sich etwas einfallen lassen. Die Haare werden in einem Säurebad verdünnt, die Schuppenschicht sowie Teile der Faserschicht werden einfach abgelöst und das Haar auf ungefähr europäischen Durchmesser gebracht. Das Haar hat dann mangels Schuppenschicht auch noch den Vorteil, nicht so leicht zu verfilzen.

Worin besteht denn nun der Vorteil von Remi-Haaren? Wie schon oben erwähnt erfüllt die Schuppenschicht eine wichtige Schutzfunktion beim Haar. Nicht-Remi-Haar ist also empfindlicher und hat keinen Glanz, weil die nun an der Haaroberfläche liegende Faserschicht das Licht nicht reflektiert. Um diesen Nachteil auszugleichen, wird das Haar mit einer Silikonschicht überzogen, denn wer will schon stumpfe Haare. Durch die Silikonschicht glänzt das Haar wieder und ist mit bloßem Auge nicht von Remi-Haar zu unterscheiden. Nur leider hält diese 'Silikonversiegelung' nur ein paar Haarwäschen, dann ist das Silikon ausgespült und das Haar wieder stumpf. Bei Remi-Haar passiert das nicht, die Schuppenschicht läßt das Haar bei sorgfältiger Behandlung auch noch nach vielen Haarwäschen wie am ersten Tag glänzen.







http://de.youtube.com/watch?v=t-y0qfTRWL0

http://video.clipta.com/GERMAN_DOCUMENTARY_VIDEO_ABOUT_HAIR_ _v5e5c8019f12d2546f136


Zitat:

dass Du einfach einmal ein vierwöchiges Praktikum bei einem renommierten Zweithaarhersteller absolvierst; danach glaubst Du weniger und weißt mehr.




Die ganze Reportage konnte ich leider nicht finden aber im weiteren verlauf wird dargestellt wie aus Remi Haar ein Haarteil Entsteht! Ich sag mal einfach es will sich keiner hinter die Kulissen Schauen lassen! Es geht um viel viel GELD!
Was haltet ihr davon???




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Re: Indien und das Geschäft mit den Haaren [Beitrag #137264 ist eine Antwort auf Beitrag #137256] :: Sa., 27 September 2008 12:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen


ich habe die reportage darüber gesehen...

in der tat es ist kontrovers die ganze sache...


aber das vorgehen ist so...

in indien vor ort...werden die haare entweder billigst von den frauen abgekauft...oder es sind haare aus hindu-tempeln..viele drauen schneiden sich die haare als opferdarbringung.

diese haare werden dann von den tempeln verkauft.

auf die frage ob sas verwerflich sei, meinte der tempelvorsteher...das ist nicht verwerflich, denn was soll man mit den tonnen von haaren machen....verbrennen oder zur matratzen anstatt rosshaar zu verarbeiten, somit werden die haare an händler verkauft...halt die die etwas taugen...nur ein bruchteil ist zur weiterverarbeitung geeignet.


dann werden die haare selektiert und nach italien verkauft, dort wird das haar in einem aufwendigen osmoseverfahren aus schwarzem haar die gesamte palette der haarfarben gebleicht...

die inderinen pflegen ihr haar mit henna zu färben dises haar ist nicht brauchbar, kann nicht mehr in allen nuancen genleicht werden.


nach dem bleichen...sind die haare mit hennahaare durchsetzt, die haare kommen wieder nach indien werden einzeln heraussortiert dann wieder nach italien, von wo sie in aller welt verkauft werden....somit leben von diese haare zig tausende von menschen...das macht das haar so teuer...die kette der menschen








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Re: Indien und das Geschäft mit den Haaren [Beitrag #137275 ist eine Antwort auf Beitrag #137264] :: Sa., 27 September 2008 13:57 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zitat:

Die Reise der Haare beginnt weit weg: in Südindien. Hier gehört es für gläubige Hindus zum Ritual, sich als Opfergabe die Köpfe rasieren zu lassen. Viele geben Geld und Schmuck. Wer das nicht hat, gibt sein Haar. Allein zum Tempel von Tirupathi pilgern jährlich mehr als 20 Millionen Gläubige. Und jeder Pilger gibt ein Opfer. 20.000 Menschen lassen sich hier jeden Tag die Haare abrasieren


Zitat:

Der Tempel wiederum verdient an den Opfergaben pro Jahr rund fünf Millionen Euro. Denn das Haar der Pilger wird verkauft.


Zitat:

Als Mittler zwischen den indischen Tempeln und den europäischen Haarabnehmern dient unter anderen Mayoor Balsara. Der 30-jährige Inder kauft in seinem Heimatland ein und verkauft in Europa. Der Einkaufspreis pro Kilo Haar liegt zwischen 200 bis 400 Euro. Je länger die Haare, umso teurer sind sie.


Zitat:

Weltweit steigt die Nachfrage nach Menschenhaar. Ein Tempel allein verkauft im Schnitt rund zwei Tonnen Haare. An Nachschub mangelt es nie. "Indien hat 1,3 Milliarden Einwohner. Das ist eine einfache mathematische Formel“, sagt Mayoor Balsara. "Die Frauen brauchen noch nicht einmal wieder zu kommen“, so der verkaufstüchtige Inder. "Wir haben eben enorme Reichtümer in unserem Land


Zitat:

Die Pilgerinnen allerdings wissen nichts von diesem "Reichtum“. Für sie gilt nach der Rasur der Haar: "Wenn sie weg sind, sind sie weg.“



Natürlich müssen die Haare Behandelt, Veredelt, gefärbt werden, zum Händler und zwischen Händler, verarbeitet werden u.s.w
Eine Gute Haarverlängerung kostet ca. 1500€
Ein gutes Toupet von Normalen Studios liegen auch bei ca. 1500€
Da Frage ich mich doch wer da am Meisten dran verdient!













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Re: Indien und das Geschäft mit den Haaren [Beitrag #137302 ist eine Antwort auf Beitrag #137275] :: Sa., 27 September 2008 20:36 Zum vorherigen Beitrag gehen
juko50 schrieb am Sam, 27 September 2008 13:57

...Da Frage ich mich doch wer da am Meisten dran verdient!

Ich würde mal ad hoc vermuten: In unserem Fall (Deutschland) sicherlich die Studios, die den Einkaufspreis mit X-beliebigen Verkaufs-Preisaufschlägen belegen können. Ob es Sinn macht, zuviel drauf zu schlagen - rein bezogen auf die am Markt vertretene Konkurrenz - ist wieder eine andere Frage.

Darum denke ich, für uns, die "Otto-Normal-Endverbraucher", werden nur 2 Alternativen bleiben:

Vergleichsweise günstig im Ausland bestellen und die Serviceleistungen selber übernehmen -> setzt eigenes Können voraus.
Oder aber gut recherchieren und nach preislich attraktiven Studios umschauen, den angebotenen Service dort nutzen.
Zumindest für die meisten Anfänger würde ich das immer noch für die zunächst beste Lösung halten...


[Aktualisiert am: Sa., 27 September 2008 20:36]




Viele Grüße,
Mona
_______________

Team Alopezie.de
mona@alopezie.de
05741-9096906

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