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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #473978 ist eine Antwort auf Beitrag #473971] :: Wed, 23 February 2022 10:09
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pilos
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Unsicher321 schrieb am Wed, 23 February 2022 09:11Alleine die "Nicht-Versicherbarkeit" von Atomkraftwerken disqualifiziert die Energieart. Weiterhin sind sie lt. Studien privatwirtschaftlich immer noch nicht wirtschaftlich. Und das nach Jahrzehnten der Subventionierung. Warum sollten wir URAN ausbuddeln,
muss man differenzieren...mit was die gefuelt werden sollten...nicht neu ausbuddeln
es geht eher um die reduzierung des bereits angefallenen atommülls und die verstromung der ganzen atombomben.....in meinem beispiel
Die AGA-Behandlung ist individuell, eine Sache des "Trial And Error". Fasse dich kurz und kompakt bei Fragen... das ist meine Freizeit. Es besteht auch kein Verhältnis zu alopezie.de. ""Ich bin kein Arzt, sondern gebe hier lediglich meine private Meinung wieder; Art.5/GG. Auf Userfragen hin erläutere ich, wie ich persönlich vorgehen würde, wenn ich mich in der selben Lage befände. Bitte stets beachten: 1) Nachmachen auf eigene Gefahr und 2) Meine Vorschläge ersetzen keinen Arztbesuch!""
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #473979 ist eine Antwort auf Beitrag #473977] :: Wed, 23 February 2022 10:09
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newbie123
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Unsicher321 schrieb am Wed, 23 February 2022 09:46
Deutschland exportiert seit 2002 netto (!) Strom. Wir importieren nur, wenn wahrscheinlich Wind-Flaute ist. Die Lösungen habe ich dargestellt.
Ja teilweise exportieren wir Strom sogar zum negativen Preis. Die Krux an den regenerativen Energien ist ja gerade die Unzuverlässigkeit. Und ob die Lösungen in der Praxis ökonomisch und technisch umsetzbar sind, wird sich erst noch zeigen müssen.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #473998 ist eine Antwort auf Beitrag #473977] :: Wed, 23 February 2022 20:32
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Nomadd
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Unsicher321 schrieb am Wed, 23 February 2022 09:46
Deutschland exportiert seit 2002 netto (!) Strom. Wir importieren nur, wenn wahrscheinlich Wind-Flaute ist. Die Lösungen habe ich dargestellt.
Wir verschenken Strom. Wir zahlen den Abnehmern sogar Geld dafür, dass sie den Strom abnehmen.
Wüsten entstehen auch, weil die Deppen ihre Wälder komplett abgeholzt haben. Bestes Beispiel: Spanien. Wobei Spanien in den letzten Jahren wieder großflächig aufforstet.
[Aktualisiert am: Sun, 27 February 2022 08:06] vom Moderator
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #474096 ist eine Antwort auf Beitrag #473976] :: Sat, 26 February 2022 13:07
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Marsl
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newbie123 schrieb am Wed, 23 February 2022 09:40Marsl schrieb am Wed, 23 February 2022 08:24Unsicher321 schrieb am Wed, 23 February 2022 08:11Alleine die "Nicht-Versicherbarkeit" von Atomkraftwerken disqualifiziert die Energieart. Weiterhin sind sie lt. Studien privatwirtschaftlich immer noch nicht wirtschaftlich. Und das nach Jahrzehnten der Subventionierung. Warum sollten wir URAN ausbuddeln, wenn Wind und Sonne und Wasser unendlich Strom erzeugen? Für die Grundlast müssen wir über Wasserstoff über die genannten Energieträger nachdenken, wenn wir nicht nur "Akkuspeicher" wollen. Alles schon da und alles sicher, ökologisch und mit dem Willen auch machbar.
Sehe ich ähnlich.
Deutschland wird immer wieder selbst bei den erneuerbaren zeitweise über 100% des Bedarfs an Strom produzieren. Anstatt die Anlagen abzuschalten sollte man entweder Stromspeicher nutzen oder grünen Wasserstoff produzieren (der ja sowieso gebraucht werden wird). Dafür braucht es halt die Infrastruktur.
Mal sehen. Vielleicht klappts ja am Ende, ich kann auch nicht in die Zukunft schauen, aber für mich ist die ganze Energiewende ein rießiges unnötiges Risiko, das mit dem wirtschaftlichen Ruin/Wohlstands Deutschlands spielt. Kernkraft wäre die sicherere Wahl gewesen. Und nur weil sich etwas sinnvoll anhört, heißt das noch lange nicht, dass es ökonomisch, technisch oder politisch umsetzbar ist. Siehe Desertec.
Gerade, wenn man die aktuelle Situation sieht. Naja, da war der Atomkraft-Abbau/Ausstieg kurzfristig einfach ein Fehler. Aber so oder so hätte auch die Abkopplung von fossilen Brennstoffen viel schneller vorgehen müssen.
Nur wer hätte zu unseren Lebzeiten noch ersthaft mit einem Krieg in Europa gerechnet? Jetzt wird sowohl der fehlende Ausbau EE, als auch die Stopp von AKWs zum Problem. Hoffe nur man schmeißt jetzt den Turbo des EE-Ausbaus an und geht nicht auf Kohle oder derleichen zurück.
Politisch ist Atomkraft in DE tot imho. Russland-Konfikt hin oder her.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #474101 ist eine Antwort auf Beitrag #474100] :: Sat, 26 February 2022 13:54
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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Unsicher321 schrieb am Sat, 26 February 2022 13:43Wie kann man bei der Besetzung von Tschernobyl und dem Risiko von Anschlägen auf AKW's in diesen Zeiten von einem Fehler beim Ausstieg der Atomenergie reden.
Klar, der Strom muss irgendwo her kommen und die EE bringen es alleine noch nicht. Aber das Risiko mit AKW's wird seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine größer und nicht kleiner oder sinnvoller.
Ansonsten mit dem Turbo EE etc. bin ich aber deiner Meinung.
Bei der Nachricht zu Tschernobyl musste ich auch schlucken. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/atomruine-im-ukraine-krieg-tschernobyl-atombehoerde-in-groesster-sorge/28105424.html
Aber ich halte die Atomkraft nicht für die Lösung. Atomkraft halte ich aber ingesamt für einen befristeten Übergang für eine bessere Lösung als Kohle (teils auch Gas) um den Energiebedarf zu decken. Ich kann aber aus einer etwas teils rationalen teils irrationalen Sichtweise verstehen, wenn man Atomenergie kategorisch ausschließt.
Wie gesagt bei den Umweltschäden verschiedener Energieformen gibt's viele Variaben zu betrachten. Aber z.B. die assoziierten Todesfälle pro kWh (global) sind bei der Atomenergie in etwa auf dem Niveau von den EE. Die fossilen sind teils 100-1.000-fach höher. Und da sind Klimafolgeschäden nur bedingt eingepreist.
Aber ja, wegen mir läuft gerne alles so schnell wie möglich ausschließlich über EE. Das ist aber unrealistisch. Was ich sagen wollte ist, dass zumindest für den Übergang das Festhalten an einem gewissen Energie-Puffer (retrospektiv) eher über ehemals intakte AKWs hätte laufen können/sollen, als über Subventionen fossiler Rohstoffe.
Die Energiewende ist verdammt kompliziert, da politisch getrieben und um gewisse Kompromisse kommt man nicht herum. Meiner Meinung nach zumindest.
[Aktualisiert am: Sat, 26 February 2022 13:59]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #474105 ist eine Antwort auf Beitrag #474101] :: Sat, 26 February 2022 16:11
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pilos
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niemand weiß warum die Tschernobyl besetzt haben...alles nur spekulationen.
vielleicht hast es nur mit der nähe zu kiev zu tun und mit der leere... ein gutes schutzschild
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Aw: Energiekrise - Gutmenschentum [Beitrag #477850 ist eine Antwort auf Beitrag #477847] :: Wed, 22 June 2022 10:42
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mike.
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Die ganze EU ist verloren
Indien China Russland Brasilien sind die Zukunft
Ich gebe Tipps, wie ich selber vorgehen würde... Ich bin kein Arzt und übernehme keine Haftung! Jeder ist für sein handeln selber verantwortlich! Denken dann machen!
Ältere Posts sind teilweise mittlerweile ungültig/mit Vorsicht zu genießen... ich lerne dazu und revidiere mit der Zeit meine Aussagen...
"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben." - George Bernard Shaw
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Aw: Energiekrise - Gutmenschentum [Beitrag #477857 ist eine Antwort auf Beitrag #477850] :: Wed, 22 June 2022 14:04
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istude
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mike. schrieb am Wed, 22 June 2022 10:42
Die ganze EU ist verloren
Indien China Russland Brasilien sind die Zukunft
Russland? Njet. Putins Feudalherrschaft steht und fällt mit ihm als Person. Und Putin ist 70. Nach seiner Regierungszeit ist es nicht unwahrscheinlich, dass es zu einem offenen Machtkampf seiner regionalen Günstlinge kommt. Nachdem die oft sogar Paramilitärs haben sind sogar gewaltsame Konflikte nicht auszuschließen.
Zumal Russland zwar rohstoffreich ist, aber längst nicht über das selbe Humankapital wie die anderen BRIC-Staaten verfügt.
China? Ist eigentlich schon jetzt am Weg zur Weltmacht #1.
Indien? Das Potential ist da, das Land ist aber noch massiv mit sich selbst beschäftigt.
Brasilien? Vielleicht. Die Annahme, dass lateinamerikanische Staaten eine zunehmend wichtigere Rolle auf der Weltbühne spielen werden gibts aber auch schon seit 50 Jahren. So wirklich bewahrheitet hat sich das noch nie. Da fehlt es mir an politischem Weitblick, das Land ist zu sehr im inneren Kampf zwischen Militärs und Linken zerrieben.
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Aw: Energiekrise - Gutmenschentum [Beitrag #477858 ist eine Antwort auf Beitrag #477857] :: Wed, 22 June 2022 14:08
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pilos
Beiträge: 26924 Registriert: November 2005 Ort: Ausland
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istude schrieb am Wed, 22 June 2022 15:04Putins Feudalherrschaft steht und fällt mit ihm als Person.
nein, steht und fällt mit seinem umfeld.
ohne sein umfeld ist putin genau so machtlos wie jeder andere auch
https://www.n-tv.de/politik/Gibt-es-einen-Brutus-in-Russland--article23240969.html
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Aw: Energiekrise - Gutmenschentum [Beitrag #477864 ist eine Antwort auf Beitrag #477859] :: Wed, 22 June 2022 18:19
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mike.
Beiträge: 8557 Registriert: July 2011
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Jeder macht sich Sorgen um Putin und Russland
Wir sind im a****
Den Russen geht es nach Putin auch gut
Unter ev chinesischer Herrschaft
Hoffentlich keine westliche Marinettenregierung
Ich gebe Tipps, wie ich selber vorgehen würde... Ich bin kein Arzt und übernehme keine Haftung! Jeder ist für sein handeln selber verantwortlich! Denken dann machen!
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #477868 ist eine Antwort auf Beitrag #435510] :: Wed, 22 June 2022 19:52
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istude
Beiträge: 389 Registriert: February 2017
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Unabhängig von irgendwelcher Medienpropaganda (in egal welche Richtung).
Ich persönlich bin sehr froh darüber in Westeuropa und nicht in Russland zu leben.
Ja, diese apologetische Weltuntergangsstimmung die in unseren Gesellschaften um sich greift ist nervig. Und ja, manche Entwicklungen sind scheiße.
Aber im Zweifelsfall ziehe ich großteils funktionierende staatliche Infrastruktur, ein intaktes Gesundheitssystem und Meinungsfreiheit einer desolaten Staatlichkeit, einer korrupten Zweiklassenmedizin und Zensur vor.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #477893 ist eine Antwort auf Beitrag #477868] :: Thu, 23 June 2022 22:24
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: May 2015 Ort: Deutschland
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istude schrieb am Wed, 22 June 2022 19:52
Ja, diese apologetische Weltuntergangsstimmung die in unseren Gesellschaften um sich greift ist nervig. Und ja, manche Entwicklungen sind scheiße.
***Edit. Bitte eine andere und angemessene Formulierung finden!***
[Aktualisiert am: Sun, 26 June 2022 20:31] vom Moderator
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478342 ist eine Antwort auf Beitrag #435510] :: Thu, 07 July 2022 15:41
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newbie123
Beiträge: 586 Registriert: July 2013
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Kann mir jemand erklären, wie sich der Habeck und die Kemfert allen Ernstes hinstellen und behaupten können, dass der Grund für unsere aktuelle fatale Gasabhängigkeit der zögerliche Ausbau der regenerativen Energien in den letzten 10 Jahren war? Dabei war ja mittelfristig mit dem Ausbau der regenerativen Energien auch ein Ausbau der Gaskraftwerke geplant um den Flatterstrom ausgleichen zu können und damit wären wir ja noch viel abhäniger vom Gas gewesen. Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Versteh ich nicht! Kann das jemand erkären?
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478344 ist eine Antwort auf Beitrag #478342] :: Thu, 07 July 2022 16:15
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: May 2015 Ort: Deutschland
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newbie123 schrieb am Thu, 07 July 2022 15:41Kann mir jemand erklären, wie sich der Habeck und die Kemfert allen Ernstes hinstellen und behaupten können, dass der Grund für unsere aktuelle fatale Gasabhängigkeit der zögerliche Ausbau der regenerativen Energien in den letzten 10 Jahren war? Dabei war ja mittelfristig mit dem Ausbau der regenerativen Energien auch ein Ausbau der Gaskraftwerke geplant um den Flatterstrom ausgleichen zu können und damit wären wir ja noch viel abhäniger vom Gas gewesen. Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Versteh ich nicht! Kann das jemand erkären?
Das grüne Narrativ, begleitet von den grünhörigen Medien
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478348 ist eine Antwort auf Beitrag #478342] :: Thu, 07 July 2022 20:40
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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newbie123 schrieb am Thu, 07 July 2022 15:41Kann mir jemand erklären, wie sich der Habeck und die Kemfert allen Ernstes hinstellen und behaupten können, dass der Grund für unsere aktuelle fatale Gasabhängigkeit der zögerliche Ausbau der regenerativen Energien in den letzten 10 Jahren war?
Knapp 50 % Abhängigkeit im Wärmesektor (privater HH) + 15-20 % im Strommix spricht doch für eine fatale Abhängigkeit von Gas. Damit sind wir europaweit, gerade bei russischem Gas, sehr weit vorne dabei (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/297612/umfrage/umfang-der-russischen-erdgaslieferungen-nach-europa/).
Wärme kann man heutzutage, besonders in Privat-HH durch Wärmepumpen (Geothermie oder strombasiert) inkl. Speicher oder Solarthermie sehr gut abdecken. Wer selbst die letzten Jahre gebaut hat weiß das.
Einen Großteil der 50 % im Wärmebereich, aber auch einige Prozent im Stromsektor, hätte man problemlos durch EE abdecken können. Nun ist man eben in dieser fatalen Abhängigkeit von RUS. Wären wir weiter bei der Energiewende wäre der Gasanteil heute im DE-Energiemix niedriger.
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht.
Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
Z.B. Atomenergie, was ja gerne als Ersatztechnologie genannt wird ist offensichtlich noch viel größeren Flauten als die EE unterworfen und weitaus teurer inkl. unversicherbaren Risiko -> siehe Frankreich.
Sehe hier also ingesamt keinen Widerspruch. So weit wie möglich raus aus den Fossilen und so schnell wie möglich rein in mehr EE. Ein paar Gaskraftwerke kann man bis max. 2045 ja laufen lassen, bis diese (in einer idealen Welt) durch grünen Wasserstoff ersetzt werden.
Zitat:
Dabei war ja mittelfristig mit dem Ausbau der regenerativen Energien auch ein Ausbau der Gaskraftwerke geplant um den Flatterstrom ausgleichen zu können und damit wären wir ja noch viel abhäniger vom Gas gewesen.
Die Aussage ist meiner Ansicht nach so nicht korrekt.
Zitat:
Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Für diesen Winter mag das noch stimmen. Wenn wir aber als Land und Gesellschaft weg von diesem kurzfristigen Denken weg wollen, führt kein Weg dran vorbei aus den fossillen Brennstoffen auszusteigen.
Außerdem führt das Merit-Order-Prinzip dazu, dass sobald Gas in den Strommix kommt der Strom unfassbar teuer wird. Je mehr EE im Strom umso günstiger das Ganze. Im Jahresverlauf gleichen sich Wind und Sonne übrigens in etwa aus: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/10/PD21_N062_41.html - ist der Nutzungsgrad hoch bei Wind ist er bei Solar niedriger und vice versa. Fährt man eine gewisse Überproduktion + ggf. Speicher (Strom und/oder klimaneutrale Gase) wird Gas aus dem Strommix verdrängt und die Versorgungssicherheit ist nicht riskiert. Für ganz wenige Szenarien kann man ja eine gewisse geringe Menge an Kohle- bzw. Gaskraftanlagen in der Hinterhand behalten (auf lange Sicht Wasserstoff).
Viel eher sieht man ja, dass ein "sich verlassen" auf endliche fossile Ressourcen aus Reihen von diktatorischen Regimen eben erst zu einer wirklich verheerenden Versorgungslücke der Energiesicherheit führen kann - wie eben jetzt. Zu viel Gas ist das Problem; nicht (!) zu viel EE.
Im Industriesektor ist das Thema mittelfristig etwas anders gelagert, aber ich habe dich nicht so verstanden, dass du darauf abgezielt hast.
Selbst die FDP nennt EE mittlerweile "Freitheitsenergien".
[Aktualisiert am: Thu, 07 July 2022 21:23]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478352 ist eine Antwort auf Beitrag #478348] :: Fri, 08 July 2022 09:17
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newbie123
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Marsl schrieb am Thu, 07 July 2022 20:40newbie123 schrieb am Thu, 07 July 2022 15:41Kann mir jemand erklären, wie sich der Habeck und die Kemfert allen Ernstes hinstellen und behaupten können, dass der Grund für unsere aktuelle fatale Gasabhängigkeit der zögerliche Ausbau der regenerativen Energien in den letzten 10 Jahren war?
Knapp 50 % Abhängigkeit im Wärmesektor (privater HH) + 15-20 % im Strommix spricht doch für eine fatale Abhängigkeit von Gas. Damit sind wir europaweit, gerade bei russischem Gas, sehr weit vorne dabei (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/297612/umfrage/umfang-der-russischen-erdgaslieferungen-nach-europa/).
Wärme kann man heutzutage, besonders in Privat-HH durch Wärmepumpen (Geothermie oder strombasiert) inkl. Speicher oder Solarthermie sehr gut abdecken. Wer selbst die letzten Jahre gebaut hat weiß das.
Einen Großteil der 50 % im Wärmebereich, aber auch einige Prozent im Stromsektor, hätte man problemlos durch EE abdecken können. Nun ist man eben in dieser fatalen Abhängigkeit von RUS. Wären wir weiter bei der Energiewende wäre der Gasanteil heute im DE-Energiemix niedriger.
Also man muss sicherlich differenzieren zwischen Prozesswärme, Haushaltswärme und Verstromung. Haushaltswärme will ich aber aus der Sache ausklammern, da unklar ist wie sich ein politisches "weiter sein" auf den privaten Ausbau von Wärmepumpen ausgewirkt hätte und welche planwirtschaftlichen Verordnungen dafür nötig gewesen wären solche voranzutreiben. Mir gehts in erster Linie um die Verstromung.
Zitat:
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht.
Das halte ich für irreführend. Man werfe ein Blick auf die Maßnahmen in deinem Dokument:
"- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten (insbesondere von Gaskraftwerken),
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeichern (insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspei-
cheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien),
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes"
- Also der erste Punkt ist eben der von mir erwähnte nun sich als problematisch herausstellende Ausbau von Gaskraftwerken.
- Maßnahmen des Last- Side Management ist wohl sowas wie schon limitierte Warmwasserphasen in der Wohnung. Ist jetzt auch nicht jedermanns Traum von einer sicheren Zukunft.
- Stromspeicher ist MITTELFRISTIG (und mir geht es nicht um langfristige Prognosen, habe das auch in meinem Ausgangspost so gesagt) mit der nötigen Kapazität wirklich vollkommon utopisch.
- Und Stromimporte (Atom und Kohlestrom hauptsächlich) ist unentbehrlich. Nur stellt sich die Frage, wieso nicht lieber selber herstellen???
Zitat:
Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
Z.B. Atomenergie, was ja gerne als Ersatztechnologie genannt wird ist offensichtlich noch viel größeren Flauten als die EE unterworfen und weitaus teurer inkl. unversicherbaren Risiko -> siehe Frankreich.
Also französischer Atomstrom hat uns jahrelang mit zuverlässigem Strom versorgt. Dass jetzt mehrere Atomkraftwerke gleichzeitig wegen Wartungsarbeiten ausfallen ist doch ein Management Problem und kein strukturelles problem von AKWs. Und zu behaupten die Flauten bei AKWs wären größer als bei EE ist nun wirklich nicht mehr seriös.
Zitat:
Sehe hier also ingesamt keinen Widerspruch. So weit wie möglich raus aus den Fossilen und so schnell wie möglich rein in mehr EE. Ein paar Gaskraftwerke kann man bis max. 2045 ja laufen lassen, bis diese (in einer idealen Welt) durch grünen Wasserstoff ersetzt werden.
Zitat:
Dabei war ja mittelfristig mit dem Ausbau der regenerativen Energien auch ein Ausbau der Gaskraftwerke geplant um den Flatterstrom ausgleichen zu können und damit wären wir ja noch viel abhäniger vom Gas gewesen.
Die Aussage ist meiner Ansicht nach so nicht korrekt.
Was soll daran nicht korrekt sein?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschland-braucht-neue-gaskraftwerke-101.html
Sogar in deinem Dokument, das du geteilt hast, wird ja darauf hingewiesen?
Zitat:
Zitat:
Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Für diesen Winter mag das noch stimmen. Wenn wir aber als Land und Gesellschaft weg von diesem kurzfristigen Denken weg wollen, führt kein Weg dran vorbei aus den fossillen Brennstoffen auszusteigen.
Außerdem führt das Merit-Order-Prinzip dazu, dass sobald Gas in den Strommix kommt der Strom unfassbar teuer wird. Je mehr EE im Strom umso günstiger das Ganze. Im Jahresverlauf gleichen sich Wind und Sonne übrigens in etwa aus: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/10/PD21_N062_41.html - ist der Nutzungsgrad hoch bei Wind ist er bei Solar niedriger und vice versa. Fährt man eine gewisse Überproduktion + ggf. Speicher (Strom und/oder klimaneutrale Gase) wird Gas aus dem Strommix verdrängt und die Versorgungssicherheit ist nicht riskiert. Für ganz wenige Szenarien kann man ja eine gewisse geringe Menge an Kohle- bzw. Gaskraftanlagen in der Hinterhand behalten (auf lange Sicht Wasserstoff).
Viel eher sieht man ja, dass ein "sich verlassen" auf endliche fossile Ressourcen aus Reihen von diktatorischen Regimen eben erst zu einer wirklich verheerenden Versorgungslücke der Energiesicherheit führen kann - wie eben jetzt. Zu viel Gas ist das Problem; nicht (!) zu viel EE.
Im Industriesektor ist das Thema mittelfristig etwas anders gelagert, aber ich habe dich nicht so verstanden, dass du darauf abgezielt hast.
Selbst die FDP nennt EE mittlerweile "Freitheitsenergien".
Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
[Aktualisiert am: Fri, 08 July 2022 09:20]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478372 ist eine Antwort auf Beitrag #478352] :: Fri, 08 July 2022 22:34
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Marsl
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newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 09:17
Zitat:
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht.
Das halte ich für irreführend. Man werfe ein Blick auf die Maßnahmen in deinem Dokument:
"- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten (insbesondere von Gaskraftwerken),
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeichern (insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspei-
cheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien),
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes"
- Also der erste Punkt ist eben der von mir erwähnte nun sich als problematisch herausstellende Ausbau von Gaskraftwerken.
Habe nicht gesagt, dass regelbarer Kraftwerke nicht auch gebraucht werden. Aber die pauschale Schlussfolgerung: Mehr EE -> Mehr Gaskraftwerke für die Verstromung gehe ich nicht mit.
Geht übrigens auch nicht aus deinem Link hervor. Vielmehr müssen neben dem Zuwachs der EE, auch die wegfallenden Kohle- und Atomkraftwerke ersetzt werden.
Deine These ist ja, dass wir durch den Ausbau von EE mehr Gaskraftwerke installieren müssen. Was wäre den im umgekehrten Fall Sache, wenn wir weniger EE hätten? Dann wäre der Anteil von Gas bei der Verstromung ja kaum geringer.
Zitat:
Was soll daran nicht korrekt sein?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschland-braucht-neue-gaskraftwerke-101.html
Wie gesagt: Ja, wir brauchen regelbare Kraftwerke. Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ja EE schwanken, aber alles eine Frage des Anteils am Strommix. Eine Überproduktion durch EE hat 2 große Vorteile. 1. Wenn man i.d.R. mehr produziert als gebraucht wird, ist in Phasen einer Flaute, eben diese Flaute nicht allzu groß. 2. Die Überproduktion kann entweder für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden oder in einem europäischen Stromnetzwerksystem weiterverkauft werden.
Hier:
https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2021_11_DE_KNStrom2035/A-EW_264_KNStrom2035_WEB.pdf auf S. 25 sieht man in dem Szenario, dass einerseits mehr TWh Strom notwendig werden (sowieso, da auch fossile im Wärmebereich verdrängt werden), aber dadurch auch weniger Gas notwendig wird und gleichzeitig grüner Wasserstoff den Gasanteil verdrängen wird/kann.
Zitat:
Zitat:
Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
Z.B. Atomenergie, was ja gerne als Ersatztechnologie genannt wird ist offensichtlich noch viel größeren Flauten als die EE unterworfen und weitaus teurer inkl. unversicherbaren Risiko -> siehe Frankreich.
Also französischer Atomstrom hat uns jahrelang mit zuverlässigem Strom versorgt. Dass jetzt mehrere Atomkraftwerke gleichzeitig wegen Wartungsarbeiten ausfallen ist doch ein Management Problem und kein strukturelles problem von AKWs. Und zu behaupten die Flauten bei AKWs wären größer als bei EE ist nun wirklich nicht mehr seriös.
Marode AKW in Frankreich sind leider ein strukturelles Problem - was denn sonst?
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Für diesen Winter mag das noch stimmen. Wenn wir aber als Land und Gesellschaft weg von diesem kurzfristigen Denken weg wollen, führt kein Weg dran vorbei aus den fossillen Brennstoffen auszusteigen.
Außerdem führt das Merit-Order-Prinzip dazu, dass sobald Gas in den Strommix kommt der Strom unfassbar teuer wird. Je mehr EE im Strom umso günstiger das Ganze. Im Jahresverlauf gleichen sich Wind und Sonne übrigens in etwa aus: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/10/PD21_N062_41.html - ist der Nutzungsgrad hoch bei Wind ist er bei Solar niedriger und vice versa. Fährt man eine gewisse Überproduktion + ggf. Speicher (Strom und/oder klimaneutrale Gase) wird Gas aus dem Strommix verdrängt und die Versorgungssicherheit ist nicht riskiert. Für ganz wenige Szenarien kann man ja eine gewisse geringe Menge an Kohle- bzw. Gaskraftanlagen in der Hinterhand behalten (auf lange Sicht Wasserstoff).
Viel eher sieht man ja, dass ein "sich verlassen" auf endliche fossile Ressourcen aus Reihen von diktatorischen Regimen eben erst zu einer wirklich verheerenden Versorgungslücke der Energiesicherheit führen kann - wie eben jetzt. Zu viel Gas ist das Problem; nicht (!) zu viel EE.
Im Industriesektor ist das Thema mittelfristig etwas anders gelagert, aber ich habe dich nicht so verstanden, dass du darauf abgezielt hast.
Selbst die FDP nennt EE mittlerweile "Freitheitsenergien".
Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
Natürlich sind die Gaskraftwerke oder langfristig die Wasserstoff-Alternativen teuer. Aber diese laufen ja nicht durchgehend parallel auf Anschlag mit den EE, sondern eben nur in den seltenen Fällen einer Flaute.
Der simple Ländervergleich kommt nun von dir und nicht von mir. Die Stromkosten setzten sich aus ganz verschiedenen Anteilen (Steuern, Abgaben und Umlagen; Nutzung der Stromnetze; Stromerzeugung und Vertrieb) zusammen. EE sind mittlerweile am günstigsten im Vergleich zu konventionellen: https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/
Außerdem ist hier das Potenzial einer Steigerung der Kosteneffizient viel realistischer als bei den konventionellen.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478375 ist eine Antwort auf Beitrag #478372] :: Fri, 08 July 2022 23:58
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newbie123
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Marsl schrieb am Fri, 08 July 2022 22:34newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 09:17
Zitat:
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht.
Das halte ich für irreführend. Man werfe ein Blick auf die Maßnahmen in deinem Dokument:
"- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten (insbesondere von Gaskraftwerken),
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeichern (insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspei-
cheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien),
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes"
- Also der erste Punkt ist eben der von mir erwähnte nun sich als problematisch herausstellende Ausbau von Gaskraftwerken.
Habe nicht gesagt, dass regelbarer Kraftwerke nicht auch gebraucht werden. Aber die pauschale Schlussfolgerung: Mehr EE -> Mehr Gaskraftwerke für die Verstromung gehe ich nicht mit.
Geht übrigens auch nicht aus deinem Link hervor. Vielmehr müssen neben dem Zuwachs der EE, auch die wegfallenden Kohle- und Atomkraftwerke ersetzt werden.
Deine These ist ja, dass wir durch den Ausbau von EE mehr Gaskraftwerke installieren müssen. Was wäre den im umgekehrten Fall Sache, wenn wir weniger EE hätten? Dann wäre der Anteil von Gas bei der Verstromung ja kaum geringer.
Also die Krux an den regenerativen Energien ist, dass man sie zumindest mittelfristig mit konventionellen Kraftwerken komplementieren muss und dazu hat man (da man den Kohle- und Atomausstieg beschlossen hat) eindeutig Gaskraft auserkoren. Geht nicht aus meinem Link hervor?
""Wenn Kohle- und Atomenergie komplett vom Netz gehen, entsteht eine gigantische Lücke, die gefüllt werden muss", sagt e.on-Chef Leonhard Birnbaum. Dies sei nur möglich mit einer Quelle, die zuverlässig liefert: Gas. Birnbaum sieht kurzfristig zu Gaskraftwerken keine Alternative."
Noch eindeutiger geht es mMn. kaum.
Wenn man stattdessen vermehrt auf Kernenergie setzt oder zumindest die bestehenden weiter laufen lässt, braucht man natürlich auch weniger EE + Gaskraftwerke, da man AKWs nicht mit Gaskraftwerken komplementieren muss.
Zitat:
Zitat:
Was soll daran nicht korrekt sein?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschland-braucht-neue-gaskraftwerke-101.html
Wie gesagt: Ja, wir brauchen regelbare Kraftwerke. Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ja EE schwanken, aber alles eine Frage des Anteils am Strommix. Eine Überproduktion durch EE hat 2 große Vorteile. 1. Wenn man i.d.R. mehr produziert als gebraucht wird, ist in Phasen einer Flaute, eben diese Flaute nicht allzu groß. 2. Die Überproduktion kann entweder für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden oder in einem europäischen Stromnetzwerksystem weiterverkauft werden.
Hier:
https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2021_11_DE_KNStrom2035/A-EW_264_KNStrom2035_WEB.pdf auf S. 25 sieht man in dem Szenario, dass einerseits mehr TWh Strom notwendig werden (sowieso, da auch fossile im Wärmebereich verdrängt werden), aber dadurch auch weniger Gas notwendig wird und gleichzeitig grüner Wasserstoff den Gasanteil verdrängen wird/kann.
Zu 1. Wenn es wirklich Dunkelflauten gibt, dann hilft auch eine Vervielfachung der EE nichts. Klar ist es unwahrscheinlich, dass ganz Deutschland von einer Dunkelflaute betroffen ist, aber eine Größenordnung bei den Stromerzeugungsschwankungen der EE gehört zum Alltag.
Zu 2a) Dass man mit der Überproduktion einfach grünen Wasserstoff herstellt, hört sich toll an, aber ob das wirklich wirtschaftlich ist? Das French Parliamentary Office for Scientific and Technological Assessment (OPECST) ist jedenfalls zu dem Schluss gekommen, das dem nicht so ist, sondern dass die Elektrolyseure deutlich durchgängiger betrieben werden müssten, um rentabel zu sein. Da Atomstrom jetzt auch als grün deklariert wurde, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir bald grünen Wasserstoff von französischen AKWs kaufen werden.
Zu 2b) Ja der Weiterverkauf an das europäische Stromnetzwerksystem funktioniert zu einem gewissen Grad. Aber schon jetzt gab es 2020 über 300 Stunden in denen wir den Strom zu einem negativen Preis exportieren mussten. Vervielfachen wir die EE wird das nur noch deutlich schlimmer werden.
Zitat:
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Zitat:
Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
Z.B. Atomenergie, was ja gerne als Ersatztechnologie genannt wird ist offensichtlich noch viel größeren Flauten als die EE unterworfen und weitaus teurer inkl. unversicherbaren Risiko -> siehe Frankreich.
Also französischer Atomstrom hat uns jahrelang mit zuverlässigem Strom versorgt. Dass jetzt mehrere Atomkraftwerke gleichzeitig wegen Wartungsarbeiten ausfallen ist doch ein Management Problem und kein strukturelles problem von AKWs. Und zu behaupten die Flauten bei AKWs wären größer als bei EE ist nun wirklich nicht mehr seriös.
Marode AKW in Frankreich sind leider ein strukturelles Problem - was denn sonst?
Ein Hausgemachtes. Genauso wie unsere maroden Brücken hausgemacht sind. Hätte man frühzzeitig agiert müsste man sicherlich nicht so viele AKWs gleichzeitig abschalten.
Zitat:
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Unser GLÜCK ist doch, dass wir wenigstens noch ein paar konventionelle Kraftwerke haben um hoffentlich durch den Winter zu kommen.
Für diesen Winter mag das noch stimmen. Wenn wir aber als Land und Gesellschaft weg von diesem kurzfristigen Denken weg wollen, führt kein Weg dran vorbei aus den fossillen Brennstoffen auszusteigen.
Außerdem führt das Merit-Order-Prinzip dazu, dass sobald Gas in den Strommix kommt der Strom unfassbar teuer wird. Je mehr EE im Strom umso günstiger das Ganze. Im Jahresverlauf gleichen sich Wind und Sonne übrigens in etwa aus: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/10/PD21_N062_41.html - ist der Nutzungsgrad hoch bei Wind ist er bei Solar niedriger und vice versa. Fährt man eine gewisse Überproduktion + ggf. Speicher (Strom und/oder klimaneutrale Gase) wird Gas aus dem Strommix verdrängt und die Versorgungssicherheit ist nicht riskiert. Für ganz wenige Szenarien kann man ja eine gewisse geringe Menge an Kohle- bzw. Gaskraftanlagen in der Hinterhand behalten (auf lange Sicht Wasserstoff).
Viel eher sieht man ja, dass ein "sich verlassen" auf endliche fossile Ressourcen aus Reihen von diktatorischen Regimen eben erst zu einer wirklich verheerenden Versorgungslücke der Energiesicherheit führen kann - wie eben jetzt. Zu viel Gas ist das Problem; nicht (!) zu viel EE.
Im Industriesektor ist das Thema mittelfristig etwas anders gelagert, aber ich habe dich nicht so verstanden, dass du darauf abgezielt hast.
Selbst die FDP nennt EE mittlerweile "Freitheitsenergien".
Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
Natürlich sind die Gaskraftwerke oder langfristig die Wasserstoff-Alternativen teuer. Aber diese laufen ja nicht durchgehend parallel auf Anschlag mit den EE, sondern eben nur in den seltenen Fällen einer Flaute.
Der simple Ländervergleich kommt nun von dir und nicht von mir. Die Stromkosten setzten sich aus ganz verschiedenen Anteilen (Steuern, Abgaben und Umlagen; Nutzung der Stromnetze; Stromerzeugung und Vertrieb) zusammen. EE sind mittlerweile am günstigsten im Vergleich zu konventionellen: https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/
Außerdem ist hier das Potenzial einer Steigerung der Kosteneffizient viel realistischer als bei den konventionellen.
Ja stimmt, der Ländervergleich ist nicht ganz unproblematisch, aber der Vergleich der Stromgestehungskosten ist wie gesagt noch deutlich problematischer. Die Integrationskosten machen die EE ja so teuer, eben weil sie keinen zuverlässigen Strom produzieren. Und wie immer man das Problem auch lösen will (Gaskraftwerke, Stromspeicher etc.), es macht den Strom unterm Schnitt deutlich teurer.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478387 ist eine Antwort auf Beitrag #478375] :: Sat, 09 July 2022 09:05
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 23:58Marsl schrieb am Fri, 08 July 2022 22:34newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 09:17
Zitat:
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht.
Das halte ich für irreführend. Man werfe ein Blick auf die Maßnahmen in deinem Dokument:
"- flexibel nutzbaren konventionellen Kraftwerkskapazitäten (insbesondere von Gaskraftwerken),
- Maßnahmen des Last- bzw. Demand Side Managements,
- Stromspeichern (insbesondere von längerfristig nutzbaren Speichern wie großen Pumpspei-
cheranlagen sowie Speichern auf der Grundlage von Power-to-Gas-Technologien),
- Stromimporten im Rahmen des europäischen Stromverbundes"
- Also der erste Punkt ist eben der von mir erwähnte nun sich als problematisch herausstellende Ausbau von Gaskraftwerken.
Habe nicht gesagt, dass regelbarer Kraftwerke nicht auch gebraucht werden. Aber die pauschale Schlussfolgerung: Mehr EE -> Mehr Gaskraftwerke für die Verstromung gehe ich nicht mit.
Geht übrigens auch nicht aus deinem Link hervor. Vielmehr müssen neben dem Zuwachs der EE, auch die wegfallenden Kohle- und Atomkraftwerke ersetzt werden.
Deine These ist ja, dass wir durch den Ausbau von EE mehr Gaskraftwerke installieren müssen. Was wäre den im umgekehrten Fall Sache, wenn wir weniger EE hätten? Dann wäre der Anteil von Gas bei der Verstromung ja kaum geringer.
Also die Krux an den regenerativen Energien ist, dass man sie zumindest mittelfristig mit konventionellen Kraftwerken komplementieren muss und dazu hat man (da man den Kohle- und Atomausstieg beschlossen hat) eindeutig Gaskraft auserkoren. Geht nicht aus meinem Link hervor?
""Wenn Kohle- und Atomenergie komplett vom Netz gehen, entsteht eine gigantische Lücke, die gefüllt werden muss", sagt e.on-Chef Leonhard Birnbaum. Dies sei nur möglich mit einer Quelle, die zuverlässig liefert: Gas. Birnbaum sieht kurzfristig zu Gaskraftwerken keine Alternative."
Noch eindeutiger geht es mMn. kaum.
Wenn man stattdessen vermehrt auf Kernenergie setzt oder zumindest die bestehenden weiter laufen lässt, braucht man natürlich auch weniger EE + Gaskraftwerke, da man AKWs nicht mit Gaskraftwerken komplementieren muss.
Also in deinem Ursprungspost ging es doch darum, dass du den folgenden Zusammenhang skizziert hast: Aus Zubau EE folgt mehr Gasabhängigkeit.
Kurz weg von der Verstromung. Gesamtgesellschaftlich wird die Gasabhängigkeit sinken, da diese im Wärmebereich mit 50 % quasi am Maximum ist -> hier führt mehr EE ganz sicher nicht zu mehr Gas. Gut anderer Punkt, aber wenn wir ingesamt schon früher auf eine volkswirtschaftliche "grüne" Energiewende (Wärme + Strom) gesetzt hätten, dann wäre die Abhängigkeit von Gas ingesamt gesehen heute sicher niedriger. Das bisschen Gas im Strommix mag zwar fix sein, aber eine fatale Abhängigkeit wäre doch zumindest nicht mehr zwingend gegeben.
Gut, da muss ich dir nach einiger weiterer Recherche zustimmen, dass wir stärker auf regelbare (Gas-)Kraftwerke angewiesen sind bei einem hohen EE-Anteil als zuvor gedacht.
Naja zu dem Zitat: Mag jetzt Haarspalterei sein, aber dort steht halt nicht die Kausalität beschrieben, dass der Zubau von EE zu mehr Gaskraftwerken führt, sonder der Wegfall von Atom und Kohle. Ist meiner Meinung nach ein Unterschied. Auch wenn du realpolitisch recht haben magst.
Ingesamt danke für deine fundierten Beiträge. Ich bin kein Experte in dem Bereich. Mich interessiert die Thematik einfach sehr und bin immer froh um Diskussionen auf einer inhaltlichen Ebene.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Was soll daran nicht korrekt sein?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschland-braucht-neue-gaskraftwerke-101.html
Wie gesagt: Ja, wir brauchen regelbare Kraftwerke. Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ja EE schwanken, aber alles eine Frage des Anteils am Strommix. Eine Überproduktion durch EE hat 2 große Vorteile. 1. Wenn man i.d.R. mehr produziert als gebraucht wird, ist in Phasen einer Flaute, eben diese Flaute nicht allzu groß. 2. Die Überproduktion kann entweder für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden oder in einem europäischen Stromnetzwerksystem weiterverkauft werden.
Hier:
https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2021_11_DE_KNStrom2035/A-EW_264_KNStrom2035_WEB.pdf auf S. 25 sieht man in dem Szenario, dass einerseits mehr TWh Strom notwendig werden (sowieso, da auch fossile im Wärmebereich verdrängt werden), aber dadurch auch weniger Gas notwendig wird und gleichzeitig grüner Wasserstoff den Gasanteil verdrängen wird/kann.
Zu 1. Wenn es wirklich Dunkelflauten gibt, dann hilft auch eine Vervielfachung der EE nichts. Klar ist es unwahrscheinlich, dass ganz Deutschland von einer Dunkelflaute betroffen ist, aber eine Größenordnung bei den Stromerzeugungsschwankungen der EE gehört zum Alltag.
Gibt es eine valide Abschätzungen, welchen zeitliche Intensität Dunkelflauten bei welchem EE-Anteil (mit/ohne regelbare Kraftwerke) haben?
Sagen wir die Industrie fährt ein kompetentes Lastmanagement und die HH haben in den nächsten Jahren i.d.R. in hoher Zahl Speicher (am einfachsten als E-Autos, oder im Keller) + kommunales Smart Grids (+ minimaler Anteil H- und Gaskraftwerke). Das ganze also dezentral gestalten - ein deutschlandweiter Blackout ist, sagst du selbst, unrealistisch. Sind die potenziellen Dunkelflauten dann wirklich ein so apokalyptisches Szenario, dass man den Ausbau der EE reduzieren sollte? Habe da nichts überzeugendes gesehen.
Zitat:
Zu 2a) Dass man mit der Überproduktion einfach grünen Wasserstoff herstellt, hört sich toll an, aber ob das wirklich wirtschaftlich ist? Das French Parliamentary Office for Scientific and Technological Assessment (OPECST) ist jedenfalls zu dem Schluss gekommen, das dem nicht so ist, sondern dass die Elektrolyseure deutlich durchgängiger betrieben werden müssten, um rentabel zu sein. Da Atomstrom jetzt auch als grün deklariert wurde, ist es nicht unwahrscheinlich, dass wir bald grünen Wasserstoff von französischen AKWs kaufen werden.
Zu 2b) Ja der Weiterverkauf an das europäische Stromnetzwerksystem funktioniert zu einem gewissen Grad. Aber schon jetzt gab es 2020 über 300 Stunden in denen wir den Strom zu einem negativen Preis exportieren mussten. Vervielfachen wir die EE wird das nur noch deutlich schlimmer werden.
zu a) Ja, das sehe ich ähnlich. Wäre mir (muss aber natürlich politisch entschieden werden) lieber als auf Putins Gas zu setzen, dass ja auch extrem teuer ist. Aber ja die Wasserstoff-Produktion ist in der Regel ineffizient und es fehlt die Infrastruktur, bei einer Überproduktion kann das aber rentabler sein als Windturbinen auszuschalten.
Bei deinem Punkt mit grünen H aus Atom vermischst du etwas. Die (vorläufige) Entscheidung des EU-Parlaments Atom und Gas als "nachhaltig" für Investments, die über die EU-Taxonomie gedeckt sind, zu deklarieren, macht H auf Basis von Atomstrom nicht grün. Der bleibt rosa/violett. Sonst wäre lächerlicherweise ja auch H aus Gas potenziell grüner H.
Zu b) Sehe ich nicht so. Wir haben nicht mehr 2020 und seit 2020 ist der Anteile EE imho gestiegen.
https://energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=EU&stacking=stacked_absolute_area&interval=month&legendItems=00000000010000010000000000000000000000000&month=05
Schau dir in 2022 jeden x-beliebigen Monat an. Unsere Strompreise an der Börse sind stets geringer als in FRA.
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Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
Z.B. Atomenergie, was ja gerne als Ersatztechnologie genannt wird ist offensichtlich noch viel größeren Flauten als die EE unterworfen und weitaus teurer inkl. unversicherbaren Risiko -> siehe Frankreich.
Also französischer Atomstrom hat uns jahrelang mit zuverlässigem Strom versorgt. Dass jetzt mehrere Atomkraftwerke gleichzeitig wegen Wartungsarbeiten ausfallen ist doch ein Management Problem und kein strukturelles problem von AKWs. Und zu behaupten die Flauten bei AKWs wären größer als bei EE ist nun wirklich nicht mehr seriös.
Marode AKW in Frankreich sind leider ein strukturelles Problem - was denn sonst?
Ein Hausgemachtes. Genauso wie unsere maroden Brücken hausgemacht sind. Hätte man frühzzeitig agiert müsste man sicherlich nicht so viele AKWs gleichzeitig abschalten.
Ist das nicht sehr ähnlich zu: Energiewende á la EE + grünen Wasserstoff verpennt zu haben und daher auf Gas angewiesen zu sein. So lange die Politik Fehlentwicklungen, wie diese und die mit Atom begünstigt, halte ich auch Frankreichs-Atom-Problematik für ein strukturelles Problem. Das begleitet die nun schon bereits fast das ganze Jahr und schnell (nicht-marode) AKWs nachbauen geht auch nicht, sieht man ja überall in Europa.
Ps: Bin per se kein Atomkraft Feind, aber ich sehe ich mit all den Nachteilen/Risiken nicht als die eierlegende Wollmilchsau, wie manch andere in der Gesellschaft und Politik.
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Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
Natürlich sind die Gaskraftwerke oder langfristig die Wasserstoff-Alternativen teuer. Aber diese laufen ja nicht durchgehend parallel auf Anschlag mit den EE, sondern eben nur in den seltenen Fällen einer Flaute.
Der simple Ländervergleich kommt nun von dir und nicht von mir. Die Stromkosten setzten sich aus ganz verschiedenen Anteilen (Steuern, Abgaben und Umlagen; Nutzung der Stromnetze; Stromerzeugung und Vertrieb) zusammen. EE sind mittlerweile am günstigsten im Vergleich zu konventionellen: https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/
Außerdem ist hier das Potenzial einer Steigerung der Kosteneffizient viel realistischer als bei den konventionellen.
Ja stimmt, der Ländervergleich ist nicht ganz unproblematisch, aber der Vergleich der Stromgestehungskosten ist wie gesagt noch deutlich problematischer. Die Integrationskosten machen die EE ja so teuer, eben weil sie keinen zuverlässigen Strom produzieren. Und wie immer man das Problem auch lösen will (Gaskraftwerke, Stromspeicher etc.), es macht den Strom unterm Schnitt deutlich teurer.
Guter Punkt mit den Stromgestehungskosten. Diese sollten langfristig aber doch absinken, wenn die Infrastruktur dann einmal gegeben ist.
[Aktualisiert am: Sat, 09 July 2022 11:22]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478429 ist eine Antwort auf Beitrag #478348] :: Sun, 10 July 2022 00:03
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: May 2015 Ort: Deutschland
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Marsl schrieb am Thu, 07 July 2022 20:40
Wärme kann man heutzutage, besonders in Privat-HH durch Wärmepumpen (Geothermie oder strombasiert) inkl. Speicher oder Solarthermie sehr gut abdecken. Wer selbst die letzten Jahre gebaut hat weiß das. Einen Großteil der 50 % im Wärmebereich, aber auch einige Prozent im Stromsektor, hätte man problemlos durch EE abdecken können. Nun ist man eben in dieser fatalen Abhängigkeit von RUS. Wären wir weiter bei der Energiewende wäre der Gasanteil heute im DE-Energiemix niedriger.
Bei einem Neubau mit entsprechenden Flächenheizungen und Isolierung kannst Du Wärmepumpen gleich mitverbauen. Da lohnt sich das durchaus (solange der Strompreis nicht zu stark steigt), aber bei mindestens 50% der deutschen Bausubstanz sind Wärmepumpen eher weniger geeignet. Nimm z.B. die typischen Hamburger Klinkerbauten der 50er und 60er Jahre. Sehr großer Bestand in Hamburg, beschissene Isolierung. Da müsste man für jede Wohnung erstmal 50.000 bis 100.000 € an Geld reinstecken (Isolierung, Flächenheizungen...), bevor man überhaupt an Wärmepumpen denken könnte....
Oder versuch mal dem Rentner in seinem 70er-Jahre-Häuschen klarzumachen, er müsse jetzt für 150.000 € sanieren und Wärmepumpe verbauen. Der zeigt dir den Vogel. In dem Alter bekommt er keinen Kredit mehr.
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478431 ist eine Antwort auf Beitrag #478348] :: Sun, 10 July 2022 00:14
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: May 2015 Ort: Deutschland
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Marsl schrieb am Thu, 07 July 2022 20:40
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht. Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
EE-Anteil am Primärenergiebedarf beträgt 16%. Da wir die fossilen Energien in Richtung Elektro / Strom / Akku umschichten wollen, wird der Strombedarf in den kommenden Jahren massiv ansteigen.
Wir haben jetzt 25 Jahre EE-Ausbau hinter uns, begleitet von einer halben Billion € an Subventionen. EE haben 16% am Primärenergieverbrauch. Es ist illusorisch anzunehmen, wir könnten mal eben innerhalb von 5 Jahren ALLES auf EE umstellen. Selbst mit einem beschleunigten Ausbau an Wind und Solar wird es noch Jahrzehnte dauern. Wenn alles gut läuft, dann werden wir im Jahr 2025 einen EE-Anteil am Primärenergieverbrauch von 20% haben. Anno 2030 sind zwischen 25% bis 30% Anteil möglich, je nachdem wie ambitioniert der EE-Ausbau voranschreitet.
Bei den Speichern sind wir noch immer nicht weiter. Alle möglichen Speicherprojekte, wie z.B. Stauseen, Pumpspeicherwerke, werden von Ökos und Grünen blockiert und sabotiert...
https://www.heise.de/newsticker/meldung/EnBW-gibt-das-Milliardenprojekt-Pumpspeicherkraftwerk-Atdorf-auf-3858670.html
https://www.heise.de/tp/features/Das-Ende-des-Pumpspeicherwerks-Atdorf-im-Hotzenwald-3863370.html
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478432 ist eine Antwort auf Beitrag #478352] :: Sun, 10 July 2022 00:21
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: May 2015 Ort: Deutschland
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newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 09:17
Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
Eben! Die reinen Gestehungskosten interessieren nicht.
Was habe ich von niedrigen EE Gestehungskosten, wenn ich zusätzlich noch schnell einspringende Ersatzkraftwerke (z.B. Gaskraftwerke) vorhalten muss, oder alternativ teure Speicher und oder Überkapazitäten benötige? Zudem Smartgrids (nicht umsonst)! Das kostet alles Geld und vervielfacht den Stromgestehungspreis.
Bei den Strompreisen haben wir die Dänen mittlerweile überholt und somit hat Deutschland den teuersten Strom der Welt.
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478441 ist eine Antwort auf Beitrag #478429] :: Sun, 10 July 2022 11:03
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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5HT2 schrieb am Sun, 10 July 2022 00:03Marsl schrieb am Thu, 07 July 2022 20:40
Wärme kann man heutzutage, besonders in Privat-HH durch Wärmepumpen (Geothermie oder strombasiert) inkl. Speicher oder Solarthermie sehr gut abdecken. Wer selbst die letzten Jahre gebaut hat weiß das. Einen Großteil der 50 % im Wärmebereich, aber auch einige Prozent im Stromsektor, hätte man problemlos durch EE abdecken können. Nun ist man eben in dieser fatalen Abhängigkeit von RUS. Wären wir weiter bei der Energiewende wäre der Gasanteil heute im DE-Energiemix niedriger.
Bei einem Neubau mit entsprechenden Flächenheizungen und Isolierung kannst Du Wärmepumpen gleich mitverbauen. Da lohnt sich das durchaus (solange der Strompreis nicht zu stark steigt), aber bei mindestens 50% der deutschen Bausubstanz sind Wärmepumpen eher weniger geeignet. Nimm z.B. die typischen Hamburger Klinkerbauten der 50er und 60er Jahre. Sehr großer Bestand in Hamburg, beschissene Isolierung. Da müsste man für jede Wohnung erstmal 50.000 bis 100.000 € an Geld reinstecken (Isolierung, Flächenheizungen...), bevor man überhaupt an Wärmepumpen denken könnte....
Oder versuch mal dem Rentner in seinem 70er-Jahre-Häuschen klarzumachen, er müsse jetzt für 150.000 € sanieren und Wärmepumpe verbauen. Der zeigt dir den Vogel. In dem Alter bekommt er keinen Kredit mehr.
Ich will dir gar nicht widersprechen, dass selbst die Wärmepumpe keine one-fits-all Lösung ist. Aber laut Fraunhofer ISE sind in vielen Fällen selbst Altbauten kein Problem: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2020/warmepumpen-funktionieren-auch-in-bestandsgebaeuden-zuverlaessig.html
Um Sanierungen kommen wir nicht herum, auch besonders um generell Energie einzusparen. In schlecht sanierten Wohnung sind aber auch alle anderen Energieträger nicht sonderlich effizient.
So lange der deutsch Staat jährlich zig Mrd. für klimaschädliche Subventionen ausgibt, kann er auch weiterhin Energieeinsparungsmaßnahmen, wie Sanierungen oder Häuser mit entsprechender E-Effizienzklasse fördern. Meine Meinung.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478443 ist eine Antwort auf Beitrag #478431] :: Sun, 10 July 2022 11:07
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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5HT2 schrieb am Sun, 10 July 2022 00:14Marsl schrieb am Thu, 07 July 2022 20:40
Die Flauten bei den EE sind viel weniger ein Problem als immer daraus gemacht wird:
https://www.bundestag.de/resource/blob/627898/b65deea51fdb399e4b64f1182465658d/WD-5-167-18-pdf-data.pdf
Seit die EE im Strommix knapp 50 % ausmachten gab es nie ein direktes Problem der Dunkelflaute. Mehr EE im Strommix erhöht dieses Risiko auch nicht per se. Ist man unvorbereitet vielleicht. Klar es muss noch viel Infrastruktur aufbaut werden (Stichwort Smart Grid und Stromleitungen), aber langfristig kann ein Fokus, bis auf wenige Ausnahmen, rein auf EE machbar sein.
EE-Anteil am Primärenergiebedarf beträgt 16%. Da wir die fossilen Energien in Richtung Elektro / Strom / Akku umschichten wollen, wird der Strombedarf in den kommenden Jahren massiv ansteigen.
Stimmt.
Zitat:
Wir haben jetzt 25 Jahre EE-Ausbau hinter uns, begleitet von einer halben Billion € an Subventionen.
Das gleiche passierte in sogar höherem Ausmaß auch bei den konventionelle Energieträgern (Kohle, Atom).
"Demnach wurden in Deutschland zwischen 1970 und 2016 insgesamt, zu realen Preisen, die Steinkohle mit 337 Mrd. Euro und die Atomkraft mit 237 Mrd. Euro gefördert. Auf Platz Drei kommen die Erneuerbaren mit 146 Mrd. Euro, was größtenteils durch das EEG verursacht wird. Die Braunkohle schlägt mit 100 Mrd. Euro zu Buche. Zusammengerechnet wurde also die Fossilen mit 674 Mrd. Euro gefördert, die Erneuerbaren mit 146 Mrd. Euro."https://www.bund-naturschutz.de/wirtschaft-umwelt/erneuerbare-energien-sind-zu-teuer
Zitat:
EE haben 16% am Primärenergieverbrauch. Es ist illusorisch anzunehmen, wir könnten mal eben innerhalb von 5 Jahren ALLES auf EE umstellen. Selbst mit einem beschleunigten Ausbau an Wind und Solar wird es noch Jahrzehnte dauern.
In 5 Jahren 100 % des Primärbedarfs - das sagt imho auch niemand. Zumindest von der BuReg ist bis 2030 erst mal 80 % im Stromsektor das Ziel (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/04/20220406-habeck-das-osterpaket-ist-der-beschleuniger-fur-die-erneuerbaren-energien.html).
Die Prognosen gehen schon eher in die Richtung, dass bis spätestens 2045 (inkl. Puffersystem von regelbaren Kraftwerken) nahezu 100 % Abdeckung von EE des Primärenergiebedarfs machbar ist. Alles eine Frage des politischen Willens und dem "Nädelöhr" Handwerkskräfte.
Mit den neuen Gesetzgebungen nach dem BMWK werden Bundesländer, die bisher systematisch den Ausbau der EE blockiert haben faktisch gezwungen die Flächenziele umzusetzen. Das wird die zuletzt stockende Energiewende beschleunigen. Alles andere widerspricht auch dem dt. Klimaschutzgesetz, das über das Bundesverfassungsgericht gedeckt ist.
Zitat:
Wenn alles gut läuft, dann werden wir im Jahr 2025 einen EE-Anteil am Primärenergieverbrauch von 20% haben.
Sehe ich aktuell ähnlich.
Zitat:
Anno 2030 sind zwischen 25% bis 30% Anteil möglich, je nachdem wie ambitioniert der EE-Ausbau voranschreitet.
Woher hast du diese Prognosen?
Mir sind eher leicht bis deutlich ambitioniertere Szenarien bekannt:
"Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Primärenergieverbrauch auf etwa 31 Prozent mehr als verdoppelt werden." Die Einschätzung stammt von 2017 als die Gesetzgebung deutlich weniger pro einer Energiewende waren als es heute der Fall ist.
https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/Big_Picture/Agora_Big-Picture_WEB.pdf (S. 26)
"Den Berechnungen zufolge könnte nicht nur die Stromnachfrage, sondern die gesamte Energienachfrage hierzulande mit Erneuerbaren gesichert werden." https://www.diw.de/de/diw_01.c.821924.de/energieversorgung_ausschliesslich_durch_erneuerbare_ist_moeglich_und_sicher.html
[Aktualisiert am: Sun, 10 July 2022 11:09]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #478453 ist eine Antwort auf Beitrag #478432] :: Sun, 10 July 2022 13:05
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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5HT2 schrieb am Sun, 10 July 2022 00:21newbie123 schrieb am Fri, 08 July 2022 09:17
Also ich habe vor allem auf die mittelfristige Stromerzeugung abgezielt.
Das teure an den EE ist doch, dass man sie mit konventionellen Kraftwerken kombinieren muss. Ein direkter Vergleich der Stromkosten von EE mit konventionellen Energien ist also mMn. ziemlich irreführend. Wenn EE so billig sind, wieso hat Deutschland dannn (mit Dänemark) die höchsten Stromkosten weltweit? Das macht doch keinen Sinn.
Eben! Die reinen Gestehungskosten interessieren nicht.
Was habe ich von niedrigen EE Gestehungskosten, wenn ich zusätzlich noch schnell einspringende Ersatzkraftwerke (z.B. Gaskraftwerke) vorhalten muss, oder alternativ teure Speicher und oder Überkapazitäten benötige? Zudem Smartgrids (nicht umsonst)! Das kostet alles Geld und vervielfacht den Stromgestehungspreis.
Bei den Strompreisen haben wir die Dänen mittlerweile überholt und somit hat Deutschland den teuersten Strom der Welt.
Sei so nett und schlüssel die Kosten mal auf oder gib eine Quelle an. Es wird so getan als sei die Relation folgende: Deutschland und Dänemark haben viel EE im Strommix und gleichzeitig mit die höchsten Kosten je kWh Strom -> EE führt zu teuren Strom. Oder verstehe ich euch falsch? Ich habe oben bereits skizziert, dass der Grund für den hohen Strompreis multifaktoriell ist.
Auch interessant: https://correctiv.org/faktencheck/2022/06/17/warum-die-behauptung-deutschland-habe-die-hoechsten-strompreise-weltweit-zu-kurz-greift/
Wie kann man sonst folgendes erklären: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Stromerzeugung_aus_erneuerbaren_Energien#:~:text=2020%20deckten%20erneuerbare%20Energietr%C3%A4ger%20knapp,2019%20bei%20knapp%2011%20Prozent.
?
Dänemark: Platz 31
Deutschland: Platz 65
[Aktualisiert am: Sun, 10 July 2022 13:06]
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #479363 ist eine Antwort auf Beitrag #435510] :: Sun, 07 August 2022 10:47
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Zandoer
Beiträge: 242 Registriert: July 2016
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Auch hier kann ich nur sagen, dass ich genau vor solchen Zuständen in meinem Umfeld warne und dafür verlacht werde. Dann fallen Begriffe wie „Schwarzmalerei“ und „AfD-Wähler“. Diese Schnarchkappen werden sich noch umsehen, ich halte mittlerweile Blackouts und Bürgerkriege für durchaus möglich bis wahrscheinlich. Es sei denn, das Ruder wird hart herumgerissen, auf allen Ebenen. Das sehe ich leider nicht, ganz im Gegenteil
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #479364 ist eine Antwort auf Beitrag #479363] :: Sun, 07 August 2022 11:19
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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Naja bei den ganzen apokalyptischen Szenarien bei 100% EE unterscheiden sich die Prognosen für potentielle Blackouts dramatisch. Von mehreren Wochen bis zu 0 bei einer funktionierenden H2-Wirtschaft + dezentrales Stromnetz eingebettet in ein übergeordnetes europäisches.
Was sehen wir denn aktuell ganz real?
Frankreich ist das Sorgenkind Europas (zu viele disfunktionale AKWs) und das schon seit weit über 6 Monaten.
Wobei das größte Energieproblem hängt mehr als offensichtlich aktuell mit Ergas zusammen und dass die fossilen hier in der Diskussionen keinerlei Rolle in der Risikoabwägung spielen, zeigt ja, dass Realitäten ignoriert werden. Ganz zu schweigen von den Umweltkosten durch die fortlaufende Verbrennung fossiler Rohstoffe im Allgemeinen.
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #479452 ist eine Antwort auf Beitrag #477868] :: Tue, 09 August 2022 17:41
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schiber
Beiträge: 398 Registriert: May 2014
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istude schrieb am Wed, 22 June 2022 19:52Unabhängig von irgendwelcher Medienpropaganda (in egal welche Richtung).
Ich persönlich bin sehr froh darüber in Westeuropa und nicht in Russland zu leben.
Ja, diese apologetische Weltuntergangsstimmung die in unseren Gesellschaften um sich greift ist nervig. Und ja, manche Entwicklungen sind scheiße.
Aber im Zweifelsfall ziehe ich großteils funktionierende staatliche Infrastruktur, ein intaktes Gesundheitssystem und Meinungsfreiheit einer desolaten Staatlichkeit, einer korrupten Zweiklassenmedizin und Zensur vor.
Überall auf der Welt gibt es diese "Meinungsfreiheit". Verboten sind immer nur irgendwelche Falschinformationen, Hass oder ähnliche unangebrachte bzw. menschenverachtende Meinungen. Frag einfach mal die Leute in Ländern, wo es dMn keine Meinungsfreiheit gibt, und du findest schnell welche, die dich umgehend korrigieren werden.
Ich sage, es gibt hier keine Meinungsfreiheit. (Jedenfalls nicht so, dass ich deine Ansicht unkommentiert so stehen lasse. Formuliere deine Aussage gerne persönlicher: Du darfst Deine Meinung äußern.)
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Aw: Klima-Massenpsychose Zulauf für die Grünen [Beitrag #479453 ist eine Antwort auf Beitrag #479452] :: Tue, 09 August 2022 18:20
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Marsl
Beiträge: 546 Registriert: December 2020
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schiber schrieb am Tue, 09 August 2022 17:41istude schrieb am Wed, 22 June 2022 19:52Unabhängig von irgendwelcher Medienpropaganda (in egal welche Richtung).
Ich persönlich bin sehr froh darüber in Westeuropa und nicht in Russland zu leben.
Ja, diese apologetische Weltuntergangsstimmung die in unseren Gesellschaften um sich greift ist nervig. Und ja, manche Entwicklungen sind scheiße.
Aber im Zweifelsfall ziehe ich großteils funktionierende staatliche Infrastruktur, ein intaktes Gesundheitssystem und Meinungsfreiheit einer desolaten Staatlichkeit, einer korrupten Zweiklassenmedizin und Zensur vor.
Zitat:
Frag einfach mal die Leute in Ländern, wo es dMn keine Meinungsfreiheit gibt, und du findest schnell welche, die dich umgehend korrigieren werden.
Was ist das für ein Argument?
Zitat:
Ich sage, es gibt hier keine Meinungsfreiheit. (Jedenfalls nicht so, dass ich deine Ansicht unkommentiert so stehen lasse. Formuliere deine Aussage gerne persönlicher: Du darfst Deine Meinung äußern.)
Es gibt nicht viele Länder in denen die Freiheit der Menschen als signifikant höher eingeschätzt wird. Du argumentierst hier eher mit einer Meinung/Wunschvorstellung als, dass istude dies machen würde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_L%C3%A4ndern_nach_pers%C3%B6nlicher_Freiheit
[Aktualisiert am: Tue, 09 August 2022 18:25]
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