Die Haarforscher der Berliner Charité sind ohnehin schon einen großen Schritt weiter mit der Entdeckung eines effektiven Haarwuchsmittels. Unter der Leitung von Ulrike Blume-Peytavi führten sie eine randomisierten und kontrollierte Pilotstudie mit dem Wirkstoff Latanoprost durch, der dem Prostaglandin F2alpha entspricht. Latanoprost wird eigentlich zur Senkung des Augeninnendrucks eingesetzt. Als Nebenwirkung kommt es unter anderem zu vermehrtem Wimpernwachstum. Die Berliner Wissenschaftler trugen den Wirkstoff auf die Kopfhaut junger Freiwilliger auf, die an erblichem Haarausfall litten. Nach 24 Wochen regelmäßiger Verabreichung wuchs das behandelte Haar tatsächlich dichter und voller. Vor einer möglichen Zulassung als Haarwuchsmittel sind allerdings größere Studien nötig, vor allem zur Sicherheit, aber auch der richtigen Dosierung.
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