Haarlinie/Haaransatz: Design & Platzierung - Infos [Beitrag #6557] :: PM, 29.58.2007 21:58
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Nougat
Beiträge: 157 Registriert: Juni 2007
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Hallo,
heute mal ein paar Infos zur Haarlinie:
Die frontale Haarlinie wird generell als der wichtigste Aspekt bei vollem Haupthaar angesehen. Und zwar aus dem Grund, weil die Haarline sozusagen den Rahmen für das Gesicht bildet, und das Aussehen somit entscheidend beeinflusst. Das Planen der Haarlinie kann ein Kompromiss zwischen dem Patienten und dem Chirurgen sein. Manchmal gibt es die Tendenz die Haarlinie zu tief oder zu hoch anzusetzen. Die tiefe, runde, jugendliche Haarlinie sieht gut aus bei einem jüngeren Mann, aber sie passt oft nicht zum Alter und den Gesichtscharakteristiken eines älteren Mannes.
Der junge Mann hat oft noch lebhafte Erinnerungen an seine Haarlinie und will dasselbe Aussehen kreieren, während der Mann mittleren Alters sich mitunter Sorgen macht, dass eine Haarlinie, die nicht adäquat in den Geheimratsecken zurückgegangen ist unnatürlicherweise tief für sein Alter aussieht.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Platzierung der Haarlinie und der Dichte je nach ethnischer Herkunft und genetischem Hintergrund variiert. Es ist nicht immer ratsam lediglich einem Trend für Haarlinien zu folgen, man sollte stattdessen die Natur imitieren und die individuellen Gegebenheiten. Die Rückbildung der Geheimratsecken und eine gerade Haarlinie werden immer üblicher, dies muss aber innerhalb der natürlichen Grenzen geschehen. Die Spitze ist immer der tiefste Aspekt der Haarlinie und alle Bemessungsmethoden müssen dies und auch die Gesichtsknochen-Struktur berücksichtigen.
Wenn eine Haarlinie für einen Mann mit minimalem Haarverlust designt wird, müssen die Prinzipien einer Haartransplantation verstanden werden, die Anzahl der benötigten Follikularen Einheiten (FUs) und eine Dichte, die natürlich aussieht.
Die Platzierung der FUs in der vordersten Zone besteht aus Einzelhaar-FUs und dann weiter nach oben bzw. hinten werden es FUs mit zwei, drei und vier Haaren pro FU. Die Einzelhaar-Einheiten werden näher beieinander platziert um die Natur zu imitieren und eine natürlich voranschreitende Erhöhung der Dichte zu kreieren und nicht lediglich einen geraden, flachen Block, sozusagen eine Wand aus Haaren. Wenn der gewünschte Look eine dicke, nicht abnehmende Dichte ist, dann wird die Anzahl der benötigten Grafts entsprechend größer sein und die Wahrscheinlichkeit für potentiell geringeres Wachstum muss verstanden werden.
Es ist unwahrscheinlich die gleiche Dichte, die ursprünglich da war, eins zu eins zu kopieren. Die Effekte, wenn man dieselbe Dichte erreichen will, können zu einem Trauma der Haut führen und zu einem niedrigen Ertrag der platzierten Grafts. Genauso wird das Platzieren von FUs, die aus zwei Haaren bestehen, nur auf den ersten Blick den Anschein einer jugendlichen Haarlinie geben, bei näherer Inspektion wird das "zapfenartige" Aussehen deutlich.
Teil der Kunst ist es deshalb auch kosmetisch denselben Effekt zu erreichen, als ob die Dichte gleich wäre. Dies wird am deutlichsten, wenn das Haar länger ist, da es dann die Lichtreflektionen auf der Kopfhaut blockt. Wenn das Haar aber kurz oder rasiert ist, ist der Effekt geringer, da es dann keine sichtbare Dichte gibt, obwohl das natürlich nicht wahr ist.
Wie immer, lassen Sie mich wissen, falls Sie noch Fragen haben oder weitere Infos wünschen.
Viele Grüße
Peter
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