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2.600 Grafts bei HLC in Ankara [Beitrag #115026] :: Mo, 23.05.16 13:13 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

ich bin seit vielen Jahren Mitglied dieses Forums und immer mal wieder mehr und weniger aktiv am Lesen und Fragen gewesen.
Mit meinen inzwischen 24 Jahren habe ich schon lange überlegt eine Haartransplantation durchzuführen und mich hierbei vielseitig informiert u.a. über hairforlife, bei einem Gespräch in Schaffhausen bei HattingenHair und natürlich Online.

Jetzt ging es ganz schnell. Zum Ende meines Studiums hat sich ein einmonatiger "Freiraum" entwickelt, welchen ich nun genutzt habe um eine Haartransplantation durchzuführen. Zu mir: Ich habe schon mein Leben lang eine sehr hohe Stirn, die mich auch schon seit meiner frühen Jugend stört, da die meisten moderne Frisuren mit dieser hohen Stirn tabu sind. Mit 17-18 hat dann noch ein leichter Haarausfall begonnen der sich bis jetzt in die Geheimratsecken gefressen hat und die Haarlinie noch gut einen Zentimeter weiter nach hinten gedrängt hat. Zur Behandlung habe ich ein Jahr Finasterid probiert, war aber mit den Nebenwirkungen der 1 mg Dosis unzufrieden und auch Minoxidil habe ich nur kurz angewandt, da ein neues Wachstum kaum zu sehen war (nur Flaum) und der Haarausfall genetisch nur sehr langsam fortschreitet, weswegen ich bisher keine große Notwendigkeit hierfür sah.

Das wichtigste war mir die Haarlinie nach vorne zu versetzen, die Geheimratsecken etwas aufzufüllen und an den Schläfen das Haardreieck zu rekonstruieren, das bei mir nie wirklich ausgeprägt war und durch den Haarausfall fast komplett verschwunden ist. Besonders ärgerlich für mich, durch die Resthaare ergab sich eine Sanduhrenform, daher sah es bei der sowieso schon hohen Stirn auch noch so aus, als würde diese noch neben in die Höhe auch in die Breite gehen.

Nach intensiver recherche, wie beschrieben aber nicht nur kurzfristig, sondern nebenbei über Jahre, habe ich mich letztlich für HattingenHair oder HLC in Ankara entschieden. Die finale Entscheidung wurde nicht über den Preis gefällt, der bei HLC trotzdem gut 25% günstiger angeboten wurde, sondern über freie Termine. Hier erhielt ich bei einem Termin der schon im Februar besprochen wurde, aber von mir nicht bestätigt, da ich doch noch Unsicherheiten hatte, kurzfristig Ende April noch jenen Termin in der zweiten Mai Woche.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl habe ich dann die 1000 Euro Anzahlung überwiesen, generell verstehe ich eine Anzahlungsforderung - schließlich braucht die Klinik auch Planungssicherheit und ein kurzfristig anspringender Patient führt zu Leerzeiten in denen nichts verdient wird, das Personal aber trotzdem bezahlt werden muss und möchte. Der Zahlungseingang wurde auch umgehend bestätigt, das einzig ärgerliche waren die gut 60 Euro Bankgebühren meiner Bank, sowie der Empfängerbank - hierfür kann aber die Klinik natürlich nichts.
Trotzdem fühlt es sich komisch an "soviel" Geld ins ungewisse zu überweisen und bis zur Ankunft hatte ich eine kleine Unsicherheit im Magen eventuell doch Probleme Vorort zu bekommen.

Kurz vor der Abreise erhielt ich alle notwendigen Telefonnummern. Von den zuvor gesandten Bildern wurden ca. 2200 Grafts geschätzt, hierbei hatte ich aber noch nicht die Schläfen (seitlich) erwähnt, welche auch noch aufgeforstet werden sollten. Angekommen wartete schon der freundliche Fahrer auf mich und fuhr mich ca. 30 Minuten in den äußeren Teil Ankaras. HLC bietet Apartments an, die ähnlich wie WGs von bis zu vier Patienten gleichzeitig bewohnt werden. Als ich angekommen war, war ich der einzige Patient, in der Nacht kam noch ein weiterer und am Folgetag ein Dritter hinzu. Auch wenn es etwas ungewohnt war dieses WG-Patienten leben, so war es trotzdem angenehm. Jeder hatte sein eigenes, abschließbares Zimmer das ausreichend groß war, es gab eine voll ausgestattete Küche mit gefülltem Kühlschrank, Trinkwasser, Tee, Getränke, Snacks, usw. sowie ein großes Wohnzimmer mit Esstisch, Fernseher usw. und ein Badezimmer sowie noch eine weitere seperate Toilette. Für 40 Euro die Nacht ein wirklich modernes und schönes Apartment und da die Klinik etwas außerhalb liegt, wäre es auch schwer gewesen ein auch nur ansatzweise vergleichbares Hotel mit ähnlichen Leistungen zu erhalten.

Neben dem Zimmer wurde auch für Frühstück und Mittagessen gesorgt, zusätzlich gab es in der Klinik kostenlos Getränke und Snacks, man wird also rundrum umsorgt. Einzig das Abendessen muss noch selbst ausgelegt werden, aber auch hier hilft der fließend deutschsprachige Betreuer (ist in Deutschland aufgewachsen) in dem man über ihn seine Bestellung aufgibt und er leitet diese an einen türkischen Lieferdienst weiter, der auch von ihm bezahlt wird. Ich war wirklich begeisert, wie gut sich um einen gekümmert wurde und auch überrascht - mit soetwas habe ich nicht gerechnet. Wie erwähnt war ich zuvor in Schaffhausen bei HattingenHair, auch hier war die Beratung kompetent und freundlich und ich dachte dies wäre nicht mehr zu toppen... aber HLC hat mich wirklich positiv überrascht.

Die Anreise erfolgte übrigens einen Tag vorab, bzw. am späten Abend des Vortages der Operation bin ich angekommen, auch dies war für den Fahrer kein Problem (Ankunft 22.30 Uhr). Am Abend wurde ich dann auch noch vom deutschsprachigen Betreuer angerufen, der mir die weiteren Pläne für den folgenden Operationstag mitteilte.

Nach dem Frühstück ging es dann los, zusammen mit einem weiteren Patient wurden wir über mögliche Risiken aufgeklärt (auf Deutsch) sowie den Ablauf der Behandlung, dann wurde noch Blut abgenommen und ein Zugang gelegt, der bis zum letzten Operationstag verblieb. Anschließend wurden wir nacheinander dem kompletten Ärzte und Helfer Team vorgestellt und saßen in mitten aller Anwesenden, die anschließend nach einer kurzen Besprechung unserer Vorstellungen eine Haarlinie zeichneten. Etwas ungewohnt von gut 15 Leuten begutachtet zu werden, aber im nachhinein wirklich super, dass sich alle die Zeit nehmen, schauen ob die eingezeichnete Haarlinie symmetrisch ist und gut zur Kopfform und Gesamterscheinung passt - hierfür wurde sich auch sehr viel Zeit genommen und weitere Wünsche (bei mir die Schläfen) wurden miteingearbeitet bis Patient und Ärzteteam zufrieden waren.

Bei mir wurden es letztlich 2.600 Grafts. Die erste Einzeichnung wären 2.900 Grafts gewesen (300 Mehr durch die Schläfen), da die Haarlinie so tief gesetzt wurde, wie ich es mir wünschte. Aufgrund meines Alters und der Möglichkeit eines weiteren Haarausfalles, ebenso wie der Tatsache, dass ich auch finanziell mit ein paar Grafts weniger gerechnet habe sind wir dann letztlich auf 2.600 Grafts gekommen mit denen ich nun sehr zufrieden bin.

Die Entnahme und der Einsatz der Grafts sollte auf zwei Operationstage mit jeweils zwei Entnahmen und zwei Einsetzungen aufgeteilt werden, alles zusammen also Acht Operationssitzungen in zwei Tagen. Anfangs hatte ich gehofft es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, und mir wäre ein Operationstag lieber gewesen als zwei, im nachhinein war dies sehr gut und ich glaube auch aus Sicht der Anwachsrate sind mehrere kürzere Operationen sinnvoller und effizienter als eine lange. Die Grafts werden ja entnommen und genauso wie jedes andere Körperteil, dass amputiert und wieder angefügt (implantiert) werden kann ist diese Zeit außerhalb des Körpers kritisch, ein abgeschnittener Finger der mal einen Tag rumliegt wird man sicherlich auch weniger gut annähen können als einer, der zwei oder drei Stunden gut aufbewahrt wurde und anschließend frisch prepariert und gereinigt wieder angenäht wird. Ähnlich stelle ich mir dies zumindest auch mit den Grafts vor - auch wenn ich hierzu keine Studien oder ähnliches gefunden habe und die HLC nicht damit wirbt, so gehe ich davon aus, dass dieses vorgehen deutlich besser ist für die Haarfollikel.

Die Entnahmen wurden mit einer Sedierung in den Zugang am Arm begonnen, hierdurch gelang es mir mal eine halbe Stunde, einmal sogar die ganze, knapp zwei Stündige Prozedur zu schlafen. Gerade die erste Entnahme, die auf Bauchlage direkt vom Hinterkopf erfolgte empfand ich als relativ unangenehm - gespürt von der OP habe ich so gut wie gar nichts, aber die Liegeposition ist doch relativ unangenehm. Erstaunlich gut ging es mir immer direkt nach den Entnahmen, zirka 20 Minuten wurde hier eine Pause gemacht in der ich was trinken oder essen konnte, anschließend folgte direkt die Einsetzung der entnommenen Grafts.

Das Einsetzen war ebenfalls nicht sonderlich schmerzhaft, die Betäubung wirkte sehr gut. Lediglich die Spritzen für die Betäubung sind etwas unangenehm, aber trotzdem gut auszuhalten, man weiß ja, wofür man es macht.

Am Ende des ersten und zweiten Behandlungstages (je so um 18-19 Uhr) wurde dann noch der Kopf verbunden und man wurde mit Antibiotika (insgesamt 1x 500 mg morgens und 1x abends), optional zusätzlichen Schmerzmitteln, die ich jedoch nicht nehmen musste, sowie 4 Kortison-Tabletten, um eine Schwellung zu vermeiden bzw. bis nach OP und Kontrolltermin heraus zu zögern ins Apartment entlassen.

Am dritten und letzten Tag folgte der Kontrolltermin und die Aufklärung wie es die nächsten Wochen weitergeht, zusätzlich gab es eine milde Bepanthol creme zur Beruhigung des Entnahmebereichs und NaCl in einer Sprühflasche um den Einsetzungsbereich feucht zu halten. Ebenso gab es einen 30 Tages Vorrat Aspirin (zur Blutverdünnung), sowie noch Antibiotika (die 1 g Dosis am Tag) für 4 weitere Tage.

Die Rückreise war etwas unangenehm, ich bin mit der Lufthansa Direktflug Ankara-München geflogen und ein Upgrade gab es für 99 Euro am Schalter, dieses habe ich mir gegönnt um ganz vorne im Flieger zu sitzen, abgeschirmt und in Ruhe in der Lounge vorab sitzen zu können und als erster das Flugzeug verlassen zu können. Vereinzelt blöde Blicke gab es schon, aber nunja da würde ich auch gucken Wink wobei es bei weitem nicht so schlimm aussah wie erwartet. Aufgrund der ebenfalls gemachten Schläfen fand ich jedoch, dass es sehr eindeutig eine Haartransplantation optisch war, sonst hätte es auch ein Unfall oder schwere Hautprobleme sein können, durch die Dreieckstruktur der Schläfen durchgehend mit der Haarlinie war es jedoch offensichtlich auch im Nachhinein die nächsten zwei Wochen (bis jetzt) noch.

Die Schwellung hat am Donnerstag (OP Tag war Montag/Dienstag) an der Stirn begonnen und sah anfangs noch nicht so schlimm aus, wie eine leicht geschwollene Stirn im Vergleich zur Optik der Entnahme und Einsetzungsstellen jedoch Peanuts. Richtig unangenehm war es von Freitag auf Montag, weil sich in dieser Zeit die Flüssigkeit zwischen Augenbrauen, Ober- Unterlider und vor allem auch zwischen den Augen an der Nase in die breite abgesetzt hatte und nur sehr, sehr langsam „abgelaufen" ist. Aber am Dienstag war alles vorbei, also eine Woche „Erholung" hat es gebraucht.

Inzwischen (heute vor zwei Wochen war der erste OP Tag), sieht es soweit ganz gut aus. Die Haartransplantation wird meines Erachtens immer noch von den Schläfen verraten, die Haut ist noch rot, die Haare noch nicht ausgefallen. An der Haarlinie würde man es weniger bemerken, da die Haare langsam an Länge gewinnen und es auch einfach ein Hautausschlag sein könnte. Es juckt kaum, hin und wieder zwickt es vor allem in der Entnahmestelle und wenn ich mal unbedacht irgendwie an den Kopf komme ist es schon noch unangenehm, wobei ich schon ab Freitag nach der OP (Dritter Tag Post-Op) wieder normal schlafen konnte, sicherlich noch mit etwas Rücksicht bei Seitenlage, aber problemlos umsetzbar.

Nächste Woche geht es für mich wieder in die Arbeit und ich bin gespannt ob die Transplantete bis dahin ausfallen und die Rötung nachlässt... alternativ habe ich die Tage begonnen einen leichten Strohhut zu tragen, natürlich so selten wie möglich, aber vor der Sonne sollte man sich auf jedenfall schützen und optisch macht es auch mehr als rote Haarlinien. Wobei mir der Kurzhaarschnitt erstaunlich gut steht auch nach Aussage von Freunden & Bekannten.
Trotzdem sollte man hier Vorsicht walten lassen, Hüte und Caps so selten wie möglich tragen. Ich habe einen recht geschickten Hut der nur an der etwas vorstehenden Kante rundum aufsitzt, diese ziehe ich eben soweit runter, dass sie mit etwas Abstand unterhalb der Einsatzzone ist. Eine große Stirn habe ich ja immer noch, da hat der Hut genug platz Wink.

Zwei Wochen Post-Op bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und überrascht, wie wenig mich die HT in meinem Tagesablauf beeinflusst hat, zumindest nach den ersten 7 Tagen. Trotzdem freue ich mich natürlich nun darüber, wenn es vorangeht. Nach gut einem Monat kann ich mit Minox beginnen, sofern die Rötung bis dahin weg ist laut HLC und parallel habe ich nun auch eine Behandlung mit Finasterid (gekauft in der Türkei als Proscar und nun eingenommen verdünnt ca. 0,25 mg pro Tag, wie hier im Forum beschrieben), ebenso stehen Ket-Shampoo und Nizoral Creme bereit um Haarwachstum zu fördern und Haarausfall zu drosseln, sobald es die Kopfhaut zulässt aber der möchte ich genug Zeit geben, nicht dass es noch zu Entzündungen und eventuellen Schädigungen der neuen Haare kommt.
Aufgrund der kurzen Haare habe ich festgestellt, dass sich die Haarstruktur auf meinem Oberkopf schon etwas ausgedünnt hat, was man bei meinen zuvor Mittellangen Haaren nicht gesehen hat, nun hoffe ich natürlich wenn sowieso schon alles kahl geschoren ist mit neuer Medi-Keule alles ordentlich zum Nachwachsen anregen zu können.


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