Octopus75
Beiträge: 15 Registriert: Februar 2016
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Lange habe ich mir Gedanken über eine HT gemacht und auch ausführlich die Erfahrungsberichte auf diesem Portal gelesen.
Dafür erstmals ein Dankeschön an alle, die ihre Berichte und Bilder gepostet haben!
Am 07.03.2016 fand die HT statt, den ausführlichen Bericht findet ihr unten, zusammengefasst aber wurde folgendes durchgeführt:
- 3080 Grafts wurden entnommen. Dies war leider die maximal mögliche Anzahl da ich sehr feine Haare habe und die Grafts größtenteils aus 2 Haarwurzeln bestehen.
- Die HT hat mit Pausen 9 Stunden gedauert. Leicht schmerzhaft waren nur die Spritzen im unteren Hinterkopf. Ich musste am eigenen Leibe merken, wie empfindlich die Haut ist.
- Der Arzt hat wichtigen Schritte selbst durchgeführt: Haaranalyse, Entnahme der Grafts, Öffnen der Kanäle auf dem Oberkopf. Das war für mich ein wichtiges Entscheidungskriterien, dass auch der Arzt persönlich die Schritte durchführt und nicht die Assistentinnen. Das Einsetzen der Grafts auf den Kopf wurde durch 2 Assistentinnen durchgeführt.
Nun zum ausführlichen Bericht.
Nach detaillierter Recherche und Analyse, u.a. auch über dieses Portal, habe ich mich für eine HT entschieden. Meine primäre Zielsetzung war, dass der Kopf nicht komplett abrasiert wird, um die Behandlung soweit wie möglich zu verdecken und auch schneller gesellschaftsfähig zu werden. Von dieser Zielsetzung habe ich mich aber schnell wieder entfernt da viele Ärzte dies nicht anbieten, oder einen hohen Aufpreis verlangen bzw. die HT über mehrere Tage hätte durchgeführt werden müssen.
Dass die HT in Istanbul stattfinden soll, war für mich schnell entschieden. Habe mehrere Ärzte und Kliniken in D angerufen aber der Preis dafür wäre ein vielfaches gewesen. Ich wollte jedoch bei einem Arzt in Istanbul durchführen lassen, der die längste Erfahrung und die besten Bewertungen hat. Wenn man nach diesen Kriterien sucht, ist man schnell bei Dr. Demirsoy. Er war aber bis Juli ausgebucht und der alternative Wunscharzt Dr. Sahinoglu hatte vor Juni auch keine Zeit für mich. Daher war meine Entscheidung für Dr. Gökhan Gür, der die gleiche Technik wie die favorisierten Ärzte anwendet, über 10 Jahre Erfahrung hat und viel wichtiger aber auch die wichtigen Schritte selbst durchführt: Haaranalyse, Entnahme der Grafts, Öffnen der Kanäle. Die Kontaktaufnahme und Organisation verlief reibungslos über eine deutschsprachige in Deutschland.
Am Tag der OP gab es erstmals ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, der mir meine Haarwurzeln über ein Monitor aufzeigte. Erstaunlich für mich war, dass meine Grafts aus max 2 Haarwurzeln bestehen und daher die maximale Anzahl der zu entnehmenden Grafts beschränkt sein könnte. Wir hatten als Ziel 3500 Grafts anvisiert, entnommen werden konnten jedoch nur 3080. Nach der Analyse wurde die Haarlinie eingezeichnet, Blut abgenommen und die ersten Spritzen auf den Hinterkopf wurden injiziert. Angefangen vom oberen Hinterkopf bis in den unteren Bereich. Je weiterer unten die Spritze injizierte wurde, umso schmerzhafter wurde es (AUTSCH!): Ich hab's aber überlebt 
Nachdem die Spritzen gewirkt haben, lag ich für ca. 2 Stunden auf dem Bauch, damit die Grafts entnommen werden können. Die Entnahme erfolgte mit einem feinem Mikromotor, den ich kaum gespürt aber gehört habe. Anschließend ging das Prozedere weitere mit den Seitenlagen. Interessant fand ich die Gespräche mit dem Arzt währenddessen: wir haben über Fußball gesprochen (er Besiktas Fan, ich Galatasaray), über Autos und Gott und die Welt. Insgesamt 5 Stunden hat die Entnahme gedauert, anschließend gab es eine kleine Pause mit einem „kleinen" Abendessen für mich. Aber ehrlich gesagt hat man keinen großen Hunger nach so vielen Spritzen.
Nach der Pause war der Oberkopf dran: und wieder bekam ich Spritzen! Das Öffnen der Kanäle hat wie gesagt auch der Arzt persönlich durchgeführt. Da bei mir nur 3080 Grafts entnommen werden konnten, wurden die Kanäle im vorderen Bereich des Oberkopfes viel enger geöffnet als im hinteren Bereich.
Interessant fand ich das Einpflanzen der Grafts durch die 2 Assistentinnen. Während des Einpflanzens wollte ich mir eine Doku auf meinem Handy anschauen. Jedoch haben die 2 Assistentinnen so miteinander geschnackt, dass ich mich kaum auf die Doku konzentrieren konnte. Als ich die Kopfhörer abnahm, war auf einmal Funkstille zwischen den beiden, als ich sie wieder aufsetzte, ging es weiter . Jetzt kenn ich wenigstens die Beziehungsprobleme der Assistentinnen 
Kurz nach Mitternacht (nach ca. 9Stunden) war es endlich vorbei. Der erste Anblick im Spiegel war sehr gewöhnungsbedürftig, wobei ich den Schritt für eine HT bis heute nicht bereue.
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