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alopezie.de

Wünsche, Möglichkeiten und Risiken [Beitrag #73314] :: AM, 7.21.2012 11:21

alopezie.de
Beiträge: 1371
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Senior Member
Administrator

Und wenn wir gerade (in einem anderen Thread) dabei sind, einmal über die Fragen von guten und schlechten Ärzten zu sprechen - kommen wir doch noch auf 3 ganz wesentliche Punkte:

1. Erwartungen
Klar, zunächst ist es ganz einfach: jeder möchte einfach seine Haare wieder haben so wie sie waren.

Aber in der Praxis stellen wir immer wieder fest, dass das das eigene (subjektive) Bild nicht mit dem übereinstimmt, was ein neutraler Beobachter sagt.
Viele Patienten schwärmen von ihren guten Ergebnissen gerade in den türkischen Mikromotorfabriken - erfahrene User holen viele von diesen Patienten dann von ihren Träumen wieder zurück.
Weil der Tat ist es natürlich eine subjektive Angelegenheit, und hängt davon ab, ob ich eine nur von der Nähe sichtbare Mikromotor-Narbe oder Hautverfärbung eben als störend empfinde oder ob mir das egal ist. Im Vergleich zur klassischen Strip-OP ist es ja auch objektiv (meistens) weniger sichtbar, aber eben in der Regel auch deutlich mehr als das was ein guter Arzt mit der klassischen Methode erreichen kann.

Und ob die Haarlinie gut, schlecht oder mittelmäßig ist - da sind "Geschmack" aber auch "Erfahrung" Einfluß-Faktoren

2. Möglichkeiten
Bis zum heutigen Tage stellt das Thema Haarwuchs und noch viel mehr Haartransplantation ein ungelöstes Rätsel dar. Selbst grundlegende Vorgänge sind unbekannt: warum wachsen Haare wirklich, wann fallen sie aus und wann wachsen sie wieder, Shockloss usw usw
Es ist einfach so, dass ein guter Arzt wirklich hervorragende Ergebnisse erreichen kann, dies aber auch seine Zeit dauert. Haare wachsen nicht in Tagen, letztendlich kann man frühestens nach neun Monaten ein gewisses Fazit ziehen.
Wer nach 4 oder 8 Wochen sorgenvoll in den Spiegel blickt muß einfach Geduld mitbringen, zumindest wenn es um das Thema Anwuchs geht.

3. Medizinisches Risiko
Auch hier muss man aber deutlich sagen, jeder Patient ist verschieden. Hautaufbau (Schichtdicke, Härte, Elastizität) und Struktur und Konsistenz der Haare sind individuell sehr verschieden. Und dann noch die unterschiedliche Genetik, Biophysiologie usw

Was unterscheidet einen guten vom schlechtern Arzt ?
Und um da auch meine Meinung einmal klar zu sagen, wo sich ein guter und schlechter Arzt unterscheiden

- ein guter Arzt betreibt sein Geschäft mit Leidenschaft. Darunter fallen dann auch die vielen einzelnen Punkte, die bei dem optimalen Erfolg einer Haartransplantation notwendig sind. Einige Punkte auf dieser Liste, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit: Billige Hilfskräfte oder Arzt persönlich, 3000 Grafts die Stunde oder 800-1000 am Tag, Beratung vor der OP, Sauberkeit, Nachsorge, Lagerzeiten, Instrumente usw usw usw

- das statistische Risiko ein schlechtes Ergebnis zu haben ist bei einem schlechten Arzt wesentlich höher als bei einem guten Arzt. Aber natürlich kann ein schlechter Arzt auch ein gutes Ergebnis haben, und auch bei einem guten Arzt kann einmal ein Ergebnis schlecht sein. Und dies muss jeweils nicht mit der Arbeit des Arztes an sich zu tun haben, sondern kann und wird auch von den Rahmenbedingungen des Patienten abhängen. Statistik ist ein grausames Feld - selbst wenn 99 % gut sind wird sich der 100. Patient ärgern. Aber es ist doch ein Unterschied, ob sich 1 Patient von 100 ärgert, oder eben 30 von 100.

- Ein guter Arzt ist für seinen Patienten auch nach der Operation und auch bei Problemen da und wird versuchen das Ergebnis noch zu verbessern. Dies setzt aber auch immer eine konstruktive Zusammenarbeit voraus und nicht unbedingt die Konfrontation

[Aktualisiert am: Do., 07 Juni 2012 11:53]

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Wünsche, Möglichkeiten und Risiken

Von: alopezie.de am Do., 07 Juni 2012 11:21

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