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Bin verzweifelt! [Beitrag #73306] :: AM, 7.13.2012 03:13 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo liebe Community!
Erst einmal ist zu sagen, dass ich neu hier bin, habe die Foren hier aber schon vorher fleißig durchstöbert!
Jetzt zu meinem Problem (könnte länger dauern.)
Ich bin jetzt 21 1/2 Jahre alt. Seit meinem 18 Lebensjahr stelle ich bei mir Haarausfall fest.
Das erste Jahr habe ich mir nicht viel dabei gedacht, zumal mein Vater Arzt ist. Ich dachte mir ein bisschen Zink
würde sich das legen. Als sich nach einer Ernährungsumstellung nichts getan hatte, bin ich zum Hautarzt.
Hier hat sich herausgestellt, dass es sich um androgenetischen Haarausfall handelt. Hatte mich davor nie damit beschäftigt.
Ich dachte immer schütteres Haar oder Halbglatze ist etwas für Männer jenseits der 50.
Mein Vater, 68, hat für sein Alter noch sehr gutes Haare. Keine großen Geheimratsecken und hinten im Tonsurbereich hat die
Platte nicht einmal den Durchmesser einer kleinen Kaffeetasse.
Allerdings stellte sich heraus, dass mein Onkel mütterlicherseits bereits mit Mitte 30 eine Halbglatze bekommen hat.
Anscheinend habe ich die "scheiss" Gene aus dieser Linie. Confused
Habe dann damals aus voller Panik gleich zu Finasterid gegriffen und meinen Vater - da Arzt - gleich überredet mir die 5mg zu besorgen.
Habe dann ca. 9 Monate Finasterid 5mg täglich genommen. Der Haarausfall verschwand komplett - allerdings auch meine Libido.
Bin dann mit meiner Freundin zusammen gekommen und habe mich dann entschieden es abzusetzen. Für mich war der Haarausfall kein Thema mehr, da ich dachte er sei jetzt komplett besiegt.
Mit 20 kam er dann natürlich zurück, leider auch aggressiver als zuvor. Aufgrund meiner Erfahrung mit Finasterid war ich völlig verzweifelt, da ich dachte, es gäbe kein wirklich gutes Mittel dagegen. Nach ca. einem Jahr völliger Verzweiflung habe ich mich noch einmal intensiv in die Thematik eingelesen. Habe natürlich dann erfahren, dass Finasterid 5mg völlig übertrieben ist und habe mich auch über Minoxidil schlau gemacht. Ich nehme jetzt seit 3 Monaten Finasterid 1mg, bzw. 1.25mg und Minoxidil von Kirkland. Nebenwirkungen sind wieder Libidoverlust, jedoch bei Weitem nicht so drastisch wie auf 5mg! Ich sage mal so, weniger Lust, aber wenn er soll, dann kann er! Razz
Hatte vorher einen Haarverlust von 150 - 180 Haare pro Tag. Jetzt nach 3 Monaten ca. 20 - 50 Haare und auch nur noch morgens beim Haaretrocknen. Ich denke es wird noch weiter runter gehen. Volle Ergebnisse sind ja erst nach 12 Monaten zu erwarten. Die Haare die ausfallen sind auch viel dicker, bzw. die Wurzel die unten dran hängt.

Das alles zu meiner Vorgeschichte. Mein wirkliches Problem ist aber ein anderes. Ich bin damals fast zweieinhalb Monate zu früh auf die Welt gekommen. Dadurch konnte sich mein Kopf nicht vollkommen entwickeln und ich habe noch heute eine abnornale Kopfform: tief sitzende Augen, eine sehr sehr hohe und wulstige Stirn, einen sehr hohen Haaransatz und einen sehr kleinen Unterkiefer.
Der Unterkiefer konnte mit 4 Jähriger Kiefernorthopädie gerichtet werden, die Kopfform und Haarlinie natürlich nicht! Dies hat mich eigentlich nie vorher gestört, da ich meine Haare immer länger, mit Pony über die Stirn getragen habe. So hat man nichts gesehen und ich bin sonst sehr zufrieden mit meinem Erscheinungsbild! Doch seit der Haarausfall bei mir eingesetzt hat bin ich jeden Tag voller Panik und verbringe Stunden vor dem Spiegel. Mein Haarstatus hat sich noch nicht drastisch verschlechtert: ein Quadratzentimeter vielleicht an den Schläfen (was denke ich normal ist) und etwas dünneres Haupthaar. Doch ich habe wirklich Panik, dass ich diesen Status nicht halten könnte. Momentan dreht sich bei mir alles jeden Tag um meine Haare. Jedoch nicht primär um die Haare, sondern vielmehr die Angst ich kann meine Stirn und Kopfform nicht mehr kaschieren. Das ging sogar soweit, dass ich schwere depressive Phasen durchlaufen habe und zweimal kurz davor stand mein Studium zu schmeissen. Immer wenn ich alleine vor dem Spiegel stehe und meine Haare nach hinten halte und die Haarline erkennbar wird, breche ich in Tränen aus. Es wäre für mich ein massiver Verlust an Lebensqualität. Da diese Angst Überhand genommen hat und mich nicht in Ruhe lässt - und auch psychologische Betreuung versagt hat - frage ich mich, ob der operative Weg vielleicht die ersehnte Ruhe bringen könnte. Ich überlege den Haaransatz ca. zwei Fingerbreiten nach unten zu setzen. Ich weiss, das klingt viel, wäre aber auch wirklich nötig! Ich habe das schön öfter durchgespielt, meine Stirn, Kopfform und Haarlinie wäre dann fast normal, bzw. würde endlich nicht mehr so auffalen. Die Transplantation soll zwei Sachen erfüllen: Zum einen den optischen Makel (unter dem ich schon wirklich lange leide) zu beseitigen, und zum anderen als "Puffer" gegen den Haarausfall fungieren. Ich weiss, in so jungen Jahren ist von so einer OP abzuraten, auch weil man nicht weiß ob und wie der Haarausfall noch voranschreiten wird. Aber ich bin jetzt Anfang 20 und einfach nur noch frustriert. Ich möchte endlich mit vollem Eifer hinter meinem Studium stehen und mein Leben in die Hand nehmen. Momentan ist mir das einfach nicht möglich. Meine Haare sollen endlich einfach keine Rolle mehr spielen.
Ich wollte jetzt einfach wissen wir ihr die Sache seht. Ich bin einfach verzweifelt und habe keinen der änhliches durchmacht mit dem ich darüber sprechen kann!
Wie würdet ihr meine Situation sehen, was scheint euch möglich und sinnvoll?
Ich danke euch für eure Zeit und Ratschläge! Liebe Grüße, hendrikhelge Smile


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