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regenerative Phase eines Grafts nach der Transplantation [Beitrag #63654] :: PM, 4.16.2011 19:16 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo cheveux,

in der Tat wissen wir zu wenig über die regenerative Phase eines Grafts nach der Transplantation -unabhängig von der Haartransplantationsmethode-. Ein Studiendesign für das Einheilungsverhalten der Transplantate nach einer Haarverpflanzung liegt in Berlin vor. Jedoch müssen wir vor Beginn der Studie einige bürokratische Hürden überwinden.
Einige wichtige Fakten:
- Ca. 85-92% der transplantierten Haare werden postoperativ in die Ruhephase umgeswicht. Diese Grafts verlieren ihre Verankerung zu den Haarfollikeln und fallen aus. Was an den transplantierten Haarfollikeln geschieht und warum bei den meisten Grafts diese Ruhephase eintritt, ist noch unbekannt.

- Die Annahme, dass die Stammzellen in der Lage sind, aus jedem transplantierten Graft einen gesunden Haarfollikel zu erzeugen, entspricht nicht der Realität in der Haartransplantation. Die alltägliche Praxis zeigt: Wir benötigen gesunde und intakt entnommene Transplantate für ein gutes Ergebnis.

Weitere wichtige Faktoren für ein gutes Haartransplantationsergebnis neben intakter Extraktion der Haarfollikel sind:

• Lagerungsmedium
• Kurze Lagerungszeiten
• Passende Empfangslöcher und schonende Implantations-
technik
• Nachbehandlung
• Medikamentöse Therapie zur Bestandserhaltung von nativen
Haaren
• Atraumatische Transplantationstechnik

- Die Haarfollikelforschung und Stammzellforschung geschehen zumeist in Zellkulturen und an Mausmodellen. Die daraus gewonnenen Kenntnisse aus diesen Studien können nicht einfach auf Menschen übertragen werden. Viele klinische Erfahrungen aus der Haartransplantation können von bekanntesten und renommiertesten Haarfollikelforschern nicht beantwortet werden. Das menschliche Immunsystem ist eine komplexe Zusammensetzung von Blutzellen und Organen, die in den meisten Laboren bei Haarfollikelzüchtung kaum berücksichtigt werden. Die bisher in vitro-konditionierten Stammzellen überleben zumeist in den Petrischalen und versagen im humanen Gewebe.

Ich bin persönlich der Meinung, dass in der Haartransplantation noch viel zu wenig geforscht wird, und viele Detailfragen unbeantwortet geblieben sind. Es liegt wohl daran, dass die Universitätskliniken mit ihrem großen Forschungsbudget bisher kaum Interesse an der Haarchirurgie gezeigt haben.
Ferner die meisten deutschen Zentren für die Haartransplantation sind kaum an der Forschung interessiert. Nicht selten sieht man wie manche die alte 4-mm Punch-Technik als FUE Methode oder einige die Laser-Haartransplantation als die modernste Haartransplantationsmethode anpreisen.

Ich hoffe, dass es uns gelingen wird, die Forschung in der Haartransplantation aus eigener Kraft voranzubringen.



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