bikki
Beiträge: 11 Registriert: September 2009
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Nach Floater und Co. habe auch ich den Schritt gewagt und melde mich hiermit zu Wort:
Ich hatte am Wochenende eine HT bei Dr. Mwamba, 2000 Grafts FIT/FUE, verteilt auf zwei (lange) Tage.
Vielen Dank bereits im Vorfeld an dieses Forum, das ich seit etwas mehr als einem Jahr beobachte und bei dem ich fleißig mitgelesen habe.
Ebenso gebührt mein Dank Andreas Krämer, der in meinen Augen rein seriöse Beratung betrieben und mich an keiner Stelle weder zu einer HT allgemein noch zu einem bestimmten Arzt gedrängt hat (ich habe meinen Termin zwei Mal verschoben).
Da ich kurzfristig über einen dreiwöchigen Zeitraum frei bekam, war ich an einem kurzfristigen Termin interessiert. Herr Krämer besorgte mir schließlich letzten Dienstag den Wochenend-HT-Termin bei Herrn Mwamba.
Mwamba war auch durch meine Recherche hier und in anderen Foren meine erste Wahl, obwohl das Fotomaterial doch relativ dünn ist. Ich gelangte dann doch zu der Überzeugung, den Arzt zu wählen, da er durch die Cole-Ausbildung m.E. über eine große Anzahl an Praxisfällen verfügt und trotz seiner langjährigen amerikanischen Ausbildung in Europa tätig ist.
FUE war für mich eine konsequente Schlussfolgerung, da ich keine große Fläche behandeln, wenige Grafts verwenden (avisiert waren 1500 Grafts)und eine Narbeinbildung vermeiden wollte .
Zu meiner Person:
Ich bin 36 Jahre alt, dunkle gewellte sowie dicke Haare und vor meiner OP NW 2 (was sich hoffentlich bald ändern wird).
Mein Vater (62 Jahre, dunkelblond)hat NW 3 (maximal 3a), hat allerdings seine Haare schon sehr früh mit Anfang 20 verloren.
Ich habe meinen Haarstatus Anfang der Dreißiger eingebüßt, aber nicht in einer dramatischen Weise oder dass mich jemand darauf angesprochen hätte.
Es hat mich nicht krankhaft aber doch etwas gestört.
Zum Termin bei Dr. Mwamba:
Ich bin mit dem Auto angereist (Brüssel ist ja nicht am anderen Ende der Welt), um die Zoo-Blicke etwaiger Mitreisender nicht zu provozieren. Diese Blicke habe ich heute bei meiner Rückfahrt jedoch auch an Tankstellen etc. geerntet, aber eben nur im reduzierten Maße.
Untergebracht war ich im Hotel Izan, unweit des von Herrn Krämer empfohlenen Hotels Bristol Stephanie. Izan ist aber leicht billiger (80 Euro inkl. Frühstück im Gegensatz zu 100 Euro) und nach meinem Empfinden weniger crowded, was m.E. einem HT-Patienten zupass kommt.
Fußweg zur Praxis: 5 Minuten. Gastronomie rundum, für mich ein guter Deal. Ich habe noch nach der OP eine Nacht hinzugebucht, was ich auch nur empfehlen kann. Zumal konnte ich am Folgetag noch eine von mir erwünschte(sehr kleine) Korrektur bei Mwamba vornehmen lassen (dazu später mehr).
Tag 1: Vorbesprechung, Zielabstimmung, Linienplanung. Meine Wunschvorstellung: Schließen der GHE, einigermaßen gerade Haarlinie.
Ich sollte zunächst selbst vor dem Spiegel eine Linie einzeichnen, um einen Eindruck von meinen Vorstellungen vermitteln zu können.
Den ihm nachgesagten einseitig konservativen Eindruck kann ich so nicht bestätigen.
Angesichts meines Alters und meiner sonstigen Haareigenschaften willigte Mwamba ein und konstruierte eine Linie. Entsprechend meiner Anregungen gestaltete er sie auch mehrfach um. Er hörte genau zu und brachte eigene Überlegungen ein. Sehr angenehm, kein Anzeichen von Hektik. Man muss nur den Mund aufmachen.
Konservativ ist lediglich sein Ansatz, nicht mehr als 60-65 Grafts/cm2 zu versetzen, da ab dieser Schwelle nach seiner Philisophie die Anwuchsrate unterproportional zur eingesetzten Graftanzahl verläuft.
Die Planung war für meinen Fall auf eine ca. 21/cm2-Fläche (rechts 12 und links 9) und ein Grafteinsatz von 1400-1600 Grafts angesetzt. Dies passt zwar nicht zum 65 Grafts-Modell, wurde aber auch später durch ein 2000er Ergebis (mit ca. 32-33 cm2-Fläche) ersetzt.
Zum Glück hat er auf Grund meiner guten Donoreigenschaften (angeblich 130er Dichte)auf eine Rasur der Seiten verzichtet.
Die Prozedur selbst war zwar grundsätzlich durch die Anästhesie-Spritzen kurzzeitig unangenehm, ich habe mir das ganze aber schlimmer vorgestellt.
Ich habe an diesen Tagen so viel Actionfilme, (als ich die nicht mehr sehen konnte) Liebeskomödien etc. gesehen, wie noch nie in meinem Leben. Er hat gute Filme da, ihr braucht also nicht zwingend vorzusorgen.
Die Praxis ist zwar in einem (vornehmen) Wohnhaus untergebracht, was zunächst einen komischen Eindruck vermitteln könnte, wenn man sich nicht zuvor informiert hätte. Ende des Monats zieht er jedoch in eine Erdgeschosspraxis um, die eher den Vorstellungen an einen der weltzbesten HT-Ärzte heranreicht.
Die Arbeitsweise: Arbeitet ausschließlich mit aufgesetztem und beleuchtetem Mikroskop, löst die Grafts, bohrt dann die Löcher, während die Helferinnen Grafts entnehmen und einsetzen oder zum Schluss (für die Singles) unter dem Mikroskop die Grafts teilen.
Ein sehr eingespieltes Team, alles lief reibungslos und im Wechsel, was gewährleistet, dass nur frische Grafts eingesetz wurden und nicht lange herumlagen. So vergingen zwischen Entnahme und Einsetzen nach meinem Eindruck nie mehr als eine Stunde.
Das einzige - kleine Manko - ergab sich am zweiten Tag, als er mir einen Dr. Peter vorstellte, der nach meinem Eindruck über noch nicht viel Erfahrung verfügte. Peter entnahm über den Tag verteilt aber nur wenige Grafts und setzte auch nur sehr wenige ein, was Mwamba glaube ich auch nachträglich noch mal kontrollierte. Wäre sein Arbeitseinsatz größer gewesen, hätte ich etwas gesagt. Ich wünschte dann auch, dass Mwamba die Haarlinie ausschließlich selbst machen solle, was er aber auch nach meinem Eindruck ohnehin getan hätte.
Am ersten Tag setzten wir knapp 900 Grafts, am zweiten tag 1100 (!), was mich auf Grund der avisierten ca. 1500 Grafts überraschte. Ich habe ihm aber auch vorher die Anweisung erteilt , so viele Grafts zu verwenden , wie sie nach seiner Auffassung angebracht sind. Er meinte, auf Grund meiner Hauteigenschaften hätten sie schon am ersten Tag einer größere Dichte als zunächst geplant (50er Dichte im hinteren Bereich) eingesetzt. Zudem habe sich die Fläche durch das Herabsetzen dier Linie erhöht. Mir ist nicht ganz klar, warum sich das Ganze so stark gesteigert hat, seiner Erklärung habe ich gestern auch im Halbdelirium vielleicht auch nicht mehr ganz folgen können... Preislich ist er mir da aber auch entgegengekommen.
Als ich gestern gegen 23 Uhr fertig wurde, begab ich mich nach den Post-OP Anweisungen in ein Restaurant und dann ins Bett. Am nächsten Tag störte mich in der Haarlinie ein neben meinem Mittelpeak auf meiner rechten Seite befindliches nach unten gesetztes Dreieck. Ich bin dann- wie ohnehin zum Haarewaschen vereinbart - zur Praxis gelaufen und habe ihn darauf angesprochen. Ohne Probleme hat er mir einfach eine Spritze gegeben und die Grafts umverteilt. Hat nicht mehr als 20 Minuten gedauert und hat er durchgeführt, obwohl er noch einen (im Vorbereitungsraum sitzenden) Patienten hatte.
Ich fand den Arzt und sein Team super. Jetzt hoffe ich nur auf ein gutes Resultat.
Ich bin gespannt, was ihr so schreibt...
Schöne Grüße
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36 Jahre, NW 2, 1 HT (FUE 2000 Grafts), Dr. Mwamba September 2009
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