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FUE Donor Management, Elastizität, Rasur & Übermäßiges Ernten - Informationen [Beitrag #33291] :: AM, 14.49.2009 08:49 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo,

hier einige Informationen zu den im Titel genannten Themen.

FUE wird generell als besonders geeignet für kleinere Prozeduren angesehen, um den Donorbereich weiter zu öffnen nach mehreren Strip Prozeduren oder auch in Repairfällen wenn die Donorelastizität gering ist oder die vorherigen mangelhaften Eingriffe mehrere Narben hinterlassen haben.
Größere FUE Sitzungen sind möglich aber nur bei einem kleinen Prozentsatz der HT Kandidaten da die Anzahl der insgesamt verfügbaren Follikularen Einheiten (FU) geringer sein wird wenn man sich an ein vernünftiges Entnahmemuster hält und nur bis zu 30% pro cm2 erntet.

Eine Strip Prozedur ändert die Elastizität des Donors wie die meisten sicherlich wissen, und ähnlich sieht es auch bei FUE aus, wenn der Eingriff schlecht durchgeführt wird. Obwohl bei FUE ein einzelner Stanzer ("Punch") die Follikulare Einheit entnimmt, können die Technik, die Größe des Entnahmewerkzeuges, die Fläche auf der geerntet wird und das Entnahmemuster genauso schädliche Wirkungen auf die Elastizität haben wenn es um zukünftige Prozeduren geht.

Die Technik ist etwas, das gelernt werden muss und auch ein Talent - die Varianten in der Hautstruktur, die Heilprozesse bei verschiedenen Hauttypen, das Abkanten der Haare innerhalb der Kopfhaut, ein Verständnis dafür, dass der Austritsspunkt des Haares aus der Kopfhaut oft täuscht wenn es um den wahren Haarwinkel in der Kopfhaut geht, dies alles muss berücksichtigt werden. Das intuitive Verständnis des Arztes dafür die FU zu "fühlen" ist etwas das mit der Zeit kommt. Zum Beispiel kann ein mechanisches Bohrwerkzeug schneller und effizienter sein im Sinne eines Durchsatzes, es vermittelt aber überhaupt kein Gefühl zwischen der Haut und dem Arzt, zudem kann es sogar leicht springen/sich verschieben wenn es in die Haut eindringt, was eine noch größere Vernarbung verursacht, und es macht es auch schwieriger die Tiefe zu kontrollieren. Sogar wenn die Entnahme von Hand durchgeführt wird und zu tief entnommen wird, wird das zu unnötiger Fibrose unter der Hautoberfläche führen und das wird die langfristige Elastizität beeinträchtigen.

Der Durchmesser des Entnahmewerkzeuges ist ein offensichtlicher Faktor, je größer das Werkzeug, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass größere "haarlose Bereiche" hinterlassen werden, desto mehr Hautgewebe wird entnommen, was wiederum zu einem größeren Trauma führt, das sich auf die umliegende Haut und die FUs auswirkt und somit potentiell die Anzahl, die in Zukunft geerntet werden kann, reduziert durch die Veränderung in der Hautelastizität.

Fläche und Entnahmemuster: viele mögen die Vorstellung einer Teilrasur, insbesondere wenn die Graftanzahl unter 1000 liegt. Es scheint dann ideal eine FUE Prozedur durchzuführen wenn man die Entnahmefläche unter dem umliegenden Haar verbergen kann und die Bereiche dann unbemerkt zurückwachsen können.
Das Problem wird ersichtlich wenn eine minimale Entnahmefläche angestrebt wird, sei es ein langer rasierter Streifen oder ein größerer "Box"-mäßig aussehender Bereich. Erstens wird der Bereich, der für die Entnahme ausgewählt wird, wohl der mit der höchsten Dichte im Donor sein, so dass eine übermäßige Entnahme scheinbar problemfrei scheint im Vergleich zu den umliegenden Bereichen, die eine niedrigere Dichte haben. Dies wirkt sich aber auf zukünftige Prozeduren aus, insbesondere wenn eine Strip-Prozedur nötig sein wird, denn dann wird der Bereich 40plus% seiner FUs verloren haben, was die Stripanzahl reduziert und die Entnahme aus dem Strip schwieriger macht da die FUs ausgeschnitten müssen unter Berücksichtigung des bestehenden Narbengewebes. Beim übermäßigen Ernten ändert sich auch die Elastizität, was vielleicht zunächst nicht offensichtlich und nicht direkt fühlbar ist, aber sicherlich auffällt, wenn später eine weitere Entnahme durchgeführt werden soll, unabhängig von der Technik.

Ein weiteres Problem bei einer Teilrasur ist - langfristig, nicht kurzfristig - dass die Wahrscheinlichkeit der Gesamtanzahl an verfügbaren FUs reduziert wird, wenn kontinuierlich nur partiell rasiert wird. Wenn man sich von einem Bereich zu einem anderen mit leicht unterschiedlichen Haarcharakteristika und verschieden großen Haargruppierungen bewegt widerspricht das den wahren Vorteilen von FUE, nämlich dass man die Donorfläche öffnet bzw. vergrößert bis zum maximal möglichen Bereich und dann die Gesamtanzahl an FUs bestimmt unter Berücksichtigung eines fundierten Entnahmemusters auf der gesamten Fläche. Dies hinterlässt die geringsten Spuren und Auswirkungen im Donor, ist kosmetisch vorteilhafter wenn die Haare kurz getragen werden, und von einem langfristigen Standpunkt aus gesehen verursacht das auch ein Minimum an Trauma in Hinblick auf den Gesamtdonor da die Entnahme verteilt wird und sich nicht nur auf einen kleinen Bereich konzentriert. Das Konzentrieren auf einen Bereich wird sich nicht nur auf diesen Bereich auswirken, es ist vielmehr wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft und die Wellen sich dann nach außen bewegen - der Effekt verteilt sich. Je kleiner der Stein desto kleiner die Wirkung, je größer der Stein desto größer ist die Schockwirkung auf die Fläche und die umliegenden Flächen. Die Minimierung dieser Wirkung durch die Verteilung der Entnahme so weit es geht hilft sehr dabei den Donor zu erhalten und das Trauma zu reduzieren.

Lasst mich bitte wissen falls Ihr irgendwelche Fragen habt.

Viele Grüße

Peter

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