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HT 03/2022 Vera Clinic Istanbul [Beitrag #168557] :: PM, 19.23.2023 15:23 Zum vorherigen Beitrag gehen
Viel Text, da ich einmal meine gesamte HT Erfahrung runterschreibe. Ich mache es mit Überschriften, damit der euch nicht interessierende Teil einfach übersprungen werden kann 😉

Haarausfall Vorgeschichte:
Einen wirklichen Haarausfall konnte ich nie feststellen. Weder viele Haare auf dem Kopfkissen noch in der Dusche oder Waschbecken. Geheimratsecken hatte ich schon immer. Die Schläfenpartie lag immer frei. Je nach Frisur habe ich die Haare nach vorne gekämmt und zur Seite gelegt, sodass ich es ein bisschen kaschieren konnte. Als Friseurbesuche über Corona nicht möglich waren und meine Haare wirklich lang und usselig aussahen, habe ich mich dazu entschlossen sie abzurasieren. Einfach um zu schauen, ob eine Glatze/ Buzzcut eine dauerhafte Option ist.

Klinikauswahl:
Bei der Wahl der Klinik habe ich mir diverse Erfahrungsberichte und vor allem die Ergebnisse auf YouTube angesehen. Ein Bekannter ließ seine in Deutschland bei einer der bekannteren Kliniken machen und hat mir erzählt, wie zufrieden er dort war. Sein Ergebnis empfand ich leider nicht als sonderlich gut, da es sehr licht war und auch vom weiten die Haarlinie zu gemalt aussah. Zuerst war mir eine Klinik in Deutschland, mit direkter Betreuung und der Möglichkeit bei Komplikationen schnell Rücksprache halten zu können, deutlich lieber. Da ich aus einem anderen Erfahrungsbericht jedoch erfahren habe, dass die Verbandentfernung und erste Haarwäsche eigenständig zuhause durchgeführt und man nach der OP quasi nach Hause geschickt wurde, hat das mein Hauptargument für (diese) deutsche Klinik dann entkräftet. Ich hätte nicht gewusst, wie hart der Wasserstrahl sein darf oder was ich mache, wenn der Verband sich nicht löst und ich mir verkrustete Stellen ausreiße. Der hohe Preis in Deutschland, die für mich nicht genug überzeugenden Ergebnisse (nicht schlecht!!! Nur nicht den doppelten bis dreifachen Betrag wert) und die Selbstversorgung zuhause nur mit Anleitung ließen mich dann doch über Alternativen nachdenken. Da die Türkei für preiswerte HTs bekannt ist, schaute ich mich auf YouTube um. Auf die verschiedenen Ergebnisse und Spenderzustände diverser Kliniken und Gemeinsamkeiten von Kritikpunkten legte ich dabei ein besonderes Augenmerk. Besonders der Heil- und Wachstumsverlauf von „Report des Matts“ war ausschlaggebend für meine Wahl der Vera Clinic.

Kontakt und Vorgespräch:
Ich nahm mit dem deutschen Vermittlungsservice Kontakt auf und sendete einige Bilder. Ich erhielt dann meinen Nordwood Zustand, eine geschätzte Graftzahl und entsprechendes Angebot, Ablaufplan, konnte Ergebnisse sehen und Fragen stellen. Flüge mussten selbst gebucht werden, der Rest war im Preis mit drin (ca 3000€ ohne Flüge, mit 2 Sauerstoffbehandlungen, zur besseren Wundheilung und Anwuchsrate).Ich konnte außerdem zwischen zwei Flughäfen zur Abholung wählen. Ich bin allein geflogen und abends angekommen. Am nächsten Morgen wurde ich mit einem anderen Patienten zur Klinik gefahren. Die Klinik war kleiner als ich es erwartet habe und in der Empfangshalle saßen nur der andere Patient und ich, sowie einer, der anscheinend am Vortag operiert wurde. Vor Ort war auch mein Ansprechpartner des Vermittlungsservices als Dolmetscher. Wir wurden über Risiken und den Ablauf aufgeklärt, gingen zur Blutentnahme und anschließend zum Vorgespräch, in dem Fragen geklärt und auch die Haarlinie angezeichnet wurde. Ich hielt mich erstmal zurück und schaute, ob das was er einzeichnete mit meiner Vorstellung übereinstimmt. Wie wahrscheinlich die meisten hätte ich mir eine etwas tiefere Haarlinie gewünscht, aber da meine Stirnmuskulatur sowieso schon bis zum Ansatz meiner übrigen Insel in der Mitte reichte, gab es da keinen Spielraum. Wichtig war mir keine gerade zu perfekte Linie und einen Übergang an den Seiten. Beides wurde von vornherein eingezeichnet, sodass ich beim Vorschlag des Arztes geblieben bin. Das Gespräch ging ca 15 Minuten, allerdings hatte ich auch keine Fragen. Es wurde noch gesagt, dass ich einen sehr steilen Haarwuchs hätte. Ich nehme an, dass deshalb auf manchen Bildern oder bei zu kurzen Haaren an den Seiten meine Kopfhaut sehr durchschimmert. Verpflanzt wurden ca 3500 Grafts. Double und Triple Grafts waren etwa gleich viele und eine hohe Menge und Singles hatte ich nicht sonderlich viele.

Operation:
Die Betäubungsspritzen fand ich unangenehm und brennend. Ein Gefühl und Geräusch einer Druckluftpistole. Ansonsten verlief alles reibungslos. Das Öffnen der Kanäle für die neuen Grafts hat sich auch vom Geräusch so angefühlt, als würde man mit einem Skalpell in Styropor stechen. Das ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Zwischendurch wurde ich immer mal gefragt, ob alles in Ordnung sei. Generell waren die Leute dort sehr nett. Mit meinem Betreuer und auch der Betreuerin von dem anderen Patienten haben wir uns vor und nach der OP gut unterhalten.

Danach ging es nochmal zur Nachuntersuchung und nach dem OK mit Schmerzmitteln ins Hotel. Ich hatte sie so genommen, wie vorgeschrieben und zum Glück zu keiner Zeit Schmerzen, auch wenn das auf Fotos immer sehr schmerzhaft aussieht. Da die noch so solche Heilbehandlungen anbieten, bei der man 30-45 Minuten reinen Sauerstoff durch eine Maske einatmet (da saßen auch Leute mit anderen Beschwerden drin) hatte ich eine Behandlung am selben und die andere am nächsten Tag. An diesem wurde auch der Verband entnommen und die Haare gewaschen und die weitere Pflege erklärt. Finasterid, Haarserum und noch irgendwas wurde angeboten, aber zum Glück auch ein nein akzeptiert, ohne nochmal zu sagen, wie wichtig dieses oder jenes sei. Da fällt mir noch ein, dass es auch eine Preisgarantie zum Angebot gab. Wenn mehr Haare verpflanzt werden, würde es nicht mehr kosten. Das fand ich bei einem anderen Anbieter schlimm, dass vor Ort nochmal nachgezahlt werden musste (oder die geringere Graftzahl, inklusive Gefühl, dass man doch auf die erhöhende Empfehlung hätte hören sollen, nimmt.). Kaum einer fliegt wegen 200-300€ mehr wieder nach Hause.

Heil- und Wachstumsverlauf:
Die ersten 4 Wochen wurden täglich Fotos gemacht, da hier am meisten passierte. Ich war sehr froh, dass meine Mutter nicht weit entfernt wohnt und mir bei der Haarwäsche helfen konnte. Diesen Lotionsschaum habe ich nämlich nicht ausgewaschen bekommen... Hier wurde von anderen HTlern empfohlen diesen mit Wasser in den Handflächen beim Auftragen zu verdünnen, was besser funktioniert hat. Die Heilung des Spenderbereichs verlief extrem gut. Nach ein paar Tagen wurde die Kruste des Empfängerbereichs etwas rissig, weshalb ich dünn Kaufmanns Kindercreme aufgetragen habe. Nachdem die Kruste aufgeweicht und entfernt werden durfte/ teils abgefallen ist, habe ich meine Kopfhaut mit Aloe Vera Gel gepflegt. Das Shedding nach einem Monat war ziemlich übel und es ist ein Großteil der Haare ausgefallen. 3, 4 und 5 Monate Post OP ließ ich je eine PRP Behandlung durchführen. 4 Monate Post OP begannen neue Haare licht zu wachsen. Nach 6,5-7 Monaten fing es an dichter zu werden und gut auszusehen. Mit einem Dermaroller habe ich ab 4-5 Monaten Post OP begonnen, aber irgendwie die notwendige Regelmäßigkeit vergessen und aufgehört. Seit Ende 2022, also nach 8-9 Monaten, habe ich keine großen Unterschiede mehr wahrgenommen. Allerdings sind seit dem 8. Monat auch mehr Haare ausgefallen. Darauf gehe ich aber in einem Post weiter unten ein.


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