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Spontan 2000 Grafts bei Dr. Michalis Georgiou [Beitrag #142122] :: PM, 24.33.2019 15:33 Zum vorherigen Beitrag gehen
Vorweg: ich bin 39, und seit ich die Mitte 20 hinter mir gelassen habe, fiel meinen Partnerinnen immer wieder mal auf, dass ein Wirbel am Hinterkopf größer/kahler wirke. Diesen Wirbel habe vor 4 Jahren bei De Reys in Belgien verdichten lassen, er hat damals knapp 500 Grafts ohne Rasur des Empfängerbereichs gesetzt.
Beruhigt durch den Zuspruch meiner Frau, die bei meinen etwas längeren Haaren nicht zu bemerken schien, dass sich die Tonsur seitdem weiter lichtet, habe ich dann einige Jahre in dem Glauben gelebt, mit Ketoconazolshampoo und Avitale Hairaktiv-Kapseln zweimal täglich (einer Nahrungsergänzung mit Hirse) meine AGA halbwegs aufzuhalten.

Im jetzigen Urlaub auf Zypern entstand auf einer Wanderung dann unter zugegebenermaßen sehr unbarmherzigen Licht folgendes Foto (ich habe leider keine anderen "Vorher"-Bilder, wir wollten noch welche machen, sind dann aber drüber weggekommen).
Nachdem ich das gesehen habe fiel mir ein, dass Andreas Krämer einen Dr. Michalis Georgiou aus Zypern vermittelt, der vor allem in den spanischen Foren sehr gut wegkommt (er operiert auch in Spanien).
Ich hatte zwar nicht geglaubt, aber zumindest gehofft, spontan per eMail bei ihm einen Termin zu bekommen. Eine Mail von mir an die Praxis blieb unbeantwortet, Herr Krämer hat dann den Kontakt hergestellt, und nach 2 Tagen hatte ich meine Vorstellung in der Praxis, 3 weitere Tage später, an meinem letzten Urlaubstag, hatte ich dann den Termin zur Transplantation von 2000 Grafts, Dr. Georgiou hat einen Bekannten von ihm, den er an dem Tag eigentlich operieren wollte, verschieben können.
Auch sonst haben wir ihn als sehr freundlich, ja warmherzig, professionell und vertrauenserweckend erlebt. Das war allerdings in einer "Klinik", die in einem normalen Mehrfamilienhaus untergebracht war, und deren etwas zusammengewürfelte und in die Jahre gekommene Einrichtung nicht auf jeden deutschen Medizintouristen unbedingt einladend wirkte, auch wichtig.
Besser, man hat zum Arzt Vertrauen, als zur Inneneinrichtung.

Dr. Georgiou hatte mir schon angekündigt, dass 2000 Grafts für seine Arbeitsweise (die ja Empfängerbereich "unshaven" voraussetzt) sehr viel für einen Tag wären (de Reys hatte für die 500 Grafts unshaven schon quasi einen Tag ganzen gebraucht, wobei der aber auch annähernd alles selbst gemacht hat).

Georgiou hat zuerst die Grafts manuell gestanzt, die dann von seinen Assistentinnen entnommen wurden, das hat ab 8 Uhr morgens den gesamten Vormittag gedauert. Auf der Seite zu liegen für die seitlichen Partien war ok, aber die meiste Zeit lag ich in Bauchlage, das wurde dann schon irgendwann zur Tortur ("Try not to move!" ist nach mehreren Stunden fast schon lustig).
Nach einem Mittagessen von auswärts (sehr gute Sandwiches) ging es ans Einsetzen, was bis bis 18:30 gedauert hat. Er selber hat die Kanäle gestochen, die Assistentinnen haben eingesetzt.
Danach habe ich noch eine Tüte mit Schmerztabletten, Antibiotikasalbe für den Donor, Kochsalzspray, Shampoo und Auflagen fürs Kopfkissen mitbekommen, sowie eine Liste mit Empfehlungen, die er und seine Assistentin auch nochmal mit mir durchgegangen sind.

Fazit für mich bisher: mit 2,25 Euro pro Graft war es (gerade für "unshaven") im Gegensatz zu de Reys in jedem Fall günstiger. Die Räumlichkeiten und die "gefühlte" Sauberkeit (steril kann man eh keine Haare transplantieren) waren bei de Reys besser, auch die Kommunikation während des Eingriffs, also was gerade gemacht wird, und wie lange es noch dauert, waren in Belgien besser, bei Dr. Georgiou wurde viel untereinander auf griechisch gesprochen und gelacht (schöne Sprache, auch ohne sie zu verstehen) aber ich habe während der OP keine Infos bekommen, wie weit wir sind, und was gerade gemacht wird (auch nicht auf Nachfrage, die Assistentin antwortete mir eine Stunde vor Schluss nur "We don't know yet."). Der Umgang mit der "unshaven" Situation war bei Dr. Georgiou deutlich professioneller, de Reys (den ich auch menschlich absolut sympathisch fand) hat oft genug über meine längeren Haare geflucht, in Zypern war man daran definitiv gewöhnt.

Insgesamt habe ich mich bei Dr. Michalis Georgiou gut aufgehoben gefühlt, ich denke, er ist ein guter Operateur, guter Mensch und Chef, der Umgang mit seinen Assistentinnen, auch wenn ich kein Wort Griechisch spreche, wirkt familiär, er war mir gegenüber total herzlich und zugewandt. Auch der medizinische Teil wirkte professionell und eingespielt, ich hätte mir gewünscht, dass die Assistentinnen nicht mit denselben Handschuhen irgendwas im Zimmer machen, ihren Stuhl verstellen, und danach ohne Handschuhwechsel weiter Grafts aufbereiten (ich bin selber Arzt, man achtet auf sowas), auch eine Desinfektion vor den lokalen Betäubungen hätte ich irgendwie gut gefunden - auch wenn klar ist, dass ein Kopf nie steril wird.

Mal sehen, wie das Ergebnis des Eingriffs sein wird, ich bin in jedem Fall optimistisch - und habe ansonsten auch einen guten Donor, wie er mir zugesichert hat (mein Scheitelbereich wird irgendwann auch einen Eingriff brauchen, das wird über die Jahre immer klarer - siehe Foto von der Wanderung).

Ich werde versuchen, regelmäßig Fotos vom Verlauf zu posten, und wenn jemand Fragen hat, gerne.


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