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HT Feriduni Dez. 2018 FUE 4.100 Grafts [Beitrag #138836] :: PM, 22.20.2018 23:20 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo Community,

bereits seit meinem 17. Lebensjahr leide ich an erblich bedingtem Haarausfall. Zu Beginn nahm ich Finasterid ein, was für mich aber keine dauerhafte Lösung sein konnte. Nach reichlicher Überlegung, Recherche und intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Haartransplantation bin ich auf Andreas Krämer gestoßen. Persönlichen Kontakt hatte ich mit ihm nie. Bekam aber bereits vor einigen Jahren eine sehr nette E-Mail von ihm mit einer Liste von Ärzten, die seiner Meinung nach empfehlenswert sind. Daraufhin hatte ich mir online diverse Erfahrungsberichte und Ergebnisse angeschaut und bin somit auf Dr. Feriduni und Dr. Heitmann aufmerksam geworden. Die Ergebnisse beider Ärzte haben mich sehr angesprochen. Für mich war bereits zu Beginn meiner Recherche klar, dass ich keine Fernreise mit dem Flugzeug antreten möchte um eine Haartransplantation durchführen zu lassen.

Erste Kontaktaufnahme mit Dr. Feriduni:
Bereits vor über einem Jahr kontaktierte ich Dr. Feriduni für eine persönliche Beratung in Hasselt. Das Gespräch dauerte ca. eine Stunde und verlief in einer angenehmen Atmosphäre. Dr. Feriduni machte einige Fotos und hat meinen Kopf genau vermessen. Anfangs hatte er einen sehr skeptischen Eindruck gemacht ich dachte schon, ok ich bringe wohl nicht die nötigen Voraussetzungen für eine Haartransplantation mit. Nachdem er aber die genaue Fläche der Spender- und Empfängerbereichs vermessen hatte, wurde er etwas optimistischer und meinte ja, also man könnte die Situation mit ca. 3.000 3.5000 Grafts verbessern. Das war für mich eine super Nachricht, da ich doch in Frage komme würde und ich potentiell wieder mehr Haare habe.  Zudem ist Dr. Feriduni wirklich ein toller Mensch und ein hochqualifizierter Arzt. Seine Beratung war stets ehrlich und immer auf Augenhöhe. Man hatte direkt seine künstlerische Art wahrgenommen und gemerkt, dass sein Beruf eine Berufung für ihn ist. Somit war klar, wenn eine Haartransplantation dann bei Dr. Feriduni.

Dr. Feriduni empfahl mir in Ruhe darüber nachzudenken und ich solle mich Anfang des nächsten Jahres (Jan. 2018) wieder bei ihm melden. Gesagt getan, nach reichlicher Überlegung (das sollte auch wirklich nicht einfach so entschieden werden, sondern ausführlich bedacht und diskutiert) meldete ich mich im Jan. 2018 bei seinem Assistenten um einen Termin zu vereinbaren. Anfangs machte es den Eindruck, als wollten wir einfach keinen passenden Termin finden. Von Mitte des Jahres über Herbst wurde es letztlich dann ein Termin im Dez. 2018. Leider war das zu diesem Zeitpunkt aber noch fast ein Jahr. Mittlerweile bin ich sehr froh mir die Zeit genommen zu haben damit auch die Rahmenbedingungen bzgl. Urlaub und kein unnötiger Stress im Job passend sind.

Auf nach Hasselt:
Nach langem Warten sind meine Begleitung und ich ein Tag vor dem OP-Tag mit dem Auto nach Hasselt gefahren. Umso näher wir kamen umso nervöser wurde ich auch. Wenn ich an das Ergebnis dachte verspürte ich eine riesen Vorfreude hatte jedoch aber vor dem Eingriff auch ziemlich Respekt. Alleine Blutabnehmen und Impfen ist für mich schon immer eine Tortur... und dann gleich 3.000-mal pieksen beim Entnehmen und nochmals beim Einsetzen. Nun ja, später hierzu mehr. Wink

Als Übernachtungsmöglichkeit wählten wir das Hotel Hassotel im Herzen Hasselts. Wenn ihr den Behandlungstermin bucht bekommt ihr einen Buchungscode für einen Rabatt in diesem Hotel. Einziges Manko ist, dass dieses Hotel über keine eigene Tiefgarage verfügt. Die nächste öffentliche Tiefgarage ist aber direkt ums Eck (ca. 50 m). Als wir im Hotel angekommen. Zur Behandlung wird man aber auch von einem Taxi abgeholt und nach der Behandlung wieder ins Hotel gebracht. Dr. Feriduni kontaktierte mich noch am Tag vor der Behandlung, dass er gerne bereits um 07:30 Uhr beginnen möchte. Die frühe Uhrzeit kam mir sehr entgegen, dann blieb am Morgen schon nicht viel Zeit zum Überlegen.

Tag der Behandlung:
Als wir am Tag der Behandlung pünktlich um 07:30 Uhr in der Praxis von Dr. Feriduni eingetroffen sind wurden wir direkt sehr freundlich von seinem Team begrüßt. Sie brachten uns in einen privaten Raum, in dem sich die Begleitperson den ganzen Tag ungestört aufhalten konnte. Ich wurde an diesem Morgen nochmals kurz über die Risiken des Eingriffs aufgeklärt und durfte einige Formulare unterschreiben. Außerdem konnten wir ein Sandwich für die Mittagspause raussuchen (die Begleitperson wird ebenfalls bestens mitversorgt). Nachdem ich ein meine sterile OP Kleidung angezogen habe begrüßte uns Dr. Feriduni persönlich und zeichnete in seinem Behandlungszimmer die Haarlinie an. Hierbei merkte man seine Routine, da einfach jeder Strich perfekt saß. An den Schläfen korrigierten wir die Haarlinie nochmals leicht, da sie von den Maßen zu symmetrisch war aber optisch nicht zu mir passte. Natürlich wählte ich eine konservative Haarlinie um kein unnötiges Risiko einzugehen und noch etwas Luft für eine potenzielle zweite Haartransplantation zu haben. Dr. Feriduni bestätigte auch nochmals, dass er seine Assistentinnen bittet in erster Linie sicher zu handeln und in zweiter Linie die maximal möglichen Grafts zu entnehmen. Anschließend wurden mir die Haare auf 0,9 mm geschnitten und ich bekam meine erste Infusion gelegt. Nachdem mir Dr. Feriduni etwas zur Beruhigung gegeben hatte, wurde mein Hinterkopf betäubt. Das hatte ich mir tatsächlich viel schlimmer vorgestellt und war positiv überrascht. Nun machten sich zwei seiner Assistentinnen an die Arbeit und entnahmen mir parallel die Grafts. Während dieser Zeit musste ich komplett auf dem Bauch liegen. Das war auch tatsächlich das anstrengendste an diesem Tag ruhig da liegen und warten.  Unbewusste hörte ich ab und zu ein paar Zahlen... vermutlich die Anzahl der entnommen Grafts. Irgendwann dachte ich, dass die Zahl 3.500 gefallen ist. Das kann doch nicht wahr sein... Nachdem die fleißigen Bienchen von Dr. Feriduni mit der Entnahme fertig war überbrachten sie mir die positive Nachricht. Sie konnten über 4.100 Grafts entnehmen einfach unglaublich. Hr. Dr. Feriduni betäubte mir anschließend den Hinterkopf, zeigte mir kurz die Grafts und betonte nochmals, dass diese Zahl nicht selbstverständlich sei. Er hätte dieses Jahr noch nicht viele Patienten gehabt, bei der so eine Anzahl in so kurzer Zeit entnommen werden konnte. Anschließend brachte er mich in den Privatraum in dem meine Begleitperson, ein super leckeres Sandwich und eine Schale voll Obst auf mich wartete. Zum Essen blieben mir nur 15 Minuten es wollten ja schließlich 4.100 Grafts wiedereingesetzt werden.

Nach der kurzen Pause musste noch die Stirn betäubt werden das waren die zwei schmerzhaftesten Einstiche, aber jederzeit gut auszuhalten. Hierbei möchte ich nochmals betonen, dass sich jeder „normale" vor diesen Spritzen nicht fürchten muss. Für mich sind nur, wie bereits erwähnt, Impfungen und Blutabnahmen der reinste Horror. Der Kopf war nun betäubt und Hr. Dr. Feriduni begann die Schlitze für die Grafts zu setzen. Das war um Welten angenehmer als die Entnahmen da man aufrecht auf einem Stuhl sitzen und nebenher Netflix schauen konnte. Es war einfach zu jeder Zeit eine sehr angenehme Atmosphäre bei der man sich nur wohlfühlen konnte. Nach knapp 2 Stunden waren alle Schlitze gesetzt und drei Assistentinnen begannen parallel mit dem Einsetzen der Grafts. In dem Kontrollgespräch am nächsten Tag erzählte Dr. Feriduni, dass seine Assistentinnen bereits zwischen 10 und 16 Jahre bei ihm arbeiten. Diese Routine merkte man auch in der Zeit nach ca. 3 h waren alle Grafts eingesetzt. Sogar Dr. Feriduni war hier überrascht, dass es so schnell ging. Scheinbar muss von der Entnahme über die Aufbereitung bis zum Einsetzen alles perfekt geklappt haben. Anschließend wurde mir der Kopf gewaschen, bekam eine kurze Einweisung in die wichtigsten Bestandteile des Care-Paket und konnte mich umziehen. Dr. Feriduni begutachtete nochmals das Ergebnis und war mit allem sehr zufrieden. Gegen 16:30 Uhr war alles erledigt und wir konnten die Heimreise ins Hotel antreten.

Es war geschafft:
Im Hotel angekommen fühlte ich mich überraschend gut und hatte keinerlei Schmerzen. Ich war überrascht wie kurz doch 30 Minuten sein können. Das ist nämlich das Intervall, indem das Empfängergebiet von Tag 0-2 mit einem Spray feucht gehalten werden soll. Den Abend verbrachten wir im Hotel da ich noch keine fremden Personen treffen wollte. Für die Nacht platzierte ich zwei Kissen aufeinander, darüber den Hygieneschutz von Dr. Feridunis Care-Paket und die Nackenrolle. Ich hatte mir selbst extra eine eigene Nackenrolle für die OP gekauft da diese jedoch sehr hoch war und somit in das Spendergebiet reichte war die Nackenrolle von Dr. Feridunis Care-Paket viel angenehmer. Zu Beginn hatte der Nacken noch etwas geschmerzt und ich wusste erst gar nicht wie ich schlafen sollte. Das hat dann aber überraschenderweise doch sehr gut geklappt.

Erster Tag Post-OP:
Am nächsten Morgen fühlte ich mich sehr gut und nahm das Frühstück im Frühstücksraum des Hotels ein. So „hässlich" fühlte ich mich in der Öffentlichkeit gar nicht. Anschließend hatten wir einen Termin bei Dr. Feriduni zur Haarwäsche und kurze Einführung in den restlichen Teil des Care-Pakets. Hierbei wurde nochmals alles ausführlich erklärt und Fragen beantwortet. Dr. Feriduni schaute sich das Ergebnis auch nochmals persönlich an, machte ein paar Fotos zum Vergleich und war mit allem erneut sehr zufrieden. Es war beeindruckend wie eine Haarlinie ein Gesicht sehr viel frischer aussehen lässt, obwohl man am Tag zuvor eine OP hatte.  Nach ca. 30 Minuten waren wir auch schon fertig und auf dem Rückweg ins Hotel. Nach einem kurzen Einkauf brauchte ich dann aber doch etwas Ruhe und merkte, dass mein Körper erschöpft war. Am Nachmittag schlenderten wir noch durch die Stadt und erledigten ein paar Weihnachtseinkäufe. Auch das Mittagessen und Abendessen nahm ich in der Öffentlichkeit ein. Ein Bandana oder Cap setzte ich die komplette Zeit über nicht auf. Mir war das Risiko einfach zu groß die Grafts zu beschädigen und wollte zudem Luft an den Kopf lassen. In der zweiten Nacht optimierte ich mein Nachtlager noch etwas und legte über das Nackenkissen noch ein Handtuch. In der Nacht zuvor habe ich sehr geschwitzt und war am nächsten Morgen im Nacken komplett nass. Mit dem Handtuch war die zweite Nacht sehr viel angenehmer und konnte auch so gut wie durchschlafen.

Zweiter Tag Post-OP:
Am zweiten Tag Post OP ging es mir weiterhin sehr gut. An diesem Tag stand die Heimreise (als Beifahrer) auf dem Programm, die auch wirklich kein Problem war. Ich fühlte mich zu jeder Zeit fit und gut. Kaum zuhause angekommen kamen leichte Schmerzen am Spenderbereich auf. Mit dem Schmerzmittel sind diese aber sehr gut in den Griff zu bekommen und stellen keinerlei Einschränkung dar. Gegen Abend begann der Spenderbereich etwas zu jucken. Da bin ich mal gespannt wie die folgenden Tage werden.

Einen schönen Abend euch allen und bis die Tage. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
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